Kästen mit Glasflaschen mit Bügelverschluss.

Ihre Meinung zu Kommen neuerdings "Pfandtouristen" nach Österreich?

In Österreich zahlen Händler für einen Kasten mit 20 leeren Bierflaschen seit Anfang Februar fast vier Euro mehr als in Deutschland. Nutzen Verbraucher das jetzt aus - zu Lasten von Brauereien?

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98 Kommentare

Kommentare

silgrueblerxyz

//In Österreich zahlen Händler für einen Kasten mit 20 leeren Bierflaschen seit Anfang Februar fast vier Euro mehr als in Deutschland.//

Ein Sieg der Marktwirtschaft mit einem ihrer Treiber dem dem Preiswettbewerb. Wenn Einkauf und Pfandrückgabe im grenznahen Bereich erfolgt ist das durchaus unter Berücksichtogung der Transportkosten bei z.B. zwei Kästen ein schöner Gewinn bei der Einkausfahrt. 

 

 

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Tino Winkler

Es ist eben kein Gewinn, die Kosten je km mit Abschreibung für ein PKW liegen bei mindestens 0,50 Euro, wer 2 Kisten wegbringt und mehr als 15km fährt macht Verlust, die Zeit mit eingerechnet. 

Parsec

"z.B. zwei Kästen ein schöner Gewinn bei der Einkausfahrt. "

Diese schlauen Füchse aber auch! Nehmen 5km hin und 5km zurück einen Umweg inkauf, löhnen je km die Betriebskosten für's Auto, sind wenigstens 30 Minuten länger unterwegs und die ganz Schlauen erledigen dann in Österreich gleich noch ihren Einkauf dort, am besten ungeachtet, dass der Warenkorb dort möglicherweise noch 5 € teurer ist als der im Heimatland.

Ein wirklich schöner Gewinn.

Und wenn man wegen dieser Pfennigfuchserei dann auch noch in einen Verkehrsunfall verwickelt ist, dann kann der ganze Aufwand auch noch schön teuer werden.

 

fa66

Und die Niederländer haben jetzt ein Einweg-Pfand, nach deutschem Muster, aber nur mit 15¢.

Richtig hilfreich wäre m.E. aber eine EU-/EWR-weites einheitliches Bepfandungssystem für Mehr- und Einweggebinde.

Denen, die sowas noch gar nicht haben, hülfe es, den Müll zumindest weniger in der Umwelt wiederzufinden, den anderen hülfe eine EU-/EWR-weit gleiche Bepfandung und Rückgabe.

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Parsec

"Und die Niederländer haben jetzt ein Einweg-Pfand, nach deutschem Muster, aber nur mit 15¢."

Das spielt keine Rolle. Die Einweg-Pullen und -Dosen werden von den dt. Pfandautomaten verschmäht. Zumindest hatte ich die Erfahrung mit Dosenpfand aus een Nirderlanden gemacht. Die Dose konnte ich dann nur nach in den Müll werfen.

Arthur K.

Wie  soll  denn  das  in  der  Realität  ausschaun  ?   Mit  einem  Einkaufswagen  kann  man  vom  Parkplatz  in  den  Laden  nur  max.  3  Bierkästen  transportieren.  Und  mehr  nimmt  auch der   Pflandflaschen-Rückgabeautomat  im  Laden  pro  Kunden  nicht  an.  Und  wenn  man  25  Bierkästen,  mit  denen  sich  überhaupt  erst  der  ganze  Flaschentourismusaufwand  rechnet,  auf  mehrere  Läden  verteilt,  dann  schlägt  das  noch  zusätzlich  auf  die  Tankrechnung  durch.    Ein  Geschäft,  daß  keinen  Sinn  ergibt.

Horizont

Vielleicht könnte in DE das Pfand schrittweise erhöht werden, 2 Cent alle 3 Monate, dann wäre der Anreiz sein Kapital in Pfand anzulegen nicht ganz so hoch.

rolato

Jo mei, da die Brauereien einen geringeren Verbrauch beklagen, der auch belegebar ist, wäre es doch ein grosser Anreiz für Pfandhaie ihren Hektoliterbedarf expotetionell zu erhöhen um somit ihren eigenen Profit stätig zu steigern bzw. zu erhöhen-:)

Win win für Brauer und Freunde der Brau- und Trinktradition.

draufguckerin

Für wen ist das relevant? Für Bierwagenfahrer? Oder wer sonst kommt auf lohnenswerte Mengen? 

Einfache Sache: Bei uns auch das Pfandgeld erhöhen. Dann wir nicht soviel kaputtgeworfen. 

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Horizont

Wenn es so einfach, im Sinne von nicht so teuer wäre, wäre es schon längst passiert.

draufguckerin

Teuer für wen?

Horizont

Für die Brauereien, die gleich die Differenz zwischen altem und neuem Pfand aus. Was denken Sie was passiert, wenn heute bekannt gegeben wird, dass ab nächsten Monat der Pfand steigt. Dann finden Sie morgen keine Pfandflasche mehr in den Geschäften. A) Weil es solche Menschen wie im Artikel beschrieben gibt. B) Weil die Brauereien nichts neues mehr Ausliefern werden, mit altem Pfand (oder die Preise ab morgen erhöhen)

draufguckerin

Und deshalb lässt sich der Pfandbetrag nicht erhöhen?

Einige solcher Konsumenten wird es geben, aber wegen so ein paar Kröten wird niemand mehr oder weniger Bier trinken, oder?

Arthur K.

So  ein  Pfandflaschentourismus    frißt  soviel  Zeit  und  Sprit,  daß  man  für  die  aufgewendeten  Stunden  in  Deutschland  zum  Mindestlohn  mehr  verdienen  würde.

gelassenbleiben

Da wäre eine EU weite Regelung doch sinnvoll, gerne auch die Verpflichtung auf wenige Euro-norm Pfandflaschen. Es ist ein logistisches  Unding, dass jeder Getränkehersteller seine eigene Flaschenform nutzt.

Ärgerlich für den Kunden, der vielleicht aus Preisvergleichsgründen immer mal wieder andere Läden ansteuert, aber auch für die Umwelt und das Verkehrssufkommen, da Hersteller ihre Flaschen über 100erte von km transportieren und unsere Strassen verstopfen

Paule66

Besser als ohne Pfand kaufen und in den Büschen entsorgen. Das die EU solche doch eher einfachen Themen nicht auf die Rille bekommt. Ein! Pfand auf jede Form von Flasche. 1,- und das EU weit. Diese ganzen Ausnahmen sind bescheuert und helfen nicht. Die Österreicher werden da allerdings sicher schnell reagieren. Nein, nicht mit Pfand-Anpassung. Ein Einführverbot leerer Flaschen wäre doch ein Geschenk an die Gesetzgebung, Anwälte und Gerichte :-).

Lucinda_in_tenebris

Schöne Provinsposse. Leider ist das Pfandgefälle noch zu niedrig, um sich zum Millionär saufen zu können. Wenn die Benzinkosten nicht wären, dann würd sich zwar schon der kleine Grenzpfandverkehr nur für eine Kiste lohnen, aber so bleibt wohl beim Mitnahmeeffekt. Das ständige Glasgeklimmper hinten im Kofferaum gehört dann bald zur deutsch-österreischischen Folklore (Da rappelts im Karton!)

Bahnfahrerin

Das nennt sich klassisch Arbitrage. Und wundert bei grenznahem Wohnort nicht. 

Aber warum tut Deutschland sich immer so schwer, sowas beim Nachbarn anzuschauen? Auch kann die angeblich hohen Kosten für die Umstellung nicht nachvollziehen. 
Macht es doch einfach wie damals bei den PET Flaschen: ein eigenes Logo aufs Etikett für das höhere Pfand und gut ist. Bei PET hat man für Flaschen ohne Pfand damals ja schließlich auch nicht plötzlich welches bekommen. 

Und Pfandautomaten sollten sich doch auch umrüsten lassen - woanders wird Beinfreiheit Regulatorik viel häufiger was geändert. Und das sollte bestenfalls auch über die Software gehen. 

Wo ein Wille, da ein Weg. Ich habe aber das Gefühl, es fehlt am Willen. 

Obwohl 8 Cent schon lange zu wenig ist - sieht man regelmäßig nach irgendwelchen Parties in Parks etc. 

Tino Winkler

Zu DDR-Zeiten wurden Bierflaschen mit 0,30 Pfennig Pfand belegt, ich wäre in Europa für 0,50 Euro Pfand für alle Getränkehüllen. 

Parsec

"facht die Debatte über eine Pfanderhöhung in Deutschland neu an."

Genau das dachte ich mir auch. Ist doch klar, dass das nicht lange gut geht, eher ging es schon zu lange so.

Warum auch nicht? Pfand tut ja keinem weh.

Parsec

"Auch in Deutschland schwelt seit Jahren eine Debatte über eine Pfanderhöhung"

Warum wird eigentlich in Deutschland immer solange rumgefackelt? Solche "schwelenden" Diskussionen nerven nur und kosten unnötig Zeit, in der man einen Vorschlag, der nicht schlecht sein kann, einfach wieder zunichte macht. Mit dem Erfolg, dass die ganze Chose irgendwann wieder auf den Tisch kommt.

Pfand in der EU einheitlich machen, und fertig. Nur müsste die EU deutlich schneller werden.

Parsec

"Letztlich scheuen die deutschen Brauereien aber drei Punkte: dass eine Erhöhung Kunden verschrecken könnte, ..."

Das glaube ich eher nicht. Die Pfandbeträge sind zum einen dann immer noch so niedrig, dass das keinem Weh tut, zum anderen gibt es zumindest teilweise keine "gleichwertige" Alternative. Wer will schon Bier aus einer Plastikflasche trinken. Und bei Mineralwasser ist es eine Einstellungssache zur Umwelt und für Hardliner auch zur Gesundheit, dass man Plastik einfach versucht zu vermeiden.

"... die Kosten von geschätzt mehreren hundert Millionen Euro ..."

Warum eigentlich so viel? Wird schon einen Grund haben.

"....  Leergutengpässe. Denn Kunden könnten vor einer Umstellung Pfand horten - um es später für mehr Geld zurückgeben zu können."

Na ja, dagegen kann der Handel sich ja was einfallen lassen.

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RockNRolla

Ich glaube so manchem Superrechner hier ist nicht bekannt, dass dort viele Orte direkt nebeneinander liegen.  Einmal über den Bach und man ist in Austria. Da muss man keine  dutzende Kästen wegbringen, um Gewinn zu machen.  Und wenn schon, dass kann die Getränkeindustrie leicht mit Pfandbons oder gelabelten Kisten beenden. 

Macht sie es nicht, gibts auch kein Problem.