Drei junge Frauen liegen am Ufer eines Sees in der Sonne.

Ihre Meinung zu Psychologie: Wie digitale Medien unsere Beziehungen prägen

Menschen interagieren auf Social Media, Internet-Plattformen und mit Chatbots. Diese digitalen Beziehungen haben immer mehr Einfluss darauf, wie wir unsere Beziehungen im realen Leben führen. Von A. Braun.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
132 Kommentare

Kommentare

Nettie

Wenn das alltägliche Leben immer ‚virtueller‘ wird, werden es die zwischenmenschlichen Beziehungen auch.

18 Antworten einblenden 18 Antworten ausblenden
WirSindLegion

Ja, und die Endstufe davon sahen wir im Film Wall-E.

werner1955

Menschen die persönlich in der Realität mit Ihren Menschen leben haben wenig Sorgen dafür 

saschamaus75

>> Menschen die persönlich in der Realität mit Ihren Menschen leben haben wenig Sorgen dafür 

 

Und Sie nutzen keine SocialMedia-InternetPlattformen? oO

 

Kritikunerwünscht

nutzen ist das eine - wie man sich darauf einlässt, wie man sich berieseln lässt und letztendlich dem glaubt, was dort vorgegaukelt wird, ist etwas anderes. Da  könnten Menschen im Vorteil sein, die schon so manche nicht-digitale Berieselung mitgemacht haben, beispielsweise in der DDR.  Irgendwann wurden den Meisten die Augen geöffnet - das scheint heute nicht der Fall zu sein.

Kaneel

Das Problem beginnt bereits damit, dass Sie Menschen, die Probleme differenziert betrachten und nicht den Umsturz fordern, unterstellen, dass diese unkritisch seien.

werner1955

Ja.

Und es hilft mir Resilenz zu werden

Kritikunerwünscht

das ist der Punkt. Aber es werden immer weniger.

werner1955

immer weniger.?

Sehe ich nicht so 

Immer mehr Bürger erkennen Ursachen, Wirkungen, Folgen und die notwendigen Maßnahmen.

tagonist

Mit wem, mit den anderen Menschen mit welchen jene Menschen in der Realität leben?
Mit Dir in Deiner persönlichen Realität zu leben würde Dir und deiner Realität wenig bekommen?
Welche Menschen sorgen nun für die Realität unter Menschen?

Mendeleev

Nein. Nur echte Offline Begegnungen sind Wahres ...

 

alles andere ist "Staub und Schatten" .. 

Tino Winkler

Ihre wohlwollende russische Verständisshaltung ist nicht nur „Staub und Schatten“, Ihre negative Haltung zur westlichen demokratischen Lebensweise zeugt von, ich kann es gar nicht beschreiben, wie weit weg Sie sich von humaner Lebensweise entfernt haben.

Mendeleev

jetzt bin ich aber gespannt worin diese "westliche demokratische Lebensweise" besteht ... vielleicht habe ich ja was verpasst ... :-) 

schabernack

➢  jetzt bin ich aber gespannt worin diese "westliche demokratische Lebensweise" besteht ... vielleicht habe ich ja was verpasst ... :-)

Nicht nur etwas, alles haben Sie verpasst.

Die Bundestagswahl von 23. Februar 2025, und dass man mit Demokratischen Wahlen einen anderen Regierungschef bekommen kann. Ein absolut undenkbares Konzept in Ihrer intellektuellen Wahlheimat Russland, wo ja nicht mal das Social Media sinnvoll funktioniert.

Nur Radio Erewan und Alibaba, der Xinamann.

tagonist

Du hast nur eines verpasst und das war die direkte demokratische verpasste Antwort auf dein unintelligentes Herumgeeier.
Sei dankbar.

tagonist

Jo, nur so kannst du Faschisten Breitseite geben!

Anna-Elisabeth

"Wenn das alltägliche Leben immer ‚virtueller‘ wird, werden es die zwischenmenschlichen Beziehungen auch."

Die zwischenmenschlichen Beziehung leiden in allen Bereichen. Mich stört es wahnsinnig, dass Menschen in der Öffentlichkeit ständig auf dieses viereckige Ding glotzen und deshalb von ihrer Umwelt nichts mitbekommen. Die sehen die ersten wunderschön blühenden Bäume nicht und auch nicht, wenn jemand Hilfe braucht. So war es heute auch in einem sehr vollen Wartezimmer in einer radiologischen Abteilung. Eine Frau wollte ihre Jacke anziehen, hatte aber offensichtlich starke Schmerzen  in der Schulter. Ich hatte gefragt, ob ich helfen könne. Sie lehnte dann aber freundlich dankend ab, weil sie dann meinte, dass die Jacke wohl doch zu warm sei. Ca. eine Stunde später traf ich sie im Flur. Sie strahlte mich an: "Da bin ich schon wieder. Ich wünsche Ihnen noch einen wunderschönen Tag." Es sind diese kleinen Dinge im Alltag, die das Leben so viel schöner machen.

tagonist

Ja und auch vor allem die Waschmaschinen!
Mal im Ernst, was für ein selten phrasiger Kommentar war das denn?!

TeddyWestside

virtuell bzw. virtual ist ein lustiges Wort. 

Im Sinne von virtual reality bedeutet es in etwa "künstliche Realität". Im Sinne von virtually real bedeutet es in etwa "tatsächlich wahr". 

Das finde ich immer wieder verblüffend...

 

bolligru

Was ist daran neu?

Seit je her weiß man, daß wirklich alles unser aller Leben prägt, seien es äußere Ereignisse, besonders Extremereignisse, als auch Kuturelle entwicklungen. Warum sollte es jetzt anders sein? Wenn Menschen einen Großteil ihrer Zeit am Schmatzfohn verbringen, dann prägt das ausnahmslos jede menschliche Regung und natürlich und besonders auch die Beziehungen zueinander. 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
WirSindLegion

Es hat schon seinen Grund. warum in der "westlichen Welt" die Geburtenrate so niedrig ist und bald weit unter der Sterberate liegt.

Assarakos

Die Gründe für niedrige Geburtenraten liegen sicher nicht in der Nutzung der sozialen Medien. Weniger Kinder wurden schon geboren, als von Smartphone und Co noch keine Rede war. Man sollte nicht krampfhaft nach Kausalitäten suchen, wo keine sind.

Mendeleev

Viele Frauen wollen schlichtweg keine Kinder mehr. Daran sind aber nicht die Sozialen Medien schuld. 

Der Grund ist, dass es heutzutage irrsinnig schwierig geworden ist sich zu verlieben und die Liebe zu erhalten. 

Frauen sind selbstbewusst und selbstbestimmt, ehrgeizig und erfolgreich. Eine gute Sache, ich gönne das den Frauen wie sicher und frei sie sich fühlen. Sie können sich ihre Partner aussuchen - immer wieder aufs neue.. Wozu dann aber noch ein Kind ? 

teachers voice

Viele Frauen wollen schlichtweg keine Kinder mehr. Daran sind aber nicht die Sozialen Medien schuld. Der Grund ist, dass es heutzutage irrsinnig schwierig geworden ist sich zu verlieben und die Liebe zu erhalten. 

Was Sie alles so wissen…

Als wenn es jemals „leicht“ gewesen wäre sich zu verlieben. Da gehörten nämlich auch schon früher immer 2 dazu. 

Und der Sprung von „verlieben “ bis zur „Liebe erhalten“  ist immer ein „Weitsprung“.

Ernsthaft: Das Problem ist nicht, dass die Liebe schwierig wäre. Sonst wäre sie nämlich nichts, aber auch gar nichts wert. 

Das Problem ist, dass man ständig vorgesagt und vorgesetzt bekommt, was „Liebe“ überhaupt ist bzw. zu sein hat. Und vor allem, wie man selbst zu sein hat. 

Dabei sind es immer die Menschen, die einfach sie selbst sind, die mit der Liebe leben und deren Dramen nicht fürchten. 

Mendeleev

Da haben Sie etwas kluges gesagt und ich bin fast geneigt Ihnen zuzustimmen :-)

Kaneel

Beruflicher Erfolg und Familienleben müssen sich nicht ausschließen. Aber es braucht Strukturen oder ein sehr gutes privates Netzwerk für die Betreuung oder Betriebskita und generell Verständnis vom Arbeitgeber (und der Gesellschaft, so von wegen schräges Mutterbild). Frau Schulze nimmt ihr zweites Kind mit in den bayerischen Landtag (für Politiker/-innen gibt es keine Elternzeit). Sehr interessant auch die Doku "Becoming Giulia" (ARD) über eine Primaballerina, die nach vier Monaten wieder arbeitet, weil das ein wichtiger Teil in ihrem Leben ist. In meinem Umfeld waren es häufig die Männer, die die Kinderbetreuung übernommen haben.

R A D I O

Die Geburtenrate mag derzeit niedrig sein, den Grund dafür sehe ich nicht im Smartphone, denn das gibt es seit 20 oder 30 Jahren. Die Geburtenrate fällt z.B. in Deutschland seit Mitte der 1960er. Aber noch viel höher als vor 60 Jahren war sie um 1875. Das Gute an langen Zeiträumen, man kann sich die passende Erfindung für Erklärungen aussuchen.

schabernack

➢  Es hat schon seinen Grund. warum in der "westlichen Welt" die Geburtenrate so niedrig ist und bald weit unter der Sterberate liegt.

Die Geburtenrate in Industriestaaten ist niedrig. In Japan, China, Südkorea deutlich niedriger als im Smartphone-Westen. Das hat mehrere Gründe, in jedem Land etwas andere. Zu viel Smartphone + Social Media sind es nirgendwo.

teachers voice

Seit je her weiß man, daß wirklich alles unser aller Leben prägt…

Und wegen dieser Pauschalerkenntnis braucht man sich mit den Auswirkungen von Digitalbeziehungen nicht weiter zu beschäftigen?

Ich beobachte hier im Forum immer häufiger Kommentare, die immer und ausschließlich den Zweck haben, „alles gleich“ zu setzen und damit jede tiefere Beschäftigung mit konkreten Themen und Phänomenen abzuwürgen. 

Das gilt für politische Themen wie den heutigen Russland-Propaganda -Thread mit der Hauptaussage „Es lügen ja schließlich alle“ wie auch für tiefere gesellschaftliche  Phänomene.

Konkret zum Bericht: Danke für die journalistische Aufarbeitung dieser so wichtigen Studie über ein Zeitphänomen, das ganz offensichtlich zunehmend unsere gesamten „echten“ Beziehungen überlagert.  Man glaubt, alles über seinen social media Konsum kontrollieren zu können und verliert tatsächlich jede realpersönliche Beziehungsfähigkeit. 

WirSindLegion

... die gleichen Erwartungen an realen Beziehungen.  Da musste ich herzhaft lachen!  WAS, der von der APP- KI-übertünchte "Traumprinz" ist in der Realität gar kein Traumprinz?  OOOOCH.... :)

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
bolligru

...denn wir sind viele

Erwartungen an reale(.) Beziehungen...

Da musste ich herzhaft lachen!

Montag

Das Bild zu diesem Artikel finde ich bezeichnend: 3 junge Menschen, die am gleichen Ort sind - und sich weder miteinander, noch mit dem Ort (See, Wald) beschäftigen, sondern mit den 3 kleinen Kästchen, die sie in Händen halten.

Wir brauchen uns nicht wundern, wenn mehr und mehr Menschen der Bezug zur realen Welt und zu realen Menschen (und deren Denken, Wünschen, Handeln, Ängsten, Freuden ...) abhanden kommt.

Schöne neue Welt.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Coachcoach

Oft sitzen sie nebeneinander...

Questia

oder sie liegen nebeneinander - wie auf dem Bild zum Artikel.

Nebeneinander ohne Miteinander - gruselig.

Anna-Elisabeth

"Nebeneinander ohne Miteinander - gruselig."

Habe ich mal bei drei jungen Frauen im Restaurant beobachtet. Alle drei starrten auf ihr Smartphone, während sie in der Pizza herumstocherten wie ein Bauer mit der Mistgabel im Heu. Zu was die drei sich verabredet hatten, ist mir bis heute ein Rätsel. Viel schlimmer sind nur Mütter, die in der einen Hand ein Handy halten und mit der anderen Hand den Kinderwagen schieben.

Questia

@Anna 19:40

| "Viel schlimmer sind nur Mütter, die in der einen Hand ein Handy halten und mit der anderen Hand den Kinderwagen schieben." |

Dazu habe ich zwei Ideen:

Die Kinder fangen an zu weinen, wenn Eltern sich ohne Smartie zeigen -  wer sind die Fremden und wo sind Mami/Papi?

Viele junge Menschen sind offen dafür, sich elektronische Helfer implantieren zu lassen "Wir sind Borg". Ihr Bild vom Menschen wurde vielleicht schon im Kinderwagen geprägt.

Und leider beobachte ich auch Menschen und Hunde beim Gassigang mit ähnlichem Phänomen.

 

Koblenz

... und auch noch auf die Kinder  auspassen  die sich um den Wagen tummeln .

jickmagger

Ganz gruselig wird es wenn zwei der Personen Eltern sind und ein Kind die Nummer drei. In einem Restaurant mal beobachtet. Mami und Papi starren auf ihr Fon und Kind (4 vielleicht?) hat auch eins in der Hand. Wir haben das eine ganze Weile beobachtet bis es weh tat. Oder die junge Frau die an meinem Bürofenster vorbei joggte. Handy in der Hand, Kinderjoggerbuggy, Hund, Stöpsel im Ohr und Filius 2 auf einem Fahrrädchen. Furchtbar. Schöne neue Welt....

Robert Wypchlo

Ja. Es gibt seit dem ersten Corona-Lockdown im März 2020 sogar immer mehr virtuelle Sportveranstaltungen, wie zum Beispiel Virtuelle Läufe. Waren in der Corona-Zeit ja ein wichtiger Ersatz, aber sie ersetzen ja nicht so wirklich die sozialen Kontakte.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Tino Winkler

Virtuale Denkweise kann sich in falsche Richtung entwickeln.

Nettie

„Digitale Beziehungen können durchaus auch einseitig sein, etwa, wenn man Influencerinnen und Influencern folgt und so an deren Leben teilnimmt. Dass hinter solchen Beziehungen ein wirtschaftliches Interesse steht, wird ebenfalls zunehmend als normal betrachtet“

Nicht ein ‚wirtschaftliches‘, rein finanzielles.Interesse. Also ein rein egoistisches, nicht ein in irgendeiner Form persönliches bzw. menschliches (oder gar gegenseitiges).

wenigfahrer

Die Welt hat sich geändert, das Bild sagt doch alles, ich hab Blick auf einen Spielplatz im Grünen und sehe ähnliche Bilder wie jeder der Jungen auf so ein Teil blicken, kann auch sein sie spielen, das weiß ich nicht, aber es prägt ihr Leben. Und in dem Fall bin ich eben oder gut raus, erstens zu Alt und zweitens hab ich so etwas nicht, wir treffen uns lieber am Zaun und reden mit Freunden oder Nachbarn, also die alte Form.

Vielleicht verpasse ich dadurch was, man weiß es nicht, wird sich irgendwann zeigen was besser ist.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
saschamaus75

>> Die Welt hat sich geändert, das Bild sagt doch alles, ich hab Blick auf einen Spielplatz im

>> Grünen und sehe ähnliche Bilder wie jeder der Jungen auf so ein Teil blicken, kann auch

>> sein sie spielen, das weiß ich nicht,

 

Kann es sein, daß Sie gerade vor einem Computer sitzen und diesen, Ihren Text gerade auf einer SocialMedia-Plattform im Internet veröffentlicht haben? Ich weiß es. ^^

 

Glasbürger

Wenn man das so liest, frage ich mich doch, wie ich ohne „Social Media“ so alt werden konnte und auch weiterhin ohne derlei überlebe. Es ist schon seltsam heutzutage, Kriege, Naturkatastrophen, alles nicht so schlimm, doch wehe es gibt kein WLAN und Internet! Persönliche Kontakte, Auge in Auge sind durch kein Social Media der Welt zu ersetzen.

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
Tada

Hat schon jemand an Ihrem Account  bestätigt, dass Sie es überlebt haben. 😉

Glasbürger

Mist! Da muss ich mir gleich mal einen erstellen. Am besten überall…. :P

Kaneel

Mal finden Sie (junge) Menschen ließen sich (psychisch) zu sehr von aktuellen Krisen dominieren und dann finden Sie wieder diesen sei das Weltgeschehen nicht ausreichend wichtig genug.  

Glasbürger

Es geht um den Stellenwert von Social Media, nicht um ein oder das Interesse am Weltgeschehen. Für mich zwei Paar Stiefel.

Kaneel

Warum erwähnen Sie das Thema dann in Ihrem Kommentar?

Glasbürger

Aus und auf Grund eigener, täglicher Erfahrung?

Kaneel

Sie verstehen Ihre eigenen Posts nicht mehr. Anscheinend gepostet ohne Sinn und Verstand. Muss man wohl hinnehmen.

Glasbürger

Was immer Sie damit auch ausdrücken möchten. Wenn Sie etwas wissen wollen, fragen Sie doch einfach explizit danach und versuchen sich nicht in verbalen Spitzfindigkeiten!

Kaneel

Sie schreiben etwas, was dem widerspricht, was Sie vorher schrieben. Das zeige Ihnen auf. Plötzlich ist das Thema, das Sie selbst in die Diskussion einbrachten, thematisch für die Diskussion unpassend. Das ist doch seltsam.

schabernack

➢  Wenn man das so liest, frage ich mich doch, wie ich ohne „Social Media“ so alt werden konnte und auch weiterhin ohne derlei überlebe.

Man weiß nicht, wie alt Sie sind, aber wohl schon etwas älter.

Die ersten Jahrzehnte Ihres Lebens haben Sie ohne Digitale Medien überlebt, weil es die nicht gab. Das ist in modern das gleiche wie zur Postkutschenzeit, als auch nicht alle in jungen Jahren verstarben, weil es keine Autos gab. Und auch heutzutage kann man 100 Jahre alt werden ohne Auto, und ohne Toaster.

Glasbürger

In der Tat, ich bin so alt, daß ich noch Telefonzellen kenne und als Kind draußen spielte. Es geht mir indes um die Macht und den Stellenwert, den dies "Social Media" heute hat. Meiner Meinung nach, viel mehr und viel zu viel, als es angemessen wäre. Hoffnungslos überbewertet.

Schneeflocke ❄️

So angenehm digitale Beziehungen sein mögen, sie konkurrieren um unsere Zeit und unsere Emotionen mit realen Beziehungen.

 

Interessanter Artikel. Leider fehlte noch ein Abschnitt über den Einfluss der Arbeitswelt in dem Zusammenhang. Wenn der Arbeitsalltag - einschließlich langer Wege - so zeit- und kräfteraubende ist, fehlt vielen Menschen vielleicht auch die Zeit und Kraft, um ihr Beziehungsbedürfnis jeden Tag im realen Leben ausleben zu können. Man kommt viel zu spät und zu k.o. heim, hat höchstens noch Zeit für eine Dusche und ein Schnellgericht, bevor man ins Bett muss, um am nächsten Tag wieder ohne Streichhölzer zwischen den Augenlidern bei der Maloche antreten zu können. Eine reale Verabredung verlangt vielleicht eine Stunde Schönheitsarbeit vor dem Spiegel und zusätzliche Wege hin zum echten Menschen - es ist nicht kompatibel, dies zeitgleich mit der Einnahme des Schnellgerichts abzuhandeln. Und mit Zunahme der beruflichen Anforderungen wird das auch nicht besser.

19 Antworten einblenden 19 Antworten ausblenden
Kommerz

Die Arbeitsbelastung hat sich in den letzten 30–40 Jahren eigentlich nicht wesentlich geändert. Warum sollte also heute nicht mehr möglich sein, was damals noch ging (das Beziehungsbedürfnis jeden Tag im realen Leben ausleben zu können)? Oder ist es vielleicht eher so, dass die Flucht in digitale Medien es einfacher und bequemer macht, nicht mehr direkt mit anderen Menschen interagieren zu müssen?

Und was den gefühlten Stress im Alltag angeht, so haben Smartphones einen erheblichen Anteil daran, weil man sich immer mehr Apps installiert, die – jede für sich allein – den Alltag erleichtern sollen, in der Masse aber nur zu mehr Stress führen, weil sie den Menschen Zeit rauben. Weniger soziale Medien und Abhängigkeit vom Smartphone führen automatisch zu einem ausgeglicheneren Leben mit mehr echten sozialen Bindungen.

narr_ativ

Also in dem Umfeld in dem ich konkret lebe, arbeiten die meisten recht viel, sind aber nicht ausgebrannt, weil sie lieben was sie machen und daneben viel Freizeit haben für Gartenarbeit und für die Kinder. Kochen tun wir  oft gemeinsam, das ist gut für die Geselligkeit. Allerdings sind wir mit recht wenig Materiellem belastet, was die Sorgen minimiert.

narr_ativ

Alles ein Frage von Entscheidungen, denn es gibt nichts Wahres im Falschen.

Anna-Elisabeth

"Eine reale Verabredung verlangt vielleicht eine Stunde Schönheitsarbeit vor dem Spiegel und zusätzliche Wege hin zum echten Menschen" 

Wer sich Zeit für eine Stunde "Schönheitsarbeit" nimmt, hat Schmetterlinge im Bauch und kein Weg ist zu weit. So jedenfalls habe ich das in Erinnerung aus der Zeit als noch die 48-Stundenwoche galt. Ich muss heute noch grinsen, wenn ich daran denke. Zumindest in meinem Beruf habe ich auch nie feststellen können, dass die Arbeitsbelastung heute höher wäre als damals. 

Mendeleev

Eine echte Begegnung ist ein Event und sollte deshalb auch im angemessenen Rahmen stattfinden und - da gebe ich Ihnen recht: muss den beruflichen Bedarfen von beiden Rechnung tragen (die Frau von heute ist meist schwer beschäftigt ..). :-)

Das geht nur durch minutiöse langfristige Planung und Absprachen - was eine gehörige Portion gegenseitigen Vertrauens voraussetzt, das sich aber gerade online gut schaffen lässt 

Ein echter Schatz heutzutage so etwas ... 

Der Punkt ist aber der:

Da muss man online sich vorher schon richtige Romane geschrieben haben, damit das klappt .. :-)

Und das ist eine echte Herausforderung. Denn EIN falsches Wort kann bei manchen heute schon den Beziehungsabbruch bedeuten, es ist ja so leicht  ... :-( 

Zu diesem "Investment" (s.o.) ist aber in unserer Zeit stressigen Lebens und oberflächlicher Beziehungen kaum noch Musse (scharfes s) bzw Bereitschaft vorhanden ... das ist m.E. die Krux und nicht Soziale Medien oder berufliche Anforderungen ..

Questia

@flocke 17:01

"Eine reale Verabredung verlangt vielleicht eine Stunde Schönheitsarbeit vor dem Spiegel

Das ist für mich auch eine der negativen Folgen der sog. soz. Medien. Die Selbstdarstellung mittels Selfies dort entspricht doch kaum noch der Realität. Filtern sei "Undank" wird geschummelt, so dass die Realität dem nicht mehr gerecht werden kann. Das verdammt dann zu "Stunden vor dem Spiegel" oder "nur noch virtuelle Kontakte".

Ich hoffe, dass der Trend zu (neudeutsch Bodypositivity) echtdeutsch Selbstwertgefühl sich durchsetzt.

I am, what I am, and what I am, needs no excuses

 

Mendeleev

Mein Leben ist überhaupt nicht stressig obwohl ich eine sehr verantwortungsvolle Position bekleide ... ich habe viel Zeit für mich selbst etc. 

Bei meiner Frau ist das anders: sie ist ständig am arbeiten ... und bei meiner besten Freundin (und der einzigen) :-) ist das auch nicht anders, beide sind ständig auf Dienstreisen, halten Vorträge sind auf Konferenzen etc etc rund um die Uhr ... :-)

Die ist für eine romantische Beziehung eigentlich keine Zeit mehr übrig ... schade, aber so ist das Leben ... :-) 

 

Kaneel

Ohne das Internet könnten Sie sich nicht ständig so wichtig machen.

Mendeleev

Haben Sie eine Ahnung ..:-)

 

Ich kriege das auch offline hin, andere zu beeindrucken, glauben Sie mir ... :-) 

Kaneel

Es soll Menschen geben, die vom inneren Augenrollen der anderen nichts mitkriegen. 

Mendeleev

Mit diesen Menschen die so was tun habe ich auch nichts zu tun ... :-)

Die brauchen mich nicht und ich sie nicht.

Kaneel

Ein inflationärer Gebrauch von Smilies scheint mir eher auf jemanden im Teeniealter hinzuweisen.

Mendeleev

Ich kenne die Theorie die davon abrät Smileys in offizieller Kommunikation zu verwenden, weil das Unseriösität ausstrahlt.

Aber ich mache es in meinem jetzigen Job so (weil wir alle befreundet sind) und ich mache es auch mit Frauen so (die übrigens umgekehrt auch) weil es das Gewicht aus einer Aussage nimmt die man vielleicht garnicht so bedeutungsschwanger gemeint hat ...

schabernack

➢  Ich kenne die Theorie die davon abrät Smileys in offizieller Kommunikation zu verwenden, weil das Unseriösität ausstrahlt.

Dann nehmen Sie richtige Smileys 😄, die wenigstens lustig gucken, nicht so dröge wie diese zusammengeklöppelten Satzzeichenwesen --))).

Kaneel

Smilies machen Ihre Beiträge nicht besser. Im Gegenteil.

schabernack

➢  Ich kriege das auch offline hin, andere zu beeindrucken, glauben Sie mir ... :-)

Fragt sich nur, womit beeindrucken.
Mit Wichtigtuerei geht das besonders gut,
und die Beeindruckten denken an Verkehrsunfall,
den man sah, kurz hin sah, aber lieber nie gesehen hätte.

Mendeleev

Der Punkt ist: ich bin kein Wichtigtuer. Ich bin ein glücklicher Mensch der wichtige Dinge tut und dafür auch Anerkennung geniesst ...

 

Muss man nicht mögen. Ist dann aber auch nicht MEIN Problem ... :-) 

Mauersegler

"Mensch der wichtige Dinge tut"

Wann das denn? Oder meinten Sie eher, "Mensch, der sich wichtigtut"? Letzteres kann jeder hier nachvollziehen.

Klaartext

In den letzten 50 Jahren hat die Arbeitszeit abgenommen. Für die meisten keine Arbeit am Samstag. Möglichkeit Gleittage zu generieren. Harte Körperliche Arbeit ist oft durch Maschinen ersetzt. 
Sorry, aber ich kann ihr „Jammern“ nicht ernst nehmen. Habe selbst eine 50 Stunden Woche und gehe trotzdem zum Kartenspielen oder ins Kino mit Freunden