Zwei Hände tragen Eheringe.

Ihre Meinung zu Nur noch die Hälfte der Erwachsenen ist verheiratet

Es wird seltener geheiratet - und später im Leben: Laut Statistischem Bundesamt sind in Deutschland nur noch rund 50 Prozent der Volljährigen verheiratet. Zugleich stieg das Durchschnittsalter bei der Eheschließung deutlich.

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Kommentare

Nettie

Der Trend zur ‚Unverbindlichkeit‘ - und damit auch die zunehmende ‚Bindungslosigkeit‘ - ist nicht zu übersehen.

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vaihingerxx

der Zeitgeist eben  

das mal ohne Wertung gut/schlecht

es hat sich jetzt eben etwas verlagert

Verantwortung für den Einzelnen übernimmt jetzt nicht der Ehepartner (Kinder/Eltern dito)

sondern wird von der Gesellschaft eingefordert, ebenso wie bei den Lebenskonzepten Alleinerziehend, andere haften lassen

ein Konsens wird benötigt in der Gesellschaft (schnellstens)

schabernack

➢  Der Trend zur ‚Unverbindlichkeit‘ - und damit auch die zunehmende ‚Bindungslosigkeit‘ - ist nicht zu übersehen.

Ehelosigkeit ist nicht Bindungslosigkeit.

Das Steuerrecht in Deutschland begünstigt Ehen (Ehegatten-Splitting), und dann hamm'se geheiratet wegen Finanzen, ohne Konsequenzen bei einer Scheidung zu bedenken.

Wir (Freundin und ich) sind nicht verheiratet, aber seit 1986 gemeinsam. Warum nicht verheiratet? Weil wir keinen Katholischen Pfarrer fanden, der mich, Agnostiker konfessionslos, mit ihr, Römisch Kölsch Katholisch, kirchlich verheiraten wollte.

Kirchlich sollte sein wegen ihrer Eltern, für mich kein Problem. Für die Pfarrer, zu denen wir gelatscht sind, für alle immer ein groooßes Problem. Eheverhinderungskünstler, Profiverhinderer von ganz hohem Können.

Irgendwann waren alle, die Kölsch Katholisch Family und ich, nur noch genervt von professioneller Arroganz. Sind wir halt zwei «gebundene Singles» mit unterschiedlichen Namen.

ich1961

Dieses hin und her mit der Kirche haben mein Mann und ich uns komplett gespart und sind auch ohne "Gottes Segen" seit über 42 Jahren glücklich verheiratet.

Tochter und Schwiegersohn sind verheiratet und unsere Tochter hat ihren/unseren Nachnahmen behalten.

 

Bauer Tom

Der arme Mann, tut mir leid.

Nettie

„Ehelosigkeit ist nicht Bindungslosigkeit.“

Das habe ich auch nicht behauptet. Aber sie ist ‚unverbindlicher‘.

schabernack

➢  Das habe ich auch nicht behauptet. Aber sie ist ‚unverbindlicher‘.

Was und wie verbindlich unverheiratete Partnerschaften sind, entscheiden die Partner. Bis auf die «Versorgungsansprüche» aus der Rentenversicherung, lassen sich alle finanziellen Aspekte einvernehmlich vertraglich so regeln, als wären sie ehelich.

Gar nichts ist automatisch weniger verbindlich, nur weil es ohne Ehe ist,
und Emotionales schon erst recht dreimal nicht.

Nettie

„Gar nichts ist automatisch weniger verbindlich, nur weil es ohne Ehe ist,“

Nur dann, wenn es nicht vertraglich geregelt ist (egal ob einvernehmlich oder nicht).

Kaneel

"Weil wir keinen Katholischen Pfarrer fanden, der mich, Agnostiker konfessionslos, mit ihr, Römisch Kölsch Katholisch, kirchlich verheiraten wollte."

Dass katholischerseits so viel dafür getan wird, dass ein Paar sich nicht unkompliziert kirchlich trauen lassen kann, wenn eine/r der Partner konfessionslos ist, war mir nicht bewusst. Die Herren dafür Verantwortlichen müssen sich dann wirklich nicht wundern, wenn die katholische Kirche eine Chance auf mehr Zulauf und sich mit ihr zumindest in Teilen verbunden fühlen verpasst.

"Sind wir halt zwei «gebundene Singles» mit unterschiedlichen Namen."

Der Name wird durch Heirat nicht zwangsläufig geändert. Obliegt der eigenen Entscheidung. So wie es auch Verheiratete gibt, die nicht zusammen wohnen. Die Heirat hat sicherlich auch mit rechtlichen Gründen ganz unabhängig von Steuervorteilen zu tun, auch die Absicherung im Alter oder bei Krankheit halte ich für nicht unwichtig.

ich1961

//Die Heirat hat sicherlich auch mit rechtlichen Gründen ganz unabhängig von Steuervorteilen zu tun, auch die Absicherung im Alter oder bei Krankheit halte ich für nicht unwichtig.//

orallem bei Krankheit hat der/die PartnerIn keinen Anspruch auf Informationen. Finde ich auch bedenkenswert.

 

Kaneel

Das hatte ich gemeint, weiß aber nicht, ob die Regelung noch existiert.

Tada

Steht dich im Text, dass diese Art Bindung aus finanziellen Gründen erfolgte ("weil man oft abhängig war vom anderen, auch finanziell"). Es war also eine Art Prostitution. Was so toll daran sein soll weiß ich nicht.

 

Auch waren früher uneheliche Kinder nicht erbberechtigt. Mädchen, die mit 16 schwanger wurden würden aus der Schule geschmissen. Die Chance auf etwas Eigenständigkeit würde ihnen damit genommen und sie waren auf einen "Ernährer" angewiesen. 

Und das ist bei weitem nicht alles, aber 1000 Zeichen reichen für meine Ausführungen nicht aus.

Früher war es wirklich schlimm. Mit Bindungsfähigkeit hatte das nichts zu tun, denn dafür braucht man keine Bestätigung Dritter 

Nettie

„Mit Bindungsfähigkeit hatte das nichts zu tun, denn dafür braucht man keine Bestätigung Dritter“

Wieso auch. Natürlich braucht man die nicht. Sollte jedenfalls keiner brauchen.

werner1955

Sehe ich auch. 
Allein oder Alleinerziehend ist dan kein Problem der Gemeinschaft. Gewollte und eigenverantwortlich bewußte eigene persönliche Entscheidung. 

vaihingerxx

weniger Scheidungen

 

eigentlich  anzunehmen, wenn es weniger Ehen gibt

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Alter Brummbär

Und noch mehr Trennungen.

melancholeriker

So wie es mehr Zahnärzte geben müßte, wenn es mehr Süßigkeiten gibt? Eine solch komplexe Analyse würde ich keiner Partnerin zumuten. Die wäre sofort alleinerziehend. 

vaihingerxx

das Weltbild hat sich eben verändert

in meiner Jugendzeit war es unmöglich, ne Wohnung als unverheiratetes Pärchen zu kriegen

(war strafbar, Kuppelei für den Vermieter)

selbst gemeinsamer Urlaub konnte zu Problemen führen, im Hotel !

entsprechend wäre es notwendig auch die Gesetze anzupassen

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sebo5000

Bei Ihnen aufm Dorf mag das so gewesen sein, Sisyphos.... 

Halleluja

Nein war auch im Osten in Leipzig so.

Kristallin

Sie wollen den Kuppelei Paragraphen zurück? 

vaihingerxx

was wollen sie mir unterstellen ?

ich stellte lediglich fest, dass der Kuppelei §181 bis 1970 galt und  bestraft wurde !

also gab es gar keine Möglichkeit

Kristallin

Und welche Gesetze sollen dann lt Ihnen angepasst werden? 

vaihingerxx

was meinen sie

das Erbrecht, ein Nichtverheiratete ist erbmässig nicht verwandt kriegt also keine Freibeträge

im Krankenhaus besuchen, Infos einholen, geht das als "Fremder" so einfach

mal daran gedacht

 

Kristallin

Übrigens, auch in den 50/60ern suchten u fanden junge Menschen Möglichkeiten zur körperlichen Vereinigung, kann "man" nicht unterbinden, das ist so 

Halleluja

Genau so ist es! War das damals schön. Einfach gemacht egal was die dummen Schwätzer sagen.

w120

Zumindest war es für einen Wohnberechtigungsschein erforderlich.

vaihingerxx

und galt der § 181 etwa nicht ?

 

also mein Freund hatte immer einen Ring dabei, wenn er mit seiner Freundin verreiste

sicher ist sicher

FantasyFactory

Gut das sich das Weltbild verändert hat. Sie können ja Ihr's behalten. 

Der überwiegende Teil der Menschen in D. mag das aber sich nicht mehr, dieses muffige Spießertum, wo die Freuden  und das Lachen des Lebens im Keller versteckt sind.

vaihingerxx

Ohne Nachwuchs stelle sich oft die Frage nach der Heirat nicht.

 

und mit ?

also heute als AlleinerziehendeR

oder in den 50ern / 60ern,

Welten !

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melancholeriker

Nicht erschrecken. Die 2060er sind näher dran als die 60er von dunnemals. Alleinerziehende haben selten als solche angefangen. Da gibt es immer ein paar Gründe. In vielen Fällen fehlt's Männern am nötigen Ernst und einer Reife, die Verantwortung dauerhaft erfordert. Mancher beschäftigt sich stundenlang mit social media, während die Frau sich um alles kümmert. Ja, Welten liegen dazwischen. 

ich1961

Da wird doch gerne "vergessen", das sich die Erde weiter gedreht hat!

vaihingerxx

vor allem hier glauben viele, dass alles so bleibt, die vorherrschende Meinung und das aktuelle Denken

schabernack

➢  also heute als AlleinerziehendeR.

Alleinerziehender ist selten, in der großen Mehrheit sind Alleinerziehende Frauen. Alle Alleinerziehenden (beide Geschlechter) haben (mehr oder weniger große) Schwierigkeiten, Lebensunterhalt und Kinder zu vereinen.

Immer ist das vor allem zu Lasten der Kinder. Gesellschaften, die nicht versuchen, geänderten Lebenseinstellungen und familiären Veränderungen «Rechnung zu tragen» stagnieren, oder entwickeln sich zurück in die Vergangenheit.

Bei Ihnen isses immer nur Vergangenheit. Kuppelei-Paragraph, «Versorgungsehe», oder, weiß der Geier, noch was für eine Anekdote von・昔昔・mukashimukashi・Altertum Vorzeit・es war einmal.

nie wieder spd

Heiraten war über Jahrtausende die einzige legale Möglichkeit auf Sex. Zumal man in früheren Zeiten auch wesentlich früher geheiratet hat, als man Geld für anderweitige sexuelle Vergnügen hatte. 
Heutzutage sollte man heiraten, wenn Nachwuchs unterwegs ist, weil der dann finanziell und mit mindestens einer Bezugsperson abgesichert ist.

Ansonsten gibt es keine vernünftigen Gründe für das Heiraten.

Und wenn es dann in Zukunft lebensecht funktionsfähige Roboter gibt, gibt es noch nicht einmal mehr eine sexuelle Notwendigkeit für jeweils andere Menschen. Dann ist auch die Unabhängigkeit von solchen verwirklicht. 
Wenn es keinen großen Krieg gibt, könnte es richtig interessant und lustig werden.

Natürlich nur im Rahmen dessen, was die Klimaveränderung noch zulässt.

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Montag

Ansonsten gibt es keine vernünftigen Gründe für das Heiraten.

Zusätzlich fallen mir noch ein: Regelungen bei Krankenversicherung, Hinterbliebenenrente, Erbschaftssteuer.

nie wieder spd

„Zusätzlich fallen mir noch ein: Regelungen bei Krankenversicherung, Hinterbliebenenrente, Erbschaftssteuer.“

KV gäbe es doch auch ohne Heirat. Wenn jeder für seine Beiträge selber aufkommt und eine auskömmliche Rente bekommt.
Hinterbliebenenrente (ohne Heirat) wäre dann gar nicht nötig.

Und die Erbschaftssteuer bliebe auch.

 

bolligru

Heutzutage sollte man heiraten, wenn Nachwuchs unterwegs ist, weil der dann finanziell und mit mindestens einer Bezugsperson abgesichert ist.

Ansonsten gibt es keine vernünftigen Gründe für das Heiraten.

___

Da stellt sich mir sofort die Frage nach dem Sinn des Daseins, wenn das alles ist: "Nachwuchsversorgung". Lustbefriedigung durch den "automatic lover" kann es ja wohl nicht sein.

 

vaihingerxx

Heutzutage sollte man heiraten, wenn Nachwuchs unterwegs ist

 

schön gesagt !

"sollte"

und wenn nicht

was tat die Gesellschaft für eine Alleinerziehende in den 50ern oder 60ern und was wird heutzutage gemacht mehr noch erwartet ?

Eine Versorgungsehe, meine ich, hat ausgedient !

zumindest in unserem Kulturkreis

Kristallin

Viele Paare erziehen ihre Kinder gemeinsam ohne Trauschein "eheähnlich". 

vaihingerxx

meine Rede

Lebenskonzepte unterliegen eben auch einem Wandel

Halleluja

Klimaveränderung streiche ich mal.

Ich habe 4 Söhne. War der Meinung ich werde kein Opa. Denkste! Im November wurde ich Opa. Die Beiden sind nicht verheiratet. Und ganz einfach,die Beiden verdienen durch Arbeit Geld. Die Großverdienerin in der Gemeinschaft ist die Frau. Und Beide sind glücklich,von mir gar nicht zureden.

Da ist ein geliebtes Kind  bei Eltern und Schwiegereltern absolut angenommen wurden und ist der Sonnenschein.

rainer4528

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet, der Wahn ist kurz, die Reu ist lang. “

Machen meine Frau und ich seit 34 Jahren. Frau ist nicht korrekt. Richtig ist Lebensabschnittsgefährtin.

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Klaartext

Weiß die Lebensabschnittsgefährtin denn auch schon, wann für sie der Abschnitt beendet wird ?

rainer4528

Sie weiß es nicht genau. Aber ich bin 64. Sie 52.  Also wenn alles normal läuft....

vaihingerxx

überraschuuuuung !

übrigens weiß es Rainer4528, im anderen Fall

grins

rainer4528

Nach 34 Jahren gibt es weder in die eine noch in die andere Richtung. 

Lucinda_in_tenebris

Das aber eine wenig nette Aufforderung. Lese sie ihre Antwort in der Ballade der "Handschuh" vom selbigen Autor.

1970JohnDoe

Ist das für sie wichtig? Wollen sie übernehmen?

Mendeleev

Meine Frau ist mein bester Freund auf diesem Planeten und ich bin der beste für Sie und der einzige außerhalb ihres Heimatlandes. 

Der Begriff „Lebensabschnittsgefährte“ kommt mir zynisch vor 

w120

Da es die eheähnliche Gemeinschaft gibt.

Eheähnlicher Gemeinschaftspartner.

vaihingerxx

Drum prüfe, wer sich ewig bindet,

 

.... ob sich nicht was besseres findet

 

rainer4528

Ansonsten gibt es keine vernünftigen Gründe für das Heiraten.

Doch. Die Witwenrente.

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bolligru

Sehr "vernünftig"!

w120

Das wäre in der Regel von Bedeutung, wenn die Frau nicht gearbeitet hätte.

Aber oft reicht dann, ohne eigene Rente, der Anspruch nur für ein Leben auf Sozialhilfeniveau.

lkj165

Ist eine Heirat aus Liebe nicht ein Grund?

Ohne irgendwelche finanziellen oder Absicherungsinteressen?

Grossinquisitor

Der Bedeutungsverlust von Ehe und Familie hat auch Folgen für unseren Sozialstaat. Denn wenn die Betreuung und Pflege von Angehörigen, gleich ob Kinder oder Alte, nicht durch die Familie erfolgt, muss immer öfter der Staat einspringen. Das Risiko von Armut steigt, da kein/e unterhaltsverpflichtete Ehepartner/in da ist. Witwer/nrente gibt es auch nicht. Singles nutzen pro Person in der Regel auch mehr Wohnraum als Paare, was sich auf den Wohnungsmarkt auswirkt und indirekt auch die Sozialstaatskosten  steigen lässt. Diese ist insgesamt keine gute Entwicklung für unsere Gesellschaft. 

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Montag

Eine naheliegende Lösung wäre, dass mehrere Alleinstehende (oder Alleinerziehende mit Kindern) sich zusammentun und gemeinsam wirtschaften bzw.  die Aufgaben teilen, die mit der Betreuung der Kinder verbunden sind.

(Ich habe mich immer gewundert, warum solche Modelle nicht weiter verbreitet sind.)

Carlos12

Ganz einfach, wenn man oder frau es nicht schafft mit einem Partner oder Partnerin einen stabilen Bund ohne zeitliche Beschränkung zu etablieren (genannt Ehe), dann wird man es mit irgendwelchen anderen Personen auch nicht besser hinbekommen.

Tada

Ehe ist immer zeitlich begrenzt.

Wenn man durch den Friedhof geht,dann stellt man fest, dass Frauen besonders oft dann lange leben, wenn der Mann früh verstorben ist.

Tatsächlich verlängert die Ehe das Leben bei Männern, verkürzt es aber bei Frauen. 

 

Apropos "Schaffen" - wie kommen Sie darauf, dass die Arbeit weniger wird, wenn sich mehrere Alleinerziehenden zusammen tun würden??? Die Arbeit und Belastung bleibt pro Kopf dieselbe, deswegen ist es Murks, was Sie da schreiben. Problem entsteht dadurch, dass ein Elternteil (aus welchen Gründen auch immer) komplett wegfällt, d.h. es fehlt die Hälfte der Arbeitskraft in der Familie. Selbst wenn sich Alleinerziehenden zusammentun würden würde diese Hälfte fehlen.

 

Tada

Und wo finden Sie den Wohnraum für dieses Konzept?

bolligru

Der Bedeutungsverlust von Ehe und Familie hat auch Folgen für unseren Sozialstaat.

und umgekehrt: Der immer weiter ausgebaute Sozialstaat macht die Ehe bedeutungslos.

saschamaus75

>> Der immer weiter ausgebaute Sozialstaat macht die Ehe bedeutungslos.

 

Meinten Sie nicht eher:

Der Rückgang der Kirche "macht die Ehe bedeutungslos". Und "der immer weiter ausgebaute Sozialstaat" schafft es trotzt seiner diversen ProFamilien-Maßnahmen nicht, DAS irgendwie zu kompensieren. -.-

 

Kristallin

Ehe ist doch kein Garant für "Versorgung", wenn ein/e Partner/in abhaut und dann die andere Person mit Kindern ggf alleine dasteht. 

Auch vor Unterhalt kann man/n sich Heute noch relativ erfolgreich drücken. (Trotz Scheidungsurteil) 

vaihingerxx

es hat sogar gewaltige Auswirkung

jetzt muß eine Gesellschaft für die Entscheidung (Lebenskonzept) einer einzelnen Person haften

aber es wird ja scheinbar gewünscht !

Individualität aber mit Haftungsausschluß wenns kracht

wenigfahrer

Auszug:

" Als ledig zählt dabei nur, wer nicht verheiratet ist oder war. Geschiedene oder Verwitwete gehören nicht in diese Kategorie, wie das Bundesamt betonte. "

Die Zahl täuscht also ein wenig, weil Witwen und so weiter das ja unfreiwillig sind.

Und natürlich ist unverheiratet besser, keine Verantwortung für einen Partner oder Kinder in der Regel, man hat das Geld allein und muss sich nach niemand richten. Zu meiner Zeit machte man das mit 20-21 und mit 25 hatte man 2 Kinder oder mehr, und war angebunden an die Familie und übernahm die Verantwortung.

Und heute ist man dann fast 55 Jahre verheiratet, und das will die Jugend eben nicht mehr, ich kann das sogar verstehen, weil ein anderes Lebensmodell ist.

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Tada

Was hat unverheiratet sein mit Verantwortung für eigene Kinder zu tun? 

Kinder werden nicht vom Storch gebracht. Und rechtlich sind (der Politik sei endlich Dank) uneheliche und eheliche Kinder gleichgestellt.

Mendeleev

Das sich ohne Kinder die Frage der Heirat nicht stellt entspricht nicht meiner Erfahrung. Umgekehrt stellt sich die Frage von Kinderkriegen oft erst als Folge einer Heirat. 

In vielen Kulturen ist es üblich das die Frau als Jungfrau in die Ehe geht, die Ehe dient dann dazu die sexuelle Vereinigung abzusichern, unabhängig von der wirtschaftlichen Stellung der Partner. Meine Frau war zB wirtschaftlich unabhängig und verdient inzwischen deutlich mehr als ich - ging aber als Jungfrau in die Ehe. 

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Kristallin

Ihre Ehefrau lasse ich mal beiseite, Enthaltsamkeit als persönliche Entscheidung ok, als Vorgabe des Konstruktes "Jungfräulichkeit" nicht. 

Denn nicht anders ist die "Jungfräulichkeit" ein religiöses oder gesellschaftliches stark einschränkendes Konstrukt. 

Daher kein Maßstab! 

Egleichhmalf

„Meine Frau … ging aber als Jungfrau in die Ehe.“

Gut, dass wir jetzt dieses Ihnen offenbar wichtige Detail endlich wissen :-)

Parsec

"...In vielen Kulturen ist es üblich das die Frau als Jungfrau in die Ehe geht"

Haben wir in unserer Gesellschaft ein Glück, dass wir solche antiquierten Verhaltensweisen abgelegt haben.

Sagen Frauen. Sagen Männer. Sagt die Gesellschaft.

 

FantasyFactory

Vielen Dank für Ihre Antwort. Sehe ich genauso.

Montag

Das Familienbild war lange Zeit ein völlig anderes.

Der Kuppeleiparagraf (der es unverheirateten Paaren verboten hat, gemeinsam eine Wohnung zu mieten), fiel z.B. erst 1974. Frauen waren in vielen Fällen wirtschaftlich stark abhängig von ihrem Ehemann.

https://www.scheidung.de/scheidungsnews/trauschein-brauch-ich-nicht-ehe…

(Und die in den 1960er- und 1970er Jahren gültigen Regelungen hatte natürlich jahrzehntelange Nachwirkungen.)

Klaartext

Neben monetären Vorteilen und natürlich auch Verpflichtungen gibt es für mich aber einen völlig anderen Grund zur Heirat: Liebe

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Kristallin

Sollte der einzige Grund zum heiraten sein, gegenseitige Liebe.