Eine Uhr eines NS-Opfers im Archiv für die Dokumentation von Verbrechen der NS-Opfer in Bad Arolsen.

Ihre Meinung zu Arolsen Archives: Die Suche nach dem Ende einer Geschichte

Es ist oft Detektivarbeit, bis Rechercheure der Arolsen Archives Angehörigen von NS-Opfern heute noch persönliche Gegenstände zurückgeben können. Bisweilen müssen Zettel auf polnischen Friedhöfen der Kontaktaufnahme dienen. Von K. Joachim.

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110 Kommentare

Kommentare

vaihingerxx

ein Trauerspiel

80 Jahre nach Ende des 3. Reiches

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D. Hume

Ich finde, es ist ein Lichtblick und Zeichen der Erinnerung sowie ein Berkenntnis der Annerkennung. Solche Archive sind die Essenz der Aufarbeitung des Unrechts.

sebo5000

Mehr fällt Ihnen dazu nicht ein...?...das einzige Trauerspiel sind Ihre Kommentare.... 

Malefiz

Inakzeptanz von Kommentaren Anderer sind ihr Trauerspiel!

Lucinda_in_tenebris

Meiner Ansicht nach sollten die Namen der Opfer des Nationalsozialismus und die Umstände ihrer Ermordung jedes Jahr öffentlich verlesen werden. Da die Zahl der Opfer so derart groß, liese sich dies nur durch eine aktive  Beteiligung der Bevölkerung umsetzen. Bürger könnten vielleicht als Gedenkpaten sich mit speziellen Schicksalen auseinandersetzen.

Wären sie bereit mitzuhelfen, damit das Trauerspiel zu einem würdigen Gedenbken werden kann?

gelassenbleiben

Ich persönlich finde die Stolpersteine eine sehr wichtige Mahnung, die werden über Spenden finanziert. Es sollten an alle Opfer so erinnert werden, dort wo sie wohnten und von ihren Nachbarn oder mit Duldung derer deportiert wurden.

Nettie

“Ich persönlich finde die Stolpersteine eine sehr wichtige Mahnung“

Ich auch. Sie lassen die Opfer der Nazi-Terrorherrschaft, deren Name vor dem Haus, in dem sie damals gewohnt haben auf ihnen steht über sie stolpern quasi vor ihrem geistigen Auge wiederauferstehen. Und so Geschichte lebendig werden.

asimo

Ich empfehle auch den Song „Stolpersteine“ von Trettmann. So wie in dem Song aufgenommen, so sollen die Stolpersteine wirken.

De Paelzer

Es ist nur traurig, dass sie manchmal wegen ihres Materialwertes, aus dem Boden gerissen werden.

asimo

Wegen des Materialwertes reißt die eher niemand raus, das sind wohl zumeist andere Beweggründe. 

vaihingerxx

klar läßt sich 80 Jahre später vom Sofa aus leicht reden, könnte man mir jetzt vorwerfen !

aber keiner verlangt, dass einer zum Widerstandskämpfer werden muß, also  aktiv widerstand zu machen !

aber so wie man an der innerdeutschen Grenze als Grenzer auch daneben hätte schießen  können,

war es sicherlich nicht notwendig gewesen, einen Nachbarn damals zu denunzieren, 

und es hätte sicherlich schon gereicht, sich nicht an übergriffen zu beteiligen, statt aktiv mitzumachen, wenn einer nicht den (Über) Mut dazu gehabt hatte, weil er verständlicherweise Angst hatte, Mitgefühl zu zeigen.

 

Lucinda_in_tenebris

Ich habe in Berlin in einem Haus gewohnt, vor dem ein solcher Stolperstein lag. Eine ältere Frau aus dem Haus hat diesen regelmäßig gereinigt.  Sie hatte mir irgendwann erzählt, dass sie seit ihrer Geburt in diesem Mietshaus wohnte und dass sie  den Jungen, desen Namen einer dieser Steine trug, selbst kannte und mit ihm als Kind gespielt hat. Die Geschichte war für mich sehr eindrucksvoll, da plötzlich diese Geschichte so unmittelbar und unerwartet lebendig wurde.

vaihingerxx

wissen Sie

das mit diesen Stolpersteinen störte mich nur dahingehend, dass diese erst 1992 geschaffen wurden !

klar hatte man in den 50ern andere Sorgen, will ich ja gar nicht in Abrede stellen

aber der Anstand gegenüber den Mitmenschen, wenigstens im Nachhinein, wäre angemessen gewesen, wenn viele damals schon wegschauten

Egleichhmalf

In den 50ern waren leider viele Deutsche noch Nazis.

Juri Gerasimenko

Das ist ein wertvolles Archiv und ich bin sehr dankbar für diesen engagierten Artikel. In Polen oder Tschechien haben Rechtspopulisten alles daran gesetzt, Gedenkstätten zur Nazidiktatur zu schließen. In Deutschland sollten die Menschen bitte wachsam bleiben. 

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vaihingerxx

es geht nicht um Gedenkstätten, sondern geraubtes / unterschlagenes den Besitzern bzw. Angehörigen zurück zu geben

 

gelassenbleiben

Ich finde Ihre Bemerkung befremdlich. Die persönlichen Gegenstände , die man versucht zurückzugeben stammen ja auch aus den Lagern Gedenkstätten. Es geht letztlich nicht um die Fundstücke in einem x-beliebigen Fundbüro sondern um millionenfachen staatliches Unrecht und Mord. Warum korrigieren Sie hier so kleinlich, wenn darauf hingewiesen wird, das Rechtspopulisten in Polen und Tschechien die Gedenkstätten zur Nazidiktatur auflösen wollen? Es gibt auch Rechtspopulisten in Deutschland die eine 180 Grad Wende in der Erinnerungskultur fordern. Alles sehr sehr bedenklich, finde ich. 

ich1961

Dafür wird so manch einer kein Empfinden haben.

melancholeriker

Wieder mal den Artikel nicht gelesen, um hier Erster zu sein. Es geht sehr deutlich auch um die Geschichten dahinter, um die unerzählten millionenfachen Tragödien, für die vor allem die Verdrängungsglockengießer keinen Platz finden wollen. 

Zum Glück gibt es mit 'arte' bereits ein Archiv eines erdumspannenden Gedächtnisses mit einer Vielzahl von Dokumentationen. 

Opa Klaus

Ich denke die Menschen in Deutschland sind wachsam. Letztlich hat sich die BRD nach dem WK eine stabile Verfassung gegeben, welche ausschließt, dass sich solch grausame und menschenverachtende Szenarien jemals wiederholen können. Und das ist gut so. 

werner1955

Angehörigen von NS-Opfern?
Gibt es sowas auc für  Opfer der komunistischen Systeme bsonders hier durch die DDR?

gelassenbleiben

Da gibt es Millionen weniger Taschenuhren und Goldzähne, die zurückgegeben werden müssten, sondern gar keine. DDR Regime war schlimm aber nicht vergleichbar mit Nazi-unrecht

werner1955

war schlimm aber nicht vergleichbar

Also die massenhaften toten und Opfer shen das bestimmt ganz anders. 

gelassenbleiben

verharmlosen Sie bitte nicht den Holocaust!

fathaland slim

Von der NS-Diktatur wurden allein ca. fünf Millionen Juden umgebracht. Das sind die „übrigen“ Opfer noch gar nicht enthalten.

Das wollen Sie doch nicht wirklich mit der DDR vergleichen, oder?

saschamaus75

>> Gibt es sowas auc für  Opfer der komunistischen Systeme bsonders hier durch die DDR?

 

Jepp, gibt es. -.-

 

P.S.: Aber schön, daß Sie Ihre Hufeisensammlung wiedergefunden haben. oO

 

Malefiz

Verwechseln Sie bitte nicht was unter dem National Sozialismus geschehen ist und was unter dem Regime der DDR geschehen ist, daß sind nämlich zweierlei Paar Stiefel!

gelassenbleiben

Was hat dieser Mensch, unser Familienmitglied, damals erlebt? Warum war er im KZ?" Wie stehe die Familie heute dazu? "Und was würden wir heute machen, wenn wieder eine Diktatur an der Macht wäre?"

Berechtigte Fragen, die letzte könnte leider wieder aktuell werden

pxslo

Das heißt nicht "zurückzugeben können", sondern "zurückgeben können"

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ich1961

Alles was Ihnen zu dem Thema einfällt ist Erbsenzählerei?

Robert Wypchlo

Die Menschen werden schon wieder nervös und zoffen sich wenn der Holocaust-Gedenktag bevor steht.

vaihingerxx

Telefonisch kann ihr die Friedhofsverwaltung aus Datenschutz nicht weiterhelfen. 

 

dachte so was gibt es nur bei uns

wobei ich das für ne Ausrede halte

einen Brief mit Angaben um was es geht, kann die Friedhofsverwaltung bestimmt weiterleiten

Werner40

Auf die Rückgabe persönlichen Eigentums von Vertriebenendeutschen hat Deutschland verzichtet.

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De Paelzer

Was soll das für ein Vergleich sein?

Die durften mitnehmen was sie wollten und tragen bzw auf einen Karren laden können. Die sind nicht vergast worden und man hat ihnen auch von staatlicher Seite nichts weggenommen.

gelassenbleiben

und Deutdchland hat entschädigt (sehr oft  dabei neben Unschuldigen noch die NS Täter entschädigt)

vaihingerxx

ach nein ?

meine Ururgroßmutter starb in einem Lager (unterernährung, erschöpfung)

in Serbien, das 20 Jahre früher noch Österreich Ungarn war, hat meine Familie ihr Eigentum zurück lassen müssen

in die enteigneteten Häusern zogen dann Serben aus dem Süden ein

und man muß auch ehrlich sein, die serbischen Nachbarn haben sich in aller Regel, als die Partisanen kamen, loyal zu ihren deutschen Nachbarn verhalten, da kam keiner zum Plündern !

De Paelzer

Mit welcher Begründung hätte Deutschland da zurück fordern können? Es war Eigentum von Personen, nicht das Eigentum von Deutschland.

Ich habe verwande die geflüchtet sind und keiner hat über Eignetumsverlust geklagt. Das Land kann man ja nicht transferieren.

Lucinda_in_tenebris

Im Ruhrgebiet wurden viele Vertriebene zwangsuntergebracht, d.h. Bürger die Wohnungen oder Zimmer  frei hatten mussten diese per Anordnung Vertriebenen zur Verfügung stellen. Soweit ich weiß haben die Gastfamilien dafür kaum Kompensation bekommen. Es gab aber kaum jemanden, der nicht bereit war zu helfen. Oft sind daraus sogar lebenslange Freundschaften  geworden.  Der Revanchismus von Nachkommen der Vertriebenengeneration ist wenig verständlich, insbesondere, wenn sie auch noch anfangen sich mit Opfern des Nationalismus zu vergleichen, die gefoltert und ermordet wurden.

gelassenbleiben

Es gab schon Stimmung gegen die Versorgung der Vertriebenen, die angeblich Vorrang gehabt hätten beim Bezug von begehrten Sozialwohnungen. Daran kann ich mich noch aus den 60zigern erinnern.

Arm gegen Ärmer, hat sich nicht viel geändert bis heute.

Lucinda_in_tenebris

Sicherlich gab es auch damals die Meckerer und sicher auch die Gewinnler.  Ich habe diese Zusammenhänge  eher aus einem sehr direkten Umfeld mitbekommen, allerdings zu einer Zeit, in der Menschen längst nicht mehr unter der Situation litten, sondern dann bereits eigene Wohnungen besaßen. Ich kann mich aber erinnern, dass die Leute  "die Schlesinger" genannt wurden und  von uns Kindern mit dem damals vüblichen "Tante und Onkel" angesprochen wurden, weil Menschen aus der Nachbarschaft im Ruhrgebietr irgendwie alle zur "Familie" der Siedlung gehörten. 

Anderes1961

Sie wissen so gut wie ich, daß ein Großteil der Vertriebenen nicht Opfer, sondern Täter waren. Ihre Relativierung ist vollkommen daneben und unangebracht. 

Kritikunerwünscht

Wir haben hier solch ein Thema und gleichzeitig beziehen noch ca. 400 Menschen eine Kriegsversehrtenrente, Menschen, die eindeutig als Nazis eingestuft worden sind. Selbst ehemalige Soldaten der Waffen-SS erhalten diese Rente. Bis zu ihrem Tode 1997 bezog die Witwe des Nazirichters und Massenmörders Freisler eine Witwenrente nach der Kriegsopferversorgung, die monatlich um 400 DM aufgestockt worden war, weil man davon ausging, dass der ach so ehrenwerte Herr Freisler nach dem Krieg "unselbständige Tätigkeiten in der privaten Wirtschaft bei abgeschlossenem Hochschulstudium" nachgekommen wäre. Wieviele Opfer der Nazitäter mussten zum Sozialamt gehen, wieviele Täter lebten auf Kosten der Steuerzahler. Alle Friede, Freude, Eierkuchen.

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Opa Klaus

Irgendwann sollte man auch mal einen Schlussstrich machen können. Meinen Sie nicht auch? 

sebo5000

Was die Aufarbeitung von Nazi-Verbrechen angeht, sollte niemals ein Schlussstrich gezogen werden!

Kritikunerwünscht

Schlussstriche? Mit vollem Recht verfolgen wir 100jährige Mittäter, die in den KZs am Mord von vielen Menschen verantwortlich waren. Mit welchem Recht erhalten andere Mörder eine üppige Rente, während die Opfer allein gelassen worden sind und um jeden Pfennig oder jetzt Cent kämpfen müssen. Äußern Sie ihre Meinung mal einer Überlebenden des Holocaust gegenüber und hören sich ihre Meinung an.

ich1961

Nein, nicht bei dem Thema Nazis und deren unfassbaren Taten!

Und auch nichtz bei den heutigen Nazis.

 

De Paelzer

Warum kommt dieser Satz immer wenn es unangenehm wird?

AbseitsDesMainstreams

Schauen Sie sich doch die vielen Mitläufer in dem jeweiligen politischen Systemen an, z. B. DDR oder jetzt der Wechsel in den VSA, wollen Sie alle diesen Menschen die Zukunft verbauen? Ok, diese Menschen waren oft feige und ein Rädchen des Systems, aber irgendwo müssen wir auch vergeben können.

Kritikunerwünscht

Rädchen im System, Vergebung.... OK, das sind entweder christliche Schlagworte oder Entgegnungen von Tätern. Bei den Tätern der ehem. DDR waren wir nicht so freizügig. Die Stasimitarbeiter und politischen Verantwortlichen wurden in ihrer weiteren  beruflichen Tätigkeit nach 1990 stark eingeschränkt, ihre Renten werden gekürzt. Die SS-Schergen wurden und werden nicht angetastet, sie durften hohe staatliche Positionen wahrnehmen. Das ist für Sie OK? Oder war und ist Justitia nicht vollkommen blind? Wir haben einen Rechtsstaat - da darf nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.

Opa Klaus

Verzeihung aber ich finde es anmaßend, das Menschen, welche niemals in diesem menschenverachtenden System leben mussten, glauben sich ein Urteil bilden zu können. Damit will ich nichts verteidigen oder gut heißen. Aber ich denke, niemand kann sich heutzutage vorstellen, in welchem Zwangskonzext der "kleine Mann" damals gelebt hat. Ich spreche hier nicht von den Größen der Partei, aber ein Pauschalurteil zu fällen steht hier wohl niemandem zu. Seien wir froh, dass unsere jetzige Staatsform so etwas nicht mehr zulässt. Hören wir auf zu hassen und lernen wir besser daraus. 

ich1961

Was Sie sich vorstellen können oder auch nicht, geht mich nichts an!

Aber ich habe viel in der Schule und von Opfern der Nazis gelernt - und es kann und darf kein Vergeben o. ä. für diese Untaten geben.

 

Kritikunerwünscht

Das sehe ich auch so. Die Anfänge für die heutigen rechtsradikalen Auswüchse wurden 1945 gelegt, im Osten wie im Westen, weil die Geschichte verharmlost worden ist, vieles nicht richtig aufgeklärt worden ist.

ich1961

Ich bin unserem Geschichtslehrer heute sehr dankbar für die Aufklärung und die Möglichkeiten, die uns geboten wurden, uns zu informieren.

Aber auch unsere Enkelin hatte die Möglichkeit, mit einer Überlebenden von Mittelbau Dora zu reden und war danach sehr beeindruckt.

 

D. Hume

Ich finde es immer schlimm, wenn gerade ältere und durchaus intelligente Mitbürger den Nationalsozialismus zu verharmlosen suchen, indem auf das Argument zurückgegriffen wird, man könne es ja nicht beurteilen. Natürlich kann man das, ausser man möchte ablenken.

gelassenbleiben

Aber ich denke, niemand kann sich heutzutage vorstellen, in welchem Zwangskonzext der "kleine Mann" damals gelebt hat

Wer sich fragt, was er wohl damals gemacht hätte die Nazidiktatur zu verhindern kann sich heute eine Annäherung einer  Antwort geben

fathaland slim

Verzeihung aber ich finde es anmaßend, das Menschen, welche niemals in diesem menschenverachtenden System leben mussten, glauben sich ein Urteil bilden zu können. Damit will ich nichts verteidigen oder gut heißen. Aber ich denke, niemand kann sich heutzutage vorstellen, in welchem Zwangskonzext der "kleine Mann" damals gelebt hat.


Der Forist, dem Sie antworten, sprach unter anderem von der Rente der Witwe von Roland Freisler. Sie wissen schon, wer Roland Freisler war, oder?

Montag

"Seien wir froh, dass unsere jetzige Staatsform so etwas nicht mehr zulässt."

Ja. Und alle, die eine freiheitliche Gesellschaft und einen Rechtsstaatt schätzen, sind aufgefordert, diese nach Kräften zu verteidigen. 

(Grundsätzlich kann man Staatsformen ändern. Autoritäre Staatsformen, sind auf dem Vormarsch. https://web.de/magazine/politik/bertelsmann-studie-autoritaere-regierun… oder https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/autoritarismus-studie-rechtsextr… )

Kritikunerwünscht

Das ist starker Tobak. Weil wir nicht dabei waren, dürfen wir uns kein Urteil erlauben? Wenn ich diese Ansicht auf die gesamt Geschichte der Menschheit beziehe, weil wir ja fast nirgendwo dabei waren - welchen Sinn machen denn noch geschichtliche Ausführungen, wozu lernen Kinder in der Schule Geschichte? Alles fiktiv, weil niemand dabei war? Sorry, aber ich denke, man darf und muss Ross und Reiter nennen können, ohne zu verharmlosen.

Jimi58

Haben schon einmal mit Menschen gesprochen Welche das mit erlebt haben? Mein Großvater war bei der Reichsbahn und hat mir ezählt was da abging, er hat es in Gefangenschaft erlebt was mit den Juden gemacht wurde. Nein, das darf man nie vergessen schon alleien de deshalb, weil es wieder anfängt.

Grossinquisitor

Es war der Rechtsstaat, der so mancher Witwe eines Funktionsträgers des Naziregimes seine Versorgungsansprüche zuerkannte. Wäre es nach der Mehrheit der Gesellschaft gegangen, wäre sie vemutlich leer ausgegangen. Später bemühte sich der Gesetzgeber die Versorgungsansprüche mit  §1a Bundesversorgungsgesetz zu beseitigen. Es wurden allerdings nur 99 unwürdige Versorgungsbezieher ermittelt. Ein Hauptgrund war der Datenschutz. 

artist22

"Ein Hauptgrund war der Datenschutz. " Unsinn. Hauptgrund waren die vielen (Mit)Täter, die sich in der neuen  Demokratie erfolgreich lange Zeit versteckt haben. u:a. als Beamte!

Geschichtsklitterung läuft hier nicht ;-)

ich1961

Nein - es kann und darf kein "vergeben" der Untaten der Nazis geben!

EWG2

"Und was würden wir heute machen, wenn wieder eine Diktatur an der Macht wäre?"

Das Gleiche wie damals natürlich.

Auf die Frage, wie es soweit kommen konnte, antwortete (das Kind von Holocaust-Überlebenden) Henryk Broder:

“Weil sie damals so waren, wie ihr heute seid.”

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ich1961

Ich bin nicht so, und versuche, was ich kann, um genau dieses Wiederholen zu verhindern.

Leider bin ich zeitlich und gesundheitlich nicht mehr auf der Höhe, sodaß ich da nur eingeschränkt wirken kann.

 

gelassenbleiben

ich fürchte Sie haben recht

fathaland slim

Wer stellte Broder diese Frage, an wen war seine Antwort gerichtet?

melancholeriker

Das kecke Auftrumpfen der Dementoren um Frau Weidel, die die revisionistische, auf Umschreibung der Geschichte unter Hilfe von Putin z. B. (der aber etwas ganz anderes vorhat) zu früh ausgeplappert hat, ist nur ein übler Vorgeschmack der "erinnerungspolitischen Wende", mit der Herr Höcke vor allem bei "Vertriebenen" bzw. bei deren Nachkommenschaft und bei Bewundern von "Aufräumern" prima ankommt. 

Die Anführungszeichen für "Vertriebene" lasse ich stehen damit keine Verwirrung aufkommt wegen dem allgegenwärtigen Wort "Flüchtlinge". Solche haben primär keinen Einfluss auf die Fluchtursachen gehabt. Meine Eltern und das System, in dem sie gut bediente Leute waren, haben es jedenfalls nichtmal hinterfragt. Dann mussten sie schnell weg. Sie haben sich sehr dafür geschämt. 

Für die Dummheit des Hochmuts und die Schande des tiefen Falls. 

Ich bin dankbar für diese sehr belebende Archiv. Meine Eltern hätten es auf jeden Fall unterstütz. 

Anderes1961

Für die Direktorin der Arolsen Archives, Floriane Azouly, ist es aber ein extrem wichtiger Teil ihrer Arbeit: Denn mit der Rückgabe werde auch ein Teil der Familiengeschichte bekannt, der weitererzählt erzählt werde. "Was hat dieser Mensch, unser Familienmitglied, damals erlebt? Warum war er im KZ?" Wie stehe die Familie heute dazu? "Und was würden wir heute machen, wenn wieder eine Diktatur an der Macht wäre?"

 

Besonders die letzte Frage ist heute aktueller denn je. In meiner Jugend, stark geprägt durch meine Schule, die ihren Namen Geschwister-Scholl-Realschule sehr ernst nahm, habe ich mir schon geschworen, du tust alles, damit sowas nie wieder passiert. Ich hätte nie im Traum dran gedacht, daß das tatsächlich mal notwendig werden würde. Jetzt sind wir wieder soweit.

Passend zum Artikel gibt es auch eine Arte-Doku, die sehr berührend ist

Museum Auschwitz: Erinnerungsstücke erhalten. 

"https://www.arte.tv/de/videos/118731-000-A/museum-auschwitz-erinnerungs…"

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ich1961

Danke für den Link.

Jimi58

Danke, leider ist es so was sie schreiben.

werner1955

Danke, gute und notwendige Aufagbe die eigentlich schon 1945 intensiv hätte beginnen müssen. 

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Kritikunerwünscht

So ist es. Doch damals brauchte man die braunen Anhänger, um den Staat gegen den Kommunismus zu verteidigen. Und da sind alle Mittel recht.

gelassenbleiben

Man hätte schon 1934 richtig handeln müssen 

gelassenbleiben

1933 natürlich 

Malefiz

Hätte wenn und aber! leben Sie nicht in der Vergangenheit sonder was in der Gegenwart getan werden kann. Die Vergangenheit sit vorbei, da kann man nichts mehr ändern. Wären die Menschen damals gescheit genug gewesen, dann hätten sie das Regime des Nationalsozialismus gar nicht aufkommen lassen und es hätte keinen Holocaust geben können!