
Ihre Meinung zu Vermittlung von Pflegekindern - Lücken bei der Kinder- und Jugendhilfe
Bei der Vermittlung von Kindern in Pflegefamilien spielen freie Träger eine wichtige Rolle. Besonders einer von ihnen steht nach Recherchen von NDR und SZ in der Kritik. Es zeigen sich eklatante Lücken im System der Kinder- und Jugendhilfe.
Man bekommt 3000 € für ein Pflegekind?
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Naja, Kinder sind teuer.
Es fragt sich dabei nur, warum soviel Geld vom Staat nicht für jedes Kind gezahlt wird?
Das könnte einigen Kindern vielleicht ersparen, ihren Eltern entzogen zu werden.
Kinder in die Welt setzen, als Geschäftsmodel ?
also ich weiß nicht !
Häh, eigene Kinder =Pflegekinder?
Was Sie da mit "Geschäftsmodel" bezeichnen, hat mit dem Thema des Beitrags nichts zu tun und ist überhaupt eine ziemlich dreiste These.
was soll das ?
ich vertrete die Auffassung, dass derlei Dinge auf uneigennützige Weise zu geschehen haben
für eine Organspende gibts auch kein Geld und ich würde auch bei einer Blutspende kein Geld fliesen lassen
können sie natürlich anders sehen !!
Das ist aber doch ein Prinzip, auf dem unsere Art zu wirtschaften besteht. Ohne Kinder kein Nachwuchs für die zu verrichtende Arbeit. Oder eben keine Pflegekräfte, keine Lehrer, keine Polizisten, keine Fachkräfte usw, usw
Und dann muß man auch fragen, ob die wenigen Vorteile, die der Staat den Eltern gewährt, nicht den Eltern und Kindern dienen, sondern hauptsächlich der Wirtschaft.
Und es geht noch schlimmer: Soeben im Mittagsmagazin ein Bericht über Bergamo bezüglich des Corona - Ausbruchs. Bergamo wurde nicht abgesperrt, weil die Wirtschaft gelitten hätte!
Es geht um die Wirtschaft, nicht um Kinder oder andere Menschen.
Es geht um die Kohle. Im Zweifel halt auch Braunkohle ;-)
ich glaube sie bringen da was durcheinander !
meine Vorstellung / Annahmeberuht darauf, dass es Leute gibt, die Wünschen sich ein Kind, weil sie kein eigenes bekommen können und nicht weil sie mit der Erziehung ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen
wie in ihrem Beispiel Lehrer oder Erzieher !
Den Gedankensprung nach Bergamo verstehe ich jetzt aber nicht. Erstens ist Bergamo in Italien und nicht in Deutschland und zweitens ging es dort um Corona und nicht um Pflegekinder.
„Und dann muß man auch fragen, ob die wenigen Vorteile, die der Staat den Eltern gewährt, nicht den Eltern und Kindern dienen, sondern hauptsächlich der Wirtschaft.“
Warum muss man das fragen? Die Eltern haben sich frei entschieden, Eltern zu sein (hoffe ich doch; bei mir war es jedenfalls so) und erfreuen sich an ihrer Elternschaft (da schließe ich jetzt auch von mir auf andere). Wenn davon noch jemand anders Vorteile hat, ist mir das schnurzegal: es sei ihm vergönnt. Ich tendiere allerdings auch nicht zum Neid.
weil das nicht finanzierbar ist.
"weil das nicht finanzierbar ist"
Finanzierbar ist im Prinzip alles, was jemand für der Finanzierung wert hält.
Es kommt nur darauf an, wer dieser jemand ist bzw. wieviel 'Entscheidungsmacht' er hat.
Ich will es deutlicher sagen: Wer Kinder in die Welt setzt, der hat die Pflicht, für sie zu sorgen bis sie das selbst können.
Es fragt sich dabei nur, warum soviel Geld vom Staat nicht für jedes Kind gezahlt wird?
Das könnte einigen Kindern vielleicht ersparen, ihren Eltern entzogen zu werden.
Das Geld würde dann in jedem Fall den Kindern zu gute kommen bzw. in die Kinder investiert werden? Ich glaube einige Eltern würden das Geld als Eigennutz sehen. Die Eltern dessen Kinder entzogen wurden, würden mit noch mehr Geld nicht mehr für ihr Kind(er) tun.
Es könnte aber auch fragwürdige leibliche Eltern dazu animieren, mit noch mehr Drogen, Alkohol und Zigaretten ihre Sucht zu befriedigen. Bei denen kommt das Geld mit Sicherheit nicht dem Kind zugute.
Wenn Kinder aus der Familie genommen werden, passiert das nicht nur wegen der familiären Verhältnisse. Die Hürden sind da hoch.
Bin Pflegevater eines Kindes mit Behinderung. Wir bekommen ca. 1800.- Der Mehraufwand ist natürlich höher.
Danke, dass Sie dem Kind die Nestwärme "ersetzen", ganz ernsthaft!
Meinen allergrößten Respekt für Ihre Arbeit!
Völlig richtig. Aber im Endeffekt ist das auch ein Geschäftsmodell. Allerdings eines des Staates. Eine Versorgung ihres Kindes in einem Heim wäre je nach Pflegestufe ca doppelt bis 5x so teuer. Und wesentlich schlechter schon allein weil Sie oder Ihr Ehepartner nicht immer dort wären.
Der Staat hat lediglich das allernötigste für Ihr Kind getan und sich der Verantwortung und eventueller Vorwürfe billigst entzogen.
Also, was erzählen da die Medien von 3000 Euro? Ist das schlecht recherchiert oder gewollte Manipulation der öffentlichen Meinung? 1800€ für ein behindertes Kind ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Pflege ist deutlich teurer.
Das ist wohl übertrieben, aber hier ein Artikel dazu:
https://www.pflegemama-silke.de/wie-viel-geld-bekommen-pflegeeltern/
Nicht wirklich:
https://www.pflegemama-silke.de/wie-viel-geld-bekommen-pflegeeltern/
Aus meiner Sicht gerechtfertigt.
Bevor in Kind inobhut genommen und aus seiner ursprünglichen Familie geholt wird muss schon viel vorgefallen sein. Dementsprechend sind die Kinder häufig traumatisiert und eine gesicherte verlässliche Umgebung ist enorm wichtig, insbesondere auch im Hinblick auf die Zukunftsaussichten.
Klar, Heim wäre vermutlich für die Gesellschaft kurzfristig billiger.... allerdings ist die Chance, dass ein Kind normal aufwächst dort geringer. Inhuman ökonomisch betrachtet werden also lebenslange finanzielle Folgen für die Allgemeinheit (Sozialhilfe etc.) wahrscheinlicher.
Außerdem bedenken Sie dabei das Pflegeeltern 24/7 für ein Pflegekind da sind/sein müssen.
Rechnung: 3000 Euro pro Monat/ 24 (h pro Tag) * 30 (Tage im Monat) = 4,16 Euro Stundenlohn... dabei sind Ausgaben für die Versorgung des Pflegekinds noch nicht eingerechnet.
Ich finde den Satz absolut gerechtfertigt.
gerechtfertigt ?
also ich finde es bedenklich ein Kind wie eine Sache zu behandeln
es gibt so viele Ehepaare, welche kein eigenes Kind bekommen können, die machen künstliche Befruchtung, Leihmutterschaften, wollen eins im Ausland adoptieren, was weiß ich noch was
wäre da nicht eine Möglichkeit, dass die zu ihrem Kind kommen, welche sie sich wünschen und zwar ohne einen finanziellen Aspekt !
Ein Pflegekind ist KEIN Adoptivkind.
Pflegekinder können jederzeit in ihre biologische Familie zurückkehren, wenn eine weiter Gefährdung hinreichend unwahrscheinlich ist. Ein Adoptivkind wird Teil der neuen Familie... in der Regel lebenslang.
Pflegeeltern müssen sich also auf ein Kind einlassen wohl wissend, dass sie es jederzeit wieder verlieren können. Aus dem Grund sind Pflegeeltern und Adoptiveltern nicht deckungsgleich.
auch das ist mir bekannt und ich finde so was nicht anstrebenswert
Zitat: "... dass die zu ihrem Kind kommen".
Zum einen ist das für Paare aus unterschiedlichen Gründen nicht das gleiche.
Zum anderen geht es in erster Linie nicht um die Wünsche potentieller Eltern, sondern um die Bedürfnisse des Kindes, den Schutz und Entwicklung ermöglichende Atmosphäre und Rahmen.
"...wäre da nicht eine Möglichkeit, dass die zu ihrem Kind kommen, welche sie sich wünschen und zwar ohne einen finanziellen Aspekt !"
Sie wissen, was PFLEGEeltern/-kinder sind?
Sie meinen also, wenn ich Sie richtig verstehe: Pflegeeltern dürfen sich für ungewisse! Zeit um seelisches und körperliches Wohl der Ihnen zugewiesenen Kinder kümmern. Alles aus eigener Tasche bezahlen, denn das bedeutet Ihr "ohne finanziellen Aspekt". Leibliche bzw. Adoptiveltern bekommen Kindergeld usw..
Vor allem aber, glaube ich zumindest, dass Sie keine Ahnung haben, welche Pakete diese Kinder auf Grund der Vorgeschichte mitbringen. Der "Aufwand" ist für die Pflegeeltern deutlich höher, im Vergleich zu Kindern die in intakten Familien aufwachsen dürfen.
Pflegeeltern bekommen meines Wissens nach sowohl Kindergeld als auch evtl. Pflegegeld. Zwei bekannte Ehepaare sind Pflegeeltern. Das eine Paar hat jetzt Zwillinge im Alter von 7 Monaten in Obhut. Das wird auch nicht langweilig.
>>Vor allem aber, glaube ich zumindest, dass Sie keine Ahnung haben, welche Pakete diese Kinder auf Grund der Vorgeschichte mitbringen<<
lesen sie meinen Beitrag von 11:12
ich denke schon dass ich weiß von was ich spreche
ich würde mir so was nicht zutrauen bzw. antun !
Adoptionswillige Menschen haben einen anderen "Anspruch" leider, viele Ausnahmen gibt es zum Glück natürlich auch.
Doch sooo gern soll oft das Adoptivkind, so jung und "ähnlich" wie möglich sein.
Ältere oder vorbelastetete Kinder haben es schwer auf dem "Markt" (das ist so traurig nicht?)
Naja, je jünger das Kind, desto mehr "Erfahrung" und auch Reinwachsen in die Familie. Ein älteres Kind? Dann könnte man ja gleich ehrenamtlich in einem Verein mitarbeiten oder so, das ist nun mal was anderes. Ich verstehe die Wünsche.
Adoptivkinder sind wenn kein "wünsch Dir was", das erfüllen sich eventuell sehr reiche Leute?
Aber diese "Ansprüche" entfernen sich von ein Kind haben wollen um eines Kindes willens und nicht umgekehrt.
auch das ist bekannt
also die Situation (Ältere oder vorbelastetete Kinder) habe ich bei meinem Nachbarn 10 Jahre lang gesehen !
also ich würde mir das nicht zutrauen bzw. antun
Eben. Ein solcher Billigstlohn sollte auch jeder Mutter zugestanden werden.
Wahnsinn. Wo bleibt da die soziale Gerechtigkeit gegenüber Kindern, die nur einen geringen GruSi-Regelsatz erhalten ?
Und warum werden sogar alleinerziehende Mütter vom Jobcenter ganz nach CDU Merz-Spirit auf arbeitspflichtig gestellt, bis darüber auch noch ihre Kinder wegen Verwahrlosung ins Kinderheim kommen, während 3000 Euro den Pflegeeltern ein arbeitsfreies Leben ermöglichen ?
Kinder machen Arbeit, physische und psychische Arbeit, und das sehr lange!
Also Pflegeeltern arbeiten! Manchmal rund um die Uhr, wie das mit Kindern so sein kann.
Ihre Jokes zünden nicht.
Verstehen Sie den User evt. falsch?
Wenn ich ihn richtig verstehe, will er auf etwas anderes hinweisen. Selbstverständlich arbeiten Pflegeeltern. Auch rund um die Uhr. Das aber tun alleinerziehende Müter/Väter auch. Und erhalten dafür "nur" Grundsicherung/Bürgergeld. Diese Elternteile werden, wie der User schreibt, ab Alter Kind 3 Jahre, unter Arbeitspflichtig einsortiert. Verweigerung von Arbeitsaufnahme wird geahndet. Warum ist das so? Und um auf Herrn Merz zu kommen: der weiss genau um die seit vielen Jahren fehlenden Kinderbetreuungsplätze. Scheint ihn aber bei BürgergeldempfängerInnen mit Kindern nicht zu interessieren.
Danke für eine andere Interpretation, wenn diese stimmt, sehe ich das auch so.
Verweigerung von Arbeitsaufnahme wird geahndet.
erzählen sie mehr davon !
Natürlich arbeiten Pflegeeltern, aber das macht die alleinerziehende Mutter halt auch. Und darum geht's bei dem Vergleich.
(Abgesehen davon ist die Arbeit in einem 9-to-5-Job nicht mal ansatzweise vergleichbar mit der Erziehung eines Kindes. Das ist nicht wertend gemeint, es ist nur definitiv anders.)
Ein arbeitsfreies Leben??? Das kommt ganz auf die Kinder und deren Alter und Bedürfnisse an!
Als arbeitsfrei würde ich das nicht bezeichnen.
Ja, warum denn nicht? Ein Pflegekind ist auch sowas wie ein "Job" im weitesten Sinne, das Kind benötigt eine "Ersatzperson" weil ein Elternteil oder Beide auch diversen Gründen sich gerade nicht entsprechend um ihr Kind kümmern können!
Adoption ist was anderes, da adoptieren Menschen ein Kind als das ihrige Kind.
Echt jetzt?
Das erste, was Sie interessiert ist das Geld?
Hoffentlich überantwortet man Ihnen nie Pflegekinder.
Nein, mich interessiert das Geld nicht als erstes. Ich halte den Betrag nur für "schlecht recherchiert", insbesondere die Sache mit drei Kindern und 10.000 € - nie und nimmer auf normalem Weg.
Dann haben ich Sie falsch verstanden und entschuldige mich dafür!
Andere Forenteilnehmer hatten ja Quelle zu den richtigen Zahlen verschickt... wusste ich vorher auch nicht.
GErade in den USA ist dies ein gängiges Geschäftsmodell. Familien pflegen auf Zeit 4 oder 5 Kinder und werden dafür gut bezahlt.
Kennt "man" aus vielen US Filmen u TV Produktionen, meistens sind die Darstellungen negativ, betrunkene Pflegeeltern, hungernde Pflegekinder ect.
Dort ist das eventuell tatsächlich richtig Erwerbstätigkeit, was ja so herrlich "freie" Zustände sind.....
Logsich. Denken Sie an das ebenfalls hohe Kindergeld. Bleibt die Frage wie lange die Arbeitnehmer und Rentner das noch finazieren können.