Pete Hegseth und Andrzej Duda.

Ihre Meinung zu Polens Verteidigungspolitik: Nervöse Suche nach einer Strategie

Polen hatte seine Sicherheitspolitik bislang ganz auf die USA ausgerichtet. Mit US-Präsident Trump ist das nicht länger möglich. Jetzt muss Warschau sich entscheiden: Trotzdem weiter auf Trump setzen - oder auf Europa? Von Martin Adam.

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140 Kommentare

Kommentare

haneu

<<<Erst mit der Eröffnung eines US-Abfangsystems für ballistische Raketen vergangenes Jahr bekam Polen zum ersten Mal fest stationierte US-Soldaten.

Ach. Haben die Russen etwas vergleichbares an der amerikanischen Grenze? Wird damit nicht das lange beschworene Gleichgewicht gestört?

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ich1961

Ach ja, es wird von so manchem ja nur die russische Sicherheit als Aspekt respektiert - die europäische ist nicht so wichtig.

 

harry_up

Was bitte wollen Sie mit Ihren Fragen zum Ausdruck bringen?

ich1961

Wen interssiert denn, was die Russen wo haben?

Das "lange beschworene Gleichgewicht" hat Russland schon seit Jahren sehr munter ausgebaut - zu seinen Gunsten.

 

bolligru

Trump fordert von Selenskj die Bereitschaft zur sofortigen und bedingungslosen Waffenruhe.

Danach soll verhandelt werden, die Diplomatie wirken.

Mich wundert es, daß dieser Kernpunkt der Forderungen der US- Regierung so wenig Beachtung findet. Man kann ja darüber streiten, ob das richtig ist. Ich stimme Trump in diesem Falle zu. Wie lange noch sollen Menschen sterben oder schwerverletzt werden, von der unvorstellbaren Zerstörung ganz abgesehen?

Das hätte man schon vor drei Jahren haben können. Besser steht die Ukraine jetzt auch nicht da, im Gegenteil. Was haben die Opfer gebracht?

Wie kann die Welt nur so blind sein. Die Kriegsgewinnler reiben sich die Hände, denn die Geschäfte florieren in ungeahntem Ausmaß. Dem kleinen Fabrik- oder Landarbeiter oder den Mittellosen ist es egal, ob ein Putin oder ein Selenskyj regiert und wer sich die Taschen füllt- sei es ein russischer oder ukrainischer Oligarch. Diese aber sind es, die den Blutzoll zu zahlen haben.

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fathaland slim

Sie meinen also, der Ukrainekrieg dauere an, weil Selenskyi nicht zur Waffenruhe bereit sei, und nicht etwa, weil Putin das Land erobern möchte?

Warum immer diese Schuldumkehr?

bolligru

Zum Streit gehören bekanntlich immer zwei (mindestens).

Es geht nicht um Schuld und Verantwortung, sondern darum das Sterben zu beenden. Sind Menschenleben unwichtig?

Würden Sie sich gegen eine Übermacht eines übermächtigen Verbrechers und Mafiabosses mit Waffengewalt wehren, wenn dieser widerrechtlich sich ein Stück Ihres Landes ebenfalls mit Waffengewalt nehmen würde und wären Sie bereit dafür Ihre Enkel und Kinder zu opfern, Ihr Haus in Trümmer legen zu lassen oder würden Sie einer erdrückenden Übermacht weichen um anschließend zu versuchen auf dem Rechtsweg Ihr Land zurück zu bekommen? Würden Sie nicht auch darauf verzichten, wenn dies aussischtslos ist?

Meine Meinung: All die Opfer waren umsonst. Das war schon vor drei Jahren absehbar. Leider sahen und sehen das die meisten Politiker hier im Westen anders- Trump nicht. Man glaubte, mit Waffenlieferungen und Wirtschaftssanktionen Putin in die Knie zwingen zu können. Wir sehen: Das war eine Fehleinschätzung.

M.Pathie

Den Kalenderspruch "(... gehören immer zwei...") können Sie sich sparen angesichts der Tatsache, dass Putin der völkerrechtbrechende Kriegsverbrecher und Aggressor ist und Selenskyj der Präsident eines sich verteidigenden souveränen Staates. 

Wem an Menschenleben liegt, der tut alles dafür, den Aggressor zu stoppen und den Angegriffenen die Möglichkeit zu geben, sich gegen dessen Bomben, Raketen und Drohnen zu verteidigen. 
Mir wird regelmäßig übel, wenn ich Putinversteher davon reden höre, sie möchten Menschenleben retten, aber den Stop putinschen Kriegsführung und Kriegsverbrechen nicht fordern.

harry_up

Ich will einfach nicht glauben, dass Sie derart naiv sind. 

Aber ich weiß längst, dass Sie Bewunderung für "starke Männer" haben...

bolligru

Bewunderung für "starke Männer"???

Ich bewundere diejenigen, die für eine bedingungslose Waffenruhe sind und nicht diejenigen, die bereit sind, Menschenleben zu opfern um eines Stückes Land willen. Sind das "starke Männer", die einen sinnlosen Krieg weiter führen und befeuern?

M.Pathie

Selenskyj hat auch den brüskierenden Falschbehauptungen von Trance zum Trotz klargestellt, dass niemand den Frieden auf sehr will wie die Ukraine und ihre Menschen. 

Mich wundert nicht, dass dieser Punkt bei Trumputin-Fans so wenig Beachtung findet.

AufgeklärteWelt

Die EU kann die Ukraine nicht mehr retten: längst gehen der Ukraine die Soldaten aus und Russland produziert weit mehr Waffen als die gesamte EU zusammen. Das Spiel ist aus, könnte man sagen. Die konfrontative Politik gegenüber Russland ohne die USA fortzusetzen bedeutet den wirtschaftlichen Ruin und bald soziale Unruhe in der EU.  Durch die Kehrtwende der USA ist das Propaganda-Narrativ der EU geschwächt und sie hat keinerlei realistisches Ziel für ihre Kriegspolitik formuliert. 

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fathaland slim

Der einzige, der Kriegspolitik betreibt, ist Wladimir Putin. Den Sie in jedem Ihrer Kommentare unterstützen.

RoyalTramp

Ändert aber nichts daran, dass die Ukraine diesen Krieg unmöglich gewinnen kann. Und das war durchaus von Anfang an absehbar. Wir in Europa hätten am Anfang an mit allem Material, was wir haben, die UA unterstützen müssen, was ich absolut befürwortet hätte, jetzt ist es aber viel zu spät, denn der Ukraine fehlt die Manpower, um alle Waffensysteme, die wir jetzt bereitstellen würden, bemannen zu können. Wir müssten jetzt selbst Soldaten in den Kampf schicken, wie es die USA in 2 Weltkriegen gemacht haben, aber das wird niemals passieren. Dann sollte man sich jetzt endlich auch mit den Realitäten abfinden, die Ukraine teilen und darauf hoffen, dass es in einer Zeit nach Putin (der wird ja auch irgendwann mal aus dem Leben scheiden) wieder eine Art Gorbatschow geben wird, mit dem man zu einem Ausgleich kommen können wird.

Carlos12

"Dann sollte man sich jetzt endlich auch mit den Realitäten abfinden, die Ukraine teilen..."

Es gibt hier überall die ziemlich unrealistische Illusion, Putin würde sich mit nur einem Teil der Ukraine zufriden geben. Nennen Sie eine Begründung, warum er das machen sollte.

ich1961

Ach ja, wieder die EU klein/schlecht reden?

Was bringt Sie dazu?

 

püppie

Schon steil, mit dem Nick "aufgeklärte Welt" def EU Propagandanarrative zu unterstellen.

Ach ja, ist ja die närrische Jahreszeit.

 

artist22

Danke für die närrischen Hinweise. Leider verstehen TrumPutinFlöten keinerlei Humor. Auch nicht den schrägen der Jecken..

Pride

Dem Kriegsverbrecher und Raubkrieger geht die Kohle aus. Seine Wirtschaft geht durch die Kriegswirtschaft auf Talfahrt. Nichts kann er mehr auffangen, weder die Wirtschaft noch die Versorgung der Kriegsfront. Denn die Ansparungen dafür durch Ausverkauf von Resourcen wie Gas und Öl vor dem Krieg sind aufgebraucht. Und die Sanktionen Europas setzen dem indbesondere zusetzlich drein. Mit dieser klaren Sicht wird Europa sich behaupten und Putin vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag setzen.

AlterSimpel

Die EU kann die Ukraine nicht mehr retten

Es darf auch bezweifelt werden, dass sie das jemals ernsthaft wollte. Biden und die Europäer hätten zu Beginn sehr viel mehr geben können, was sie nicht getan haben.

Nicht vergessen: es sind größtenteils dieselben Leute, die auch 20 Jahre in Afghanistan einen Krieg betrieben haben, die jetzt den Krieg in der Ukraine unbedingt weiterführen wollen. Ebenfalls ohne klar definiertes Ziel.

Denn egal welche Phrase man verwendet: "dauerhaft", "nachhaltig", "robust" oder gar "gerecht", wer Frieden mit einem solchen Zusatz einschränkt, verkennt die Lage auf dem Schlachtfeld. Das gilt auch für Selensky: er hat nicht "die Karten", um Forderungen zu stellen und die größenwahnsinnigen Europäer haben nicht die Waffen, noch das Geld.

Wer das ignoriert, lebt in einer Traumwelt, und ein Traum ist keine Strategie.

 

M.Pathie

Zitat: "Durch die Kehrtwende der USA ist das Propaganda-Narrativ der EU geschwächt." Besser könnte ein Bewerbungsschreiben als Kremlsprecher nicht formuliert werden - nur ein kleiner Fehler darin ist: abgeschrieben bei Vance: Der HAT den Posten des Kremlsprechers zumindest informell längst eingenommen.

haneu

Gibt es glaubhafte Beweise dass Russland nach einem wie auch immer geartetem Ende in der Ukraine weitere Länder, vielleicht sogar Deutschlan angreift? So wird jedenfalls hier panisch behauptet und die Notwendigkeit für viel Geld für viel Rüstung begründet. Die Rüstungskonzerne lassen die Sektkorken knallen, um diese jetzt geläufige Metapher mal zu verwenden.

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fathaland slim

Ja, im staatlichen russischen Rüstungskonzern knallen die Sektkorken.

Zu den Beweisen, nach denen Sie fragen:

Ist Ihnen der Begriff „Imperialismus“ geläufig?

ich1961

Panisch? Bin ich sicher nicht.

Aber es gibt - und das wurde schon x-mal gesagt und gepostet - Veröffentlichungen des Größenwahnsinnigen aus Moskau (Essyas o. ä.) in denen das Thema war.

Wenn Sie nicht in der Lage sind, sowas zu lesen, dann kann Ihnen niemand helfen.

 

RoyalTramp

Natürlich wird Russland Deutschland niemals konventionell angreifen. Ja und? "Frieden schaffen ohne Waffen" ist nunmal eine Utopie, die sich so nie bewahrheiten wird, denn es liegt in der Natur aller Lebewesen sich untereinander zu bekämpfen. Dann doch lieber mit allen technischen Möglichkeiten, die einem zur Verfügung stehen, anstatt mit einer Keule. Insofern sehe ich die Investitionen in die Rüstungsindustrie überhaupt nicht als negativ an.  Das sichert außerdem Jobs und dem Staat Steuereinnahmen, mit dem man dann sogar so einen "Quatsch" wie soziale Versicherungen finanzieren könnte. 

bolligru

Die Rüstungskonzerne lassen die Sektkorken knallen... und zwar durchgehend seit drei Jahren. Dies verdankt die Rüstungsindustrie auch den Lobbyisten wie Frau Strack-Zimmermann. Die Lage hat sich seitdem in der Ukraine nicht zum Besseren gewandelt.

_____

Immer noch aktuell: Bertolt Brecht, „Mutter Courage und ihre Kinder“

„Der Krieg is‘ nix als die Geschäfte
Und statt mit Käse ist’s mit Blei.“

Sie begreift „bis zuletzt“ nicht, so ihr Erfinder Bertolt Brecht, „dass die großen Geschäfte, aus denen der Krieg besteht, nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Dass der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht.“

Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/deutschlandpremiere-vor-70-jahren-…

harry_up

"Glaubhafte Beweise"? Ich kann über eine solche Frage nur den Kopf schütteln.

Er hat- entgegen seiner (egal ob mündlichen, eidesstattlichen oder schriftlichen) Zusicherung - vor 3 Jahren die Ukraine überfallen.

"Glaubhaft"...

Carlos12

Ich halte einen Angriff auf Deutschland für sehr unwahrscheinlich, aber ich habe schon in anderen Punkten daneben gelegen. Einen Angriff auf die Baltischen Republiken halte ich nach einer erfolgreichen Eroberung der Ukraine für realistisch.

fathaland slim

Die Grenze der USA zu Russland ist sehr, sehr kurz.

Falls Sie die Grenze zur NATO meinen:

Da hat Russland massenhaft Waffensysteme stehen.

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ich1961

Gegen faktenresistente helfen Fakten nicht.  😵‍💫

artist22

Kleine Korrektur: Ein bisschen schon. Nämlich noch schlimmere Fakten. Nennt man auch gerichtsverwertbare Beweise ;-)

Vector-cal.45

Ein kleiner Fakt für Sie:

Bereits 2007 betonte Putin in seiner damaligen Rede auf der G-Konferenz das Eskalationspotential einer NATO-Osterweiterung bis an die Grenzen Russland.

Schon damals lies er sachlich aber auch deutlich durchblicken, dass dies zu Konflikten führen würde.

Übrigens sagte Joe Biden (damals noch Senator) bereits 1997 öffentlich, dass ausschließlich die Osterweiterung das größte Konfliktpotential gegenüber Russland darstellt. Also sinngemäß das Gleiche wie Putin.

Es deutet also einiges darauf hin, dass diese Zuspitzung bis zum Krieg billigend in Kauf genommen, oder sogar forciert wurde.

Die in sich gespaltene USA zündelt zuerst massiv unter der einen Regierung und will unter der Nächsten einfach nur so schnell wie möglich da wieder raus, wie es scheint.

Stabilisieren geht anders.

wenigfahrer

Bis zur Polnischen Grenze ist es für die RF Soldaten noch sehr sehr weit, grob geschätzt noch rund 1000 Kilometer Landweg die geschafft werden müssten, und dann würden sie auf eine gut gerüstete Truppe treffen die Russen nicht besonders mögen. Das würde dann auch noch den Bündnisfall ausrufen, ob mit oder ohne USA ist nur im Falle der A-Waffen entscheidend, konfessionell sind die Chancen für die RF ziemlich klein.

Das die RF dazu im Stande wäre nach den 3 Jahren halte für sehr waghalsige Idee, die was genau bewirken soll?. 

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haneu

<<<Das die RF dazu im Stande wäre nach den 3 Jahren halte für sehr waghalsige Idee, die was genau bewirken soll?. <<<

Noch mehr Geld für die Rüstungskonzerne und ihre Aktionäre, das ist doch klar.

H. Hummel

Die USA unter Trump haben ihr Vertrauen, von Freunden und Verbündeten entgegengebracht, auf Jahrzehnte in den Sand gesetzt. Besonders der Verbündetenstatus ist nicht mehr zu kitten, da kann die US- Administration zukünftig noch so viel Schadenbegrenzung versuchen: dieser Schaden ist elementar. Wenn man sich die Freundschaft erkaufen soll ist sie nichts wert, wenn sie erpresst wird- oder werden soll ebenso.

Nicht nur Polen muss umdenken. Die EU als Ganzes braucht jetzt zügig ein eigenes EU- Verteidigungskonzept und eine dazugehörige Armee. Meine Kommentare, schon vor Russlands Invasion in die Ukraine, ist langsam abgedroschen und ermüdend … aber gültiger denn je. Die NATO ist nach diesem, für mich von den USA inszenierten, Vorfall ohnehin hinfällig, die US- Führungsrolle sowieso.

Die EU muss jetzt schnellstens für den eigenen Schutz ihrer Ostgrenzen sorgen … Polen, dass Baltikum … Skandinavien … es gibt viel gegen ein sich mit den USA verbündendes Russland zu verteidigen. 

Duzfreund

"..Verteidigungspolitik: Nervöse Suche.." nicht nur Polen hat das Problem und den schwarzen Peter... derzeit können wir nur hoffen, das unsere Dämme (die wir nicht wirklich haben) bezügl. russischer Schatten-Kriegsführung und seinen diversen Spaltungsversuchen halten. Russland hat uns den Spieß umgedreht und macht das deutlich konsequenter als wir. Nicht umsonst siegt Russland auch auf fremden Territorium (Afrika/ Ukraine) was nicht hätte sein dürfen. 

Europa hat kein Strategisches Konzept, das auf die Realität angemessen zugeschnitten ist, weil es nicht versteht, seien Werte auf die Realitäten zu zuschnibbeln. Wir halten uns zurück und gewähren unseren Gegnern damit strategische Vorteile, das gilt auch für die Trump USA, ebenso wie für Russland und China, weil wir keine (eigenständigen) strategischen Konzepte haben, weder politökonomisch, noch offenbar militärisch. Das alles, weil wir uns von Leuten wie Scholz, von proaktivem Denken abhalten lassen. 

Tinkotis

Seit 1990 war Polens Umgang mit amerikanischer Politik fast immer eine des kritiklosen Folgens. Man denke nur an die "altes Europa"-Thematik.

Jetzt rächt sich dieser Gehorsam. Schon Bush jr. hatte klar gemacht, dass republikanische Erwartung an "Verbündete" nichts mit fairer Partnerschaft zu tun hat.

Zudem hat Polen immer klar gemacht, dass es Russland als potentiellen Gegner betrachtet. Das ist aus der Geschichte der letzten 400 Jahre auch nachvollziehbar und wird von Putins Diktatur ebenso bestätigt. Hilfreich im Umgang mit einem Land, dessen Herrscher zumeist vor allem durch Xenophobie und Paranoia getrieben werden war das jedoch nicht.

Ich bin mal gespannt, wann der Ruf nach Atomwaffen kommt.

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saschamaus75

>> Das ist aus der Geschichte der letzten 400 Jahre auch nachvollziehbar

 

Stimmt, in den letzten 400 Jahren war die Ukraine lange Zeit von Polen-Litauen besetzt. -.-

 

AlterSimpel

Trump mag ja Europa kritisieren, so das Kalkül. Solange er Polen schätzt, sei das Land sicher.

Duda will sich den US-Schutz durch Waffenbestellungen und Schmeicheleien "erkaufen", Tusk spricht von Unabhängigkeit, will europäische Interessen definieren und sich Macron anschließen.

Festzuhalten bleibt: auch eine Übererfüllung von Rüstungsausgaben und der strategische Einkauf in den USA scheinen keine Pluspunkte in Washington zu bringen. Und das obwohl Polen früher in Washington als das "trojanische Pferd" der USA in der EU gerne gelitten war.

Polen will zweigleisig fahren, das macht Sinn. Aber das zeigt auch den anderen Europäern, dass selbst höchste Militärausgaben keinen automatischen US-Schutz bedeuten.

Dass Trump Duda warten ließ, mag damit zu tun haben, dass Duda eine lame duck ist. Im Mai wird neu gewählt und die Trump-Administration scheint sich noch nicht entschieden zu haben, wen sie unterstützten will.

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harry_up

"...die Trump-Administration scheint sich noch nicht entschieden zu haben, wen sie unterstützten will."

Die Trump-Administration wird nur denjenigen unterstützen, von dem sie sich die größeren Vorteile verspricht. 

Pride

Polen hat immer mit den baltischen Ländern die Ukraine am meisten unterstützt. Dies' geschah immer aus der berechtigten Furcht vor Rußland heraus. Als zurecht verläßlichste Schutzmacht haben die Polen die USA gesehen. Das ist jetzt mit Trump vorbei. Schutzmächte sind jetzt zuvorderst für Europa und Polen in Europa Frankreich, Großbritanien und Polen selbst, nicht nur materiell, sondern insbesondere auch geistig.

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Pride

Die vorderste Schutzmacht Europas ist natürlich die Ukraine mit Selenskyj.

püppie

Puzim, Trump, Orban, Xi... alles Politiker die auch ein Geschäftsimperium führen. Die neue Weltordnung wird von Profitorientierten für Profitorientierte gemacht. Auf errungene Werte wie Menschlichkeit oder Aufrichtigkeit wird da nicht mehr geachtet. Das nächste Mittelalter bricht an. Schlimm für alle schwachen Nationen. Das wird Folgen haben....

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bolligru

Auf errungene Werte... wird da nicht mehr geachtet.

Sie vergessen die "Werte" auf den Konten immer weniger immer reicherer Menschen. Wer stellt heute noch die "neue Weltordnung" infrage, die eine Umverteilung von unten nach oben bedeutet und "Globalisierung" genannt wird. "Menschlichkeit" spielt für die Globalisten keine Rolle. Das sehen wir in der Ukraine. Es geht um Geschäfte und Krieg ist immer ein hervorragendes Geschäft. "Aufrichtig" ist unter diesen Globalisten niemand. Ausbeutung der Ärmsten ist das Ziel und zwar weltweit.

Koray

Ich kann es nicht fassen, wieviele hier eine aufrüstungs- und konfliktlüsterne Meinung haben. Statt berechtigte Sicherheitsbedürfnisse anzuerkennen und sich um eine Verhandlungs- und Konfliktlösung zu bemühen, wird hier nichts anderes als die Eskalation eines Konflikts mit einer atomaren Großmacht befürwortet und damit die Gefahr eines 3. WK erzeugt. Jeder dieser Befürworter kann gerne mit einer Waffe in der Hand an die Front gehen, anstatt hier den Tastaturhelden zu spielen. Aber bitte nicht in meinem Namen und nicht mit meinen Steuergeldern.

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HSchmidt

Ich stimme Ihnen völlig zu. Ich bin auch erschüttert über dieses 'mehr Waffen' und 'Abschreckung durch Stärke'-Geschrei.

Pride

Sie befürworten denn wohl sich mit den mafiösen Deals Trumps an Putin auszuverkaufen zu sollen und sich dann von den Autokraten Putin und Trump die Steuergelder erpressen zu lassen. 

püppie

Ja, wenn es nicht das eigene Dorf / die eigene Stadt ist, die ein Aggressor sich nimmt und wenn es nicht die eigene Familie ist die durch Drohnen und Raketen sterben, kann man gut den Tastaturheld spielen und "Verhandlungen" fordern.

Korrekt, das ist nicht ihr Name sondern der viele Ukrainer, Balten oder Polen um den es hier geht. Sie haben Recht.

Barbarossa 2

Das ist korrekt. Da haben die sogenannten Friedensaktivisten keine Skrupel, diesen Krieg bis zum Ende führen zu wollen Entsetzlich.

artist22

Wer hat nochmal wen angegriffen? Die Friedensaktivisten den Friedensfürsten Herrn P. aus M.? 

Pride

Frieden ist nur mit Verteidigung vor Kriegsverbrechern wie Putin zu haben.

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AlterSimpel

Wer für mehr Eigenständnigkeit der Europäer eintritt, also eine Europäische Nato will, muss zwangsläufig, wenn man einen dauerhaften Frieden will, die alte Nato auflösen.

Es ist momentan nicht sehr beliebt, und das ist sehr dumm: aber man sollte die Sache aus Sicht des russischen Sicherheitsestablishments sehen.

Eine Aufrüstung der Europäer bedeutet eine Aufrüstung der NATO insgesamt, die ohnehin schon bei fast allen Großkampfmitteln den Russen überlegen ist. Die Sorge, Trump werde Europa nicht verteidigen, mag (vielleicht) bei den europ. Völkern verfangen, um die horrenden Rüstungsausgaben zu rechtfertigen, aber die Russen müssen davon ausgehen, dass in vier Jahren vielleicht wieder ein Nato-Fan im Weißen Haus sitzt.

Auf eine Nato, die dann vielleicht um 1/3 stärker dasteht und wieder Einigkeit demonstriert, müssen die Russen dann natürlich wieder reagieren, genauso wie die Polen heute glauben, reagieren zu müssen.

Durch einseitige Sicherheit erreicht man aber keinen Frieden in Europa.

Esche999

So gesehen ist Trump ja fast ein Glücksfall. Denn jetzt muß Polen begreifen, daß der Weg zu europäischer Stabilität nur über eine stabile Achse  {Frankreich - Deutschland - Polen - Ukraine -Rußland } erreicht werden kann. Diese Unausweichlichkeit wird es Polen leichter machen, seine historischen Ressentiments gegenüber Rußland zu überwinden. Das Beispiel Deutschland&Frankreich
zeigt die Möglichkeit. D.Tusk dürfte ein guter Verbündeter sein.Ich hoffe auf die Einsicht - auch wenn der Weg noch lang ist. Und : wenn man bei Trump nicht nur die aggressiven Aussagen, sondern auch mal die anderen zur Kenntnis nimmt, ist er vielleicht nicht nur ein Glücksfall, sondern indirekt auch ein Verbündeter, so schwierig diese Vorstellung auch sein mag. Siegen werden nicht die Waffen, sondern die Vernunft derjenigen, die leben/überleben wollen, egal welcher Nationalität.

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artist22

"So gesehen ist Trump ja fast ein Glücksfall." Im Prinzip ja, würde Radio Eriwan sagen, aber

die vielen armen, unbeteiligten Opfer - ehemalige wie künftige - hätte man sich sparen können.

Die Menschehit lernt offensichtlich, wenn überhaupt, nur durch massive Kollateralschäden.

Leider

SirTaki

Putin würde dies oder jenes nicht machen? Wer glaubt denn diesem Patron noch irgendwelche Aussagen? Die sind verpufft, bevor man sich umdreht.

Das weiß auch Polen. Warum rüsten den Nordeuropa und Baltikum auf? Weil sie zu viel Geld haben? Verteidigung wird wieder zum Zweck territorialer Schutz und Abschreckungsmaßnahmen.

Trump gibt gerade einem Heer in der Ukraine in ebensolcher Verteidigung den Tritt in die Kniekehlen. Das soll Polen ignorieren?

Wer an Regenbogenland und Märchenerzählungen von Putin oder Trump glaubt, soll weiter träumen.

Wer Bodenhaftung und gesunde Skepsis hat, beugt vor und schafft seinen eigenen Schutzwall.

Der Gang nach Canossa war im Vgl. zu Selenskys zu Trump ein Spaziergang. 

Vance ist der Zünder an der Granate Trump. So läuft jedenfalls nicht Handel, Friedensbemühung und Vermittlung.

Trump hat Merkel nicht die Hand gegeben, das ist nix im Vgl. zu dem Treffen mit einem Präsidenten aus Kiew. Was da ablief war asozit und respektlos.

 

Juwa

Von 2017 bis 2021 war Trump schon US-Präsident und hat gezeigt, dass man sich auf die USA unter ihm nicht verlassen kann. Von 2021 bis 2025 hingegen war Biden US-Präsident, da schien die USA wieder ein verlässlicher Partner zu sein. Seit über einem Monat ist das wieder nicht so. Das heißt, wir können uns nicht mehr langfristig auf die USA verlassen, auch dann nicht wenn wieder einer so wie Biden US-Präsident sein wird.

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AuroRa

Er unterstütze also das Vorgehen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, "also ohne Illusionen, mit einer klaren Artikulation und Definition der eigenen Interessen." Trump sei nicht das Ende der Welt, so Tusk. Aber Polen dürfe sich nicht der Illusion hingeben, in der neuen Ordnung noch Liebling zu sein.

Wenn Europa selbst für die eigene Sicherheit Verantwortung übernehme, wenn auch die neue deutsche Bundesregierung mitziehe, so Tusks Appell seit langem, dann werde das Trump am ehesten zur weiteren Zusammenarbeit bewegen.


Diese Einschätzung halte ich für realitätsnah und vernünftig. 
Es wird Zeit, auch mehr Gelder in Deutschland zur Verfügung zu stellen für eine europäische Armee - Polen und Frankreich sind offenbar auch schon dafür. 

 

derkleineBürger

"Die russische Führung in Moskau hatte schon 1994 mit dem ersten Tschetschenienkrieg gezeigt, dass sie auch nach dem Zerfall der Sowjetunion bereit war, den Anspruch auf Vorherrschaft in seiner vermeintlichen Einflusszone mit brachialer Gewalt durchzusetzen."

->

Selbst nach Zerfall der Sowjetunion ist Tschetschenien eine Teilrepublik Russlands und damit Teil des international anerkannten Staatsgebietes!

Jetzt wird schon offizielles russisches Staatsgebiet im ÖR als "vermeintliche Einflusszone" der "russischen Führung in Moskau" bezeichnet !

In welchem Jahr sind wir gerade ?

 

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artist22

"In welchem Jahr sind wir gerade ?" 1984+10 Rubel

Carlos12

"So sah man fast anderthalb Stunden lang, wie Trump den polnischen Präsident warten lässt. Es war eine Demütigung auf offener Bühne. Zehn Minuten widmete Trump seinem Gast am Ende."

Aus Trumps Sicht ist Polen irgendein kleine unbedeutendes in Europa, ein Vasall, der bisher keine Probleme gemacht hat. Er hat den polnischen Präident empfangen und nicht gerügt. Das genügt aus seiner Sicht.

@ Bolligru

"Trump fordert von Selenskj die Bereitschaft zur sofortigen und bedingungslosen Waffenruhe.Danach soll verhandelt werden, die Diplomatie wirken."

Die Waffenruhe soll gemäß Russland nicht bedingungslos erfolgen. Erst muss die Ukraine Gebiete kampflos an Russland übergeben, inklusive der Großstädte Cherson und Sapoischschja. Halten Sie das für akzeptabel, insbesondere ohne Sicherheitsgarantien.

@ haneu

Die Nato-Ost-Erweiterung ging von den ehemaligen Mitgliedern des Warschauer Pakts aus, weil sie sich von Russland bedroht fühlten. Gut begründet, wie sich gezeigt hat.

 

Nachfragerin

Wettrüsten

"Höhere europäische Verteidigungsausgaben dienen dazu, die Präsenz der amerikanischen Truppen zu halten, nicht sie zu ersetzen."

Erst muss man aufrüsten, weil Trump 2 % vom BIP will. Dann weil Russland die Ukraine angegriffen und dort massive Verluste erlitten hat. Dann nochmal Trump, diesmal mit 5 % vom BIP und zuletzt, weil die US-Truppen ersetzt und nun doch nicht ersetzt werden sollen. 

Das Ziel ist klar: Die EU möchte sich um jeden Preis zur militärischen Supermacht aufrüsten. 326 Milliarden Euro (2024) sind lange nicht genug.

Sinnvolle Begründungen braucht es gar nicht, denn die meisten unserer Medien meiden eine kritische Betrachtung dieser Politik.

Tino Winkler

Auf Trumps USA ist kein Verlass, was er heute sagt ist morgen Schnee von gestern, die USA haben in vielen Bereichen politisches Vertrauen verloren.

Hoffentlich lässt diese Entwicklung Europa stärker zusammen halten.

nie wieder spd

Wenn der Krieg in der Ukraine nach dem Willen europäischer Politiker also weitergehen soll, ist dann eine Aufrüstung der einzelnen europäischen Länder überhaupt möglich? Es wird doch alles, was in Europa produziert werden kann, in die Ukraine geschickt. Die sich damit schon seit einiger Zeit in ein Faß ohne Boden entwickelt hat. 
Ohne die USA, die dank Trump endlich und einmalig in ihrer Geschichte gegen einen Krieg entschieden haben, können F oder GB einen Atomkrieg beginnen. Gewinnen werden sie ihn nicht. 
Aber die USA können Europa wiederaufbauen. Das wäre sicher gut für das US - Bruttosozialprodukt. 

pasmal

Die Polen haben lange genug gehandelt als ob sie allein das Recht auf ein warmes Plätzchen auf dem Schoß des jeweiligen amerikanischen Präsidenten hätten und  in dem Wahn lebend dann gerne die Rest EU und vor allem mit dem Wunsch besonders uns Deutsche klein zu drücken hier eigene Führung darstellen zu wollen. Nun verlangen sjie plötzlich mehr Führung von ausgerechnet uns, die sie die ganze Zeit als unterschwellige Gefahr sahen und mit unverschämten Forderungen und Mißtrauen versuchen zu diskreditieren. Jetzt wo sie von Amischösschen wie ne alte Katze verstoßen wurden, verlangensie plötzlich Führung und meinen wohl eher immer noch eher endlose finanzielle Hilfen von uns. Wie soll mit solchen Ländern umgegangen werden, die sowohl EU als auch diese ResteNATO als Selbstbedienungsladen mißbrauchen?  Diese gerne verdrängten Tatsachen werden sich jetzt, in diesem nun angekommenen Trumpchaos rächen

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