Eine Person sitzt vor einem Bildschirm, auf dem das Online-Portal zur Registrierung zur Organspende zu sehen ist.

Ihre Meinung zu Neues Register führt nicht zu mehr Organspenden

Vor einem Jahr wurde ein Online-Register für Organspender eingeführt. Die Hoffnung war groß, damit die niedrige Zahl von Organspenden in Deutschland steigern zu können. Die erste Zwischenbilanz fällt enttäuschend aus. Von Axel John.

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141 Kommentare

Kommentare

docsnyder

Mit Blick auf die Haltung der FDP und der AfD und das allgemeine Hickhack zum Thema bleibt nur  die altbekannte Beobachtung, dass in Deutschland mit Pragmatismus kein Blumentopf zu gewinnen ist. Schade eigentlich. 

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Olivia59

Die "Widerspruchslösung" war eine fundamentale Umkehr des Rechtsprinzips. Man muss seine Rechte, besonders was den eigenen Körper, die eigene Person betrifft, nicht aktiv einfordern, damit sie Gültigkeit besitzen.
Ich fand die damaligen Debatten darum wirklich skandalös.

ich1961

Die Widerspruchslösung scheint aber die einzig effektive Möglichkeit zu sein.

Und in den sonst immer genannten "Beispielländern" geht es doch - warum also hier nicht?

 

De Paelzer

In anderen Ländern sind die Menschen nicht so gleichgültig. Die kümmern sich um ihre nächsten. Das ist der Punkt

docsnyder

Wenn sich Diskussionen um »fundamentale Prinzipien« entfachen, kann man alle Hoffnung auf ein praktikable Lösungen zu dem diskutierten Thema meist getrost fahren lassen. Bei fünf Teilnehmern an solchen Diskussionen gibt es meist fünf verschiedene Interpretationen, die sich  dann in Teilaspekten in hunderte Streitpunkte zerfasern. Ich halte die Lösung mit dem Organspendeausweis, de man einfach manuell ausfüllt,  für die effizienteste Lösung des Problems. 

Aber vermutlich ist das zu simpel und lässt keinen Raum für Diskussionen um Kaisers Bart. Aber selbst mit dem Ausweis bleibt dann immer noch das Problem mit dem Entnahmezeitpunkt, auch darüber lassen sich leider endlose Debatten führen.

Olivia59

Ich berufe mich wirklich widerwillig auf einen Papst aber mit der philosophischen Einlassung der "Diktatur des Relativismus" kann ich dann doch etwas anfangen. Es steht eben nicht immer alles zur Disposition weil es gerade so schön praktisch wäre.

vaihingerxx

ich finde es auch anmaßend, Menschen zu zwingen, über die Endlichkeit ihres Seins,  über ihren Tod Gedanken zu machen

Tremiro

Wenn Sie oder ein Freund/Verwandter ein Organ bräuchten, würden Sie anders sprechen.

Olivia59

"Wenn Sie oder ein Freund/Verwandter ein Organ bräuchten, würden Sie anders sprechen."

Das ist bei solchen Angelegenheiten immer genau das Einfallstor um Prinzipien über Bord zu werfen... wir wollen doch nur das Gute. Schauen Sie sich mal die Debatten um Vorratsdatenspeicherung an. Da kommt immer irgend ein Fall, der ganz schrecklich ist und damit ist die Diskussion ja eigentlich vorbei. In den USA hat man nach 9/11 begonnen die ganze Bevölkerung elektronisch zu überwachen (NSA) und das ist bis heute nicht rückgängig gemacht worden.

werner1955

Ich bin sicher das diese Menschen niemanden zwingen würden sich aktiv Jahre vorher zu entscheiden. 

Anna-Elisabeth

"Die "Widerspruchslösung" war eine fundamentale Umkehr des Rechtsprinzips. Man muss seine Rechte, besonders was den eigenen Körper, die eigene Person betrifft, nicht aktiv einfordern, damit sie Gültigkeit besitzen.
Ich fand die damaligen Debatten darum wirklich skandalös."

Danke!

MargaretaK.

"Man muss seine Rechte, besonders was den eigenen Körper, die eigene Person betrifft, nicht aktiv einfordern, damit sie Gültigkeit besitzen."

Und manchmal bringt aktives einfordern auch nichts. Ich darf auch nicht selbstbestimmt sterben. Ich meine jetzt Todkranke, denen ein bestimmtes Medikament verwehrt wird, um ohne Schmerzen und in Frieden den letzten Weg zu gehen. Die Politik "weiss", dass ich offensichtlich zu blöd dafür bin das zu entscheiden.

Wohl aber darf ich andere Tötungsarten wählen: schmerzhafte und Andere in Mitleidenschaft ziehende.

Anna-Elisabeth

Auch für Ihren Beitrag ein herzliches Danke! Ich weiß sehr genau, wovon Sie schreiben.

Jeder, der ein Organ spenden möchte, soll das gerne tun. Ich würde mir aber wünschen, dass Ärzte besonders in diesem Bereich im Umgang mit den Angehörigen geschult werden.  Das fängt beim Abschiednehmen an und hört dort lange nicht auf. Hat man erst einmal die Organe, sind die Angehörigen schnell vergessen.

Questia

Danke, das fiel mir in dem Zusammenhang auch ein.

Niemand käme auf die Idee, dass ich mein Eigentum an einem Gegenstand verliere, wenn ich nicht widerspreche.

Wie auch im Strafrecht die Strafen, nehme ich ein Ungleichgewicht bei der Beurteilung zwischen den Rechtsgütern Sache oder eigener Körper wahr.

Oberlehrer

Sehr geehrte Olivia,

der von Ihnen als Umkehr des Rechtsprinzips geäußerte Zweifel ist sachlich insofern falsch, da es bereits medizinische Eingriffe gibt, die zwingend nach dem Widerspruchsverfahren gehandhabt werden, z.B.:

Sie leisten jemandem nach einem Unfall 1. Hilfe, obwohl dieser seinen Willen nicht äußern kann.

Oder ein Arzt leitet nach einem Herzstillstand eine Herzmassage ein.

Selbst nach einem Suizidversuch sind Ärzte verpflichtet, den Suizidalen zu retten, obwohl ja der offensichtliche Wille ein anderer war.

Alles Beispiel, die den eigenen Körper betreffen.

Anna-Elisabeth

"...Alles Beispiel, die den eigenen Körper betreffen."

Beispiele, bei denen sich die Patienten nicht mehr selbst äußern können. Um die geht es hier aber nicht.

Olivia59

"Sie leisten jemandem nach einem Unfall 1. Hilfe, obwohl dieser seinen Willen nicht äußern kann."

Ihr Einwand ähnelt dem eines anderen Users hier. In diesem Fall liegt eine Unmündigkeit vor und vor allem handeln Sie im Sinne des betreffenden Individuums, nicht im Sinne eines anderen Individuums (Organempfänger)

De Paelzer

Bei einem Aurounfall wird man auch behandelt, auch wenn man nicht bei Bewußtsein ist. Da kann man auch nicht kommen und hinterher sagen, ich wollte lieber sterben.

Obwohl, kann man schon

Olivia59

Darauf kommt es ja an, das man in diesem Fall nicht bei Bewusstsein also unmündig ist. Das ist mit der Widerspruchslösung nicht vergleichbar. 

Anna-Elisabeth

"Bei einem Aurounfall wird man auch behandelt, auch wenn man nicht bei Bewußtsein ist."

Genau DA liegt doch der Unterschied: in einer Entscheidung bei vollem Bewusstsein. Vor meiner letzten größeren OP habe ich Chirurgen und Anästhesisten auch kurz vor der Narkose noch einmal gesagt, was ich auch schriftlich festgehalten hatte: "Wenn etwas schiefgeht, lasst mich bitte gehen - keine Reanimation."

Glasbürger

Wie auch, unter diesen Bedingungen?

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saschamaus75

>> Wie auch, unter diesen Bedingungen?

 

Ähh, welche "Bedingungen" meinen Sie da jetzt genau? -.-

 

Anna-Elisabeth

"Ähh, welche "Bedingungen" meinen Sie da jetzt genau? -.-"

Die könnte ich jetzt sehr detailliert beschreiben, das würde aber garantiert gesperrt. So genau will das ja auch niemand wissen. Ich weiß jedenfalls sehr genau, warum ich meinen Organspendeausweis vernichtet habe.

Ich war u.a. in diesem Bereich tätig und kenne die Kulissen.

ich1961

//Wie auch, unter diesen Bedingungen?//

Welche Bedingungen denn?

 

MrEnigma

Wieso auch? Noch ein Register mehr ... deswegen registrieren sich mehr. Wieso kann man das nicht einfach akzeptieren, wenn Menschen sich damit nicht beschäftigen wollen. Allein der  Vorschlag, dass man es nicht mehr freiwillig machen soll, sondern es umdreht und widersprechen soll, wenn man es nicht machen soll. Großartig. 
Über das neue Register kann man zumindest das schonmal prophylaktisch tun. 

Wer es machen will - gut, wer es nicht machen will - auch gut. Kann doch jeder für sich entscheiden. 

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M.Pathie

Niemand will Ihnen eine bestimmte Entscheidung aufzwingen. Aber man kann erwarten, sich mit dem Thema zu befassen und dann seine Entscheidung zu treffen.

Allen denen das zu viel ist, kann man nur wünschen, nie in die Lage zu kommen, selber auf Organspende angewiesen zu sein.

vaihingerxx

dass diese Menschen vielleicht gar keinen "Anspruch" auf ein Spenderorgan haben wollen

auf die Idee kommen sie nicht ?

M.Pathie

Wie gesagt: Ich hoffe, Sie oder eineR Ihrer Leben kommt nie in eine solche Situation.

De Paelzer

Wenn es so weit ist, dass man eines bräuchte, ändern sich oft die Meinungen!

Fragt der Arzt, wollen sie sterben oder eine neue Leber? Was würden dann sehr viele antworten.

Sie wahrscheinlich, oh bitte lassen sie mich qualvoll sterben!

Malefiz

Und wer bestimmt ob ich auf ein Organ angewiesen sein sollte? Das legen doch nur die Mediziner fest die meinen, daß es ohne ein neues Organ nicht geht! Und was machen die dann wenn derjenige der ein neues Organ brauchen sollte, dann sagt: Ich möchte aber kein neues Organ?

vaihingerxx

>>Wer es machen will - gut, wer es nicht machen will - auch gut. Kann doch jeder für sich entscheiden. <<

 

eigentlich ne klare und nachvollziehbare  Sache,

sollte man meinen !!

klappt in vielen Bereichen des Lebens

wenn mein Haus/Auto nicht versichert ist, gibts im Schadensfall kein Geld

Carlos12

Die Sache hat einen Haken. Die selben Leute, die es vorher abgelehnt haben sich Gedanken darüber zu machen, ob sie Organspender sein wollen, denken auf einmal ganz anders, wenn sie selbst oder ein Angehöriger ein Spenderorgan benötigt. Und bei der Verteilung von Spendeorganen spielen medizinische Kriterien eine Rolle und nicht, ob die Person in gesunden Zeiten selbst spendebereit war.

vaihingerxx

wo liegt das Problem

wer kein Organspender ist kriegt im Fall der Fälle auch kein Organ

>>.... medizinische Gründe<<

muß das sein, wer sein Haus nicht versichert hat, es abbrennt/Hochwasser, was spielt da mit ?

De Paelzer

Hä? Der Unfallgegner kann dann sehen wie erzu seinem Geld kommt? Oder wer kommt dann für einen Unfallschaden auf?

ich1961

//Wer es machen will - gut, wer es nicht machen will - auch gut. Kann doch jeder für sich entscheiden. //

Das gilt für die Widerspruchslösung genau so!

 

vaihingerxx

Das gilt für die Widerspruchslösung genau so!

 

eben nicht

oder wären sie einverstanden, wenn sie ein Schreiben in ihrem Briefkasten vorfinden :

wenn sie nicht widersprechen, haben sie gerade dem Kauf einer neuen Wohnzimmereinrichtung  zugestimmt ..... ?

 

ich1961

Wenn ich das nicht wollte, würde ich widersaprechen - wo liegt da das Problem?

 

vaihingerxx

sie finden es gut wenn sie bei einer Sache die sie nicht wollen, tätig werden müssen ?

ich1961

Was für ein Problem haben Sie damit?

 

De Paelzer

Das geht mir jedes Jahr bei der Steuer so und ich denke mir nichts dabei.

Wenn mir jemand etwas verkaufen will werde ich auch tätig, weil ich es nicht will.

MargaretaK.

Passt aber auch anders herum. Wenn ich das will, kümmere ich mich um einen Ausweis bzw. eine Registrierung. 

Meinem Mann wurden zwei Sachen verwehrt: selbstbestimmtes Sterben und Organspende. Wohlgemerkt gesunde Organe, denn seine Krankheit betraf Nerven und Muskulatur. Ich denke manchmal, vielleicht hätte man die potentiellen Empfänger einfach fragen sollen, ob sie ein gewisses Risiko eingehen würden.

ich1961

Das scheint aber vielen zu viel Aufwand oder was weiß denn ich?

Und ja, es ist nunmal Gesetz - ob es je geändert wird?

Im Artikel steht es so:

"In Deutschland ist der Hirntod Voraussetzung für Organspende. Im Ausland dagegen dürfen Organe unter genau definierten Umständen auch entnommen werden, wenn das Herz aufgehört hat zu schlagen. Wir dürfen so entnommene Organe auch nicht annehmen. Das verschärft die Knappheit nochmal", erklärt Klinikdirektor Hauke Lang. "Viele lebensbedrohlich erkrankte Patienten kommen wegen strenger Auflagen auch gar nicht auf die Wartelisten oder haben nur eine geringe Chance auf ein Spenderorgan. So dürfen Tumore etwa eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Liegen sie auch nur knapp darüber, gibt es kaum eine Chance auf eine Transplantation."

 

De Paelzer

Dann würde ich ihnen raten nie nach Österreich oder Spanien zu fahren. Dort sind sie bei einem Unfall ein Potentieller Spender wenn sie nicht widersprochen haben.

ich1961

Im Artikel steht es so:

**Die Lösung ist für Weinmann-Menke die Widerspruchslösung. Sie gilt in vielen Ländern Europas - etwa in Frankreich, Irland, Italien oder Spanien. Wer vor seinem Tod nicht widerspricht, gilt automatisch als Organspender.**

Und hier Europa:

https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/

 

vaihingerxx

>>Heute führt er ein weitgehend normales Leben. <<

 

Frage: was heißt "weitgehend normales Leben" ?

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M.Pathie

"Weitgehend normal" heißt, dass es einen intensiveren Bedarf an medizinischer bzw. pflegerischer Sorgfalt und Versorgung braucht. 
Könnten Sie auch selbst drauf kommen.

vaihingerxx

lesen sie mal den Beitrag von @ ich1961

da wird es auf den Punkt gebracht

ich1961

Der User M.Pathie hat aber auch recht!

Es gehört viel zusammen bei so komplexen Themen!

 

ich1961

Der junge Mann wird wohl oder übel Medikamente nehmen müssen.

De Paelzer

Ist dem Sterben vorzuziehen. Meine Meinung

ich1961

Da stimme ich zu (eigene Erfahrung!):

Anna-Elisabeth

"Ist dem Sterben vorzuziehen. Meine Meinung"

Nachvollziehbar, bleibt aber eine sehr individuelle Entscheidung.
 

Anna-Elisabeth

"Der junge Mann wird wohl oder übel Medikamente nehmen müssen."

...und hoffen müssen, dass das Organ nicht trotzdem abgestoßen wird. Ist keine Seltenheit. 

Carlos12

Ich habe probiert mich registrieren zu lassen. Dafür brauche ich einen Digitalen Personalausweis. Ich hatte es verpasst ihn rechtzeitig zu registrieren und müsste dafür nun auf ein Bürgeramt.

Die Behörden wollen sicherstellen, dass es auch ja die richtige Person ist, die sich da registrieren lässt, also gibt es ein sicheres aber auch sperriges Verfahren. Niederschwellig geht anders. Dementsprechend wird das Online-Register kaum genutzt. 

Den Spenderausweis in meiner Brieftasche dagegen habe ich selbst ausgefüllt und der gilt einfach so ohne behördliches Siegel.

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docsnyder

[…} Den Spenderausweis in meiner Brieftasche dagegen habe ich selbst ausgefüllt und der gilt einfach so ohne behördliches Siegel.

Korrekt. Das ist aber ja eine effiziente und einfache Lösung. Also in Deutschland eher nicht favorisiert.

Anna-Elisabeth

"Korrekt. Das ist aber ja eine effiziente und einfache Lösung."

Ja, aber nur, wenn man sich auch drum schert, was in diesem Ausweis schriftlich festgehalten ist. Ist halt nicht immer der Fall.

De Paelzer

Überall wird gejammert, dass wir Digital hinterher hinken.

Jetzt macht man etwas digital, ist es auch verkehrt. Wenn man digital registriert ist und man einen Unfall hat, kann man relativ schnell erfahren ob es für sie einen Spender gibt oder ob sie spenden können.

Questia

@Carlos 15:03

| "Ich habe probiert mich registrieren zu lassen. Dafür brauche ich einen Digitalen Personalausweis. Ich hatte es verpasst ihn rechtzeitig zu registrieren und müsste dafür nun auf ein Bürgeramt." |

Lt. Register-Info soll es auch über die App Ihrer Krankenkasse gehen. Dafür brauchen Sie allerdings ein NFC-fähiges Smartphone. Und ich habe den Verdacht, dass auch mit dem e-Perso ein Kartenlesegerät für die Nutzung am PC nötig ist.

Meine Geräte sind noch gut in Schuss - nur die NFC-Fähigkeit fehlt und ein Kartenlesegerät habe ich auch nicht. Mir nur dafür ein Neues anzuschaffen, sehe ich nicht ein.

 

De Paelzer

Mit Ausreden sind die Deutschen spitze.

Ich bin bei meiner KK registriert, nur mit meiner Versicherungskarte und persönlichen Daten. Ganz ohne NFC. Da kann ich mit der KK komunizieren.

Und nu?

Beim Perso hilft ihnen sicher die Verwaltung mit Bürgeramt.  

das ding

Den Spenderausweis in meiner Brieftasche dagegen habe ich selbst ausgefüllt und der gilt einfach so ohne behördliches Siegel.

Da ist doch ein Widerspruch... zur Idee des digitalen Ausweises. Den gibts ja nur wegen der Panik vor Faelschungen (und wegen Ueberwchung). Also Ihr papierne Ausweis koennte ja eine Faelschung sein (klar, wer macht das, keiner, aber so waere das Beherdendenken). 

Da hatten Sie dann den selbstausgefuellten Ausweis, lebten ordentlich ab, der Arzt oder wer den Totenschein ausstellt, liest ihren Ausweis und denkt: ist nicht gestempelt. Und sie gucken enttaeuscht aus dem Himmel herab.

Und wenn es gestempelt waere, koennte der Stempel eine Faelschung sein - Nur Digitales ist bekanntlich total idiotensicher (diesen Satz satirisch verstehen)

De Paelzer

Jeder hat ja auch seinen Sperausweis direk auf der Brust kleben. Meine Frau hat ihn in der Handtasche und die hat in der Regel nicht dabei. Ist sehr effektiv.

De Paelzer

Das geht auch über die Krankenkasse mit ihrer Versicherungskarte. Oder sind sie da auch nicht registriert.

Übrigens Personalausweise werden automatisch registriert. Man bekommt einen geschlossenen Brieumschlag mit, darin ist ein Code mit dem man sich einfach freischalten kann.

ich1961

**Im benachbarten Ausland ist das eine Selbstverständlichkeit und gesellschaftlich akzeptiert."**

Das ist doch hier das Problem.

Die Menschen wollen Freiheit und "Eigenverantwortung"  und dann passiert - genau nichts.

**Widerspruch kam dagegen unter anderem aus den Reihen der FDP. "Das Selbstbestimmungsrecht über den Tod hinaus ist ein Grundpfeiler unserer Verfassungsordnung", so die FDP-Abgeordnete Kristine Lütke.**

Und wegen dem Mimimi müssen andere leiden ggf. sogar sterben?

Aber die Humanität lässt in unserem Land leider sehr wenig verbreitet.

**Tausende Menschen warten derweil weiter auf ein lebenswichtiges Organ - jeden Tag.**

Ich möchte anderen nichts schlechtes wünschen, aber in diesem Fall fällt mir das echt schwer.

Muss erst jeder in solch eine Situation kommen, das die Menschen aufwachen?

 

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vaihingerxx

versteh ihren Beitrag absolut nicht !!

warum muß wegen mir einer leiden sogar sterben ( verhindere ich die Unsterblichkeit ??)

wer sich aus dem erlauchten Kreis der Organspender entzieht - kriegt im Bedarfsfall eben kein Organ

ebenso wie einer der keine Rentenbeiträge zahlt auch keinen Rentenanspruch haben darf !

ich1961

Was für ein Quatsch.

Solidargemeinschaft noch nie gehört?

 

vaihingerxx

Solidargemeinschaft noch nie gehört?

 

wo fängt die bei ihnen an, wo endet die ?

ich bin auch ein Wesen mit individuellen Bedürfnissen !

 

ich1961

Lesen Sie sich mal schlau - über Krankenkassen, Renten/Arbeitslosenversicherungen usw..

De Paelzer

Ja ja jeder denkt an seine individuellen Bedürfnisse. Was scheren mich andere.

silgrueblerxyz

//ebenso wie einer der keine Rentenbeiträge zahlt auch keinen Rentenanspruch haben darf !//

Das gilt in Deutschland m.E. nicht.

Oberlehrer

Wer sich aus dem erlauchten Kreis der Organspender entzieht - kriegt im Bedarfsfall eben kein Organ.

Das widerspricht eklatant dem Grundgesetz.

Auch bei Corona wurden ungeimpfte selbstverständlich in der Intensivstation aufgenommen und behandelt.

Ihre alttestamentlichem Vorstellung entsprechen keiner demokratischen Grundordnung.

Was ist denn an einer Widerspruchslösung so schwer zu verstehen und wo schränkt sie irgendwelche Grundrechte ein?

P.S. Auch wer widerspricht hat selbstverständlich ein Anrecht auf ein Spenderorgan, soweit eben vorhanden.

Bei jeder blöden Internetseite können Sie Cookies erlauben oder, mit zwei Klicks mehr, widersprechen, das stört offenbar keinen.

1970JohnDoe

Das Selbstbestimmungsrecht ist für sie also Mimimi. Und sie wünschen jedem, der nicht ihrer Meinung ist, nachweislich schlechtes? Also ihnen würde ich sicherlich keines meiner Organe geben wollen.

ich1961

Ich habe etwas gegen Kindergartenmanieren.

Lesen und versuchen Sie wenigstens meinen Kommentar zu verstehen!

Sie immer mit Ihren unhaltbaren Unterstellunmgen!

 

De Paelzer

Da ja jeder widersprechen kann, hat jeder ein Selbstbestimmungsrecht.

Ist das so schwer zu verstehen?

Außerdem ist es für Angehörige leichter.

MargaretaK.

"Außerdem ist es für Angehörige leichter."

Schon aus diesem Grund wäre es wichtig. Ein großes Problem ist, wenn ich unserem damaligen Palliativarzt Glauben schenke, dass die Menschen nicht darüber sprechen. Schon gar nicht mit Angehörigen. Die stehen dann am Ende da und wissen nicht, wie sie im Sinne des Betroffenen entscheiden sollen. Und hadern am Ende lebenslang mit der getroffenen Entscheidung.

1970JohnDoe

Zitat: Ich möchte anderen nichts schlechtes wünschen, aber in diesem Fall fällt mir das echt schwer.

Und sie beschweren sich über angeblich mangelnden Humanismus in diesem Land. Das kann doch nur Satire sein.