Menschen stehen an einer Gedenkstätte mit Kerzen und Blumen in Aschaffenburg.

Ihre Meinung zu Merz zum Angriff in Aschaffenburg: "Das Maß ist endgültig voll"

Nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg hat Unions-Kanzlerkandidat Merz weitreichende Asyl-Verschärfungen gefordert. Die Gewalttat trifft Deutschland im Wahlkampf. Nach dem Motiv des Täters wird weiter geforscht.

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173 Kommentare

Kommentare

Nettie

Der Mann ist aufgrund seiner psychischen Erkrankung mehrmals (dreimal) als gewalttätig - und damit als eindeutig gemeingefährlich bzw. Gefahr für die allgemeine Sicherheit - aufgefallen und hätte deshalb niemals unbeabsichtigt herumlaufen können dürfen.

Woher er kommt und warum er hier war, ist dabei genauso nebensächlich wie sein vermeintliches oder tatsächliches Motiv.

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Nettie

Korrektur (fett):

…. hätte deshalb niemals unbeaufsichtigt herumlaufen können dürfen.

Adeo60

Aber wenn Sie für alle potentiellen Gewalttäter/Gefährder - quasi Rund-um-die Uhr -  eine Aufsichtsperson abstellen müssen, dann stößt der Staat schnell an seine Grenzen. Und auch diejenigen, die als Psychiater/Psychologen Beurteilungen vornehmen, sind offensichtlich heillos überfordert.

Nettie

Wenn hier alle heillos überfordert sind - allen voran die ‚politisch Verantwortlichen, und das aus durchaus nachvollziehbaren Gründen - sollten sie sich mal besser auf die Lösung der wirklichen Probleme konzentrieren, statt völlig überflüssigerweise ständig neue zu ‚schaffen‘.

Und die wirklichen Probleme haben nichts mit ‚Nationalitäten‘, dafür aber umso mehr mit den zunehmenden und immer akuter werdenden Bedrohungen für die allgemeine(!) Sicherheit zu tun.

TeddyWestside

Mit vernünftigen Argumenten ist leider derzeit nichts mehr zu holen, befürchte ich. 

 

fa66

»Woher er kommt und warum er hier war, ist dabei … nebensächlich«

Was den Law-and-Order-Apologeten aber ziemlich egal sein wird. 
Die Opfer all der letzten Amoktaten werden so gleich auch noch politisch missbraucht. Nach Lage der berichteten Dinge eben alle Amok. Nicht Terror und auch kein Islamismus. Diese motivabhängigen Feinheiten wird dem simplifizierenden Populismus sicher entgehen. Und das, obwohl sie unterschiedlicher Pfade zum Schutz vor diesen bedürfen.

PS: Das sollte den bayerischen MP aber nicht daran hindern, dem getöteten 41jährigen posthum den Bayerischen Verdienstorden zuzuerkennen.

Nettie

„Die Opfer all der letzten Amoktaten werden so gleich auch noch politisch missbraucht.“

Oder vielmehr: Für ‚parteipolitische‘ Zwecke - also aus reinem Eigennutz - instrumentalisiert.

franxinatra

Ich möchte wetten, dass Merz von seinen Aussagen in soätestens 24 Stunden wieder zurück rudert; gerade als Jurist sollte ihm geläufig sein, wie undurchhfübar diese Pläne schon von der Gesetzelage sind.

Aber Hauptsache mal wiedrr einen Raushauen; dabei: in den vergangenen 10 Jahren waren auch Hardliner der CSU im Innenressort, ohne wirkliche Ergebnisse...

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TeddyWestside

Ich glaub nicht, dass er zurückrudert. Es war abzusehen, dass diese Tat sofort wieder politisch verwurstelt wird. Wahrscheinlich redet er sich das noch schön, weil er sich einbildet er würde damit AfD Wähler zur CDU holen. Ich halte das für eine Fehleinschätzung und ich rechne mit dem schlimmsten....

Alter Brummbär

Ist ja nicht nur ein juristisches, sondern auch ein logistisches Problem.

42000 hört sich erstmal nicht viel an, aber die Bundesländer, die dafür zuständig sind, warten wohl darauf das der Bund bezahlt.

wie-

>> 42000 hört sich erstmal nicht viel an

Und noch viel, viel geringer ist der Anteil der Personen, die Probleme in der Gesellschaft verursachen.

harry_up

In diesem Fall von "Problemen" zu reden ist verfehlt. 

Warum sorgt man nicht viel konsequenter und schneller für die Abschiebung solcher Menschen, wenn sie auffällig wurden und zudem auch noch freiwillig ausreisen wollen?

Das werden sich die Angehörigen der Getöteten und Verletzten sicherlich auch sehr berechtigt fragen. 

Ich frage mich das ebenfalls. 

Mauersegler

Weil es sehr schwer möglich ist, jemanden nach Afghanistan abzuschieben und weil die Mühlen in Deutschland sehr langsam mahlen. 

Vector-cal.45

Es gibt kein juristisches Problem.

Wer ausreisepflichtig ist, hat das Land umgehend zu verlassen.

Wer unsere Landesgrenze illegal überschreitet oder keinen Aufenthaltsstatus bekommt, hat hier nicht einzureisen.

Ich weiß nicht, was ist darüber zu diskutieren gibt. Das machen andere Länder genauso.

Die EU kann uns nicht vorschreiben, unsere nationalen Interessen vollkommen zu verleugnen.
In Deutschland wurden 2023 über 251.000 Asyl– Anträge gestellt, in Bulgarien dagegen ganze 29.

Finde den Fehler.

wie-

>> Wer unsere Landesgrenze illegal überschreitet oder keinen Aufenthaltsstatus bekommt, hat hier nicht einzureisen.

Wer eine  ohnehin offene Landesgrenze illegal überschreitet, wird im Land bleiben wollen. Und ob ein Aufenthaltsstatus erreicht werden kann, entscheidet sich erst nach eine rechtstaatlichen Verwaltungsverfahren.

Spannend, dass auch Sie diese einfachen und elementaren Tatsachen immer noch nicht verstanden haben.

Mauersegler

"Wer unsere Landesgrenze illegal überschreitet oder keinen Aufenthaltsstatus bekommt, hat hier nicht einzureisen."

Probieren wir's mal mit Logik: Wer unsere Landesgrenze überschritten hat, ist eingereist. 

Adeo60

Im Grundsatz stimme ich Ihnen zu. Klar muss aber auch sein, dass sich Asylberechtigte  selbstverständlich auf ihre verfassungsmäßig verbrieftes Recht berufen können. Ziel muss es sein, die illegale Einwanderung zu verhindern, zugleich aber auch - anders als von der AFD plakatiert - die qualifizierte Zuwanderung zu fördern, denn diese ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland unverzichtbar. Ich denke, Friedrich Merz findet die richtigen Antworten auf die Fragen der Zeit.

wie-

>> Ziel muss es sein, die illegale Einwanderung zu verhindern

"Illegale Einwanderung" war auch bei der Untat in Aschaffenburg weder Ursache noch Problem. Warum also Ihr Hinweis und Forderung?

Mauersegler

"Ich denke, Friedrich Merz findet die richtigen Antworten auf die Fragen der Zeit."

Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sicher ich bin, dass Herr Merz genau nichts von dem erreichen wird, wovon hier alle träumen, sei es die Wirtschaft oder die Migration betreffend. Nur den Natur- und Klimaschutz auszubremsen, das wird er wohl schaffen.

fa66

»Wer ausreisepflichtig ist, hat das Land umgehend zu verlassen.«

Zwar richtig, aber auch ziemlich wohlfeil dahergesagt. Es muss auch eine Lösung her, wohin
Mit dem Fallschirm über Österreich, nur weil die Person evtl. von dort kam, scheitert schon an zu erhaltenden Überflugrechten zu diesem Zweck.

TeddyWestside

Einen Fehler hab ich schon mal gefunden. In Bulgarien waren es eher 29000 als 29...

diskobolos

"Das Maß ist voll", kann man eigentlich nur über das Fehlverhalten eines Einzelnen sagen. Für eine große Gruppe (die"Migranten") ist es sinnlos. Oder wenden wir das bei der nächsten Vergewaltigung einer Frau auf alle Männer an?

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Mo

Da kann ich Ihnen nur uneingeschränkt zustimmen 

Nachfragerin

Wenn die Vergewaltigung von einem Ausländer verübt wurde, wird das selbstverständlich auch auf alle Ausländer übertragen. Nur wenn deutsche Männer straffällig werden, handelt es sich grundsätzlich um Einzeltäter, die keinesfalls auf die Gruppe schließen lassen.

Ich habe aus Jux auch mal nach aktuellen Meldungen zu Messerangriffen gegoogelt. Es gab welche in Kiel, Berlin, Bielefeld und Hessen. Die haben es aber nur in die Lokalpresse geschafft, weil es einheimische Täter waren.

MargaretaK.

"Ich habe aus Jux auch mal nach aktuellen Meldungen zu Messerangriffen gegoogelt. Es gab welche in Kiel, Berlin, Bielefeld und Hessen. Die haben es aber nur in die Lokalpresse geschafft, weil es einheimische Täter waren."

Ich erinnere mich an die Messerstecherin in einem Bus (Siegen ). Berichte nur in der Lokalpresse. Die sich mit ihrem eigenen Leben eingesetzt haben, waren zwei muslimische Frauen. Die aber wurden in den Medienberichten kaum erwähnt.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Da haben sie vollkommen recht!

olivia2001

Nein,nicht auf alle, aber diejenigen, die straffällig werden, müssen endlich konsequent abgeschoben werden. Nicht immer nur darüber diskutieren, sondern endlich handeln und das von mir aus schon nach der ersten Straftat. Es kann nicht immer alles mit traumatischen Erlebnissen und so weiter entschuldigt werden

MargaretaK.

"Nein,nicht auf alle, aber diejenigen, die straffällig werden..."

Sollte nicht auf alle. Wird aber. Mit wenigen Ausnahmen. Hören Sie doch Weidel & Co. zu. Selbst die anderen Parteien springen inzwischen auf den Zug auf. 

Es wird auch nicht immer auf die traumatischen Erlebnisse zur Begründung gegriffen. Aber der Täter von Magdeburg und jetzt Aschaffenburg waren ja bereits bekannt, sogar in Behandlung.

fathaland slim

Merz möchte also Schengen beerdigen und massenhafte Inhaftierungen, nach welchen Kriterien auch immer.

Dröhnender Populismus, der einzig und allein der AfD nutzen wird. Als Wahlhelfer dieser Partei ist Merz unbezahlbar. Da kommt Joachim Hermann, eigentlich ein krachender Hardliner, richtig nachdenklich daher. Aber er steht als bairischer Innenminister ja auch für diesen Fall in der Verantwortung.

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91541matthias

"Massenhafte Inhaftierungen"..so viele Plätze in Haftanstalten und Forensiken gibt es gar nicht

Vector-cal.45

Nicht inhaftieren, sofort abschieben.

Noch besser: Ganz ganz viele gar nicht erst ins Land lassen.

nie wieder spd

Deshalb sollte jegliche Änderung sofort und m Bundestag diskutiert und zur Abstimmung gebracht werden. Noch vor der Wahl. Möglich ist das. 
Und dann kann auch noch vor der Wahl mit der Umsetzung begonnen werden. Da hätte die AfD keinerlei Möglichkeiten es für den Wahlkampf zu missbrauchen.

Mauersegler

Die Änderungen, die Herr Merz herausposaunt, können überhaupt nicht im Bundestag beschlossen werden, da hier weitgehend europäisches Recht ausschlaggebend ist. 

vaihingerxx

warum gehts dann in anderen europäischen Ländern ?

Adeo60

Das Kriterium für polizeiliche Maßnahme können nur die Gesetze zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sein. Ich sehe in der Reaktion von Merz keinen Populismus, sondern  eine sehr nachvollziehbare Reaktion auf die Häufung von Gewalttaten durch Menschen mit Migrationshintergrund. Wenn die Politik die Augen davor verschließt, öffnet sie Tür und Tor für die AFD und andere rechtsextremistische  Bewegungen. Der Staat muss in der Lage sein,  Orte, die als gefährlich gelten, von der Gefahrenlage dauerhaft zu befreien und Gefährder besser zu überwachen. Freilich kann die Polizei dieser Aufgabe aufgrund ihrer Personalausstattung gar nicht nachkommen. Deshalb müssen die Grenzen vor illegaler Einwanderung gesichert und straffällig gewordene Zuwanderer umgehend abgeschoben werden. Zugleich braucht es eine Willkommenskultur für diejenigen, die in Deutschland arbeiten und sich integrieren möchten. 

AbendteeFürDschibuti

Nun ja, einen gefährlichen Ort habe ich schon identifiziert - die Strasse. Jedes Jahr tausende von Verkehrstoten. Hier könnte sich Herr Merz für entsprechende Tempolimits einsetzen. 

Adeo60

Vorliegend geht es aber um lokale Schwerpunkte für Kriminalität. Es ist traurig, dass es in einer Stadt wie Aschaffenburg  derartige Fixpunkte gibt, die von der Polizei offenkundig nicht befriedet werden können. 

falsa demonstratio

"Ich sehe in der Reaktion von Merz keinen Populismus, sondern  eine sehr nachvollziehbare Reaktion auf die Häufung von Gewalttaten durch Menschen mit Migrationshintergrund."

Wer schützt mich vor Gewalt von Menschen ohne Migrationshindergrund?

Bauer Tom

„Dröhnender Populismus,“

Sie sehen es als Populismus an, wenn man fordert, dass Leute, die nicht hier sein dürfen, ausreisen müssen?

Mauersegler

Nein. Wie kommen Sie darauf?

Klärungsbedarf

Da der Attentäter ja sogar selbst angekündigt hatte, ausreeisen zu wollen, geht Ihre Bemerkung doch ziemlich am Sachverhalt vorbei.

Verblendeter Goldblitz

Was ist mit denen die hier sein dürfen, dann aber -aus welchen Gründen auch immer- straffällig werden? Soll man die vorher schon nicht reinlassen dürfen, so als Präventive Maßnahme?

wie-

>> Sie sehen es als Populismus an, wenn man fordert, dass Leute, die nicht hier sein dürfen, ausreisen müssen?

Die Forderung ist wohlfeil. Sich vor den Grenzen, die Verfassung und Gesetze hierbei setzen, herumzudrücken und stattdessen sich in Phrasen zu verlieren, das ist Populismus.

Bauer Tom

“und stattdessen sich in Phrasen zu verlieren, das ist Populismus.”

 

Für sie sind es Phrasen, wenn man sich für die Einhaltung der Gesetze ausspricht?

wie-

>> Für sie sind es Phrasen, wenn man sich für die Einhaltung der Gesetze ausspricht?

Nimmt man Ihren Ausgangsbeitrag als Beispiel, dann eindeutig ja.

fathaland slim

Nein.

harry_up

Bitte lesen Sie den Kommentar des fathaland slim noch einmal in Ruhe; dann werden sie hoffentlich einsehen, dass Sie ihn falsch interpretieren. 

fathaland slim

Die Interpretation ist interessegeleitet. Da kann man schreiben, was man will, es wird so zurechtgebogen, bis es irgendwie in die Agenda passt. Deswegen meine einsilbige Antwort auf die Frage des Mitforisten, die nichts als eine böswillige Unterstellung ist.

schabernack

➢  Merz möchte also Schengen beerdigen und massenhafte Inhaftierungen, nach welchen Kriterien auch immer.

Ausreisepflicht + mehrfache kriminelle Auffälligkeit + erwiesene psychiatrische Erkrankung = Abschiebehaft. Braucht es dafür bspw. 10.000 Plätze, dann sind die zu schaffen. Müssen / sollen nicht sein wie Gefängnisse mit Einzelzellen, so was wie «Kasernierung» ist gut.

Es gibt grotesk zu wenige solche Plätze in Relation zur Zahl der Ausreisepflichtigen, der maximale Zeitraum, für den Abschiebehaft zulässig ist, ist eindeutig zu kurz.

Ich bin es so was von überdrüssig, dass hoch polizei-notorische Asyl-Vollversager (von was weiß ich woher) durch Deutschland rennen, Terror verbreiten, gezielt Menschen überfahren, und Kleinkinder abstechen.

Geschickt ist die Wortwahl von Merz nicht, vor allem nicht bei dem, was nicht umsetzbar ist. Jetzt nicht absolut konsequent zu reagieren in sehr sehr kurzen Zeiträumen. Am besten noch vor der Bundestagswahl. Das ist Werbung für die AfD. 

Vector-cal.45

Da stehen mit Sicherheit mehrere Behörden und Personen in der Verantwortung.

Nur übernehmen wird sie mal wieder keiner, da bin ich mir absolut sicher.

Adeo60

Ich bin gegen Verallgemeinerung und Instrumentalisierung von Gewalttaten, aber die Vorkommnisse häufen sich und allzu oft wird Gefährdern zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Deshalb hat Merz Recht, wenn er ein klares Signal in Sachen öffentliche Sicherheit setzt. Deutschland braucht nach wie vor Zuwanderung, insbesondere von qualifizierten Arbeitskräften,  und keine Ausländerfeindlichkeit wie von der AFD immer wieder propagiert. Aber die verantwortlichen Stellen in unserem Land müssen bereits an der Grenze wissen, wer einreist und ggf. die Einreise verweigern. 

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fathaland slim

Aber die verantwortlichen Stellen in unserem Land müssen bereits an der Grenze wissen, wer einreist und ggf. die Einreise verweigern.

Meinen Sie denn, dem Täter, um den es hier geht, wäre die Einreise verweigert worden? Aus welchem Grunde? Was hätte man über ihn wissen können, bevor er einreiste?

Adeo60

Man hätte wahrscheinlich erkennen können, dass er  kein AsylR besitzt und ihn zurückweisen können. Polizei und Sicherheitskräfte sind überfordert, wenn sie sich um jeden Zugereisten kümmern müssen. Schlimm genug, dass selbst nach  Straftaten keine Abschiebung droht. Vorliegend wollte der Täter ja sogar nach Afghanistan zurückkehren  -  und nichts geschah.

Mauersegler

Der Asylantrag des Manens war noch gar nicht bearbeitet. Wieso glauben Sie, man hätte erkennen können, dass er kein Recht auf Asyl besitzt? Wie erkennt man das an einer Grenze?

fathaland slim

Man hätte wahrscheinlich erkennen können, dass er  kein AsylR besitzt und ihn zurückweisen können.

Wie hätte man das erkennen können? Woran?

schoti

Nach dem Dublin Verfahren hätte sein Asylantrag in Bulgarien bearbeitet werden sollen

Mauersegler

Das ist längst von europäischem Recht abgelöst. 

Kritikunerwünscht

Er wäre auch dann eingereist. Aber nachdem er mehrfach Gewaltstraftaten verübt hat, hätte Schluss sein müssen mit der falschen Toleranz. Er hätte ausgewiesen werden müssen. Aber Sie schreiben völlig richtig, das man nichts über ihn gewusst hat. Und genau das ist der Kontrollverlust, den Deutschland zu beklagen hat. Wir wissen nicht, welche Menschen in Deutschland leben, wer ist Terrorist, wer ist psychisch so krank, dass eine Gefahr von ihm ausgeht.

Mauersegler

Natürlich wusste man, dass der Mann psychisch krank ist, er wurde deswegen ja behandelt. 

Was wollen Sie ausdrücken?

ich1961

Deutschland ist ein Rechtsstaat und kann nicht so handeln, wie es Herrn Merz u.a. gerade gefällt - das sollte eigentlich jedem klar sein.

Außer den deutschen Gesetzen gibt es noch europäische, internationale  und allgemein gültige - daran sollte vielleicht auch mal gedacht werden.

 

Adeo60

Ich teile Ihre Auffassung. Alle Maßnahmen zur Gefahrenabwehr müssen nach Recht und Gesetz vorgenommen werden. Das weiß auch Herr Merz. Aber es besteht sicherlich kein Zweifel daran, dass Handlungsbedarf besteht. Auch ein Unterlassen kann strafbewehrt sein, insbesondere dann, wenn Menschen und insbesondere Kinder durch eine Häufung von Gewaltdelikten zu Schaden kommen.

Nachfragerin

"Ich bin gegen Verallgemeinerung und Instrumentalisierung von Gewalttaten [...]"

Nein. Sie befürworten es.

Befragen Sie mal google nach "Messerangriff". Sie werden staunen, was sich außerhalb der Ausländer-sind-gefährlich-Blase abspielt. 9 von 10 Taten werden von Deutschen verübt. Aber von solchen Fakten lassen sich die populistischen Eiferer nicht stören.

Daggi

Es ist allzu verständlich, dass nach einer solchen Tat Entsetzen, Wut und vielleicht auch Rachegelüste wach werden - z.B. sich einer ganzen Bevölkerungsgruppe so bald wie möglich entledigen zu wollen, Rache zu nehmen etc. Aber Achtung: das sind private Gefühle, die bestenfalls bei Betroffenen tolerierbar sind.   Politiker*innen sollten sich nicht hinwegschwemmen lassen sondern nachhaltige Maßnahmen und Entscheidungen treffen. Leider überschlagen sich jetzt wieder Wahlkampf, populistisches Getöse und Schuldzuweisungen.  Dabei wird vergessen, dass es der Bürokratie, fehlenden Absprachen, fehlender Vernetzung und dem Personalmangel geschuldet ist, dass bestehende Regeln nicht umgesetzt werden. Diese Probleme könnten alle Verantwortlichen anpacken!

Man könnte ja auch fordern: Söder muss zurücktreten, ist schließlich in Bayern passiert, die ja bekanntlich alles besser machen.  - Das passt in die Reihe der relfexhaften Reaktionen und ist nicht wirklich ernst gemeint!

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Mauersegler

So sehe ich das auch. Für die Durchführung von Abschiebungen sind die Länder zuständig. In diesem Fall also das überhebliche  Recht-und-Ordnung-Bayern. 

Kritikunerwünscht

Vielen Dank für Ihre Worte. Es ist schlimm, wenn solche Taten von Politikern, egal ob rechts, Mitte oder links, ausgenutzt werden, um sie für ihre Zwecke zu missbrauchen. Man spielt mit den Ängsten der Bevölkerung, mir ihren Sorgen, nur um selbst Wählerstimmen zu generieren.

Bahnfahrerin

Die bayerischen Ausländerbehörden habe das BAMF aber "aufgrund welcher Fehler und Probleme auch immer" erst am 26. Juli, also mehr als einen Monat später, in Kenntnis gesetzt - wenige Tage vor Ablauf der Frist für eine solche Abschiebung. Herrmann schränkte aber ein, dass selbst bei einer früheren Ablehnung des Asylantrags beim BAMF eine Rückführung des Mannes unter den geltenden Regeln nach Afghanistan schwierig gewesen wäre.

Diesen Teil im Artikel verstehe ich nicht. Beim BR war die Rede davon, dass der Tatverdächtige bis 3.8. nach Bulgarien hätte überstellt werden können. Was stimmt denn nun? Die Aussage von Herrmann scheint mir im Artikel nicht so richtig dargestellt.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/nach-messerangriff-in-aschaffenbur…

fathaland slim

Der Täter ist psychisch krank und gewalttätig. Was den zuständigen Behörden bekannt war. Aschaffenburg liegt in Bayern. Die zuständigen Behörden können die Verantwortung nicht auf den Bund abschieben.

Wie lassen sich solche Taten vermeiden?

Ich weiß es nicht.

Aber es wird auch hier im Thread ein Basar der Scheinlösungen aufgemacht werden. Merz hat die entsprechenden Steilvorlagen schon geliefert. Aber aus dem Oppositionsmodus muss er spätestens Ende Februar raus. Ich wünsche ihm frohes Regieren.

Nahezu 100% der Zugewanderten leben hier übrigens völlig unauffällig. Aber die werden jetzt natürlich in Haftung genommen werden.

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nie wieder spd

Gewalttätige sind grundsätzlich unter ständige Kontrolle zu stellen oder, wenn das zu aufwändig wäre, in entsprechenden geschlossenen Einrichtungen unterzubringen.

Wenn psychische Erkrankungen vorliegen, umso dringender. 

Das Problem dabei ist, dass es nicht genug solcher Einrichtungen gibt, nicht genug Personal in den bestehenden Einrichtungen und nicht genug Personal, um eine ständige Kontrolle außerhalb solcher Einrichtungen zu gewährleisten. 
Der Auftrag an die Politik ist also glasklar: Solche potenziellen Täter dürfen nicht auf andere Menschen losgelassen werden.
 

w120

Ein älters Ehepaar, in unmittelbarer Nähe wohnend.

Er aufbrausend und gewaltbereit.

Dann kam der Tag, an dem er seine Frau erschlagen hat.

fathaland slim

Ihre Forderung würde eine Verdoppelung, wenn nicht eine Verdreifachung der Inhaftierungen bedeuten. Wir bauen Knäste, Knäste, Knäste, um Gefährder jeglicher Art von den Straßen zu kriegen. So etwas entwickelt rasch eine Eigendynamik, und sicherer wird das Land dadurch auch nicht. Um das zu erkennen, reicht ein Blick in die USA, das Land mit der wohl höchsten Inhaftierungsrate der Welt.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Was machen wir dann mit den Rechtsextremen Gefährdern, die hier Bleiberecht haben?

Der Täter von Solingen z.B. oder der von Hanau?

Kritikunerwünscht

Wie wollen Sie Gewalttätige unter ständiger Kontrolle stellen? Das hat ja nicht mal die DDR mit Andersdenkenden geschafft. Wollen Sie einen neuen Polizeistaat gründen?

ich1961

Das sind doch Fakten - und mit denen kann so mancher nichts anfangen - leider.

rolato

Fakt ist, es gab wieder Opfer, und ein Täter der schon mehrmals gewalttätig wurde und eigentlich schon längst abgeschoben sein müsste oder in Verwahrung bleiben sollen.

Kopfball2.0

zunächst einmal bin ich total traurig und fassungslos. 

Es geht hier nicht um die nahezu 100 % Zugewanderten, unsere Nachbarn, mit denen wir gewaltlos zusammenleben.

Es geht hier um Menschen, die schwere Straftaten in Europa begehen. Das sich solche Taten sehr oft nicht verhindern lassen, steht außer Frage. Für mich stellt sich die Frage, warum tut sich Europa so schwer, diese Menschen in ihre Herkunftsländer abzuschieben. 

Ich habe mich schon sooft gefragt, warum es nicht möglich ist, bei der Stellung eines Antrages auf Asyl, den Zusatz: Wenn ich eine Straftat von Bedeutung begehe, werde ich ohne Ansehen meiner Person sofort in mein Herkunftsland abgeschoben. Es muss von den europäischen Regierungen ein außenpolitischer Druck auf diejenigen Staaten ausgeübt werden, die die Rücknahme verweigern.