Mitarbeiter der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH bei Reinigungsarbeiten am Mainufer.

Ihre Meinung zu Darum geht es in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

In Potsdam beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften sehen diesen vor dem "Kollaps". Auch die Arbeitgeberseite sorgt sich - vor zu hohen neuen Kosten.

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145 Kommentare

Kommentare

Magnolia

Die zu hohen Kosten für Arbeitgeber lassen sich leicht senken.
Entkoppelung der Tarifverhandlungen vom Beamtentum.
Beamte geniessen eine Reihe von Vorteilen wie privat versichert unabhängig vom Gehalt oder keine Rentenbeiträge.
Die brauchen wirklich nicht noch mehr Geld, also bitte einen Tarif nur für die Angestellten.
Flexiblere Arbeitszeiten und ein persönliches Arbeitszeitkonto kosten auch kein Geld.

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De Paelzer

Der Tarifvertrag ist nur für  Angestellte gültig. Er wird aber in der Regel später füe Beamte übenommen. Ist aber nicht zwingend aber gerecht.

Magnolia

Gerade diese Übernahme gehört explizit im Tarifvertrag verboten, denn das kostet wirklich ganz erheblich.
Beamte sollten eigene Tarife verhandeln.
Soweit ich weiß steht es auch Beamten frei, eine Gewerkschaft zu gründen, zumindest ist das nirgends verboten.
Allerdings haben Beamte kein Streikrecht und müssen daher andere Druckmittel finden.
 

De Paelzer

Eine Übernahme des Tarifvertrags kann man nicht verbieten. 

 Wieso kostet das erheblich?

Es kostet nicht mehr als bei den Angestelten und es ist wichtig für den Betriebsfrieden. 

Wenn zwei nebeneinander sitze und die gleichen Fähigkeiten haben und die gleiche Arbeit machen, steht ihnen auch das gleiche Gehalt zu.

Was nütz eine eigene Gewerkschaft wenn ich keine Forderungen durchsetzen kann.

Ein gewisser Teil Beamte muss es geben um den Betrieb aufrecht zu erhalten (zum Beispiel bei Streik)

Klaartext

Betriebsfrieden ? Wenn der Beamte Krankengeld ohne zeitliche Limitierung erhält und eine Pension die deutlich höher als die vergleichbare Rente ist ? Und auch bei der KV und PV Vorzüge hat ?

Das kann doch nicht ihr Ernst sein !

De Paelzer

Nach der Berentung existiert kein Betriebsfrieden mehr. 

Den gibt es jetzt. Was nutzt es wenn ich in 20 Jahren mehr Pension bekomme als der Angestellte Rente.

Dafür kann man sich heute nichts kaufen.

PV ist nicht immer ein Vorteil. Mit Familie muss man auch für alle Kinder zahlen. 

Es ist einfach  nur eine Neid Debatte, sonst nichts.

Klaartext

„Den gibt es jetzt. Was nutzt es wenn ich in 20 Jahren mehr Pension bekomme als der Angestellte Rente.

Dafür kann man sich heute nichts kaufen“


Doch ! Der Angestellte muss privat vorsorgen, der Beamte nicht 

Grossinquisitor

Es gilt das Allimentationsprinzip. In der Vergangenheit mussten schon mal Gerichte die Beamtenbezüge erhöhen. Die Übernahme der Tarifverträge der Angestellten ist das praktikabelste Verfahren. 

De Paelzer

Welche Druckmittel würden sie denn vorschlagen außer Dienst nach vorschrift. Hatten wir früher öfter als es fast nur Beamte im öffentlichen Dienst gab. 

 

werner1955

Wir kennen die Bumelstreiks noch bei Bahn, Post oder Flughäfen. Wir sollten zuerst mal bei den hoch alimentierten die noch nie etwas eingezahlt haben anfangen zu sparen. 

De Paelzer

Nachtrag: Beamte dürfen auch nicht streiken. Die müssen arbeiten.

Karl Klammer

Wie im Öffentlichen Dienst gibt es noch Beamte ?

Andi13

Ja, selbstverständlich, im einfachen Dienst z.b als Briefträger, im mittleren Dienst als Schalterbeamte, und beim Zoll ist der mittlere Dienst ebenfalls gut vertreten.

De Paelzer

Klar. Es gibt sogar noch bei der Post. Unser Postbote ist Beamter und ich bin froh, unsere Post kommt immer auch wenn gestreikt wird.

Alle die vor 1994 bei der Bahn und vor 1995 bei der Post gearbeitet haben sind beamtet. Beim öffentlichen Dienst etwa ein drittel. Kommet auf die Tätigkeit an.

schabernack

➢  Wie im Öffentlichen Dienst gibt es noch Beamte ?

Polizei, Feuerwehr, Justiz, Behördenleitung, und noch so einiges anderes. «Hoheitliche Aufgaben». Aufgabengebiete, die in keinem Fall durch Streiks funktionsunfähig werden dürfen.

werner1955

Richtig.
Alle die fleisigen Menschen die noch bereit sind zu arbeiten müssen belohnt werden und nicht mit Reallohnverzicht so wie in den letzten jahren bestraft werden. 
Massiv GKV Kosten, Energeipreise, Grundsteuer und hohe KFZ kosten müssen ja gerade von diesen Arbeitnehmern getragen werden. 

Andi13

Sie sollten eins in Betracht ziehen : Es gibt noch sehr viele Beamte im einfachen Dienst, z.b Briefträger. Die verdienen, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, nicht allzu üppig. Das gleiche gilt im übrigen auch für den mittleren Dienst. Die Allerwenigsten sind im gehobenen oder höheren Dienst, hier ließe sich am ehesten was einsparen. Und noch eine Kleinigkeit : Es stimmt zwar, das das Ergebnis auf Beamte übertragen wird, aber mit einem Abschlag, der Beamte bekommt also niemals dieselben Prozente.

Andi13

Und noch eine Kleinigkeit : Arbeiter oder auch Angestellte bekommen, nach meinem Wissen, immer noch Weihnachtsgeld, Beamte nicht mehr.

werner1955

Alle arbeitnehmer dei fleisig arbeiten un dun imme rmehr Beiträge für das Gemwenwesen zahlen sollten massiv merh Netto bekommne. 
Alle Deinstleistunge sollen kostendeckend von den Nutzer erbracht werden. Hohe alimentierunegn frü nicht zahler müssen überprüft un dreduziert werden. 

Adeo60

Die Verfassung, die Grundlage der US Demokratie mit einem einfachen Federstrich unter einem Dekret zu ändern - zu geht selbstverständlich nicht. Donald Trump steht als US Präsident nicht über dem Gesetz, auch wenn er dies gerne so hätte. Ich hoffe der SC wird sich als Hpter der Verfassung beweisen und nicht zum verlängerten Arm eines Autokraten degenerierten. Sicher bin ich mir da nicht.

Alter Brummbär

Warum immer diese Neiddebatten?

Zufriedener Optimist

Wie bei allem - Geld das der Staat ausgibt, muss er erst einmal einnehmen! Gute Wirtschaftspolitik ist somit auch gute Sozialpolitik, da Arbeitsplätze gesichert werden und nicht nur(!) Arbeitslosigkeit finanziert wird… (an alle FDP Basher) und zum Thema Gerechtigkeit ist der Vorschlag die Quellensteuer von 25% dem Nivau der Lohnsteuer anzupassen ein guter Vorschlag (an alle Grünen Basher). Was ich damit sagen will: Nochmal 16 Jahre Bewegungslosigkeit können wir uns ebensowenig leisten wie rechte feuchte Träume der AFD: Diese Verräter kungeln mit Putin, der uns offensichtlich mit GPS Spoofing angreift und auch schon Zivilmaschinen abgeschossen hat in seinen Kriegsgrößenwahn…

Also demokratische Parteien: Rauft Euch zusammen und bewegt etwas!!!

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rainer4528

Was haben AfD und Putin mit den Tarifverhandlungen zu tun?

Zufriedener Optimist

Nun mit einer Kanzlerin Weidel gibt es irgendwann keine Gewerkschaften mehr… ein Vorbild der ganz Rechten gibt es ja - oder glauben Sie den Wölfen im Schafspelz? Beispiel Trump: Gibt sich als Rächer der Armen gegen das Establishment und macht nur Gesetze für seine superreichen Freunde… Was glauben Sie macht die Schere zwischen arm und reich unter Trump?

Kaneel

"Gibt sich als Rächer der Armen gegen das Establishment und macht nur Gesetze für seine superreichen Freunde."

Das Establishment sind für die Rechtsneowirtschaftslibertärradikalen ja nun auch nicht die Reichen, ganz im Gegenteil, sondern alle Politiker/-innen mit sozialliberal-konservativen-klima- und-heterogenitätsbewegten Ansichten, genauso wie solche, die das aus Wissenschaft, Kultur und Medien vertreten. Trump macht die Menschen nicht wohlhabender, aber er lässt diese an einem Gefühl von "Größe" und Vereinigung unter eine nationalreaktionärneoimperialistischwirtschaftslibertäre Idee teilhaben. Wie lange den Menschen das ausreicht, ist eine andere Frage.

schabernack

➢  nationalreaktionärneoimperialistischwirtschaftslibertäre

Das ist ein schönes Adjektiv.

Kaneel

Danke. Ich würde lieber positivere kreieren.

Kaneel

Korrektur: ,...genauso wie (solche) Menschen,...

rainer4528

Hier geht es um Tarifverhandlungen im Hier und Jetzt. Also nochmal meine Frage. Was hat die AfD und Putin damit zu tun? Mischt jetzt auch noch Trump in die Tarifverhandlungen ein?

Magnolia

Schöne Parteiwerbung hat aber mit dem Artikel so gar nichts zu tun.

schabernack

➢  Schöne Parteiwerbung hat aber mit dem Artikel so gar nichts zu tun.

Hat was zu tun mit dem Artikel.

Wie sollen Bund / Länder / Kommunen finanziert sein, damit sie den Arbeitnehmern bei ihnen gute und attraktive Gehälter zahlen können, die auch im Vergleich zu privaten Arbeitgebern konkurrenzfähig sind.

Zufriedener Optimist

Danke!

Zufriedener Optimist

Ach wirklich? Woher kommen die Steuergelder zur Finanzierung?

silgrueblerxyz

//Wie bei allem - Geld das der Staat ausgibt, muss er erst einmal einnehmen!//

Wie können Sie sich bei der Wirtschaftspolitik/-lage noch zufriedener Optimist nennen? Eine Anpassung der Überschrift in "unzufriedener Pessimist" ist überfällig

Zufriedener Optimist

Ich glaube an die Demokratie und die soziale Marktwirtschaft- alle anderen haben es schlechter. Oder glauben Sie den einfachen Menschen in Russland oder China geht’s besser?! Aufgrund des Pessimismus sind die alles schlecht machen Parteien stark, anstatt das wir anpacken und unser Potential ausschöpfen! Die Wirtschaftspolitik der Ampel war besser als Ihr Ruf nach 16 Jahren CDX Stillstand, Gasabhängigkeit und Putins Kriegen! Das Doofste wäre auf den Milliardär Musk zu hören - der ist ja als Arbeitgeber richtig sozial, der AFD Freund… nicht wahr?

DeHahn

Ja, ja, die Forderungen betreffs Entlohnung der Arbeitnehmer sind IMMER EINE ENORME GEFAHR FÜR "unsere" WIRTSCHAFT. Keine Gefahr bdeuten die exponentiell anwachsenden Vermögen und Renditen der obersten 10% in der Einkommenspyramide.

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krautbauer

Schön dargestellt. Sie sprechen mir aus dem Herzen. 

schabernack

➢  Ja, ja, die Forderungen betreffs Entlohnung der Arbeitnehmer sind IMMER EINE ENORME GEFAHR FÜR "unsere" WIRTSCHAFT.

Unternehmen aus der Privatwirtschaft sind diesmal nicht betroffen.
Der Bund, die Länder, die Kommunen als Arbeitgeber.

Für die Wirtschaft im Sinn von mehr Konsum kann es gut sein,
bekommen die im Öffentlichen Dienst möglichst viel mehr an Gehältern.

Tinkotis

Das Konzept, dass das Gehälter Geld sind, das anderswo wieder ausgegeben wird, ist nur in Unternehmensführungen noch weniger bekannt als beim Staat.

Das ist ja die Krux. Die glauben alle, dass Geld, das man Beschäftigten gibt, für immer verloren ist. Bei Unternehmern verstehe ich das sogar noch - die nehmen Geld ein, verstecken den größten Teil davon und gehen davon aus, dass normale Menschen das auch tun.

Aber dem Staat kann man nun wirklich nicht vorwerfen, dass er auf dem Geld sitzt, dass er bekommt. Na ja, ich glaube, das war gemeint mit 灯台もと暗し

krautbauer

Herzlich geschmunzelt. Vielen Dank dafür. 

Bahnfahrerin

Das geht diesmal aber am Thema vorbei. 

Denn hier geht es um öffentliche Arbeitgeber. Und Steuern nimmt Deutschland in meinen Augen genug ein …

Neben sinnvollem Einsatz der Gelder müsste eher der bürokratisch ausgewachsene Apparat mal etwas reduziert werden. Dann bräuchte man nicht immer noch mehr Stellen, vor allem auf Bundesebene, und könnte dann auch flexibler auf Tarifforderungen reagieren. 

Klärungsbedarf

Vorschlag: Sie holen die Kohle von den obersten 10 % und dann reden wir über die Verteilung. Aber der Durchschnittsbürger fürchtet ja eine Steuererhöhung um einen Prozentpunkt (macht bei z.B. 1.000 € zu versteuernden Einkommen 10,- €) und übersieht dass die Erhöhung bei zu versteuernden 100.000,- € 1.000,- € ausmachen würde.

Kritikunerwünscht

Sie würden dann wohl eher die oberen 10% auch noch entlasten? Streichen wir dann lieber bei den Unteren? Lt. vieler Statistiken ist es aber leider so, dass gerade die obersten 10% die besten Schlupflöcher haben, um sich vor der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zu drücken. Und bei diesen 10% steht wohl auch das Arbeitseinkommen nicht an erster Stelle. Spitzensteuersatz sind 42% auf Arbeitseinkommen - auf Kapitalerträge sind es 25%. Finde den Fehler!

Klärungsbedarf

Es geht ja nicht um Wunscherfüllung, sondern um den Umgang mit Sachverhalten. Die wirklich reichen machen sich die Konkurrenz der Staaten zunutze. Vielleicht haben Sie es nict mitbekommen: Trump hat gerade die Mindestbesteuerung wegdekretiert. Ich fürchte, dass es inzwischen zu spät ist, um anderen Gebilden ein machtvolles Europa entgegenzusetzen, das zur Durchsetzung von Standards in der Lage ist. 

Zufriedener Optimist

Warum immer nur die Lohnsteuer erhöhen? Die Quellensteuer liegt bei 25% - das träfe mal die wirklich Reichen! Ist jemand der 100 000€ verdient wirklich reich? Werden ja schon 46% abgezogen - reich sind Menschen wie Musk! 

Bahnfahrerin

Das ist richtig. Aber die meisten davon zahlen vermutlich die 25% gar nicht, da sich das Vermögen in einer Stiftung etc. vermehrt. Also zahlt eine Erhöhung des Satzes von 25% dann am Ende eben doch wieder vor allem der normale Arbeitnehmer. 

Bei all dem Bashing auf Reiche wäre es aber schon mal schön, wenn  mal klar definiert würde, ab welchem Einkommen und/oder Vermögen jemand als reich gilt? 
Mit 100k könnte jemand evtl.  schon zu den oberen 10% gehören. Wenn derjenige aber nicht noch geerbt hat, zählt der in meinen Augen nicht wirklich zu den Reichen. Denn selbst der wird es nicht leicht haben, sich bei den aktuellen Immobilienpreisen eine eigene Immobilie in vernünftiger Lage zu leisten. 

Kritikunerwünscht

Jemand mit 100000 im Jahr ist durch das Einkommen nicht reich, bekommt er es monatlich dann schon. Aber geht es um die Superreichen? Wie Sie geschrieben haben, die Quellensteuer ist 25% - also wird durch den Staat der Kapitalanleger dem arbeitenden Menschen vorgezogen. 

krautbauer

"Das ist schlicht nicht zu stemmen und passt nicht in diese Zeit." Genau. Diese Zeit, in der

- die Reichen exorbitant reicher werden, Stichwort Vermögenszuwachs

- der deutsche Staat jährlich um zig Milliarden Steuergelder geprellt wird

- kriminelle Machenschaften wie CumEx immer noch weiter gehen

usw. 

Daher muss endlich die Vermögenssteuer kommen und die Erbschaftssteuer reformiert werden. Damit wir mehr Einnahmen haben und der Bund die Länder und Kommunen entlasten kann. 

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Montag

Steuerhinterziehung und andere kriminelle Machenschaften müssen konsequent bekämpft werden.

(Das hat mit Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer nichts zu tun.)

krautbauer

Es ging mir ja um die möglichen Einnahmen des Staates, Herr Montag. Wann kommt das Sams?

IlPadrino

Naja, schon. Da die Vermögenssteuer unter Kohl ausgesetzt wurde (es wird also nicht mehr pauschal der Besitz, der sich schwerer verstecken ist). Und die Erbschaftssteuer inbesondere für große Vermögen dutzende Schlupflöcher aufweist um nicht belangt zu werden...

De Paelzer

Erbschaftssteuer absetzen wollen ja einige Parteien nicht. Freu z. B. Frau Weigel legt sie strikt ab. Gespräch im TV mit Frau Wagenknecht diese Woche.

saschamaus75

>> Daher muss endlich die Vermögenssteuer kommen und die Erbschaftssteuer reformiert werden

 

Sie schreiben mir aus dem Herzen.

 

Klaartext

…sagen diejenigen, die nichts besitzen

saschamaus75

>> …sagen diejenigen, die nichts besitzen

 

Nope. Das sagen die, die sich erinnern, warum am 01.01.1998 die kommunale Finanzierung zusammengebrochen ist. -.-

 

silgrueblerxyz

//>> Daher muss endlich die Vermögenssteuer kommen und die Erbschaftssteuer reformiert werden

Sie schreiben mir aus dem Herzen.//

Aber nach meiner Einschätzung ohne Aussicht auf Erfolg. Was könnte in Deutschland denn noch als Standortvorteil ins Feld geführt werden, wenn diese großzügigen steuerlichen Vergünstigungen wegfallen.

vaihingerxx

klar doch

wenn das Geld nicht reicht, Steuern erhöhen

von wem ?

Hauptsache  nicht von einem selber !

Kritikunerwünscht

Ihr Wort in Gottes Gehörgang - doch leider  zählen viele Entscheidungsträger, heute wie auch sicherlich nach der Wahl, zu der Gruppe, die nach dieser Logik zahlen müsste. Das werden sie zu verhindern wissen. Die Lobbyisten geben sich heute schon die Klinken in die Hände.

krautbauer

Ja, der Kampf geht auf jeden Fall weiter und die Möglichkeiten sind leider unterschiedlich verteilt.

Klärungsbedarf

Mir scheint, Sie wissen nicht, wer die wirklich Vermögenden sind. Dazu gehört sicher niemand, der jetzt oder später im Bundestag sitzt.

Kritikunerwünscht

Ich meinte mit Entscheidungsträger auch nicht unbedingt die Bundestagsabgeordneten oder Regierungsmitglieder, wobei ein Privatflugzeug schon von einem gewissen Reichtum zeugt. Es muss angeschafft und unterhalten werden. Mit Entscheidungsträger meinte ich vielmehr die Teile der Bevölkerung, die durch ihre Lobbyisten maßgeblichen Einfluss auf die Politik ausüben, oftmals an der Ausarbeitung von Gesetzen beteiligt sind, da sie über das entsprechende Fachwissen verfügen. Ob sie dieses Fachwissen dann gegen sich selbst einsetzen, kann ich nicht beurteilen, wage es aber zu bezweifeln. Das Lobbyistenregister gibt es nicht von ungefähr.

Klärungsbedarf

Ich bin ein Gegner der Vermögenssteuer, aber ein Verfechter einer Erbschaftssteuer, die Reichtumsdynastien dauerhaft verhindert. Ist aber wohl nicht mehr umsetzbar, das sich die Verteilungskämpfe nicht mehr zwischen Kapital und Arbeit, sondern zwischen Staaten abspielen. Es geht dann nicht mehr um die Verteilung von Sahnetorte, sondern um die Verteilung von trockenem Brot. Goethe schrieb noch "Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen". Frommer Wunsch.

Montag

"In Potsdam beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften sehen diesen vor dem "Kollaps". Auch die Arbeitgeberseite sorgt sich - vor zu hohen neuen Kosten."

Wenn man so die Papierberge sieht ...
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/buerokratie-abbau-normenk…

In der öffentlichen Verwaltung könnte man vieles straffen / vereinfachen / digitalisieren / mit KI unterstützen .... (Ähnlich wie Wirtschaftsunternehmen dies tun, die im nationalen oder internationalen Wettbewerb stehen.)

Die öffentliche Verwaltung hat dies seit langem vernachlässigt. 

Über die Folgen (Personalmangel, explodierende Personalkosten) dürfen sie sich nicht beklagen.

Und aufgrund des demografischen Wandels: wird es umso schwieriger je länger sie warten.

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De Paelzer

Was hilft der Umbau dem jetzigen Personal? Die habengenauch wie Metaller oder andere ein Anrecht auf höhere Löhne.

Oder sollen sie keine bekommen weil sie aus Steuergeldern bezahlt werden?

In den Verwaltungen sind nicht viele Großverdiener und Personal bekommt man nur wenn man vernünftige Gehälter bezahlt. Für den von ihnen geforderten Umbau braucht man nämlich Personal, das können nicht die machen die jetzt schon fehlen.

91541matthias

Öffentlicher Dienst ist mehr als die immer wieder vorgebrachten Amtsleute in ihren Büros sondern auch Pflegekräfte wie ich, usw.

Wir sollten gut entlohnt werden, weil sich sonst bald niemand mehr findet, der diese Branche am Leben erhält

Montag

Richtig. Ich bin auch sehr dafür, dass die Beschäftigten angemessen bezahlt werden.

Das heißt aber auch: die öffentliche Verwaltung muss ihre Prozesse und Strukturen vereinfachen. Damit sie ihre Aufgaben mit weniger Personal ausführen kann. 

Jeder Aktenberg schreit danach, dass der Prozess digitalisiert wird. 
(Die Beschäftigten sollten für etwas bezahlt werden, das dem Staat / der Bevölkerung hilft. Und nicht dafür, Papiere abzuheften, von A nach B zu tragen oder in den Papierstapeln nach etwas zu suchen.)

De Paelzer

Haben sie auch einen Vorschlag wer das tun soll?

Eventuell das Personal, das sowieso schon fehlt?

Montag

Angesichts der Komplexität der öffentlichen Verwaltung ist das ein Top-Down-Ansatz.
=> Als erstes braucht es den politischen Willen dafür.
=> Dann muss die Politik eine Organisation beauftragen, sich um ausgewählte Prozesse zu kümmern.
=> Dann wird die aktuelle Situation beschrieben. (Ist-Zustand.)
=> Dann werden Ideen / Vorschläge erarbeitet, wie Verantwortlichkeiten und Abläufe zukünftig aussehen sollen.
=> Die Vorschläge werden bewertet. 

Und dann kann man sich hoffentlich auf einen Vorschlag einigen und umsetzen.
Und das dauert ...

Beispiel: elektronische Gesundheitskarte, elektronische Patientenakte
Zur Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte wurde 2005 (!) die gematik gegründet. https://www.gematik.de/ https://de.wikipedia.org/wiki/Gematik

De Paelzer

Da ist noch ein ander Problem.

Die Bundesländer. Die Programme mit denen gearbeitet wird sind verschieden und oft nicht miteinander kompatibel. Welche Organisation soll das sein die das für alle Bundesländer macht?

Da gibt es noch so etwas wie Datenschutz. Es gibt auf den Ämtern sehr viele Sensible Daten, die man nicht jedem anvertrauen kann.

 

Montag

"Die Bundesländer. Die Programme mit denen gearbeitet wird sind verschieden und oft nicht miteinander kompatibel. Welche Organisation soll das sein die das für alle Bundesländer macht?"

Gute Frage.
Wenn die Beteiligten sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen können, können sie auch eine Organisation bestimmen, die das federführend vorantreiben soll. (Ähnlich wie die gematik bei der elektronischen Gesundheitskarte, elektron. Patientenakte.)

"Da gibt es noch so etwas wie Datenschutz. Es gibt auf den Ämtern sehr viele Sensible Daten, die man nicht jedem anvertrauen kann."

Korrekt. 
- Im Fall der elektronischen Gesundheitskarte hat die gematik eine Telematikinfrastruktur entwickelt, die auch Sicherheitsaspekte, Datenschutz usw. abbildet. (Überblick hier => Whitepaper Datenschutz https://www.gematik.de/newsroom/mediathek )
- Wenn man andere Bereiche mit sensiblen Daten digitalisieren will, muss man ähnlich vorgehen.

schabernack

➢  Das heißt aber auch: die öffentliche Verwaltung muss ihre Prozesse und Strukturen vereinfachen. Damit sie ihre Aufgaben mit weniger Personal ausführen kann.

Das (scheinbare) Paradoxon ist, erst mal braucht man mehr Man- und Woman-Power in der Verwaltung, um die Arbeitsabläufe zu digitalisieren.

Das können die vorhandenen Arbeitnehmer nicht nebenbei erledigen, ohne dass die Aufgaben der Verwaltung darunter leiden. Man kann nicht weniger Bürokratie haben, die gleichzeitig die Arbeitsläufe verändert und optimiert.

Es braucht kurzfristig mehr Bürokratie, um langfristig weniger zu haben.

91541matthias

Aber das sehen diejenigen nicht, die uns nur als Kostenfaktor ansehen

Montag

Es braucht Personal, die diese Aufgabe übernehmen kann. (Aber nicht mehr Bürokratie.)

Die Wirtschaft bekommt das hin.

Beispiel Finanzindustrie:
Finanzdienstleister (im weitesten Sinn) hatten ursprünglich auch papierbasierte Prozesse. 
Sie haben im Laufe der Jahrzehnte Routineprozesse konsequent digitalisiert. (Entsprechend den technischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeit.)

https://www.springerprofessional.de/digitalisierung-der-finanzindustrie…

De Paelzer

Dann machen sie sich mal kundig wie vielfältig die Arbeit im öffentlichen Dienst ist. Da sind fast alle Berufssparten dabei. Das kann man mit einer Finanzindustrie nicht vergeleichen. Dort wurde es auch nicht auf einmal gemacht. Das ging über Jahrzente.

Montag

Völlig korrekt.

Nur: angesichts der Komplexität der Aufgabe sollte man schleunigst vorankommen. 
Gerade weil solche Veränderungen dauern. (Und der demografische Wandel wartet nicht.)