Industriepark Frankfurt-Höchst.

Ihre Meinung zu BDI-Umfrage: Industrie verlagert Forschung ins Ausland

Wie viele Innovationen kommen aus Deutschland? Hohe Kosten, viel Bürokratie oder lange Verfahren verschrecken zunehmend die Unternehmen. Das ergibt eine Umfrage des Bundesverband der Deutschen Industrie.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
139 Kommentare

Kommentare

Gassi

Ah ja, und im Ausland ist's besser?

Die Infrastruktur, die Menschen, deren Ausbildung, deren Kreativität usw ... 

Naja, geschwafelt ist schnell!

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
neuer_name

Das hat doch nichts mit "geschwafelt" zu tun. Der Trend ist unverkennbar und ab einem gewissen Bildungsstand wird eine Flexibelität bei der Standortwahl erwartet und von den Absolventen mitgebracht.

natootan

Ah ja, und im Ausland ist's besser?

Ja. Ist es. 

artist22

"Ja. Ist es. "  Unsinn. VW lernt gerade kennen, wie gut das Ausland (China) wirklich ist. Über übertriebene Bürokratie lässt sich diskutieren. 

Aber nicht über die Profiteure der Globalisierung. Und das sind nicht die Arbeitnehmer hier, soviel kann ich schon mal verraten.

fa66

»Ah ja, und im Ausland ist's besser? — Ja. Ist es. «

Naja. Im übertragenen Sinne wird im »Ausland«, gemeint sind wohl prototypischerweise die USA, erst ein neues Modell einer Keule auf den Markt geworfen – und dann erst nachgesehen, ob sich die Mortalität unter den Keulennutzern und den Bekeulten erhöht. Danach wird erst abgestritten, dann jahrzehntelang Prozesse der Keulenindustrie gegen die Keulenopfervereine geführt, bis am Ende nichts zugegeben und die Betroffenen in einem Vergleich abgegolten werden. 
Bis dahin hat die keulenproduzierende Industrie Milliardengewinne eingefahren – und die Keule hat sich eh wegen einer neueren Technologie überholt – die Superkoile.

In der EU oder speziell in DE wäre erst die Betriebssicherheit der Keule nachzuweisen eingefordert worden – und unzählige Keulentote gar nicht erst zu beklagen gewesen. 

Welcher Ansatz ist also besser?

ekm64

Der Amerikanische. Die Keulentoten gibt es in den USA nämlich nicht. Die Strafen wären für unverantwortlich agierende Firmen viel zu hoch.  Die Amerikaner sind viel schneller. Regulierung dauert Jahre, die in den USA genutzt werden, die Technologien voran und in den Markt zu bringen. Und mit Trumps Deregulierung wird sich dieser Unterschied weiter beschleunigen. Wenn wir in Europ hier nicht umdenken, werden wir nur weitere Technologiefelder schaffen, in denen in Europa keine vernünftige Forschung mehr möglich ist. Es gibt da einen Witz: Amerika hat Google, Facebook und Amazon. China hat Baidu und Alibaba und Europa - hat den Datenschutz.

 

Seebaer1

Ja, im Bezug auf hohe Kosten, Bürokratie und Infrastruktur läuft es in vielen Ländern erheblich besser

RockNRolla

Wie man gleich beim Ersten Kommentar erkennen kann

 

Es ist die Summe an prpblemen. Auflagen, Verbote, Datenschutz, Dokumentation, Formulare.....

Gute Leute gibts überall.

Man muss nicht mehr hier forschen 

sosprach

Ja, und billiger, sogar im europäischen Ausland. Andere Mütter haben auch schöne Töchter und Söhne, wenn man dann noch auf die Resultate der PISA Stuien und in unsere Schulen schaut...

Montag

"Der Innovationsindikator 2024 des BDI zeigt derweil, dass Deutschland im internationalen Vergleich nur noch auf Platz 13 liegt - hinter Südkorea, den USA und der Schweiz."

Deutschlands Wirtschaft ist stark exportabhängig.

Wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen, müssen wir auch morgen noch Produkte anbieten, die in anderen Ländern nachgefragt werden. (Und das Klima in Deutschland ist leider nicht sonderlich innovationsfreundlich. Wenn doch, hätten wir in dem Innovationsindikator einen besseren Platz.)

=====

Wie geht es weiter?

Wenn wir nicht aufpassen, verpassen wir wichtige Bereiche, wie z.B. KI.
Und was dann?

(Zum Vergleich: hier die Pläne von Herrn Trump https://www.tagesschau.de/wirtschaft/digitales/stargate-ki-trump-100.ht…  )

fa66

»Regulierungswut zerstört Innovationsmentalität«

Das Problem ist so alt wie der Fernspechapparat. Das interessierte Allerhöchstdenselben bei der Vorführung durch Reis auch nicht. Seitdem gilt Bell als der Erfinder.

 

Gassi

In vielen Firmen blüht doch selbst die Bürokratie und die Digitalisierung hinkt auch dort hinterher. Deshalb sind viele ja auch hoffnungslos zu langsam. Aber im Ausland ändert sich das schlagartig, gell?

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
Nachfragerin

Das werden die international tätigen Unternehmen selbst am besten einschätzen können.

ich1961

Den Unternehmen geht es vielleicht wie vielen "normalen" Menschen auch - die wollen Deutschland schlecht reden, damit es der ... gut geht.

Wenn dem so wäre, gäbe es viele deutsche Erfindungen nicht!

Und wenn ich nicht immer das Gefühl hätte, das hier fast nur User schreiben, die gerade mal 12 (und nen Keks) sind, weil keine Ahnung davon haben, das das seit ewigen Zeiten bereits so ist.

Ich kenne dieses Jammern (und die Erpressungsversuche an die Politik) von den Betrieben seit ich denken kann.

 

artist22

"Ich kenne dieses Jammern (und die Erpressungsversuche an die Politik) von den Betrieben seit ich denken kann"

Ich auch. Und ich überlege gerade, ob ich ins Ausland gehen würde, wenn ich jünger wäre mit meiner Innovation.

Antwort: Definitiv nein.

ich1961

Ja, das ist dann das nächste Problem.

Hier ist bei den Firmen doch alles da, was benötigt wird. Im Ausland muss das alles neu organisiert, gebaut werden.

Und ob da wirklich weniger an Bürokratie existieert, stellt sich erst im Nachhinein raus.

Wünsche Ihnen und Ihrer Innovation alles Gute!

 

Klaartext

Deutsche Erfindungen werden immer weniger. Wann gab es den letzte. Nobelpreisträger, der in Deutschland gewirkt hat ?

vaihingerxx

man sollte sein Licht auch nicht unter den Scheffel stellen !

Indien und China haben 40 mal so viele Menschen, da fällt mir gerade auch keiner ein !

Gassi

Ich stelle in meiner Arbeit täglich fest, wie antiquiert die Firmen arbeiten. Viele Jahre lieber im Hype Profit gemacht anstatt sich besser aufzustellen. Traurige Realität. 

Wolf1905

Wen wundert es, wenn Industrieunternehmen Entwicklungs- und auch Produktionskapazitäten ins Ausland verlagern, wo i. d. R. Energie- und Lohnkosten niedriger sind und ggf. auch bürokratische Vorgaben? Die Industrieunternehmen müssen überleben, und zwar dabei auch Gewinne erwirtschaften, die auch die für die Beschäftigten in Deutschland und für den deutschen Staat wichtig sind. 
Es ist frustrierend, und auch bedrohlich, wenn man erkennen muss, wie weit Deutschland in der Rangliste abgerutscht ist („Der Innovationsindikator 2024 des BDI zeigt derweil, dass Deutschland im internationalen Vergleich nur noch auf Platz 13 liegt - hinter Südkorea, den USA und der Schweiz.“). 

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
Bahnfahrerin

Das sehe ich genauso. 

Umso verwunderlicher, dass die Alarmlampe in der Politik immer noch nicht so richtig leuchtet. Der versprochene Bürokratieabbau wurde bislang nicht gesehen. Und auch eine Senkung der Kosten (Energie-/Lohn- und Lohnnebenkosten) - bei weiter ausufernden Ausgaben des Staates - sehr unwahrscheinlich obwohl dies dringend nötig wäre. 

Mauersegler

Es geht hier weder um Produktion noch um Energiekosten.

Es geht zum Beispiel um die gering ausgeprägte Bereitschaft privater Geldgeber, in Venture Capital zu investieren. Es geht um angeblich "starre finanzielle und personelle Strukturen des deutschen Staates", und zwar "seit 15 Jahren". 

Schauen Sie selbst: https://innovationsindikator.bdi.eu/

Dort steht übrigens auch, dass Deutschland auf Platz 12 steht, und nicht, wie im Artikel angegeben, auf Platz 13. 

artist22

"die gering ausgeprägte Bereitschaft privater Geldgeber, in Venture Capital zu investieren" Nicht jedes Venture ist auch profitabel.

Nur jede 10.te Investition in Startups hat auch Erfolg. Haben Sie soviel Geld, ums zu testen?

Mauersegler

Abwegige Frage. Ich habe lediglich die vom BDI angegebenen Gründe reportiert. 

Wolf1905

Danke für den Link! Eine sehr aufschlussreiche Übersicht ist enthalten.

Bahnfahrerin

Danke für den Link. 

Im Artikel werden die Kosten als Grund mit erwähnt. Im von Ihnen verlinkten Dokument finden diese sich auch wieder, wenn auch lange nicht so prominent mit

„Industrielle Wertschöpfung je Arbeitsstunde“

Das meint in meinen Augen aber nichts anderes als die Produktivität - die bei geringeren Kosten automatisch höher ist. 

Auch ist mir nicht klar, ob die im Artikel beschriebene Befragung und der genannte Innovationsindikator nicht zwei verschiedene Dinge sind? 

Mauersegler

"Im Artikel werden die Kosten als Grund mit erwähnt."

Aber nicht die Energiekosten.

Bahnfahrerin

Ich denke, das dürfte je nach Unternehmen etwas unterschiedlich sein. Wobei ja gerade Industrieunternehmen im Fokus des BDI sind. Und da liegt es in der momentanen Marktlage nahe, dass mit „Kosten“ dann eben auch vor allem Energie-/und Lohn- bzw.  Lohnnebenkosten gemeint sind, denn gerade hier hat Deutschland zu anderen Ländern, aktuell die größten Nachteile. Und die Industrie braucht besonders viel Energie. 

Falls Ihnen andere Kosten hier relevanter erscheinen: welche wären das aus Ihrer Sicht? 

ich1961

Es gibt doch wieder mehr Miiliardäre - sollen die doch gefälligst mal hier investieren!

Wolf1905

Wahrscheinlich investieren Milliardäre in Forschung schon größere Beträge und auch in Start-ups; trotzdem verlagern Industrieunternehmen Forschung außerhalb Deutschlands. Was Ihr Hinweis „sollen die doch gefälligst mal hier investieren!“ ist Mal wieder so vorwurfsvoll.

fa66

»Es ist frustrierend, und auch bedrohlich, wenn man erkennen muss, wie weit Deutschland in der Rangliste abgerutscht ist«

Ja, stimmt das denn soo?
Andernorts höre ich von den zukunftsweisenden Forschungsergebnissen v.a. bei den Technischen Universitäten des Landes.  —  Ah! Ich sehen den Unterschied: öffentlich-rechtliche Wissens- und Könnensmehrung auf der einen Seite vs. privatwirtschaftliche auf der anderen. Schon doof, wenn sich weltweit am veröffentlichten Wissensmehr deutscher Forscher bedient wird, den man dann nicht mehr privatisieren kann.

Tada

Deutschland liegt bei BDI auf Platz 13. Ist das so ein Drama?

Dass Kosten immer gespart werden ist nicht neu. Das hört man andauernd. Aber ob durch geringere Kosten Innovationen tatsächlich besser werden ist nicht gesichert. Man muss nicht jeden Mumpitz erlauben, der später zum Boomerang wird. 

Mir fallen bei "Innovationen mit geringer Bürokratie" E-Bikes "made in China", deren Akkus in den USA einfach in Flammen aufgehen und Brände, Tote und Verletzte verursachen.

 

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
Nachfragerin

Sie verwechseln Innovation mit Qualität.

Dass Akkus schon bei der kleinsten Beschädigung abbrennen können, liegt am darin enthaltenen Lithium.

vaihingerxx

das ist ein systembedingtes Problem

hohe Energiedichte ist nie besonders sicher, Benzin ist ja auch nicht unbedenklich, dazu kommt noch,  vor allem wenn sie schnell reagiert (Sprengstoff)

ich1961

Danke!

Genau so geht es mir auch. Wenn ich die Nachrichten verfolge (Brände, Erdrutsche, Wassermassen) und nichts wäre geregelt - puh, das gäbe jedesmal riesen Dramen!

 

Nachfragerin

Was haben Notfallpläne bei Naturkatastrophen mit der Behinderung von firmeninternen Innovationen zu tun?

ich1961

Das sind nur Beispiele, die ich in weiteren Antworten noch ausgebaut habe!

Haus, Auto, Strom/Wasser/Gasleitungen usw. usf.!

 

R A D I O

Deutschland ist auf dem Innovationsindikator des BDI (in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Roland Berger, am besten dort auf der Homepage nachschauen) in September 2024 auf Platz 2 (zwei) der großen Industrieländern gelistet. Unter den ersten 10 Plätzen befinden sich nur kleinere Länder. USA, China, Indien, Kanada, Italien sind weit hinter Deutschland gelistet. Das hat auch etwas mit den Grundlagen und Kriterien dieses Indikators zu tun.

Montag

?

Da scheinen verschiedene Reports mit verschiedenen Zahlen unterwegs zu sein.

In diesem Report des BDI (in Zusammenarbeit mit Roland Berger et al.) steht Deutschland bei der Innovationsfähigkeit auf Platz 12. (Details auf Seite 13 in dem hier verlinkten Report https://innovationsindikator.bdi.eu )

fa66

»Und das in einem Land, das auch wenig über eigene fossile Energien und kritische Rohstoffe verfüge, warnte Leibinger.«

So einige fossile Energiequellen sind noch in Hülle und Fülle vorhanden. Steinkohle in Anthrazitqualität taugt nicht nur für die petrochemische, sondern auch für die pharmazeutische Industrie. 
Also soweit zur Technologieoffenheit in Bezug auf daraus herstellbare künstliche Kraftstoffe.

Aber wer auf die Idee kommt, ausgerechnet die minderwertige Braunkohle, die ja nun wirklich nur zum Verbrennen taugt, als Übergangsenergiequelle zu erhalten – und die vorhanden gewesenen deutschen Steinkohlezechen stilllegen lässt, hat so überhaupt keine Vorstellung von Nutzungsperspektiven hinter der Stromerzeugung.
Ganz zu schweigen von den oberirdischen Verwüstungen ganzer Regionen und sozialen Verwerfungen durch die Braunkohletagebaue.

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
Nachfragerin

Vom Klimawandel haben Sie aber schon mal gehört? Kohle sollte definitiv dort blieben, wo sie ist.

Die synthetischen Kraftstoffe sind auch nur so ein Märchen der FDP, um ihren geliebten Verbrenner am Leben halten zu können. Das ist noch ineffizienter als Wasserstoff.

fa66

»Kohle sollte definitiv dort blieben, wo sie ist.«

Als Fahrzeugkraftstoff und Heizmittel mag das so sein. Nicht aber für die Pharmazie. 

Die Organische Chemie – und damit auch die phamazeutische – wird auch nach dem Ende des reinen Verbrennens auf Erdöl (oder eben Steinkohle, wenn wir im Lande selbst noch Zugriff darauf hätten) zurückgreifen müssen.
Und dort haben wir in DE eine eigene Quelle vertan.

Nachfragerin

Bei einem Jahresumsatz von 1,5 Milliarden US-Dollar und den Preisen von Medikamenten dürfte der Bedarf der Pharmaindustrie an fossilen Grundstoffen ziemlich überschaubar sein. Bei den Verkaufspreisen spielt es auch keine Rolle, ob der Rohstoff für ein paar mehr Cent importiert werden muss.

Die Kunststoffindustrie arbeitet meines Wissens nach eher mit Erdöl als mit Kohle.

fa66

»Die Kunststoffindustrie arbeitet meines Wissens nach eher mit Erdöl als mit Kohle.«

Das war der zweite Teil meines Einwands: Langkettige Kohlenwasserstoffe können auch auf Steinkohlebasis erzeugt werden. Daher mein Verweis auf die vertanen Möglichkeiten bei eigenen Ressourcen: In Bottrop und Ibbenbüren abgebaut, in Marl und Gelsenkirchen ortsnah chemisch verarbeitet.

vaihingerxx

ein Flugzeug mit Solarpanels .....

oder nem Akku drin, Wasserstoffantrieb

aber wer weiß was die Welt bietet

 

Magnolia

Dem kann ich nur zustimmen.
Vielen Dank auch Frau Merkel.

fa66

»In diesem Artikel geht es vor allem um Innovation. «

In meinem Einwand auch. 
Chemietechnische Innovation geht auch auf Steinkohle – ohne diese nur zu verbrennen.

Uninnovativ ist dabei, dass wir nicht mehr drankommen. Ist eine Tiefbauzeche einmal geschlossen, kommt ein Wiedereröffnen einem milliardenschweren Neuabteufen gleich. Diesbezüglich kommt es nicht unerwartet, dass dann auch die Forschung daran dort erfolgt, wo die Quelle nah ist.

gelassenbleiben

Braunkohle und Steinkohle will und braucht niemand. Es gibt keine fossile Technologieoffenheit in Bezug auf daraus herstellbare künstliche Kraftstoffe.

Das ist vor dem Hintergrund der menschengemachten Klimakatastrophe absoluter Nonsens

Auch Gas ist nur eine Übergangstechnologie, did in die Sackgasse führt, 20 weitere zusätzliche Gaskraftwerke schaden unserem notwendigen Wirtschaftsumbau 

Ich glaube sogar die von Habeck anvisierte Zahl ist sogar zu hoch, wegen der Innovationen bei Batteriespeichern

Nachfragerin

Nichts Neues

"Regulierungswut zerstört Innovationsmentalität"

Das überrascht wenig. Aber wenn man sowas ausspricht, wird man hier im Forum als AfD-Sympatisant oder Putin-Troll dargestellt.

Schade, dass der Artikel keine Lösungen aufzeigt.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Mauersegler

Wenn ich "Regulierungswut" höre, schrillen bei mir immer die Alarmglocken. Meint der BDI das ähnlich wie der Bauernverband: Lasst uns machen, ohne Rücksicht auf Verluste?

Nachfragerin

Ich gehe davon aus, dass damit ausschließlich die eigenen Interessen bedient werden sollen - gern auch auf Kosten der Allgemeinheit.

Das Kernproblem bleibt aber bestehen: die überflüssige Bürokratie.

ich1961

//Das Kernproblem bleibt aber bestehen: die überflüssige Bürokratie.//

Dafür hätte ich doch gerne mal ein paar Beispiele - danke.

Also ich hätte es gerne in den Häusern sicher, beim Autofahren sicher, bei den Stromleitungen, Wasser/Gasleitungen sicher - Sie wohl eher nicht?

 

Nachfragerin

Ich zitiere mal Ihren eigenen Ratschlag:
"Manchmal ist es hilfreich, den Artikel erst zu lesen und dann die Tastatur zu quälen."

Wenn Sie das getan haben, werden Sie feststellen, dass es um Innovationen in Betrieben und nicht um die Gurtpflicht im Auto geht.

Ihren Wunsch nach konkreten Beispielen für die "Regulierungswut" in Betrieben müssen Sie an die Verfasser des Artikels oder direkt an den BDI-Präsidenten richten. Der Artikel gibt da leider nichts her.

Und falls Sie sich für alltägliche Beispiele der überflüssigen Bürokratie interessieren, helfen Gespräche mit Menschen oder die Serie "Irrsinn der Woche" von extra3.

ich1961

//Wenn Sie das getan haben, werden Sie feststellen, dass es um Innovationen in Betrieben und nicht um die Gurtpflicht im Auto geht.//

Auch das waren - wie so vieles andere auch - mal Innovationen von Betrieben/Erfindern.

Aber klar, es ist einfacher, sich an solche Sachen einfach dranzuhängen, als sich mal Gedanken um die Realität zu machen.

Ich möchte kein Auto auf den Straßen sehen, das nicht den Sicherheitsstandaarts entspricht.

Ich möchte in keinem Haus leben, das nicht den Sicherheitsstandarts entspricht. ....

Und so geht es mit mit vielen, von den Betrieben bemängelten "Bürokratiemonstern".

 

Seebaer1

Wie habe ich schon Ende letzten Jahres mal geschrieben: Wir werden uns an die schlechten Nachrichten gewöhnen müssen. Auch nach der BTW. Vielleicht wird es ja nach der übernächsten besser...

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
artist22

Wenn's die noch gibt ;-) Wer jetzt in den neuen Hype (KI) falsch investiert, hat bald nix mehr zu investieren oder zuviel Geld. 

 

neuer_name

>>"Dazu kämen Abhängigkeiten vom Ausland, wie China und den USA."<<

Ein Problem dabei wird auch sein, das Trump und sein Visionär Musk die "mint"-Unternehmen nach Amerika locken werden und wir dem wenig entgegenzusetzen haben. Wie sagte schon der große Piech damals in Bezug auf die Globalisierung des Automotive-Marktes, "wir werden dort hingehen, wo wir willkommen sind". Das gilt auch  heute noch.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Seebaer1

"wir werden dort hingehen, wo wir willkommen sind"

Es steht zu befürchten, dass sich viele deutsche Firmen weiterhin dieses Credo zu eigen machen. Wenn nicht die Politik schnellstens massiv gegensteuert...

gelassenbleiben

ich denke eher dass viele Wissenschaftler und Ingenieure die USA jetzt verlassen werden. Trump und Science passt nicht zusammen. Wir könnten in Europa vom US brain drain profitieren, wenn wir es geschickt anstellen und keine Faschisten wählen

Bernd Kevesligeti

Wenn es nur die Forschung wäre. Wobei die Patentanmeldung noch nicht so stark zurückgegangen sind. Von 67.724 im Jahre 2018 auf 58.656  2023. 

Das DIW prognostizierte schon im Frühjahr 2024 ein sogenanntes "Nullwachstum". Laut den Äußerungen des Chefvolkswirt Alexander Krüger der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe ging das Auftragsvolumen für Investitionsgüter um 13,1 Prozent zurück, für Vorleistungsgüter um 9,3 und Konsumgüter um 5,7 Prozent zurück.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Mauersegler

Es geht hier im Forschung und Entwicklung.

Bernd Kevesligeti

Forschung, Entwicklung und schließlich Produktion, dass gehört eigentlich zusammen.

BAYER gliederte Biologika aus. Der Leverkusener Multi gliederte seine Forschung an Agrar-Produkten  auf biologischer Basis aus. Er überlässt diese vollständig dem US-Unternehmen GINGKO BIOWORKS ( aus Stichwort Bayer 3/2022).

Nettie

„Industrie verlagert Forschung ins Ausland“

Weil da die Chancen größer sind, dass die sich ‚auszahlt‘ (sich der Aufwand ‚lohnt‘).

proehi

„Die Regulierungswut zerstört die Innovationsmentalität in Deutschland", sagte BDI-Präsident Peter Leibinger.“

+

Deutschland liegt im internationalen Vergleich an 5ter Stelle bei zugelassenen Patenten. Nicht schlecht, aber was wäre noch alles möglich, wenn man sämtliche Regularien zum Schutz von Land und Leuten schleifen würde und die Gehälter für die kreativen Köpfe mal merklich reduzieren würde?

Dann hätte die Industrie noch mehr aber billigere Patente und die Gewinne würden auch steigen können.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Magnolia

Ein vom Patentamt erfaßtes und somit rechtlich geschütztes Produkt oder Idee bedeutet noch lange nicht, das etwas auf den deutschen Markt darf.
Betrifft vor allem Medikamente und Medizinprodukte.
Hinzu kommt, das ein nicht geringer Teil der gemeldeten Patente gar nicht aus Deutschland stammen sondern aus rechtlichen Gründen (auch) hier unter Patentschutz gestellt werden.

Nettie

„… was wäre noch alles möglich, wenn man sämtliche Regularien zum Schutz von Land und Leuten schleifen würde und die Gehälter für die kreativen Köpfe mal merklich reduzieren würde?“

Das grundlegende Problem in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem (globalen, also nicht nur in Deutschland) bzw. mit den darin geltenden ‚Bewertungs‘kriterien bzw. -maßstäben ist, dass der Schutz von Land und Leuten auf Kosten der ‚Gewinne‘ geht, es also mit der Erhaltung von dessen Substanz bzw. Ressourcen (‚Human‘- wie Natur-) ‚inkompatibel‘ ist.

fathaland slim

Ich befürchte, daß die bittere Ironie Ihres Posts hier kaum verstanden wird.

neuer_name

Da ist zweifelsfrei die Ampel mit schuld an dieser Entwicklung, aber ich bin optimistisch und hoffe auf eine kommende schwarz/blaue-Regierung wo unser Wirtschaftsstandort Deutschland wieder für Unternehmen interessanter wird. Für Forschung, Entwicklung und Produktion. Die Weichen dafür stellen diese beiden Parteien in Ihren Programmen meiner Meinung nach.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Mauersegler

Ja, die Ampel. Die Verhältnisse, die der BDI beklagt, bestehen nach dessen Aussage "seit 15 Jahren". 

Und dass die AfD unseren Ruin bedeuten würde, ist jedem klar. 

ich1961

//Und dass die AfD unseren Ruin bedeuten würde, ist jedem klar. //

Leider nicht!

 

Magnolia

Das dürfte wohl eher aus dem ewigen Aussitzen der Regierung Merkel stammen.
Der wirtschaftliche Abstieg hat sich ja nicht in den paar Jahren Ampelregierung zugetragen.
Vor Corona viel es nur nicht so auf, weil man mit dem ewigen "weiter so" in der Welt noch gute Geschäfte machen konnte.

gelassenbleiben

Da ist zweifelsfrei die Ampel mit schuld an dieser Entwicklung, Falsch

aber ich bin optimistisch und hoffe auf eine kommende schwarz/blaue-Regierung wo unser Wirtschaftsstandort Deutschland wieder für Unternehmen interessanter wird. Boch Falscher: Wissenschaft und Rechtsextremismus/ Rassismus schliessen sich aus; siehe Klimaleugnung und Alles Weidel Kampf gegen die Windmühlenflügel 

FantasyFactory

Da ist weder "die Ampel" dran Schuld - noch wird Ihr schwarz blauer Traum in Erfüllung gehen. Aber: Die Hoffnung stirbt zum Schluss.

rainer4528

Wie schnell so etwas gehen kann, sieht man an Österreich. Nach diesen Wahlen, in Deutschland, noch nicht. Aber in den nächsten 4 Jahren sollte schon etwas passieren. Sonst?