Ihre Meinung zu Immobilien-Eigentümer: Banges Warten auf den Grundsteuerbescheid
Einige Kommunen haben sie bereits verschickt, andere sind dabei: die Bescheide zur Grundsteuer. Viele Immobilieneigentümer fürchten sich vor bösen Überraschungen. Von Laura Bisch.
Deutschland ist auch in Europa bei bezahlbarem Wohnraum von den 27 EU-Staaten leider auf dem letzten Platz. Deutschland ist viel zu bürokratisch. Zu teuer. Zu kompliziert.
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Dieses pauschale Wehklagen über Bürokratie ist wie die Beschwerde über das Wetter. Trifft immer irgendwie zu, ist aber nie zielgerichtet.
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Die 'Bürokratie' hat mit der Grundsteuer wenig zu tun, sondern nur das gewählte Bewertungsmodell.
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aber ist ein Weg Geld für .... zu generieren und das wird gemacht.Die Ausgaben der Städte Ideologie bestimmt sind nicht mehr finanzierbar .Was tun sie ? Hebelsatz anpassen .
"Die 'Bürokratie' hat mit der Grundsteuer wenig zu tun"
Aber die Grundsteuer hat viel mit Bürokratie zu tun. Wenn ich nur daran denke wie viele Stunden ich mit Elster verbracht habe um die Arbeit zu machen für die eigentlich das Finanzamt zuständig gewesen wäre. Und dann noch dass dem Finanzamt eigentlich die ganzen Daten schon seitens der Gemeinden vorlagen.
In Baden-Württemberg wird die Grundsteuer nur nach dem Bodenrichtwert bemessen und nicht noch nach bebaubarer Grundstücksläche, um eben kein bürokratisches Monster zu erschaffen und das wird jetzt auch kritisiert, weil es zu undiffereziert sei. Wie man es macht ist es nicht richtig.
Für Mietshäuser wird die Grundsteuer dadurch übrigens geringer.
Für Mietshäuser wird die Grundsteuer dadurch übrigens geringer.
Wie kommen Sie auf diese Schlussfolgerung? Wenn das Mietshaus entsprechend viel Boden hat ist es auch nicht günstiger … ein großer Garten wird in BaWü nach meinem Verständnis also künftig eher zum Luxusgut
Billiger werden dürften vermutlich (Miet-)Wohnungen in großen Mehrparteienhäusern?
Für den Mieter wird die Spannung aber so oder so erst im nächsten Jahr gelöst - wenn die erste Nebenkostenabrechnung kommt.
Mietshäuser haben im Verhältnis zur Wohnfläche weniger Grundstücksfläche. Da der Immobilienwert nicht mehr in die Brechnung einfließt, wird die Grundsteuer tendenziell geringer. Bei meinem Elternhaus mit vier Mietwohnungen fiel die Steuer von 1.375 € auf 485 € jährlich. Davon profitieren die Mieter.
In Baden-Württemberg wird die Grundsteuer nur nach dem Bodenrichtwert bemessen
und der kann stark variieren
habe im gleichen Ortsteil 2 Grundstücke - bebaut -
wenige 100 m auseinander
der eine Bodenrichtwert ist das 3 fache des anderen
das wird spannend
Wenn Sie ein Grundstück von z.B. 1000 m2 haben und sich darauf ein Häuschen von 100m2 befindet, dann bezahlen Sie für das Grundstück die gleiche Steuer wie wenn das Haus 1000m2 groß wäre.
OK, wenn das Haus wirklich 1000m2 groß ist und 20 Mietsparteien hat, dann wird es natürlich viel billiger.
Fazit: Einfamilienhäuser werden oft deutlich teurer (zumindest auf dem Land im Grünen) während Mietskasernen begünstigt werden. Gewerbegebiete werden übrigens auch billiger.
Ich habe teilweise etwas Mühe hier Gerechtigkeit zu entdecken.
Das geht mir ähnlich. Zumal die Bodenrichtwerte je nach Lage stark variieren.
Aber ein grünes Ziel wäre damit dann erreicht: Einfamilienhäuser (oftmals mit Garten) sind da ja eher doof und entsprechend deutlich teurer.
Versiegelung ist eigentlich auch doof. Aber im BaWü-Modell - sofern darauf (vermietbare) Wohnungen entstehen - deutlich rentabler. Am Besten schön abgelegen wo der Bodenrichtwert gering ist.
Wenn Sie absolute Gerechtigkeit haben wollten, müsste die Geschossflächenzahl sowie der aktuelle Immobilienwert und der auch noch järhlich auf den neuste Stand gebracht, mitberücksichtigt werden. Da bräuchten die Kommunen mehr Personal um so ein aufwändiges Verfahren umzusetzen und müssten dann evtl. die Hebesätze anpassen. Das wäre nicht zielführend.
Ja, wir haben uns schon lange mit dem Bürokratismus zu Tode verwaltet. Und diejenigen die uns die vielen Bestimmungen und Regeln dazu auf gebrummt haben, scheinen das Pragmatische Denken in ihrem Studium nie gelernt zu haben!
Jaja, der Bürokratismus, aber wenn Arbeitschutz, Uweltstandards, Rechtssicherheit, Verbraucherschutz u.v.m auf dem Niveau eines Drittweltlandes wären, wäre es auch wieder nicht recht, auch wenn sich das natürlich exorbitant auf die Kosten auswirken würde.