Mitarbeiter der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH bei Reinigungsarbeiten am Mainufer.

Ihre Meinung zu Darum geht es in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

In Potsdam beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften sehen diesen vor dem "Kollaps". Auch die Arbeitgeberseite sorgt sich - vor zu hohen neuen Kosten.

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145 Kommentare

Kommentare

Montag

"In Potsdam beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften sehen diesen vor dem "Kollaps". Auch die Arbeitgeberseite sorgt sich - vor zu hohen neuen Kosten."

Wenn man so die Papierberge sieht ...
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/buerokratie-abbau-normenk…

In der öffentlichen Verwaltung könnte man vieles straffen / vereinfachen / digitalisieren / mit KI unterstützen .... (Ähnlich wie Wirtschaftsunternehmen dies tun, die im nationalen oder internationalen Wettbewerb stehen.)

Die öffentliche Verwaltung hat dies seit langem vernachlässigt. 

Über die Folgen (Personalmangel, explodierende Personalkosten) dürfen sie sich nicht beklagen.

Und aufgrund des demografischen Wandels: wird es umso schwieriger je länger sie warten.

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natootan

mit KI unterstützen .... (Ähnlich wie Wirtschaftsunternehmen dies tun, die im nationalen oder internationalen Wettbewerb stehen.)

Bitte kein Bullshit Bingo! KI in ihrer jetzigen Form wird nicht helfen. Warum  sich so viele Menschen von diesem Begriff der KI so ködern lasse , ist mir unbegreiflich.

De Paelzer

Die KI muss jetzt alles regeln. Böse Menschen sage, wer wenig eigen Inteligenz hat ruft nach KI.

gendergagga

>>"Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte im Oktober erklärt, die Forderungen der Gewerkschaften seien sehr hoch. "Die Haushaltslage ist und bleibt angespannt, insbesondere auch in den Kommunen.""<<

Ja und? Das weiß doch jeder.

w.k.e.

Die Tarifverhandlungen sollten an Relevanz verlieren, wenn endlich digitalisiert wird. Der öffentliche Dienst ist unproduktiv - nur ein Kostenpunkt. Alle Leistungen, die Routine sind, müssen digitalisiert werden, so dass der Personalbedarf minimiert wird. Die Leute können besser in der Wirtschaft arbeiten.

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91541matthias

Auch in der Pflege, der Müllabfuhr, Erziehung, Bauhöfe, Autobahnmeistereien, etc.?

Ist alles Öffentlicher Dienst!

 

De Paelzer

Nur ein Kostenpunkt?

Das ist eine Frechheit.

Ist ihnen klar, dass diese für sie arbeiten? Können sie ihren Perso oder Pass ja auch wo anders kaufen. Steuern müssen auch eingetrieben werden. Straßenbau egal oder?

Die Arbeit ist so vielfältig wie fast alle Betriebe in Deutschland.

Bei einem Wasserrohrbruch machen sie das, dass nächste mal selbst.

zöpfchen

„Das ist eine Frechheit.

Ist ihnen klar, dass diese für sie arbeiten?“



Komisch. Den Eindruck habe ich noch auf keinem Amt gehabt. Ich war dort Bittsteller. 

De Paelzer

Das kommt wohö manchmal darauf an wie man sich verhält. Wenn jemand schon gelich sagt jetzt mach mal, schließlich bezahle ich dich. Kann ich das gut verstehen.

Ich sehe das nicht so, dass die für mich arbeiten. Nicht jeder Verkäufer oder Verkäuferin arbeitet für mich.

Es sind Menschen die ihre Arbeit machen und ich bin nicht ihr Chef und sie auch nicht.
Haben sie schon mal etwas von Wertschätzung gehört. 

Bei solchem verhalten, muss man sich nicht wundern, dass viele frustriert sind.

Motzen sie auch mit dem Streudienst im Winter, der arbeitet auch für sie. Wird auch aus Steuergelder bezahlt.

Manchmal kann ich die Einstellungen nicht verstehen. Überlegen sie mal wieviele Leute aus Steuergelder bezahlt werden, sind das alle ihre Untergebene? Menschen die mehr Steuern zahlen haben auch mehr zu sagen. Cool 

Nettie

Arbeit sollte im Gegensatz zum Verbrauch von Ressourcen nicht unter ‚Kosten‘ fallen.

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Montag

Sondern?

(Die Arbeit muss ja auch bezahlt werden.)

Nettie

Die Arbeit muss ja auch bezahlt werden.

Klar. Aber die Bezahlung von Arbeit nicht ‚gedeckelt‘.

schabernack

➢  Arbeit sollte im Gegensatz zum Verbrauch von Ressourcen nicht unter ‚Kosten‘ fallen.

Gehälter für Arbeit sind Kosten, und würde man Arbeit statt mit Geld nur in Naturalien entlohnen (Eier / Brot /Bananen), würde auch das Kosten für Arbeit verursachen.

De Paelzer

Bei den Beamten hätten da viele kein Problem damit diese mit Nahrungsmitteln zu bezahlen.

Wenn die mal streiken dürften wäre was los oder auch nicht.

silgrueblerxyz

//würde man Arbeit statt mit Geld nur in Naturalien entlohnen (Eier / Brot /Bananen), würde auch das Kosten für Arbeit verursachen.//

und die Köpfe in den Gewerkschaften bei der Forderungsformulierung erheblich zum Rauchen bringen

Nettie

Die ‚Schöpfung‘ der Geldmenge für die Bezahlung von Arbeit bzw. der Bewirtschaftung und Sicherung der Existenzgrundlagen und der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens sollte nicht ‚gedeckelt’ sein.

schabernack

➢  Die ‚Schöpfung‘ der Geldmenge für die Bezahlung von Arbeit … sollte nicht ‚gedeckelt’ sein.

Niemand (außer der Goldesel) kann Geld schöpfen ohne Deckel, und es an alle (Angestellten) ohne Begrenzung verteilen, als gäbe es kein morgen.

Das Geld des Staates sind Einnahmen aus Steuern und Abgaben der Bürger, oder / und aus der Aufnahme von Schulden. Es gibt keine Staaten mit «ungedeckelten» Einnahmen. Auch nicht die Staaten, deren Schuldensumme in Prozent zum BIP (viel) höher ist als in Deutschland.

Nettie

„Niemand (außer der Goldesel) kann Geld schöpfen ohne Deckel,“

Doch, Geld lässt sich im Prinzip unbegrenzt schöpfen. Es geht dabei nur darum, wofür bzw. was (welche Güter und (Arbeits-)Leistungen damit damit nach welchen Kriterien bewertet werden, und vor allem von wem).

Und dabei lässt sich sehr wohl nach Kategorien, d.h. zwischen (menschlicher) Arbeit und (materiellen) Ressourcen bzw. deren Verbrauch, Erhaltung und/oder (Neu-)Entwicklung (‚Schaffung’) unterscheiden.

schabernack

➢  Doch, Geld lässt sich im Prinzip unbegrenzt schöpfen.

Im Prinzip kann man auch beim Stabhochsprung 11,11 m hoch springen.

silgrueblerxyz

//Die ‚Schöpfung‘ der Geldmenge für die Bezahlung von Arbeit bzw. der Bewirtschaftung und Sicherung der Existenzgrundlagen und der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens sollte nicht ‚gedeckelt’ sein.//

Dieser Vorschlag öffnet die Pforte für eine riesige Inflation

Nettie

Nur, in einem undemokratischen Wirtschaftssystem, d.h. wenn die darin geltenden Bewertungsmaßstäbe nicht von alle Marktteilnehmern gleichermaßen bestimmt werden bzw. bestimmt werden können (z.B. mangels Transparenz).

Nettie

Korrektur:

Nur in einem undemokratischen Wirtschaftssystem, d.h. wenn (…)

silgrueblerxyz

//Arbeit sollte im Gegensatz zum Verbrauch von Ressourcen nicht unter ‚Kosten‘ fallen.//

Wie soll Arbeit dann ermittelt werden und mit den Einnahmen abgerechnet werden und auf finanzielle Tragbarkeit abgeprüft werden.

Nettie

„Wie soll Arbeit dann ermittelt werden“

Auf dem Markt (also nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage) von allen Marktteilnehmern gleichermaßen zw. berechtigt, über deren eigener Bewertung der darauf gehandelten Wirtschaftsgüter, nach deren individuellen Bewertungskriterien.

Nettie

„Wie soll Arbeit dann ermittelt werden“

Auf dem Markt (also nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage) von allen Marktteilnehmern gleichermaßen zw. berechtigt, über deren eigener Bewertung der darauf gehandelten Wirtschaftsgüter (also nach den individuellen bzw. persönlichen Bewertungskriterien der einzelnen Marktteilnehmer), woraus sich dann der Marktpreis ergibt.

wenigfahrer

Schön für die Beschäftigten und sehr ordentlich Zahlen, am Ende zahlen dann alle Bürger weil alles teurer wird, auch die nicht solche Erhöhungen bekommen, die Schraube dreht sich damit immer weiter. Ich hab ja zum Schluss für Stadt gearbeitet und wurde aber vom beauftragten Subunternehmer bezahlt, Stadt vergibt ja die Dienstleistungen nach außen, und da war die Entlohnung der Stadtangestellten schon recht ordentlich, fast doppelt so hoch wie beim Dienstleister.

Wird eine interessante Runde und auf die Auswirkungen bin mal gespannt.

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Bahnfahrerin

Das geht mir ähnlich. Die nächste dicke Runde bei der Bahn und in ÖD. Bezahlen wird es der (ehrliche) Bürger. 

Die Frage bleibt: mit welchem Geld…

Denn nicht jeder hat eine (üppige) Erhöhung bekommen. Bei mir waren es in den letzten 3 Jahren insgesamt nicht mal 3%…. Und Inflationsprämie gab’s auch keine. 

Dafür, dass viele Lebensmittel seither locker 50% mehr kosten, Energie deutlich teurer wurde, Bahnfahren ebenso … naja. 

rainer4528

Geht uns ähnlich. Trotzdem gönnen wir unserem Schwiegersohn eine Lohnerhöhung. Er arbeitet bei der Dresdner Stadtreinigung. Kommt schließlich Tochter und Enkeln zu gute. Werden Sie sicher verstehen?

Bahnfahrerin

Kann ich nachvollziehen. Und Stadtreinigung ist ein Job den es dringend braucht 

vaihingerxx

ich denke jede Arbeit wird irgendwie gebraucht

De Paelzer

Das ist aber bei jedem anderen Tarifvertrag genauso. Wenn die Metaller mehr Geld bekommen wird auch vieles teurer.

Da ist aber kein Aufstand.

wenigfahrer

Es geht doch nicht um Aufstand, und was benötigen Sie den Täglich wenn bei Metall sich der Lohn erhöht?, hier geht es doch um Dinge die das tägliche Leben betreffen, und bei vielen wächst das Einkommen in den Größen nicht.

De Paelzer

und was benötigen Sie den Täglich wenn bei Metall sich der Lohn erhöht

Alles was durch Maschinen hergestellt wird. Überlegen sie mal was alles mit Metall zu tun hat. Jeder Topf, jede Schaufel, Bauhandwerk. Autos die täglich gebraucht werden und über Jahre bezahlt werden. Der Öffi.

Unser ganzes Leben funktioniert nicht ohne Metall

silgrueblerxyz

//Das ist aber bei jedem anderen Tarifvertrag genauso. Wenn die Metaller mehr Geld bekommen wird auch vieles teurer.//

Kann manchmal zutreffen, die Kostensteigerung wird aber auch durch Erhöhung der Produktivität wieder aufgefangen. Produktivitätssteigerung scheint in der öffentlichen Verwaltung zu fehlen. Wäre es anders, müsste man nicht beklagen, dass man mit dem (steigenden) Arbeitsvolumen nicht mehr zurecht kommt.

Bahnfahrerin

Das sehe ich Zwiegespalten. In der öffentlichen Verwaltung wurde jahrelang gespart (sieht man zB gut bei der Polizei), die Arbeit wurde aber nicht weniger. Ganz im Gegenteil - statt dem erhofften und versprochenen Bürokratieabbau passiert eher ein weiterer massiver Aufbau. Zusätzlich zu ständigen Änderungen an Gesetzen. Letzteres ist in meinen Augen zB vor allem im Steuerrecht ein Problem. Da wird es schwierig die Produktivität zu erhöhen. Eher kann man halt nicht mehr so genau hinschauen. 

Bahnfahrerin

Bei den Metallern fand ich es auch gänzlich unverständlich, vor allem weil es der Branche aktuell ja noch dazu alles andere als gut geht… da tun sich die Firmen ohne TV leicht - die jammern es geht ihnen grad so schlecht und der Angestellte kann sich nicht dagegen wehren, dass er leer ausgeht. 

Magnolia

Die Kommunen sollten mehr darüber nachdenken, wie die Verwaltung gestrafft werden kann.
Dann muß man nicht jeden der in Rente/Pension geht ersetzen und die ach so hohen Kosten würden jährlich weniger.
Da ich aber die verwandtschaftlichen Verhältnisse im Bürgermeisteramt meines Geburtsortes genau kenne ist das eine Unmöglichkeit. Wo sollen den die nachrückenden Kinder mal arbeiten?

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Montag

"Wo sollen den die nachrückenden Kinder mal arbeiten?"

... vielleicht als 
=> Lehrkräfte in der Schule, 
=> Pflegekräfte im Krankenhaus
=> System-Entwickler / KI-Spezialisten, die helfen, die Prozesse der öffentlichen Verwaltung effizienter zu machen.

De Paelzer

Wer ist die Komune? Nach meinem Verständnis die Bürger einer Stadt/Ortes.

Ein Bürgermeister wird gewählt und es wird immer schwerer jemanden zu finden, der es machen will.

Ist bei euch jemand Bürgermeister auf Lebenszeit? Wenn nicht kann er ja nicht die nachrückenden Kinder in der Gemeinde unterbringen.

Oder habe ich das falsch verstanden?

91541matthias

Öffentlicher Dienst ist mehr als die immer wieder vorgebrachten Amtsleute in ihren Büros sondern auch Pflegekräfte wie ich, usw.

Wir sollten gut entlohnt werden, weil sich sonst bald niemand mehr findet, der diese Branche am Leben erhält

Montag

Richtig. Ich bin auch sehr dafür, dass die Beschäftigten angemessen bezahlt werden.

Das heißt aber auch: die öffentliche Verwaltung muss ihre Prozesse und Strukturen vereinfachen. Damit sie ihre Aufgaben mit weniger Personal ausführen kann. 

Jeder Aktenberg schreit danach, dass der Prozess digitalisiert wird. 
(Die Beschäftigten sollten für etwas bezahlt werden, das dem Staat / der Bevölkerung hilft. Und nicht dafür, Papiere abzuheften, von A nach B zu tragen oder in den Papierstapeln nach etwas zu suchen.)

Steppo1402

Es sollten auch nur diejenigen von Tarifverhandlungen profitieren, die in der Gewerkschaft sind. 

Das sollte nicht nur im öffentlichen Dienst so sein. 

 

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Montag

Eine solche Regelung würde vermutlich viele motivieren, der Gewerkschaft beizutreten.

Steppo1402

Mehr Mitglieder, mehr Macht für die Gewerkschaften 

Wanderfalke

Um das zu unterbinden, gewähren tarifgebundene Arbeitgeber auch den Nichtmitgliedern einer Gewerkschaft freiwillig die Ergebnisse aus Tarifverhandlungen und Streiks. Die Gewerkschaften selbst schließen stets nur für ihre Mitglieder ab.

Bernd Kevesligeti

Es handelt sich um Bereiche, ohne die das Land nicht laufen würde. Es geht um den Ausgleich der Inflation, die in den letzten Jahren zu Reallohnverlusten geführt hat. Und es geht auch-im Hinblick auf die Zukunft, die Arbeitsplätze einigermaßen attraktiv zu gestalten.

8 Prozent sind gefordert. Über die Laufzeit des angestrebten Tarifvertrages wird nichts verlautbart. Bei einer Laufzeit von 2 Jahren sind 8 Prozent nur 4 Prozent pro Jahr.

Die Länder, Städte und Gemeinden verweisen auf die Haushaltslage und lehnen selbst bescheidene Forderungen ab. Die Vertreter der Länder, Städte und Gemeinden sagen aber auch nichts zur Haushaltspolitik, dem Sondervermögen und einem erhöhten Bundeswehretat (sogar 3,5 % vom BIP wird da gefordert).

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Zufriedener Optimist

Sei wollen Ihre Freiheit für höhere Löhne aufgeben? Viel Spaß, das wäre nicht von Dauer! Wer hortet denn das Geld in den Autokratien?

Wie wäre 10% mehr und durch Entbürokratisierung und Digitalisierung nur noch die Hälfte des Personals, das dann weniger Arbeit hat und zufriedener ist?

Bernd Kevesligeti

Was ist das denn für ein konstruierter Gegensatz "Freiheit oder höhere Löhne" ? Klingt wie auf Kohl-Plakaten von 1976 "Freiheit statt Sozialismus".

Und wie sollen die Beschäftigten zufriedener werden ? Durch Digitalisierung und Entbürokratisierung ? Bei der Müllabfuhr in Kitas ? Man muss auch von der realen Arbeitswelt ausgehen.

Interessant ist hier bei den Kommentaren, wie viele hier selbst gegen bescheidene Gewerkschaftsforderungen Stellung beziehen. Wie sieht deren soziale Realität wohl aus, wie ihre Arbeitswelt ? Wahrscheinlich äußerst gut.

AbseitsDesMainstreams

Fürchterlich ist vor allem der Sockelbetrag von 350,00 Euro/Monat. In der letzten Tarifrunde waren es sogar 500 Euro/Monat. Dieser Sockelbeitrag führt dazu, dass die ungelernten Helfer Gehaltssteigerungen von bis zu 20 % erhalten und inzwischen fast so viel verdienen wie die gelernten Fachkräfte im "Mittelbau".

Das Leistungsprinzip wird zugunsten einer vermeintlich sozialen Haltung aufgegeben. Richtig wäre, dass man für mehr Gehalt arbeiten und sich anstrengen muss. Nur so funktioniert eine Gesellschaft. Fragen, warum wir in der BRD so viele wirtschaftliche Probleme haben?

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De Paelzer

Das ist die Forderung!

Haben sie schon einmal erlebt, dass diese 1 zu 1 erfüllt werden?

Die bekommen max. die Hälfte.

Schiebaer

Ich würde mir wünschen das es ohne Streik zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber zu einen für beide Seiten tragbaren Ergebnis kommt.

Wanderfalke

// Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD): "Das ist schlicht nicht zu stemmen und passt nicht in diese Zeit" Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte im Oktober erklärt, die Forderungen der Gewerkschaften seien sehr hoch. //

Die personellen Abgänge aus den staatlichen Aufgabenfeldern sind auch sehr hoch ( in den kommenden zehn Jahren annähernd 500.000 ), wo auch den beiden Damen nicht entgangen sein dürfte, wie lange jetzt schon unverhältnismäßig lange Bearbeitungszeiten bei Behörden und Justiz den Alltag bestimmen. Das bedeutet, zur Erfüllung behördlicher Aufgaben werden dem Staat künftig noch weniger Personalressourcen zur Verfügung stehen.

Ein mickriger Tarif-Abschluss dürfte Anwerbungen für die zu erwartenden Personalabgänge nicht gerade attraktiv gestalten. Bürokratieabbau kann ja wohl nicht bedeuten, den Staat an den Rand seiner Funktionsfähigkeit zu bringen.

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Montag

Es gibt 2 Möglichkeiten:

=> Der Staat strafft und digitalisiert Routineprozesse der Verwaltung. (Und die neuen Prozesse laufen automatisiert und / oder mit deutlich weniger Personal.)

=> Der Staat macht weiter wie bisher und behält seine komplexen papierbasierten Prozesse bei. (Und riskiert, dass Teile der öffentlichen Verwaltung irgendwann nicht mehr aufrecht erhalten werden können, mangels Personal.)

https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/oeffentlicher-dienst-alterss…

silgrueblerxyz

Ihre Vorschläge sind m.E. unterschiedlich zu bewerten.

//Der Staat strafft und digitalisiert Routineprozesse der Verwaltung.//

Erfahrungsgemäß verursacht ein solcher Versuch zunächst mehr Arbeit.

//=> Der Staat macht weiter wie bisher und behält seine komplexen papierbasierten Prozesse bei. (Und riskiert, dass Teile der öffentlichen Verwaltung irgendwann nicht mehr aufrecht erhalten werden können, mangels Personal.)//

Ein mögliches Zukunftscenario, aber der Staat könnte ja auch seine papierbasierten Prozesse vereinfachen oder verschlanken

 

Zufriedener Optimist

Wie wäre es endlich mal mit Entbürokratisierung? Die Steuer finanzierten Angestellten des Staates sind die Lohnnebenkosten aller Anderen. Und mit weniger Bürokratie wäre es für die Angestellten im öffentlichen Dienst wieder machbar und man könnte sogar deren Gehälter mehr steigern, da weniger Mitarbeiter nötig sind.

Wanderfalke

@Montag, @Zufriedener Optimist

Das war doch gar nicht mein Punkt.

Wenn sich der Bürokratieabbau nur auf das Absenken von Personalkosten versteht OHNE eine dezidierte, strukturelle Überarbeitung sämtlicher Aufgabenfelder vorzunehmen, werden die von Ihnen genannten Ziele auch nicht zu erreichen sein. 

schabernack

➢  Das heißt aber auch: die öffentliche Verwaltung muss ihre Prozesse und Strukturen vereinfachen. Damit sie ihre Aufgaben mit weniger Personal ausführen kann.

Das (scheinbare) Paradoxon ist, erst mal braucht man mehr Man- und Woman-Power in der Verwaltung, um die Arbeitsabläufe zu digitalisieren.

Das können die vorhandenen Arbeitnehmer nicht nebenbei erledigen, ohne dass die Aufgaben der Verwaltung darunter leiden. Man kann nicht weniger Bürokratie haben, die gleichzeitig die Arbeitsläufe verändert und optimiert.

Es braucht kurzfristig mehr Bürokratie, um langfristig weniger zu haben.

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Klärungsbedarf

Praktisch jedes Unternehmen führt  neue Prozesse ein, ohne dass man dafür erst einmal die Personaldecke aufbläht. Ich habe einige Unternehmen geführt und kann das ziemlich gut beurteilen. Vieles, wie etwa die Einführung von neuer Software, wird ja ohnehin von externen erledigt. Und wenn es tatsächlich zusätzlichen Personalbedarf gibt, dann könnte man ja - bei entsprechender Entlohnung - übergangsweise zu einer 42-Stundenwoche zurückkehren, wie sie früher schon mal üblich war. Da hätte man nämlich auchh gleich eingearbeitetes Personal.

schabernack

➢  Praktisch jedes Unternehmen führt  neue Prozesse ein, ohne dass man dafür erst einmal die Personaldecke aufbläht.

«Umstrukturierung» ist immer erst mal Mehraufwand, der zusätzliche Arbeitsstunden mit sich bringt. Mehr Personal braucht man dazu nicht automatisch, aber mehr Arbeitszeit.

De Paelzer

Sie sind dafür die Arbeitspflicht einzuführen? Da geht es nicht um ein paar Wochen, da geht es um viele Jahre.

Ist ihnen klar, dass alle Papiere, zum Teil von 10 Jahren oder länger digitalisiert werden?

Außerdem wird mit verschedener Softw are gearbeitet. Ist ja schon einiges eingeführt worden. Nur bis es funktioniert dauert.

Is alles nicht so einfach. Außerdem sind die Beschäftigten auf den Ämtern nur ein Teil des Personals. Da kommen Wasserwerke, Elektrizitätswerke, Straßenbau, Reinigeungsdienste, Straßenmeisterei, Schwimmbad usw usw noch dazu. Das ist nicht nur ein Betrieb und das gibt es in jeder VG. 

Es gibt kaum etwas vielfältigeres 

Kaneel

Ich muss an die Beschäftigten in Unternehmen denken, die um den eigenen Arbeitsplatz zu sichern, auf Gehalt verzichten und sich auf alle möglichen mehr oder weniger faulen Kompromisse einlassen damit ein Unternehmen in Deutschland bleibt, sich am Markt halten kann, um dann zu erfahren, dass das Unternehmen doch an dem Standort abgewickelt wird bzw. ins Ausland geht. Mir fehlt in Ihren Posts die Perspektive der Beschäftigten. Es wirkt auf mich als sprächen Sie über Dinge, eine anonyme Masse, und nicht über Menschen. Was ist für Sie als Führungsperson im Umgang mit Angestellten wichtig um Menschen zu motivieren und an ein Unternehmen zu binden? 

Montag

Es braucht Personal, die diese Aufgabe übernehmen kann. (Aber nicht mehr Bürokratie.)

Die Wirtschaft bekommt das hin.

Beispiel Finanzindustrie:
Finanzdienstleister (im weitesten Sinn) hatten ursprünglich auch papierbasierte Prozesse. 
Sie haben im Laufe der Jahrzehnte Routineprozesse konsequent digitalisiert. (Entsprechend den technischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeit.)

https://www.springerprofessional.de/digitalisierung-der-finanzindustrie…

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schabernack

➢  Es braucht Personal, die diese Aufgabe übernehmen kann. (Aber nicht mehr Bürokratie.)

«Bürokratie» ist Verwaltungsaufwand, auch in Privatunternehmen, überall.

«Umstrukturieren» von Arbeitsabläufen ist immer mehr Verwaltungsaufwand, als man das ohne hat oder hätte. Vergibt man so was an Spezialisten außer Haus, muss alles vom Auftraggeber koordiniert und überwacht werden, bis es fertig ist.

silgrueblerxyz

//Ein Problem sei, dass der Bund die Kommunen stetig mit weiteren Aufgaben belaste.//

Das könnte der Bund ja unterlassen: heißt keine Maßnahmen zu veranlassen, die Mehrarbeit bedeuten. Man könnte ja zusätzlich Arbeitsvorgänge streichen, die verzichtbar sind: heißt dann, weniger notwendige Arbeit, weniger Personalbedarf, weniger Personalkosten regulär und auch bei Tariferhöhungen.

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De Paelzer

Also das Kita Gesetzt zurück nehmen. Das würde vielen Komunen helfen. Kostet eine menge Geld an Personal und Umbaukosten. Ist nur ein Beispiel von vielen.

Sowas fordern sie? Ich glaube da wären n icht alle Bürger einverstanden.

Dann machen die Gemeinden das, was sie Bezahlen können.

Reiche Gemeinden große Kita, arme Gemeinden keine Kita. So einfach ist das Leben.

Zufriedener Optimist

Wow, hatte der user irgendwas von Kitas gesagt?! Entbürokratisierung und Digitalisierung sind richtig und der einzige Weg - nicht die Leistungen des Staates abschaffen! Ihre Einlassung ist aus meiner Sicht pure Demagogie!

silgrueblerxyz

//Also das Kita Gesetzt zurück nehmen.

Sowas fordern sie?//

Das fordere ich nicht. Gerade das Vorhandensein von Kitas ermöglicht es mehr Personen zu arbeiten. Die Investition in Kitas ermöglicht den Abbau des Fachkräftemangels, die Vorbereitung der schulischen Bildung, mehr Einkommen für die Eltern. 

morph63

Der öffentliche Dienst sollte sich an den Abschlüssen der IG-Metall orientieren (2% - 3% Lohnerhöhung). Wenn nicht mehr reinkommt, kann auch nicht mehr ausgegeben werden.

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Bernd Kevesligeti

Das wäre unter der Inflationsrate der letzten 3 Jahre. Wie kommt so ein Wunsch zustande ? Wären die, die dass fordern mit so einer Bescheidenheit einverstanden ?

H. Hummel

.. endlich läuft sie wieder … die allgemeine Neiddebatte Arbeitnehmer vs. Beamte. Und wieder wird der Brunnen mit Halbwahrheiten vergiftet …

.. und nein, ich war oder bin kein Beamter … 

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jaja...

... ja, prima Idee vom Staat, einem bevorzugten Teil seiner Angestellten Privilegien zu geben, auf dass diese auch mit Schlagwörtern wie »Neiddebatte« die nicht so privilegierten klein halten mögen.

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mike4

Es ist doch Irrsinn! Viele Politiker möchten alle 
Grenzen von Deutschland kontrollieren lassen.  Das Personal kostet Geld. Gleichzeitig wollen die Politiker für die Staatsdiener kein Geld ausgeben.

vaihingerxx

In besonders belastenden Jobs,

 

wir leben  in schwierigen Zeiten

vielleicht nicht jeder, aber verdammt viele fühlen sich überlastet an den Grenzen ihrer Kraft !

Moderation

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