Ihre Meinung zu Altbundespräsident Horst Köhler gestorben
Der frühere Bundespräsident Horst Köhler ist tot. Er starb im Alter von 81 Jahren, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Köhler war von 2004 bis 2010 das deutsche Staatsoberhaupt.
Der frühere Bundespräsident Horst Köhler ist tot. Er starb im Alter von 81 Jahren, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Köhler war von 2004 bis 2010 das deutsche Staatsoberhaupt.
Ein grosser Mann ist gegangen.
Da können sich die heutigen Politiker nicht dran messen. Sein Name kannte jeder während heutige Politikernamen nach einem halben Jahr nur noch SCHALL UND RAUCH sind.
Mein herzliches Beileid. Für mich war er bisher der einzige Bundespräsident, der sein Amt voll ausgefüllt hat. Wenn er etwas unterzeichnen sollte, was dem deutschen Volk zuwider lief und er es abgelehnt hat und er dafür angegriffen worden ist von der Regierung, sagt das viel über das Demokratieverständnis in Deutschland. Als Winkewinkepräsident und Händeschüttler war er fehl am Platze. Aber er kämpfte gegen ein Establishment, das den Bundespräsidenten nicht als denkende Persönlichkeit wahrnahm und kapitulierte - und man warf ihm Feigheit vor. Verlogener geht es kaum.
Wenn er etwas unterzeichnen sollte, was dem deutschen Volk zuwider lief und er es abgelehnt hat und er dafür angegriffen worden ist von der Regierung, sagt das viel über das Demokratieverständnis in Deutschland
Vor allem sagt Ihr Kommentar viel aus über Ihr Demokratieverständnis. Offensichtlich glauben Sie ganz genau zu wissen „was dem deutschen Volk zuwider“ läuft und dies ist genau ein Satz, den Horst Köhler niemals hätte denken oder sagen können. Seine Botschaft war die „Öffnung der Gesellschaften“ und die „Öffnung des Denkens“. Dies kam sehr überzeugend bei seinem tiefen Engagement für Afrika zum Ausdruck.
Er wollte kein bequemer Bundespräsident sein und offen seine Meinung sagen! Alleine dafür mochte ich ihn sehr! Auch seine freie Art zu reden, die flüssig und ehrlich rüber kam, war sehr erfrischend für das Amt! Seinen Rücktritt habe ich damals bedauert. Und sein leidenschaftliches Engagement für Afrika umso mehr bewundert! Ein wirklich großer Mann! Möge er in Frieden ruhen und wir uns hoffentlich noch lange an ihn erinnern!
Mein Beileid den Angehörigen.
Leider war die Rede von Steinmeier - wie schon so oft - von Allgemeinplätzen durchzogen, wenig konkret und intellektuell streckenweise einfältig. Teilweise meinte man er würde zu Kindern sprechen.
Aber wie heißt es: De mortuis nil nisi bene.
"De mortuis nil nisi bene." Nein , das ist völlig falsch und scheinheilig!
Von den Toten soll man ehrlich sprechen!
Sie meinen die Rede unseres Bundespräsidenten Steinmeier beim Gedenken an die Opfer des Holocaust im Bundestag? Das war nämlich seine letzte Rede - und die sollten sich alle, die die Shoah verharmlosen oder verdrängen wollen, nochmal anhören.
Was Sie an Köhlers Worten, die er als Kondolenz an die Witwe richtete, "einfältig" finden, bleibt wohl Ihr Geheimnis. Köhlers Zugewandtheit, Energie und Kreativität hätten ihn "viele Herzen gewinnen lassen". Steinmeier würdigte auch das "unermüdliche, ja leidenschaftliche Eintreten" Köhlers für Afrika. Eine Kraftquelle sei für den Protestanten sein "tiefer christlicher Glaube" gewesen - "den er nicht besonders betonen musste, weil er ihm selbstverständlich war". Köhler habe ein Bild von Deutschland als "Land der Ideen" geprägt. (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/horst-koehler-tot-bundespraeside…)
Zum Glück ein Menschenfreund und kein Menschenfänger.
Das Amt gehört inzwischen längst abgeschafft.
Leute vom richtigen Schlag, um so eine einerseits rein repräsentative, andererseits aber durchaus als eine Art „moralische Instanz“ geltende Position zu besetzen, gibt es nicht mehr unter den Politikern.
Bestes Beispiel der Grüß-August Steinmeier.
Sie reihen ein Klischee an das andere. Geht ja auch so leicht.
Es verwundert nicht, dass ein bekennender Braunblau-Anhänger das Amt des Bundespräsidenten verunglimpft - selbst als Kommentar zum Tode eines früheren Bundespräsidenten.
Sagt deutlich mehr über Sie als über unsere Bundespräsidenten und ihr Amt.
Ok.
Nun, wenn ich mir überlege aus welcher politische Richting diese Forderung hier erhoben wird, kann es kein besseres Argument für das Amt des Präsidenten geben.
Das ist Ihre Meinung, meine Meinung ist, daß Amt darf nicht abgeschafft werden. Das Amt kann die letzte Instanz sein um gewisse Entscheidungen die seiner Unterschrift bedürfen zurückhalten zu können!
Ich mag kluge Menschen. Horst Köhler war ein solcher. Als Afrika-Kenner aus seiner IWF-Präsidentschaft - auch mit dem Herzen dabei - hat er früh fast prophetisch auf einen aus seiner Sicht notwendigen anderen und besseren Umgang der Europäer mit den afrikanischen Staaten hingewiesen und dabei China in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt gelassen. Man sieht es heute. China versteht es, mit den afrikanischen Staaten eine moderne Entwicklungspolitik zu verbinden, die auf afrikanischer Seite als Kooperation auf Augenhöhe zumindest empfunden wird. Dabei sind die Bedingungen z.T. knallhart und bedienen auch chinesische Wirtschaftsinteressen. Das meinte Horst Köhler damals- sprachlich vllt. etwas ungeschickt - mit der Wahrnehmung auch deutscher Wirtschaftsinteressen bei Bundeswehreinsätzen im Ausland. Bei the way empfehle ich auch, bei Gelegenheit mal beim China Global Television Network vorbeizuschauen. Bei aller Tendenz sehr informativ. Wie gesagt. Horst Köhler war ein kluger Mann.
Der Altbundespräsident Köhler hat noch im März 2024 Putin zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine und zu Friedensverhandlungen aufgefordert: "Gehen Sie nicht weiter auf dem eingeschlagenen Weg! Hören Sie die zum Himmel schreiende Stimme des vergossenen Blutes, auch aus Ihrem Volk!"
Und in seiner ganz eigenen Klugheit fügte er hinzu: In der Gegenwart ließen sich "zahlreiche Beispiele von Machtmenschen finden, die sich einen Namen machen wollen und in ihrem Trachten ganze Völker hinter sich scharen", so Köhler. "Wir bezeichnen sie gewöhnlich nicht als Turmbauer, obwohl manche von ihnen auch das gerne sind, sondern als Autokraten." (https://www.domradio.de/artikel/horst-koehler-mahnt-putin-zu-verantwort…)
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Als ich Horst Köhler das erste mal persönlich kennenlernen durfte war es bei einem Besuch auf Schloß Bellevue mit einer Abordnung meines Vereines Militärhistorischen Uniformen.
Er war tatsächlich der beste Bundespräsident den ich kannte. Ein feiner und offener Mensch der sich fürs Volk nicht zu schade war! Er konnte aber auch seine Meinungen und Entscheidungen vertreten.
Möge er in Frieden ruhen!
Da hat Horst Köhler sicher einen realistischen Satz zu den Militäreinsätzen gesagt.
Aber als IWF-Chef beharrlich für die gleichberechtigte Partnerschaft mit den Nachbarkontinenten.
Da werden die Nachbarkontinente nicht viel von mitbekommen haben. Zu nennen wären da Auflagen im Rahmen der Armutsminderung zur Privatisierung von Wasserunternehmen, was zur Erhöhung von Wasserpreisen führte. Und selbst zur Senkung des Mindestlohnes (Burkina Faso).
Mehr dazu im Buch von Ernst Wolff zum Thema IWF. Oder auch auf der Homepage der Entwicklungsorganisation FIAN Deutschland.
Nachtrag: Die Armutsminderungs-Strategie-Papiere nach ihrer Erstellung durch die jeweilige Regierung vom IWF begutachtet und entweder angenommen oder abgelehnt, waren reine Augenwischerei. Die meisten armen Länder haben seit Jahrzehnten Erfahrungen mit dem IWF gesammelt. Von einem demokratischen Prozess kann keine Rede sein , dafür aber von der Erzwingung einer noch stärkeren Zusammenarbeit mit dem IWF.
Er konnte wohl nicht mehr länger ertragen zusehen zu müssen, wie die Herden von Antifa und Nazis das Land zerreissen.
Oh Herr, so langsam läßt Du alle Guten gehen, und was läßt Du uns zurück?
Köhlers Amtsführung war tadellos, sein Rücktritt beschädigte das Präsidentenamt aber massiv.
Tragisch war die Erkrankung und Tod seines persönlichen Freundes und Präsidialamtleiters. Dessen Nachfolge führte in kurzer Zeit zu Chaos, Verdruss und Abgänge vieler Mitarbeiter. Zusammen mit fehlender eigener politischer Erfahrung sorgte das für schlechte Kommunikation, fehlende Abstimmung und schließlich unweigerlich zum Rücktritt.
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Er ist zurückgetreten, weil er einer Kanonenpolitik das Wort redete ("Darin begründete er Auslandseinsätze der Bundeswehr auch mit der Wahrung deutscher Wirtschaftsinteressen.") und dafür massive Kritik erntete.
Heute würde er für solche Aussagen wahrscheinlich gefeiert.
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Heute würde er für solche Aussagen wahrscheinlich gefeiert.
...vorrausgesetzt es wär verklausuliert genug formuliert, eben so, daß nur diejenigen ihn verstehen, die wissen, was er meint.
vielleicht lag ihm ja das übliche Politikergeschwätz nicht
Das übliche braunblaue Politikergeschwätz lag Horst Köhler sicher nicht. Dafür war er übrigens auch viel zu engagiert für die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent.