Ihre Meinung zu Autozulieferer ZF meldet Milliardenverlust wegen hoher Rückstellungen

Es bleibt immer wieder bei der Erkenntnis, dass die hiesige Autoindustrie die Transformation zu Elektromobilität mit all ihrern Konsequenzen verschlafen hat. Ein Stromer hat erheblich weniger Teile als ein Verbrenner und nur einen Bruchteil an Komplexität. Das ist nichts neues, wurde aber bislang wo auch immer es ging verdrängt. Die FDP nannte das 'Technologieoffenheit', was nichts anderes ist als ein anderes Wort für Zukunftsverweigerung. 

Jetzt kommen die Quittungen, eine nach der anderen. Wo ist hier bitte die Überraschung? Es werden weder Zündkerzen, Ölfilter, Zahnriemen, Getriebe, Kolbenringe, Einspritzdüsen noch Auspuffanlagen etc.  mehr im bisherigen Umfang benötigt. Das war absehbar. 

Aber die Überzeugungsbekundungen, man könne notwendige und sinnvolle zukünftige Entwicklungen aufhalten oder gar ganz vermeiden, findet man ja auch hier im Forum zuhauf. Hauptsache es ändert sich nichts. In Zeiten, die nach Veränderung geradezu schreien. 

Zugunsten der Stabilisierung des Klimas konnte die Autoindustrie nicht umdisponieren, da musste erst ne Wirtschaftskrise her, und zusätzlich müssen gewiss noch Staatszuschüsse in Milliardenhöhe her!

Das Unternehmen ZF wird für die zu erschaffenden Rüstungsgüter benötigt. Die Zukunft für ZF scheint gesichert, dass derzeitige Jahresergebnis entspricht den wirtschaftlichem AUF und AB! Warten wir doch ab, wie der Jahresabschluss sich in den nächsten Jahren entwickelt. Die Rüstungsbranche benötigt ZF!

eAutos brauchen nicht mehr soviel Zubehör, abgesehen davon dass deutsche Autohersteller den Anschluss verpasst haben (Der chinesische Autohersteller BYD hat am Montag eine neue Schnellladebatterie vorgestellt, die eine maximale Ladegeschwindigkeit von 2 km/s erreichen und nach einer 5-minütigen Ladezeit eine Reichweite von 407 km bieten kann.) Habe einen Bericht übereinen anderen Zulieferer gesehen der eine Produktlinie mit humanoiden Robotern aufbaut. Die Firmen müssen sich neue Bereiche suchen, um nicht den Nokia Weg zu gehen.

„Autozulieferer ZF meldet Milliardenverlust wegen hoher Rückstellungen“

„Rückstellungen‘ für Unwägbares (und daher nicht in Geld zu ‚bezifferndes‘) passen nicht (mehr) in die Zeit.

Schade, ZF macht tolle Produkte. Ich schwöre ja auf das ZF-Wandler-Automatikgetriebe, die halten wenigstens noch mehr als 300.000 km, wenn ich da an die Doppelkupplungsgetriebe denke, die oft schon weit vor einem Autoleben kaputtgehen ...

"Auch Zinszahlungen für die auf 10,5 Milliarden Euro gestiegenen Schulden belasten die Bilanz."

Was lernen wir draus, Schulden sind wegen der unberechenbaren Zinsentwicklung ein hohes Risiko! Dies hat schon so manchem Unternehmen das Genick gebrochen.

Diese Zulieferer werden sich sowieso  was Neues suchen müssen. Das Elektroauto ist zwar wesentlich teurer, als richtige Autos, besteht aber nur aus 25% der Teile. Das lässt bei vw &co die Margen explodieren, Getriebe und Motorenteile braucht man aber nicht mehr.

Kein Wunder tummeln sich nun Bosch& co im E-Bike Markt.

Wozu  noch  mehr  Neuwagen,  obwohl  es  mittlerweile  mehr  Autos  auf  dem  Gebrauchtwagenmarkt  gibt,  als  Deutschland  Einwohner  hat  und   damit    das  tägliche  Ärgernis    und  Milliardensubventionsfresser  Bahn  und  ÖPNV  komplett  abgeschafft  werden  können ?

Wäre  die  Automobilbranche  mal  im  21.  Jahrhundert  angekommen,  dann  hätte  sie längst  auf  Cuba-Wirtschaft  umgestellt:  Statt  Neuwagenproduktion  besser  die  bereits  vorhandenen  Autos  werterhalten,  reparieren  und  in deren  Ausstattung  modernisieren.   So  geht    Nachhaltigkeit,  Umwelt-  und  Klimaschutz.

Hätten nicht nur die Autohersteller, sondern die Autozulieferer mit samt den ganzen anderen Konzernen besser gewirtschaftet und mit der Politik ordentliche Wege zum Wirtschaften gefunden, dann hätten wir eine gutfunktionierende Wirtschaft in Deutschland. Aber die Profitgeilheit der Konzerne und die Zügellosigkeit hat uns jetzt dahin gebracht wo wir stehen. Und es ist ja so einfach, mit einer immer gleichbleibenden stumpfsinnigen Stammtischsalbaderei immer und immer wieder der Politik die Schuld in die Schuhe zu schieben. Widerlicher kann es wirklich nicht gehen, wir alle haben schuld!