Ein Junge steht mit seinem Fahrrad vor den Trümmern eines Wohnhauses in Rafah, Gazastreifen.

Ihre Meinung zu Zukunft des Gazastreifens: Was kommt nach der Waffenruhe?

Bald starten die Verhandlungen über die zweite Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Wie es mit dem Gazastreifen weitergeht, dazu gibt es Vorschläge von allen Seiten. Nur Premier Netanjahu ist auffallend ruhig. Von J. Segador.

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103 Kommentare

Kommentare

derkleineBürger

"Die Aufhebung der Hamas-Herrschaft, die Entmilitarisierung des Gazastreifens und das Mitwirken der internationalen Staatengemeinschaft in der Verwaltung des Gazastreifens - das muss jetzt kommen. Israel muss auf jeden Fall militärisch voll handlungsfähig bleiben"

->

Kommen sollte wohl lieber eine Entmilitarisierung Gazas, Israels, der Westbank und völkerrechtlich illegal isr. besetzter Gebiete. Eine Verwaltung des ganzen Gebietes durch die internationale Staatengemeinschaft und ein Netanjahu vor dem IStGH

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Egleichhmalf

Sie wollen also unter anderem Israel entwaffnen? Warum haben Sie nicht einfach geschrieben, dass sich die israelische Bevölkerung gleich selbst ins Meer stürzt? Dann wäre Ihr Beitrag bei gleichem Resultat wesentlich kürzer geworden.

Tino Winkler

Ob die Terroristen nun das Geld für den Wiederaufbau ausgeben werden was sie bisher verpulvert haben?

Montag

Herzzerreissend. 

Im Gazastreifen leben etwa 2,4 Millionen Menschen. Die Mehrheit ist innerhalb des Gazastreifens auf der Flucht. Teilweise wurden sie mehrfach vertrieben. https://www.tagesschau.de/ausland/palaestinenser-rueckkehr-gaza-100.html

Wenn man die zerbombten Straßenzüge sieht: Viele Menschen haben nichts mehr. Ihre Wohnungen / Häuser und ein großer Teil der Infrastruktur (Wasserversorgung, Energieversorgung, Schulen, Krankenhäuser usw.) sind zerstört.

(Und solange nicht abzusehen ist, dass die Waffen dauerhaft schweigen: ist nicht davon auszugehen, dass ein friedlicher Wiederaufbau dort in naher Zukunft geschehen wird.)

Nachfragerin

"Was kommt nach der Waffenruhe?"

Erst kommt der Wiederaufbau und dann der Krieg. So wie immer...

Eine Änderung wird es erst geben, wenn die israelische Bevölkerung ihre Extremisten abwählt und eine Regierung an die Macht bringt, die den Konflikt nicht mit Gewalt fortsetzen, sondern friedlich lösen will. 

(Hinweis an die "Aber erst müssen die Palästinenser"-Fraktion: Die Palästinenser können die Hamas nicht abwählen und die Hamas wird sich genauso wenig abschaffen, wie es die israelischen Extremisten tun.)

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fa66

»Eine Änderung wird es erst geben, wenn die israelische Bevölkerung ihre Extremisten abwählt und eine Regierung an die Macht bringt, die den Konflikt nicht mit Gewalt fortsetzen, sondern friedlich lösen will. «

Stimmt zwar, aber wie hieß es schon sinngemäß vor ein paar Jahren in einem Interview der ARD mit Ultraorthodoxen in Israel: »In ein paar Jahren sind wir die Mehrheit in Israel.« Gemeint: Unsere Fertilität ist so groß. Dann können die Liberalen und die Säkularen in Israel machen, was sie wollen. Sie bekommen keine Mehrheiten mehr zustanden.
Und da ist was dran. 
Tel Aviv wird zur Insel der Gemäßigten im Meer der Radikalen.
Es hieß damals aber auch: »Wir [als Religöse und Orthodoxe] können vermutlich auch besser mit den Muslimen. Im Grunde haben wir ähnliche Ziele.«

Also keine gemäßigte Aussicht.

Egleichhmalf

„Die Palästinenser können die Hamas nicht abwählen“

Nein, das können sie wohl nicht. Aber die Bilder von jubelnden Palästinensern, als die Mörder nach dem 7. Oktober mit ihrer „Beute“ durch die damals noch unzerstörten Straßen des Gaza-Streifens zogen, sind seinerzeit um die Welt gegangen.

Die Hamas wird massiv von der dortigen Bevölkerung unterstützt - auch wenn mich, als ich dies hier schon mal wagte zu erwähnen, ein bekannter Forist ernsthaft glauben machen wollte, dass hinter jedem Jubler - zumindest bildlich - jemand mit einer Kalschnikow stand und den armen Menschen zum Jubel zwang.

Bauhinia

in einem anderen Artikel hier vor einigen Tagen:

"  Yair Golan, der ehemalige General, glaubt, dass Israels Kriegführung falsch ist. Nach seiner Analyse liegt das allerdings nicht an den israelischen Streitkräften, sondern an falschen politischen Entscheidungen. "Wenn man Terrororganisationen wie die Hamas bekämpft, muss man hart ihre militärischen Fähigkeiten bekämpfen", sagt er. "Und gleichzeitig brauchen die Menschen in Gaza eine Alternative zur Hamas." Darum hätte man sich seit dem 7. Oktober nicht gekümmert, sagt er. "Das ist das ganz große Versagen dieser Regierung."  "

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-gaza-krieg-hamas-100.html

Weiter einfach Gaza bombardieren, kann ja keine Lösung sein. Es braucht politische Maßnahmen und Lösungen. 

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Mauersegler

"Weiter einfach Gaza bombardieren, kann ja keine Lösung sein. Es braucht politische Maßnahmen und Lösungen."

Es war vom Beginn des israelischen Gegenschlags an sonnenklar, dass er das proklamierte Ziel "Hamas auslöschen" nicht erreichen würde. Genauso wie der Hamas klar war, was sie mit ihrem Terrorakt auslösen würde. 

Eine Seite müsste anfangen, über den eigenen Schatten zu springen und sich plötzlich und unerwartet ganz anders verhalten. Aber das würde echten Friedenswillen voraussetzen. Und den sehe ich weder bei der Hamas noch bei der aktuellen israelischen Regierung. 

Bauhinia

Definitv. Da hilft nur Druck von außen. Bei Israel können das nur die USA, mit Trump eher zweifelhaft. Die Hamas ist sowieso abhängig von außen, wenn alle (von außen) es wollen, kann die Hamas entfernt werden (und Iran braucht man da nicht fragen). 

fa66

Da hat der General recht. 
Wenn es dann aber während der Vergeltungsangriffe von orthodox-radikaler Seite israelisch-regierungsnah übersetzt wie »Endlösung der Gazafrage« tönt, wird mir angst und bange. Sowas vom unermesslichen Leid der Shoah abzuleiten, erscheint mir absurd.

sosprach

Es war klar, das man Terroristen so nicht besiegen kann. Die masslose Zerstoerung und der Tod Zehntausender ueberwiegen Zivilisten fuer was? 

Der Aufbau sollte von denen geleistet werden die fuer die Zerstoerung verantwortlich sind und Waffen gereitgestellt haben Israel, die USA, Deutschland. 

Ohne Zweistaatenloesung mit eineme eigen pal. Staat wird es keinen Frieden geben. 

rjbhome

Im Moment Waffenruhe, denn Israel bombt jetzt in der Westbank. Später wird es sicher auch in Gaza weitergehen, denn Israel will die Gebiete ja säubern und annektieren

werner1955

Deutschland/Europa wird wieder Geld für den Aufbau geben,

Ich hoffe dann mal auf den 23.02. 
Und bevor nicht alle Geisel frei sind, die Hams entwafnet, dei Mörder bestraft sind sollte kein Euro von uns kommen. 

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C2H5OH

Die Buddies der Hamas sind doch Katar und der Iran. Den Wiederaufbau sollten die finanzieren. Vielleicht merken die Palästinenser dann, dass es denen nicht um die geht.

Die HTS in Syrien sind ja unsere Buddies.

FakeNews-Checker

Da  liefern  Sie  ja  der  Hamas  direkt  das  nächste  Drehbuch,  bevor  der  noch  der  Stoff  ausgeht.

FakeNews-Checker

So  schaut  es  aus,  das  Heilige  Land,  um  das  sich  die  halbe  Welt  strubelt.

Vector-cal.45

Ich habe den Eindruck, dass für sehr viele Menschen hier in Deutschland dieser Konflikt eine absolut zweit- bis drittrangige Priorität hat.

Wenn überhaupt.

Außer natürlich den sogenannten „Aktivisten“, die auf unseren Straßen regelmäßig den Genozid an sämtlichen Juden propagieren.

bolligru

(Gekürzte Fassung)

Wer auch nur halbwegs über die Ereignisse des 7. Okt. informiert war weiß, mit was für grauenhaften Monstern in Uniform der Hamas wir es zu tun haben.

Die Bilder, aufgenommen mit bodycams der "Gotteskrieger",  wurden von der Bevölkerung in Gaza bejubelt und die Hamasmonster, die jetzt freikommen, werden als Helden gefeiert. deshalb erwarte ich nichts Gutes und wünsche dennoch dem Volk Israels alle nur denkbare Unterstützung durch die zivilisierte Welt.

Ps.: Es waren unter den Opfern und Geiseln auch US- Bürger/innen und Deutsche.

Sisyphos 2.0

Es kommt wie es kommen muss. Die palästinensische Bevölkerung hat nach all dem leiden den Plänen Israels widerstanden und eine Vertreibung verhindert. Jetzt muss folgerichtig der Wideraufbau stattfinden und die zahlreichen unschuldigen palästinensischen Geiseln aus Israels Kerkern freigelassen werden.

Pax Domino

Was kommt nach der Waffenruhe ? Einfach zu erklären , der Wiederaufbau mit Geldern von EU, Deutschland nicht zu vergessen und den Emiraten. Die USA halten sich seit Trump mit Geldern zurück. Nach 2-3 Jahren wenn sich die Hamas erholt beginnt ein neuer Konflikt mit den bekannten Parteien. 

Gez. Nie wieder Pax Domino   

krautbauer

Was kommt nach der Waffenruhe? 10 Jahre durchwursteln, zu viel zum sterben, zu wenig zum Leben. Dann wieder ein Erstarken der Hamas und neue Eskalation. Israel wird in dieser Zeit sicherlich auch nicht zum Musterknaben, was die Siedlungspolitik anbelangt und so seinen Beitrag leisten. Die Lösung? Wie immer. 2-Staaten-Lösung. 

P.S.: Gaza müsste eigentlich wirklich aufgelöst werden und als Mahnmal unbesiedelt bleiben. 

w120

Fast erscheint die Trumpsche-Lösung als die Heilsbringende.

Die Menschen wollen in ihre Heimat zurück.

Bei den Bildern kann man kaum von Häusern oder Wohnungen sprechen.

Die Infrastruktur ist vernichtet.

Es fehlt an Versorgung auf allen Ebenen.

Ich kann mir den Aufbau kaum vorstellen (Arbeitskräfte, Maschinen, Baumaterial und Geldmittel).

Die Hamas wird es leicht haben, Menschen zu rekrutieren.

Zwar ist die unmittelbare Macht im Moment gebrochen, aber für Israel wird es wieder ein Leben mit ständigen Nadelstichen, die unterschwellige Angst erzeugen.

Ich kann mir auch keine Lösung vorstellen, aber dass jetzige Vorgehen ist rechtlich zu verurteilen und führt auch nicht zu einer Lösung.

Bernd Kevesligeti

Das Ansinnen von Trump und dem Finanzminister Smotrich (selbst Siedler im Westjordanland), die Bevölkerung gänzlich auszusiedeln/zu vertreiben ist von Ägypten und auch Jordanien abgelehnt worden. Obwohl beide doch eher US-Verbündete in der Region sind.

Aber es bildet sich heraus, dass man die militärische Kontrolle (Gantz) über den Gazastreifen behalten will. Eine Umschreibung für weitere Besatzung, falls man es für nötig erachtet.

Somit wird es kaum eine Zukunft für die Bewohner geben.

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Tinkotis

"Trump würde Gazas Bewohner dagegen am liebsten nach Ägypten und Jordanien umsiedeln"

Auch wenn mir bestimmt gleich wieder jemand mangelnde Geschichtskenntnisse vorwerfen wird:

Hat so ähnlich nicht der ganze Ärger vor zweitausend Jahren angefangen?

Eine Vertreibung der Palästinenser - die für viele beileibe nicht die erste wäre - sorgt vor allem für Nachwuchs für die Extremisten. Im Prinzip ist das ein neuer Aufguss der Parole israelischer Nationalisten, dass es keinen Palästinenserstaat brauche, weil es schon einen gäbe: Jordanien.

Dass einige dieser Nationalisten jetzt die Terrorakte der Hamas nun als Anlass nehmen, ihre Kolonialisierungsträume auszutoben zeigt, dass es auf beiden Seiten genug Sturköpfe gibt um sicherzustellen, dass dieser Konflikt nicht aufhört.

Währenddessen geht das Leid weiter. Palästinenser hungern und frieren, Israelis warten ständig auf den nächsten Terrorakt und auf beiden Seiten lernen die Kinder vor allem zu hassen.

So wird das nichts.

Esche999

Die Palästinenser leben ohnehin von WHO-Alimentation. SIE können GAZA bestimmt nicht wieder aufbauen. Die Israelis haben Gaza eingeebenet - was  ihnen nur durch die Lieferungen der USA möglich war. Also sollen die Beiden Gaza wieder aufbauen - doch was geschieht mit den Bewohnern, soweit sie überlebt haben? Trumps Idee wird sich nicht verwirklichen. Ich sehe nur eine vernünftige Lösung : Gebietstausch. Die Palästinenser verlassen Gaza und siedeln in einer geschlossenen, staatsfähigen - und von allen Israelis geräumten Westbank. Niemand braucht auf die damit verbundenen Probleme hinweisen - ich kenne sie : die jüdischen alleinigen Ansprüche auf das GANZE Gebiet, weil Gott es ihnen versprochen hat. Was aber soll die Richtschnur sein : Religiöser Alleinanspruch - oder geopolitische Rationalität ? Ich habe keinerlei Zweifel. Wie umsetzen : Zunächst mal :DIESE Entscheidung uneingeschränkt festschreiben. Man kann Sanktionen auch gegen Israel etablieren. 

RockNRolla

Es wird die nächste Unterdrückung geben, dann einen Befreiungsschlag.

Aus Sicht der Besatzer also eine gerechtfertigte Schutzmaßnahme mit anschließenden grundlosen Attentat. 

Israel muss gaza bedingungslos räumen.  Sonst kann es keinen Frieden geben.