Ihre Meinung zu Arolsen Archives: Die Suche nach dem Ende einer Geschichte
Es ist oft Detektivarbeit, bis Rechercheure der Arolsen Archives Angehörigen von NS-Opfern heute noch persönliche Gegenstände zurückgeben können. Bisweilen müssen Zettel auf polnischen Friedhöfen der Kontaktaufnahme dienen. Von K. Joachim.
ein Trauerspiel
80 Jahre nach Ende des 3. Reiches
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Ich finde, es ist ein Lichtblick und Zeichen der Erinnerung sowie ein Berkenntnis der Annerkennung. Solche Archive sind die Essenz der Aufarbeitung des Unrechts.
Mehr fällt Ihnen dazu nicht ein...?...das einzige Trauerspiel sind Ihre Kommentare....
Inakzeptanz von Kommentaren Anderer sind ihr Trauerspiel!
Meiner Ansicht nach sollten die Namen der Opfer des Nationalsozialismus und die Umstände ihrer Ermordung jedes Jahr öffentlich verlesen werden. Da die Zahl der Opfer so derart groß, liese sich dies nur durch eine aktive Beteiligung der Bevölkerung umsetzen. Bürger könnten vielleicht als Gedenkpaten sich mit speziellen Schicksalen auseinandersetzen.
Wären sie bereit mitzuhelfen, damit das Trauerspiel zu einem würdigen Gedenbken werden kann?
Ich persönlich finde die Stolpersteine eine sehr wichtige Mahnung, die werden über Spenden finanziert. Es sollten an alle Opfer so erinnert werden, dort wo sie wohnten und von ihren Nachbarn oder mit Duldung derer deportiert wurden.
“Ich persönlich finde die Stolpersteine eine sehr wichtige Mahnung“
Ich auch. Sie lassen die Opfer der Nazi-Terrorherrschaft, deren Name vor dem Haus, in dem sie damals gewohnt haben auf ihnen steht über sie stolpern quasi vor ihrem geistigen Auge wiederauferstehen. Und so Geschichte lebendig werden.
Ich empfehle auch den Song „Stolpersteine“ von Trettmann. So wie in dem Song aufgenommen, so sollen die Stolpersteine wirken.
Es ist nur traurig, dass sie manchmal wegen ihres Materialwertes, aus dem Boden gerissen werden.
Wegen des Materialwertes reißt die eher niemand raus, das sind wohl zumeist andere Beweggründe.
klar läßt sich 80 Jahre später vom Sofa aus leicht reden, könnte man mir jetzt vorwerfen !
aber keiner verlangt, dass einer zum Widerstandskämpfer werden muß, also aktiv widerstand zu machen !
aber so wie man an der innerdeutschen Grenze als Grenzer auch daneben hätte schießen können,
war es sicherlich nicht notwendig gewesen, einen Nachbarn damals zu denunzieren,
und es hätte sicherlich schon gereicht, sich nicht an übergriffen zu beteiligen, statt aktiv mitzumachen, wenn einer nicht den (Über) Mut dazu gehabt hatte, weil er verständlicherweise Angst hatte, Mitgefühl zu zeigen.
Ich habe in Berlin in einem Haus gewohnt, vor dem ein solcher Stolperstein lag. Eine ältere Frau aus dem Haus hat diesen regelmäßig gereinigt. Sie hatte mir irgendwann erzählt, dass sie seit ihrer Geburt in diesem Mietshaus wohnte und dass sie den Jungen, desen Namen einer dieser Steine trug, selbst kannte und mit ihm als Kind gespielt hat. Die Geschichte war für mich sehr eindrucksvoll, da plötzlich diese Geschichte so unmittelbar und unerwartet lebendig wurde.
wissen Sie
das mit diesen Stolpersteinen störte mich nur dahingehend, dass diese erst 1992 geschaffen wurden !
klar hatte man in den 50ern andere Sorgen, will ich ja gar nicht in Abrede stellen
aber der Anstand gegenüber den Mitmenschen, wenigstens im Nachhinein, wäre angemessen gewesen, wenn viele damals schon wegschauten
In den 50ern waren leider viele Deutsche noch Nazis.