Blick auf den Kreml in Moskau (Archiv)

Ihre Meinung zu Nach Waffenruhe-Vorstoß von Dschidda: Wie reagiert Moskau?

30 Tage Waffenruhe in der Ukraine und doch wieder US-Militärhilfen: Nach den in Dschidda vereinbarten Zielen lautet der Tenor vielerorts gleich: "Der Ball liegt bei Russland." Doch erste Reaktionen von dort klingen verhalten.

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159 Kommentare

Kommentare

Horizont

Nach Waffenruhe-Vereinbarung von Dschidda


Man könnte meinen, da wäre schon eine Waffenruhe vereinbart.

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ich1961

Ja, nur Russland muss noch ja sagen, dann kann die sofort in Kraft treten.

Und das wäre für die Ukraine gut - leider auch für Russland.

 

Pride

Waffenstillstand oder nicht. Beides ist wohl für Putin schlecht. Beim Waffenstillstand könnten beide Seiten militärisch mehr Zeit gewinnen, wobei Putin jedoch die Reserven aufgrund der wirtschaftlichen Talfahrt ausgehen. Bei Verweigerung müßte Putin jedoch mit massiveren Reaktionen des Westen rechnen, insbesondere durch Hochfahren der Sanktionen.

 

ich1961

Was kann denn noch so großartig sanktioniert werden - außer Öl und Gas?

Bauhinia

In der Tat ist das Wording schlichtweg irreführend. Ohne die zweite Kriegspartei Russland gibt es keine Waffenruhevereinbarung für den Krieg. 

Zufriedener Optimist

"Die Ukraine hätte die Grenzen von 1991 beibehalten, allerdings ohne die Krim und einen Teil des Donbass, wenn ihre Behörden kooperiert und eigene Initiativen umgesetzt hätten", behauptete Lawrow“

Appeasement hat schon Adolf Hittler nicht beeindruckt. Russland hatte bei der Abgabe der Atomwaffen die Grenzen der Ukraine garantiert. Erstaunlich sind die Anhänger Putins die dessen offensichtlichen Kolonialismus unterstützen… die selben Leute die das an dem Westeuropa der Vergangebheit immer kritisieren. Warum nur?

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ich1961

Ja, das ist eine Frage, deren Antwort sich mir noch nicht erschlossen hat.

wie-

>> behauptete Lawrow

Herr Lawrow war und ist ein Sprachrohr von Herrn Putin und der will wiederum nichts anderes als die Kontrolle über die gesamte Ukraine. Insofern plappert Herr Lawrow nichts anderes als Kreml-Desinformation nach. Wobei, kann ja sein, dass ein von Moskau kontrollierter Satellitenstaat Ukraine ohne die vier bereits anektierten Oblaste von Herrn Putin zugelassen wird.

H. Hummel

Ich denke nicht, dass Putin so einer Vereinbarung zustimmt. Zur Zeit läuft es für ihn, Dank Trumps Hilfe, einfach zu gut in der Ukraine. Zudem dürfte er ein größeres Stück „vom Kuchen“ beanspruchen. Warum soll er weniger als die 500 Mrd. $$ von den USA geforderten Rohstoffe plus Zinsen für sich beanspruchen … zudem stehen noch die vielen Milliarden von der EU eingefrorener Gelder und die verhängten Sanktionen zur Disposition … über die die USA ja garnicht verhandeln können
Andrerseits könnte er sich bei einem Waffenstillstand ungestört neu aufstellen um im Anschluss die Ukraine erneut massiv anzugreifen.

Von einem wirklichen Waffenstillstand, gar einem Frieden, sind wir so weit entfernt, wie ein Frieden der Hamas mit Israel. 

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Zufriedener Optimist

Wenn es so gut läuft für Putin, warum braucht die ach so starke Weltmacht Russland (mit einem BIP wie Italien) Soldaten/Söldner aus Nordkorea und dem Jemen u.s.w.

Winni-ed

Damit die russische Bevölkerung nicht zuviele russische tote Soldaten sieht und die russischen Mütter Ruhe geben.

vaihingerxx

>>>wie ein Frieden der Hamas mit Israel. <<<

der Vergleich passt

wenn einer die vollständige Vernichtung des anderen anstrebt, ist Frieden schwierig zu finden

Nettie

"Wie reagiert Moskau?"

Aller Erfahrung und Wahrscheinlichkeit nach wird Putin weiter versuchen, alle so lange ihm das möglich ist 'hinzuhalten', um die geschundene Zeit zu seinem Vorteil auszunutzen - also dazu, noch möglichst viele Opfer zu fordern bzw. die Kosten (und Verluste) für alle so weit er kann weiter in die Höhe zu treiben:

"Doch erste Reaktionen von dort klingen verhalten".

Pride

Es bestägt sich eklatant das, was ich gestern Abend im Forum zum Krieg geschrieben habe. Putin denkt kein Stück daran, den Krieg zu beenden, auch wenn ein Insider meint, Putin müsse sich verhalten. Wenn er sich verhalten muß, dann ist notgedrungen die Situation, wie ich es hoffnungsvoll immer wieder betont habe, in der er mit der Länge des Krieges gerät. Das, was er durch insbesondere die Gas- und Ölverkäufe eingenommen hat, hat er aufgespart zur Kriegsführung und Aufrechterhaltung der Wirtschaft währenddessen. Doch die Ersparnisse gehen dem Ende zu und die auf den Krieg fokussierte Wirtschaft kann Putin nicht mehr auffangen und berfindet sich auf Talfahrt mit immens steigender Inflation. Auf zu erwartender Hinhaltetaktik mit seinen Antworten zur Beendigung des Krieges darf der Westen deshalb auf keinen Fall eingehen, sondern muß insbesondere mit exorbitanten Sanktionen reagieren, damit Rußland von innen her zusammenbricht. Um so schneller kann die Ukraine ihre Gebiete zurückerobern.

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proehi

Für mich ist nicht schlüssig, warum Russland einem temporären Waffenstillstand nicht zustimmen sollte, wenn es wie Sie behaupten wirtschaftlich aus dem letzten Loch pfeift und allein deshalb eine Pause dringend bräuchte. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, wollen aber Sie auch keinen Waffenstillstand, sondern durch exorbitante Sanktionen Russland in einen inneren Zusammenbruch treiben um dann den Krieg für die Ukraine zu entscheiden.

Ich denke, derzeit ist der Kriegsverlauf eher für Russland günstig und man müsste schon konkrete Verhandlungspunkte anbieten, damit die RF einem Waffenstillstand zustimmt.

Pride

Einen Waffenstillstand halte ich für besser. Bloß dürfen eben nicht Putins Narrative, so wie es Trump und wohl hier im Artikel ein zitierter Insider tut, Rußland sei stark, übernommen werden. Den Eindruck macht es nur durch die stetigen Geländegewinne, wobei es da aber auch immer nur dorfweise vorangeht. Hinter der Front geht die Wirtschaft auf Talfahrt und die Inflation steigt. D.h. bei eiem Waffenstillstand ist es nicht nötig, Putin irgendetwas zuzubilligen und bei Verweigerung eines Waffenstillstandes ist die Ukraine viel wesentlicher zu unterstützen und sind die Sanktionen gegenüber Rußland noch massiver hochzufahren.

Nettie

„die stetigen Geländegewinne, wobei es da aber auch immer nur dorfweise vorangeht“

Da geht es nicht „dorfweise voran“, da wird ein Dorf nach dem anderen in Trümmer gelegt. Und die Existenz bzw. deren Grundlagen seiner Bewohner gleich mit. Und nicht nur deren.

Pride

Da geht es trotzdem nur dorfweise voran, aber eben wohl leider so, wie Sie es dann schreiben.

fathaland slim

Ich denke, derzeit ist der Kriegsverlauf eher für Russland günstig und man müsste schon konkrete Verhandlungspunkte anbieten, damit die RF einem Waffenstillstand zustimmt.

Diese konkreten Verhandlungspunkte betreffen die Kriegsziele Putins. Die er natürlich gern auf dem Verhandlungswege erreichen würde, weil es ihn billiger käme, als den Krieg fortzuführen.

Von diesen Kriegszielen wird er sich nicht wegverhandeln lassen.

hans-rai

Die Amerikaner zwingen die Ukraine,  den Krieg sozusagen verloren zu geben bei einem Treffen, bei dem Russland, gar nicht beteiligt an den Gesprächen, automatisch zum Sieger erklärt wird. Da werden die Russen, so das Kalkül der Amerikaner, dann schon zustimmen. Und USA und Russland teilen die Ukraine nach ihrem Gutdünken auf. Trump bekommt seine Bodenschätze, Russland den Rest. Irgendwie komme ich da nicht mehr mit.

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püppie

RU hat seine Kriegsziele nicht erreicht und befindet sich dabei nach eigener Darstellung in einem Verteidigungskrieg. Teile Russlands sind noch besetzt und nicht alle verfassungsgemäß (von Russland) zu Russland definierten Gebiete sind erobert.

Wenn RU jetzt einwilligt, wäre das für Putin kaum als Erfolg zu verkaufen.

wenigfahrer

Das wird so nicht ablaufen, ich denke da liegen Sie völlig daneben, Kursk ist noch nicht bereinigt und andere Teile sind auch noch offen.

hans-rai

Nein, natürlich wird es so nicht ablaufen. 

wie-

>> Die Amerikaner zwingen die Ukraine

Nein. Die Ukraine will Frieden mit Russland, seit mehr als 10 Jahren. Nur eben Herr Putin lässt das nicht zu.

püppie

Mit der Bodenschatzthematik wurde dieser Konflikt de Facto zu einem Stellvertreterkrieg USA / RU. Trump hat das als die hauptsächliche Sicherheitsgarantie selbst angeführt.

Russland wird Agumente finden nicht einzuwilligen. Nach der Erzählung für die russischen Bürger, dass Russland sich hier nur verteidigt, würde eine Einwilligung zum Waffenstillstand gleich einer Niederlage aussehen. Schließlich wurden die Ziele der "Spezialoperation" noch nicht erreicht. Es gibt z.B. noch Gebiete, die zwar in der Verfassung Russlands stehen aber nicht von RU kontrolliert werden.

Es wäre also eine Niederlage für Putin vor Allem im eigenen Land.

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political robot

Faktenbasierte Argumente zählen nicht. Dann wird halt einfach in den Medien berichtet, dass die Ziele erreicht wurden ... Es wird keiner hartnäckig widersprechen.

püppie

Naja, so lange Kursk besetzt ist, schwer umsetzbar nur durch anderslautende Propaganda.

ich1961

Was ist denn an der russischen Propaganda so anders seit Kriegbeginn 2022?

 

w120

Trump hat mit der kurzfristigen Aussetzung der Hilfen für die Ukraine eine Drohung an Selenskyj ausgesprochen.

Ob die Aussetzung, wegen fehlender Mittel, für den Tod von Menschen ursächlich sein könnte, das ist Spekulation, aber zumindest wurde es billigend in Kauf genommen.

Die Folgen einer direkten Konfrontation, Trump gegen Putin, wären unkalkulierbar.

Eine Waffenruhe kommt natürlich im Moment der Ukraine zugute.

Die Angebote Trumps, über die Ukraine hinweg, an Putin, könnten diesen aber in Richtung einer Vereinbarung ziehen.   

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Bauhinia

Welche Anreize hat Putin momentan einem Frieden zuzustimmen? 

w120

Die komplette Besetzung der Ukraine macht keinen Sinn.

Abtretung verschiedener Gebiete, Krim, Verbot bestimmter Waffensysteme in der Ukraine, kein Natobeitritt, Ausbeutung der jeweiligen Rohstoffquellen, Selenskyj wird, zumindest teilweise demontiert.

 

wie-

>> Die komplette Besetzung der Ukraine macht keinen Sinn.

Und dennoch versucht Herr Putin genau das, seit dem 24.02.2022. Etwa eine Woche sah's so aus, als hätte er damit Erfolg.

>> Abtretung verschiedener Gebiete, Krim, Verbot bestimmter Waffensysteme in der Ukraine, kein Natobeitritt, Ausbeutung der jeweiligen Rohstoffquellen, Selenskyj wird, zumindest teilweise demontiert.

Herr Putin will weiterhin die völlige kulturelle und politische Assimilation der Ukraine gemäß seinen Zielen.

Tom.Orrow

"Herr Putin will weiterhin die völlige kulturelle und politische Assimilation der Ukraine gemäß seinen Zielen."

Seriöse Quellen? Seriöse Belege?

wie-

>> Seriöse Quellen? Seriöse Belege?

Gerne. Sämtliche Berichte, Analysen, Faktenfinder der seriösen Medien zum Thema. Seit 2022.

Wenn Sie keine seriösen Quellen wollen, nehmen Sie einfach die Verlautbarungen eines Herrn Putin, eines Herrn Peskow, eines Herrn Lawrow, eines Herrn Medwedew, eines Herrn Solowjow.

Winni-ed

Das ist Putins eigene Aussage. Ist das für Sie "seriös" genug?

Bauhinia

Der ganze Krieg macht keinen Sinn. Hält Putin aber nicht davon ab. Soweit zu was Sinn ergibt. 

Klar, wenn man auf alle Forderungen Russlands eingeht, dann stimmt Putin einem Waffenstillstand / vorläufigen Frieden zu und überfällt 1-2 Jahre später die Ukraine erneut. 

wenigfahrer

Ich denke nicht das die Rf dem zustimmen wird, das wäre für das was erreicht werden will ganz ungünstig, USA hat alles wieder frei gemacht, auch die Satellitenbilder wieder, also alle Vorteile weg.

Dann das gerade zu lesen " Bei Nein zu Waffenruhe Senator Graham droht Kreml mit "Hölle an Sanktionen", und in 4 Wochen würden so viele Waffen geliefert und neu aufgestellt, das die Rf große Verluste erleiden bei Mensch und Material würde, das wäre nicht in deren Sinne.

Die RF hat zwar den Krieg angefangen und ist böse ohne Ende, aber dumm und doof ist sie sicher nicht um auf Vorteile zu verzichten, entweder wird erst mal auf Zeit gespielt, oder Bedingungen gestellt, Waffenruhe ist aber die schlechteste Option für RF.

Ich denke das wird so nicht ablaufen, es wird zum Leidwesen der Ukraine eher schlimmer werden, Waffenruhe ist für die RF die schlechteste Option.

Nachfragerin

Eigenartige Veranstaltung...

Die westlichen Politiker freuen sich natürlich, dass die USA die Ukraine nun doch weiter unterstützen wollen. Die Perspektive für die Ukraine bleibt zwar dieselbe, aber der Krieg zieht sich dann länger hin.

Die Freude über die angebliche Vereinbarung eine Waffenruhe kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Die muss schon zwischen den Konfliktparteien beschlossen werden, um die Hoffnung auf Frieden zu rechtfertigen. Den dafür günstigsten Zeitpunkt hat man verstreichen lassen. Jetzt müsste man Russland schon sehr attaktives Angebot machen, um dessen Eroberungsfeldzug zu stoppen.

 

"Deutschland stehe 'an der Seite der Ukraine und der USA'."
> Gestern hieß es noch, dass wir uns auf die USA nicht mehr verlassen können.

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Mauersegler

" Gestern hieß es noch, dass wir uns auf die USA nicht mehr verlassen können."

Unterschiedliche Menschen sagen eben unterschiedliche Dinge. 

Wolfes74

Nö. Diesselben, die sich heute auf die USA verlassen,waren gestern noch der Meinung, daß auf die USA kein Verlaß mehr ist. Übrigens diesselben, die bisher strikt gegen jedwede Waffenruhe waren und nun auf einmal eine Waffenruhe für eine tolle Idee halten.

fathaland slim

Ich kenne niemanden außer Putin, der bisher strikt gegen eine Waffenruhe war. Der Ball liegt da von Anbeginn an in Putins Feld.

Ebenfalls kenne ich niemanden, der gestern meinte, auf die USA sei kein Verlass und heute meint, man könne sich auf sie verlassen.

Mauersegler

Dann nennen Sie "dieselben" bitte mit Namen.

ich1961

Alle - ich inkl.! - haben nie behauptet, das es keine Waffenruhe geben darf!

Ganz im Gegenteil.

Es ging immer nur darum, die Ukraine in ihrem bestreben die Souveränität, Freiheit und demokratische Wandlung und gegen den Aggressor Russland zu unterstützen!

Alles andere saugen Sie sich aus den Fingern.

 

wie-

>> Gestern hieß es noch, dass wir uns auf die USA nicht mehr verlassen können.

Richtig. Und der Beweis für das Gegenteil dieser Feststellung ist angesichts der Sprunghaftigkeit und Impulssteuerung bei Herrn Trump und seinem Team noch keineswegs erbracht. Mal sehen, wie Herr Trump reagiert, wenn Herr Putin in auflaufen oder zappeln lässt - oder ihm zielgenau Desinformation in seine Social Media Kanäle spült.

Peter P1960

"Die Perspektive für die Ukraine bleibt zwar dieselbe, aber der Krieg zieht sich dann länger hin."

Nein, die Perspektive für die Ukraine verbessert sich wieder, denn dadurch wird der Druck auf Russland wieder erhöht weil eine Eroberung der beanspruchten Gebiete erheblich erschwert wird. Für Putin wird die "Kosten-Nutzen-Rechnung" deutlich ungünstiger.

fathaland slim

Die westlichen Politiker freuen sich natürlich, dass die USA die Ukraine nun doch weiter unterstützen wollen. 

Vor allem freuen sich die Menschen in der Ukraine.

Die Perspektive für die Ukraine bleibt zwar dieselbe, aber der Krieg zieht sich dann länger hin.

Nichtunterstützung der Ukraine bei ihren Bemühungen, sich zu verteidigen hieße, Putin gewinnen zu lassen.

Ich verstehe nicht, warum Sie sich dieser glasklaren Logik beharrlich verschließen und kann daraus nur ableiten, daß Frieden für Sie mit einem Sieg Putins gleichzusetzen ist. Wenn nicht, warum schreiben Sie dann so was?

proehi

Ich denke, die Ukraine muß unterstützt werden, damit Russland den Krieg nicht gewinnt. Andererseits muß man aber auch das Gespräch mit Russland suchen, damit der Krieg ein Ende finden kann.

… und so naiv es auch klingen mag. Ich finde, Europa muß sich mit Russland zusammensetzen, um die Möglichkeiten einer abgestimmten Sicherheitsarchitektur auszuloten. Wenn das ernsthaft probiert worden ist und sich kein Weg abzeichnet, erst dann kann man noch in Rüstung investieren whatever es auch immer auch taken mag.

Russland verfolgt nämlich Interessen und Ziele und ist nicht einfach nur kriegswütig. Dem muß man nicht zustimmen, aber man sollte darüber sprechen.

Glasbürger

Nur zum Verständnis: Die UA und die USA vereinbaren in Saudi Arabien eine 30tägige Waffenruhe im UA-Krieg, ohne daß RU mit am Tisch sitzt und das soll RU jetzt einfach so akzeptieren? Sollten bei solchen Verhandlungen nicht die beteiligten Kriegsparteien am Tisch sitzen? Nach eigenem Bekunden sind doch weder die USA, als auch die EU so eine Kriegspartei, trotz aller logistischen und militärischer Hilfen. Ich denke, man muß kein Prophet sein, um Rußlands Antwort verherzusagen.

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wie-

>> Sollten bei solchen Verhandlungen nicht die beteiligten Kriegsparteien am Tisch sitzen?

Das Regime im Kreml ist doch jetzt eingeladen und aufgefordert, zu entscheiden: weiter Krieg, oder erst einmal Pause davon, um ernsthaft zu verhandeln.

Glasbürger

Wie wahrscheinlich ist es wohl, daß RU diesem Vorschlag unter den gegebenen Umständen zustimmen wird?

MehrheitsBürger

ALLE Parteien sollten am Verhandlungstisch sitzen. 

Zuvorderst die überfallene Ukraine und das den Angiffskrieg führende Russland.

Zudem die USA und die EU. Sinnvollerweise auch die UN.

Russland hat schon vor den Verhandlungen in Saudi Arabien seine Maximalforderungen bekräftig, die einer Absage von echten Verhandlungen gleichkommen.

Putin will den Frieden nicht. Er will weiter erobern.

Glasbürger

Richtig. Und abgesehen von der UN säßen dann auch alle Verantwortlichen am Verhandlungstisch. Vielleicht, hoffentlich geschieht das auch bald. Und hoffentlich behalten alle Beteiligten im Hinterkopf, daß man sich entweder auf Augenhöhe, im ehrlichen Bestreben um einen dauerhaften Frieden treffen muß und jeder Trick oder Winkelzug nur dazu führt, daß dieser Krieg fortdauert.

Wanderfalke

Carlo Masala: Dass die Ukraine diese geforderten Garantien nicht bekommen habe, sei kein Erfolg für das Kriegsland. "Die Ukraine musste letzten Endes vor den USA zu Kreuze kriechen, um die Wiederaufnahme von Waffenlieferungen zu erzielen."

Die einzig reale Beurteilung der Lage, die nochmal auf die Absichten zweier Großmächte hinweist, die Ukraine in erster Linie als Beute-Objekt zu behandeln. 

Wenn ich die Kommentare der Kommissionspräsidenten und deren Gefolge lese, wo von einigen vor kurzem noch verlangt wurde, Selenskyj möge sich bei dem rot-blonden Unruhestifter für den Skandal-Auftritt im Weißen Haus entschuldigen zeigt, wie wenig Substanz über das dauernde Gequatsche über die Vermeidung eines Diktat-Friedens noch vorhanden ist.

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fathaland slim

Wenn ich die Kommentare der Kommissionspräsidenten und deren Gefolge lese, wo von einigen vor kurzem noch verlangt wurde, Selenskyj möge sich bei dem rot-blonden Unruhestifter für den Skandal-Auftritt im Weißen Haus entschuldigen

Wer genau hat das gefordert? Bitte mit Quellenangabe.

meine_eigene_meinung

jede Minute, die Moskau nun zögert eine Zustimmung zu geben, ist eine Minute, die Putin nutzt um
- weiter zu bomben,
- weiter zu morden
- weiter zu rauben.

 

Tinkotis

Sich dem Druck zu beugen und einen militärischen Konflikt auch nur vorübergehend beenden zu müssen, ohne die angestrebten Ziele erreicht zu haben ist im Sinne russischer Militäroperativen eine schwere Niederlage und eine existenzielle Bedrohung des rodina.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich Putin darauf einlässt und falls doch dann nur als die Mutter aller maskirovka als Ablenkung von und Vorbereitung sehr zügiger, unabsehbarer Gegenmaßnahmen.

Santin

"Mit Russland werde das so nicht funktionieren, denn Russland sei auf dem Vormarsch. "Alle Vereinbarungen müssen zu unseren Bedingungen erfolgen, nicht zu amerikanischen".“

Das hört sich, wie immer, nicht danach an, als ob Russland der Waffenruhe zustimmt.

Aber die Hoffnung stirbt zu letzt. 
Falls es einen gerechten Frieden für die Ukraine geben sollte, der auch von Russland eingehalten werden sollte, kann man von mir aus Trump den Friedensnobelpreis verleihen, den er wohl dann mit Folgenden entgegen nimmt:

"I am the only one, best, greatest, marvelous peace maker of all time“.

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Bauhinia

Der Knackpunkt ist, Russland nachhaltig dazu zu bringen Frieden einzuhalten. 

Opa Klaus

Was ich vielen Foristen hier empfehlen kann, wäre, sich einfach mal über die aktuelle Situation an den verschiedenen Fronten zu informieren. Warum tut das niemand? Die Kursk Front bricht gerade endgültig zusammen. Die RF rückt seit Anfang 2024 langsam aber stetig vor. Und hier wird fabuliert, man müsse nur Waffen liefern, dann könne die UA Russland aus dem Land jagen. Mit welchen Soldaten denn? Militärstrategen, wie z. B. Oberst Reißner uva. bestätigen, dass der Krieg durch die UA nicht mehr gewonnen werden kann. Hier im Forum regt man sich darüber auf, dass der böse Trump mit dem bösen Putin jetzt über Friedenspläne verhandeln will. Das muss man sich erst mal geben. Bisher habe ich in diesem Forum heute keinen einzigen Kommentar gelesen, welcher sich mit dem Leid der Soldaten auf beiden Seiten befasst, welche von Granaten zerrissenen werden oder Gliedmaßen verlieren. Es soll sich auf beiden Seiten um 100.000 oder mehr handeln. Aber ist den meisten hier offensichtlich egal. 

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Bauhinia

Russland rückt schon lange an allen möglichen Orten vor, aber eben sehr langsam. Militärisch wird die Ukraine mit der bisherigen unzureichenden Unterstützung den Aggressor Russland nicht von ihrem Territorium vertreiben können. 

Den meisten hier sind die Opfer dieses Krieges vermutlich nicht egal, wie Sie behaupten. Aber einem sind diese Opfer sehr egal: Putin. 

wie-

>> Die RF rückt seit Anfang 2024 langsam aber stetig vor.

Das ist immer noch kein Frontzusammenbruch.

>> Militärstrategen, wie z. B. Oberst Reißner uva. bestätigen, dass der Krieg durch die UA nicht mehr gewonnen werden kann.

Militärstrategen, wie z.B. General Bühler uva. bestätigen, dass die Ukraine diesen Krieg mit einem gerechten Frieden beenden kann.

>> Bisher habe ich in diesem Forum heute keinen einzigen Kommentar gelesen, welcher sich mit dem Leid der Soldaten auf beiden Seiten befasst, welche von Granaten zerrissenen werden oder Gliedmaßen verlieren.

Och, kommen Sie. Das ist doch ein altes Sujet. Und allein Herr Putin trägt die Schuld daran. Der könnte mit einem Befehl seine Invasionstruppen zurückziehen und schon wäre Frieden. Nur einige Hundert Ukrainer, vor allem Kinder, würden dann noch durch Minen und zurückgelassene Kampfmittel zerrissen.

Also: warum kein Appell von Ihnen: "Machen Sie endlich Frieden, Herr Putin!"?

w120

General Bühler, ehemaliger NATO General, hat einen Podcast und ist anderer Meinung als Oberst Reisner.

In Nr 251 nimmt er Stellung zur Frage, ob die Ukraine dabei ist, den Krieg zu verlieren.

Wenn dann müßte man die verschiedenen Positionen zu einzelnen Fakten vergleichen.

Zumindest sieht er aber RU auch im Moment in der Initiative. 

Peter P1960

Was Sie ignorieren ist, dass aus Moskau tagtäglich die Information kommt, dass es nur dann ein Ende der Kämpfe gibt, wenn alle russischen Ziele erreicht sind. Diese Ziele dürften auch Ihnen bekannt sein und dürften für die ukrainische Bevölkerung in keinster Weise akzeptabel sein.

ich1961

Sie sind doch der, der    alle Fakten    ignoriert!

Vorne weg, das die Ukraine von Russland angegriffen wurde und immer noch wird!

Also könnte "Russland" sofort diesen Krieg beenden!

Aber Sie dreschen immer auf die Ukaine und/oder "den Westen" ein.

Und das ist für mich sehr verlogen.

 

Parsec

"Hier im Forum regt man sich darüber auf, dass der böse Trump mit dem bösen Putin jetzt über Friedenspläne verhandeln will. Das muss man sich erst mal geben."

Geben muss man sich, dass die Gespräche zwischen dem bösen Putin und dem bösen Trump weniger dem echten Frieden dienten, sondern eher der Auftakt dafür war, dass die Ukraine Terretorien an Russland aufgeben soll.

Einfach Augen aufmachen.

Malefiz

Ein kleiner Schritt in Tschidda der vorwärts ging, aber in welche Richtung? In Richtung USA damit die Rohstoffe bekommen, in Richtung Ukraine um ihre Verteidigung gegen Russland mit den Rohstoffen finanzieren zu können.

Die Gespräche sind keinen Pfifferling wert wenn nicht auch Russland und Europa mit am Gesprächstisch sitzen. Europa und die USA schon alleine deshalb weil sie der Ukraine mit militärischen, finanziellen und lebensnotwenigen Dingen hilft, und Russland weil es den Krieg mit der Ukraine begonnen hat!

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wie-

>> Die Gespräche sind keinen Pfifferling wert wenn nicht auch Russland und Europa mit am Gesprächstisch sitzen.

Genau diese Einladung wurde doch jetzt an den Kreml gesandt.

DeHahn

Das käme Russland entgegen, da es die Waffenruhe nutzen könnte, weiteres Material und weitere Soldaten ohne gestörte Logistik in Richtung Front zu bewegen.

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wie-

>> Das käme Russland entgegen, da es die Waffenruhe nutzen könnte, weiteres Material und weitere Soldaten ohne gestörte Logistik in Richtung Front zu bewegen.

Ein Risiko, das bekannt ist, und das Herr Selenskyj offenbar bereit ist, einzugehen.

Bauhinia

Lediglich ist momentan alles für die Ukraine mit US-Unterstützung besser als ohne US-Unterstützung. Sollte die USA diese Unterstützung nach einem Waffenstillstand einstellen, dann war es vergebens. Denn dann ist es kein Risiko, dass Russland die Waffenruhe nutzt um weiteres Material/Soldaten an die Front zu bringen, sondern das allerwahrscheinlichste Szenario. 

MehrheitsBürger

Lawrow sagte schon vor einem Jahr offen, dass das Ziel eine russische Ukraine ist.

 

"Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat in einem Radiointerview den Moskauer Herrschaftsanspruch über die seit mehr als zwei Jahren mit Krieg überzogene Ukraine bekräftigt. Unklar sei höchstens die Zukunft der Westukraine, sagte Lawrow mehreren russischen Sendern am Freitag in Moskau. Ansonsten werde es nur eine Ukraine geben, „die wahrhaft russisch ist, die Teil der russischen Welt sein will, die Russisch sprechen will und ihre Kinder erzieht“, sagte er. Etwas anderes stehe gar nicht zur Debatte."

 

Putin wird dieses Ziel nicht aufgeben. 

Einem Waffenstillstand wird er nur zustimmen, sobald die Ukraine wieder so verteidigungsfähig ist, dass die Kosten/Nutzenbilanz für Putin negativ wird. 

 

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fa66

»Ansonsten werde es nur eine Ukraine geben, „die wahrhaft russisch ist, die Teil der russischen Welt sein will, die Russisch sprechen will und ihre Kinder erzieht«

Was ja offenbar kontrafaktisch ist: Selbst die russischen (»russkij«) Ukraïner wollen mehrheitlich nicht russländisch (»rossiskij«) werden. Eben das alte russländische Narrativ, an dem die ganze Spezoperazja in der Ukraïne hängt.

vaihingerxx

>>Hoffnung auf Sicherheitsgarantien<<

 

schwierig, hat die Ukraine nicht schon vor Jahrzehnten auf ihre Atomwaffen verzichtet, als Garantie für ihre nationale Souveränität ?

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Bauhinia

Hat ja nichts gebracht. Russland bricht ungeniert Verträge. Im Umkehrschluss könnte sich die Ukraine wieder atomar bewaffnen. 

Carlos12

Warum sollte sich Putin wirklich darauf einlassen? Was hat er von einem Waffenstillstand? Sein Ziel bleibt die Unterwerfung der gesamten Ukraine. 

Er könnte sich proforma auf Verhandlungen einlassen mit dem Ziel die militärische Unterstützung der Ukraine zu pausieren.