Frauen in Führungspositionen.

Ihre Meinung zu Medienberichte befeuern Klischees über Frauen in Führungspositionen

Der Anteil der Frauen in Führungspositionen der größten deutschen Unternehmen steigt nur langsam. Liegt das auch an der Art der Berichterstattung über Managerinnen in den Medien? Von Tom Garus.

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119 Kommentare

Kommentare

wie-

Das Thema ist ein schönes Beispiel für die Anwendung der Gendertheorie bzw. einer Analyse hinsichtlich Genderprägungen. Schade, dass die zusätzliche Analyse fehlt, ob diese Medienberichte, welche auch im 21. Jahrhundert überholte Klischees befeuern bzw. weiterhin "den Mann" als Maß aller Dinge sehen, mehrheitlich oder überwiegend von Männern verfasst und redigiert werden.

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R A D I O

Ist auch ein schönes Beispiel dafür, wie gern Medien falsch berichten, wenig an Fakten interessiert sind.

wie-

>> Ist auch ein schönes Beispiel dafür, wie gern Medien falsch berichten, wenig an Fakten interessiert sind.

Wo sehen Sie falsche Berichterstattung? Bitte mit Faktennachweis.

dassichnichts

Mir fällt da nur die Bild-Zeitung ein, die immer wieder mal negativ auffällt. Ansonsten gibt es vernünftige journalistische Standards. 

fathaland slim

Das Thema ist ein schönes Beispiel für die Anwendung der Gendertheorie bzw. einer Analyse hinsichtlich Genderprägungen.

So ist es. Aber wenn der Begriff „Gender“ fällt, dann bekommen Viele Schnappatmung, ohne überhaupt ansatzweise zu wissen, was er eigentlich beschreibt. Ein Paradebeispiel dafür, wenn Ideologie die Weltsicht bestimmt und Inhalte unwichtig werden. Aber nur so lassen sich Leute für Kulturkämpfe begeistern.

wie-

>> Aber nur so lassen sich Leute für Kulturkämpfe begeistern.

Völlig richtig. Meine Hoffnung war, dass meine bewusste Verwendung dieses Begriffs zumindest vom konstruktiven Teil der Kommentierenden verstanden wird.

Juwa

„Wird über Managerinnen geschrieben, fielen danach eher familienbezogene Begriffe wie "Mutter" oder "Kind", während es bei Männern Wörter aus den Bereichen "Wirtschaft" und "Führung" sind.“

Bei Frauen wird eher noch an Vereinbarkeit von Familie und Beruf gedacht als bei Männern. Das ist eigentlich ein Resultat des Versuchs Frauen den Zugang zu Top-Berufen zu erhöhen. Leider führt das auch zu einer Form von Diskriminierung. Es sollte daher mehr diskutiert werden, wie Väter und Mütter gleichermaßen Familie und Beruf unter einem Dach kriegen.

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Grossinquisitor

In den Familien wird bisher schon ausgiebig diskutiert, wie Familie und Beruf unter einen Hut gebracht werden können. Das Ergebnis ist meist, dass derjenige/diejenige sich voll auf die berufliche Karriere konzentriert, der/die mehr zum Familieneinkommen beitragen kann. Gleichstellungsfragen spielen dabei meistens keine Rolle. 

Zuckerzucht

Wir alle stecken in den Schubladen fest. Das anzuerkennen ist wichtig, um sie aufzulösen und uns als Individuen entwickeln zu können.
Das tut den Männern übrigens genauso gut wie den Frauen. Auch wenn sich anfangs der Verzicht klassischer männlicher Verhaltensweisen wie Stärke, Durchsetzungsfähigkeit und Ehrgeiz als Machtverlust für uns Männer anfühlt, werden wir schnell merken, dass wir als Individuen und abhängig vom Geschlecht gesamtgesellschaftlich unter enormem Druck leiden. 
Feminismus bedeutet auch für uns Männer die Berechtigung und als Individuen zu entwickeln.

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Grossinquisitor

Bemühen Sie nicht gerade die gleichen Klischees. Weshalb sollten Frauen anders führen als Männer? Stärke, Durchsetzungskraft und Ehrgeiz benötigt jede Führungskraft. 

Kritikunerwünscht

Die besten sollten in den Führungspositionen arbeiten, keine Quotenfrauen, Quotenmänner oder dergleichen. Was kommt als nächstes? Quoten für Menschen über 1,95 m oder unter 1,65 m, für Menschen mit blauen Augen oder langer Nase, Rothaarige, Blonde, mit Migrationshintergrund - aus welchen Ländern dann, oder von welchen Kontinenten, usw. usw. Und wenn in einem Unternehmen die besten Führungskräfte komplett weiblich sind oder queer oder auch männlich - was solls. Hauptsache, sie machen eine gute Arbeit. Wenn eine Spitzenmanagerin in Deutschland nicht in Führungspositionen kommt, geht sie halt nach Norwegen oder in die Schweiz, Wenn ein Spitzenmanager keine Chance hat, geht er  vielleicht nach Dubai. Ich sehe in dieser ganzen Diskussion, die hauptsächlich ideologisch aufgeladen wird, nur, dass die Besten gehen werden und die Unternehmen in Deutschland dahindümpeln, es noch weiter bergab gehen wird. Leistung muss entscheiden, nicht Geschlecht oder Aussehen.

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Lucky Guru

Quoten san koa Selbstzweck, sondern a Mittel, um lang bestehende strukturelle Benachteiligungen und Vorurteile aufzubrechn. 

werner1955

Sehen sehr viel leistungsberiet ganz anders. Egal ob Mann oder Frau. 

wie-

>> Was kommt als nächstes?

Mann kann natürlich auch versuchen, eine Diskussion zu einem gesellschaftlich relevanten Thema auch mittes Albernheit in's Nirvana zu entführen.

>> Ich sehe in dieser ganzen Diskussion, die hauptsächlich ideologisch aufgeladen wird

Für eine ideologische Aufgeladenheit des Themas war der Bericht der Tagesschau oder aber die Analyse des DIW reichlich unspektakulär nüchtern und sachlich. Aber wenn Sie gleich eine ominöse "Ideologie" am finsteren Werke sehen, sagt dies viel über Sie selbst aus.

>> Leistung muss entscheiden, nicht Geschlecht oder Aussehen.

Sehen Sie, und genau das ist der Kritikpunkt, den die Analyse des DIW herausgearbeitet hat. Das Sie das nicht erkannt haben.

Kritikunerwünscht

Ich habe nur bestätigt, was das DIW herausgearbeitet hat: Leistung muss belohnt werden - egal ob blond ob braun oder hübsch oder weniger hübsch, ob groß ob klein, ob Mann ob Frau. Wenn beispielsweise 2 Bewerber für einen Posten in der Wirtschaft da sind, wird normalerweise der bessere genommen (außer er hat gute Bekannte). Ist die Quote aber noch nicht erreicht, soll man dann den weniger geeigneten Kandidaten nehmen, nur um die Quotenregelung einzuhalten? Wenn ja, also doch Ideologie vor Können.

wie-

>> Ich habe nur bestätigt, was das DIW herausgearbeitet hat: Leistung muss belohnt werden

Ok. Nur: warum dann die signifikanten genderspezifischen Unterschiede im Presseecho?

fathaland slim

Wo geht es im Artikel denn um das, worüber Sie sich ereifern? „Quote“ habe ich da nicht ein einziges Mal gelesen. Sie schreiben am Thema vorbei.

Tino Winkler

Wenn Leistung entscheiden sollte, dann fallen mir viele männliche Versager in Führungspositionen ein, da war Leistung eher der Wunsch des Umfeldes.

TeddyWestside

Ich bin auch gegen Quoten. Aber auch gegen die ursächliche Diskriminierung. Aber wo ist der goldene Mittelweg?

Ich finde es schwierig bis unmöglich, hier tatsächliche Gerechtigkeit zu schaffen. Zum einen gibt es so viele unterschiedliche Unternehmensformen und Größen, mit so vielen verschiedenen Anforderungen und Voraussetzungen. Warum sollte die Aufteilung in jeder Branche 50:50 sein, wenn z.B ein Studiengang zu 90% nur Frauen (oder Männer) hervorbringt? 

Andererseits haben natürlich die Frauen in Spitzenpositionen auch eine Vorbildfunktion. 

Das Problem ist letztendlich ein gesellschaftliches, kein politisches. 

 

Stein des Anstosses

Nach Auswertung Zehntausender Artikel von drei großen, überregionalen Tageszeitungen habe sich gezeigt, dass die familiäre Situation von Vorständinnen und Aufsichtsrätinnen deutscher DAX-Unternehmen doppelt so häufig thematisiert werde als bei ihren männlichen Kollegen.

Lese ich überhaupt in Artikeln über Männer in Politik und Wirtschaft etwas über ihre familiäre Situation.

Mein Eindruck aus der Arbeit mit Familien, in denen beide Elternteile deutlich überdurchschnittlich ambitionierte Jobs bekleiden, ist, dass die Männer mehr oder weniger „total“ auf den Job fokussieren, zB die Woche komplett in Frankfurt im Headquarter einer Bank arbeiten, die Frauen Kinder und Job unter einen Hut bringen müssen.

Frauen in hochgradig ambitionierten Jobs mit Familie sind unglaublich gut organisiert, da ist der dreiviertel Tag gewuppt, da ist den Männern gerade das zweite Mal der Kaffee serviert worden.

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Vaddern

„Lese ich überhaupt in Artikeln über Männer in Politik und Wirtschaft etwas über ihre familiäre Situation.“ 

Ja, wenn diese sich schnell in ein besseres Licht rücken müssen, wird eine Homestory entwickelt, ich entsinne mich da an einen gewissen Christian L., der sich ganz schnell als Familienmensch erweisen und dafür seine schwangere Frau vorzeigen musste. Danke an „Bild am Sonntag“, dass wir das miterleben durften, grins. 

krautbauer

Exakt. 

Bobinho

Warum gehen Sie davon aus, dass Frauen in Führungspositionen immer Single-Mütter sind? Haben die keinen Partner, der sich um die Kinder kümmert? 

Vaddern

Die Mühlen mahlen langsam und gerade, wenn es um die eigene, innere, anerzogene Einstellung geht, sind wir nun mal sehr langsam. Aber das Wissen darum - und die Ergebnisse solcher Forschungen - geben Anlass, dass sich dies ändert, aber eben langsam. 

Gibt es denn auch Unterschiede in der Berichterstattung, wenn diese von Frauen oder Männern recherchiert wurden? Ich könnte wetten, da gibt es keinen Unterschied und Frauen legen den gleichen Fokus auf Familie und Kinder bei Mangerinnen wie Männer. Eine Auswirkung aus der Erziehung eben. 

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wie-

>> Ich könnte wetten, da gibt es keinen Unterschied und Frauen legen den gleichen Fokus auf Familie und Kinder bei Mangerinnen wie Männer.

Was macht Sie da so sicher, dass Sie gleich eine Wette anbieten?

>> Eine Auswirkung aus der Erziehung eben. 

Also eine reine Genderprägung?

fathaland slim

Ich glaube, Sie rennen bei Vaddern offene Türen ein.

Bauer Tom

Ich finde die Diskussion, ob eine Frau oder ein Mann in einer Führungsposition ist, diskriminierend.

Es sollte kein Unterschied machen. Heute hat jeder gleiche Chancen und daher muss das nicht dauernd thematisiert werden.

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wie-

>> Heute hat jeder gleiche Chancen und daher muss das nicht dauernd thematisiert werden.

Lesen Sie erst einmal den zu kommentierenden Artikel und Sie werden direkt erkennen, dass Ihre Argumentation klar am Thema vorbei geht. In mehrfacher Hinsicht.

gelassenbleiben

Liegt das auch an der Art der Berichterstattung über Managerinnen in den Medien?

Ich begrüße ausdrücklich diese Selbsterkenntnis der TS Redaktion!

Neben Sexismus gilt dies auch für rassistische und umweltfeindliche Vorurteile, die sicher in den seltensten Fällen von den Journalist:innen bewusst verwendet werden aber sie mussen erkannt und jeden Tag bewusst vermieden werden.

Für das grössere Bild neben der Benachteiligung von Frauen (gilt ja auch für Medikamentenentwicklung und Sicherheitsnormen) kann man eine aktuelle Umfrage zu den gefühlten wichtigsten Problemen mit den realen Problemen vergleichen: https://de.statista.com/infografik/amp/20582/globale-risiken-der-naechs

Desinformation ist nicht nur falsche Nachrichten zu verbreiten, sondern auch reale Nachrichten zu unterdrücken (via Elon Musk sinngemäß)

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Ritchi

„Desinformation ist nicht nur falsche Nachrichten zu verbreiten, sondern auch reale Nachrichten zu unterdrücken“

Interessant, was sie da schreiben.

Bobinho

X ist kein Nachrichtensender! 

AbseitsDesMainstreams

Als Führungskraft braucht es vor allem Wollen und Können. Dazu einige Charaktereigenschaften wie Nehmerqualitäten, Fleiß und Zähigkeit.

Diese Fähigkeiten sind in einer Gesellschaft nicht gleichverteilt.

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Carlos12

Das erinnert mich an die altertümliche Vorstellung, dass sich nur der Adel zur Führung eignet. Und dann kamen diese Republiken auf und Menschen aus dem einfachen Volk schwangen sich zu Führung auf.

Die genannten Fähigkeiten sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich, aber sie sind nicht an Gesellschaftsschichten gekoppelt.

wie-

>> Diese Fähigkeiten sind in einer Gesellschaft nicht gleichverteilt.

Möglich. Aber für die Diskussion des zu kommentierenden Artikels ist diese Erkenntnis schlicht irrelevant.

wie-

>> Es gibt mehr hochbegabt Männer als Frauen.

Schön. Vielleicht sind's ja auch nur mehr Männer, die aufgrund ihres Egos an solchen Tests teilnehmen. Wie auch immer, mit der im Artikel behandelten Thematik hat auch Ihr Verweis keine Relevanz.

1970JohnDoe

Man darf aber dennoch seine Meinung kundtun oder nicht. 

Carlos12

"Man darf aber dennoch seine Meinung kundtun oder nicht"

So ist es! Und man darf einer Meinung widersprechen.

wie-

>> Man darf aber dennoch seine Meinung kundtun oder nicht. 

Frau auch. Und Mann und Frau dürfen sogar auf einfache Fragen antworten.

gelassenbleiben

„Diese Fähigkeiten sind in einer Gesellschaft nicht gleichverteilt.“

Das mag stimmen, aber sie sind hleichverteilt zeischen den Geschlechtern. 

Neben Nehmerwualität gehören auch Ausgleichs-Kompromissfähigkeit und Teamgeist zu erfolgreichen Management

Der einsame Wolf kann ausser einer ich-AG kein Unternehmen erfolgreich leiten


 

ekm64

"Das mag stimmen, aber sie sind hleichverteilt zeischen den Geschlechtern. "

Das ist so nicht richtig. Im Mittel sind Frauen und Männer gleich intelligent. Aber die Verteilung ist eine andere, Es gibt bei den Männern mehr Ausreißer nach oben und auch nach unten. D.h. Hochbegabungen sind bei Männern häufiger aber gleichzeitig gibt es auch mehr unterdurchschnittlich intelligente Männer als Frauen.

https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/sind-mehr-maenner-hochbegabt-1…

wie-

>> D.h. Hochbegabungen sind bei Männern häufiger aber gleichzeitig gibt es auch mehr unterdurchschnittlich intelligente Männer als Frauen.

Zwei Mal der gleiche Hinweis innerhalb einer Minute? Warum?

1970JohnDoe

Warum sollte der User das nicht Posten? 

Bobinho

Weil manch einer es beim ersten Mal nicht versteht.

vaihingerxx

das mit den "Ausreisern" wird schon lange diskutiert

Tino Winkler

Wer will denn diese „Fähigkeiten“ beurteilen, ein Unternehmensberater, die Mitarbeiter eines Unternehmens, einer der rekrutiert? 

Ich konnte das bisher nur, nachdem die Manager das Unternehmen wieder verlassen mußten.

draufguckerin

Dass die familiäre Situation u.a. auch zum Thema gemacht wird, finde ich gut. Das zeigt doch, dass sich Karriere und Familie nicht grundsätzlich ausschließen. Es gehört natürlich viel dazu: Unterstützung im Betrieb, Unterstützung und evtl. Karriereverzicht des Ehepartners, Unterstützung durch die eigene Familie, d.h. Oma und Opa, Onkel und Tanten, Nachbarn ... 

Man mag es Klischees nennen, wenn familiäre Aspekte bei der Einstellung oder bei Presseberichten eine Rolle spielen und diesbezügliche Fragen gestellt werden. Aber irgendwann wird eine Karrierelaufbahn auch für Frauen nichts Besonderes mehr sein, sondern normal.

Die erfolgreichen Frauen, über die wir heutzutage in den Medien informiert werden, können Vorbilder für die nächste Generation, unsere Enkelinnen, werden. 

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wie-

>> Dass die familiäre Situation u.a. auch zum Thema gemacht wird, finde ich gut.

Auch dann, wenn nur bei Frauen der entsprechende Hinweis erfolgt, bei Männern eben nicht?

draufguckerin

Traditionell war es bisher für Männer leichter, Karriere zu machen. Es war und ist bisher für Frauen schwieriger gewesen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Das ist Fakt. Warum soll man so tun, als wäre es für Männer ebenso schwierig wie für Frauen?

Nur wenn man problematische Situationen anspricht, kann man sie verändern.

wie-

>> Nur wenn man problematische Situationen anspricht, kann man sie verändern.

Richtig. Nur, die Studie des DIW hat erkannt, dass das nicht geschieht, sondern dass weiterhin Klischees dominieren.

Ritchi

„Richtig. Nur, die Studie des DIW hat erkannt, dass das nicht geschieht, sondern dass weiterhin Klischees dominieren.“

In der Studie wird dies behauptet bzw. unterstellt, aber nicht belegt.

Ritchi

„Auch dann, wenn nur bei Frauen der entsprechende Hinweis erfolgt, bei Männern eben nicht?“

Ja, denn diese Art der Berichterstattung spornt insbesondere Frauen an, die nicht kinderlos bleiben wollen.

krautbauer

Die andere Seite hat doch hier viel mehr aufzuholen. Ihr Satz kann also auch gerne lauten:

"Dass die familiäre Situation u.a. [bei Mönnern] auch zum Thema gemacht wird, finde ich gut. Das zeigt doch, dass sich Karriere und Familie nicht grundsätzlich ausschließen."

Die Männer haben hier etwas zu lernen und sollten mehr Verantwortung für Care-Arbeit übernehmen. Sonst bleibt es bei der klassischen Doppelbelastung der Frauen.

vaihingerxx

denke darüber spricht man schon so lange, wie manche glauben, dass ihr Geschlecht benachteiligt ist

übrigens auch Gesellschaften wandeln sich, Frauen waren in der Steinzeit auf Jagd, dann am Herd und jetzt ......

nichts ist beständiger als der Wandel

 

wie-

>> wie manche glauben

Glauben ist hier unnötig. Die Benachteiligung, Marginalisierung und Stigmatisierung von Frauen und LGBT-Mitmenschen ist Fakt.

Vaddern

Irgendwie passt da gerade die Berichterstattung über das „Women-in-Business-Dinner“ in Münster in den WN. 200 Frauen in Führungspositionen treffen sich regelmäßig und unterstützen sich in Ihren Karriereambitionen, so weit so gut. Aber der Bericht geht explizit darauf ein, dass 2 Männer beim Dinner dabei waren (also explizit auf die Gendersituation ein) und das Titelfoto zeigt die Managerinnen, wie sie einem Mann, nämlich dem OB Markus Lewe Standig Ovations geben. Passt leider so gar nicht zum eigentlichen Artikel in den WN aber vielleicht zu diesem hier. 

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wie-

>> (also explizit auf die Gendersituation ein)

Das zeigt, dass Sie "Gendern" und die Gendertheorie nicht begreifen.

WirSindLegion

Ich denke, das gibt sich gar nix. Zwei prominente Beispiele, wo Frauen als CEO ihre Firmen komplett bzw. beinahe ruiniert haben war Marissa Meyer (YAHOO) und Carly Fiorina (HP). Dass HP das überlebt hat war purer Zufall mit viel Glück.  Ruinöse Männer gabs noch mehr (weil insgesamt mehr...) z.B. Herr Baumann von BAYER (die Firma ist beinahe bankrott) mit dem Kauf von MONSANTO oder der Herr Schrempp von Daimler, der mit der Fusion mit Chrysler die Firma beinahe getötet hat. Und nicht langer her: Der Herr Winterkorn, der VW tief in die Krise gestürzt hat (Diesel Betrug).

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wie-

>> Ich denke, das gibt sich gar nix.

Wo ist jetzt der Bezug Ihrer prominenten Beispiele zu den im Artikel präsentierten Erkenntnissen?

TheNightManager

In meinen 12 Jahren in D ich war fuer ein paar Jahre Manager von ein Team von 18 Personen aus 13 verschiedenen Nationen mit 70:30 mix aus maennlich:weiblich.

Die Team-Kolleginnen hatten es schwerer als die Team-Kollegen Anerkennung im Team zu bekommen.
Ich habe auch einige eindeutig sexistische Bemerkungen ueber die Kolleginnen gehoert, die den anderen als voellig normal erschien.

Nach 2 1/2 Jahren haben wir das Abteilung nach London migriert und es lief sehr viel besser.
Es gibt keine gelbe Karte fuer Sexismus in UK; du machst sexistische Bemerkung und du bist am selben Tag vor der Tuer.
 

Wenn deutsche Firmen die Einstellung nicht aendert, bald wird kein Expat mehr nach D gehen wollen. Reputation von D ist jetzt schon schlecht, weil viele Expats sich in Behoerden verlieren und von oben herab behandelt werden.

D ist dabei das Rennen um internationale Investments zu verlieren!

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krautbauer

Ganz genau. 

Vorschlag für die Zukunft: Alle reden sich mit Vornamen und "Sie" an oder benutzen das freundliche "Du". Das würde schon mal vieles erleichtern. 

Und an alle Männer: Sexismus wahrnehmen und ansprechen, nicht wegschauen. 

vaihingerxx

also ich finde das nicht gut, wie seit 10 .... 15 Jahren gehandhabt, mit dem "Du"

Distanz verschafft auch Respekt !

TheNightManager

Distanz ist nicht Autoritaet.

Ich brauche als Manager Autoritaet von meinem Team.
Autoritaet schaffe ich durch Entscheidungen, dass das Team massgeblich fuer den Benefit der Firma beitraegt und durch Unparteilichkeit und Disziplin gegenueber dem Team.

Ich moechte, dass Mitarbeiter keine Angst haben zu mir zu kommen.

Aber man muss natuerlich locale Bedingungen anerkennen.
Wenn Mehrheit fuer "Sie" ist, dann ist es so; wenn Mehrheit fuer "Du" dann ist es das. 

R A D I O

Distanz kostet Energie, ist unökonomisch. Auf Respekt bilden sich schon Beamte unnötigerweise viel ein.

wie-

>> Distanz kostet Energie, ist unökonomisch.

Eine Debatte, die offenbar völlig am Thema vorbei geht.

>> Auf Respekt bilden sich schon Beamte unnötigerweise viel ein.

Respekt gebührt jeder Person, jeder Mitmenschin.

TeddyWestside

Der Kommentar, auf den er sich bezieht, geht aber noch mehr am thema vorbei

schabernack

➢  Distanz kostet Energie, ist unökonomisch.

Distanz im Berufsleben ist weder zwangsläufig unökonomisch,
kostet nicht automatisch Energie.

Der Chef mit Weisungsrecht ist nicht wie der beste Kumpel Arbeitskollege, mit dem man sich besaufen, dem man alles erzählen kann.

Wichtig ist die Klärung, wer im Zweifelsfall bei Meinungsunterschieden beruflich das Sagen hat. Einerlei in welcher der vier möglichen Konstellationen: Mann / Mann - Mann / Frau - Frau / Mann - Frau / Frau.

Energie und Nerven kosten die Geplänkel oder Kämpfe um Hierarchien.

schabernack

➢  also ich finde das nicht gut, wie seit 10 .... 15 Jahren gehandhabt, mit dem "Du". Distanz verschafft auch Respekt !

Wäre Respekt so simpel mit «Du» oder «Sie» verbunden, wären die englischsprachigen Länder mit dem einheitlichen «You» Länder der allgemeinen Respektlosigkeit.

Skandinavien mit (sehr) weit verbreitetem «Du» ertrinkt nicht in respektloser Duzerei. Selbst in Japan, Land der Höflichkeitsfloskeln,  verwenden Sie die gleiche Verbform für «Du» und «Sie».

Einerseits mit dem Vornamen, andererseits mit dem Nachnamen.

Malefiz

Ich weiß gar nicht warum viele, Männer oder Frauen selber, vor Frauen in Führungspositionen Angst haben? Ich persönlich hatte da noch noch nie Probleme. Auf beiden Seiten, Männer und Frauen, gibt es ordentliche, aber auch unordentliche Leute. Gib einer Person einen Posten, ein leitendes Amt oder Macht, dann erkennst Du seinen wahren Charakter, und auf den kommt es letztendlich an!

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dassichnichts

Ich kann aus Erfahrung bestätigen, dass es erstaunlich viele Männer gibt, die auf eine Frau in Führungsposition seltsam reagieren, was ich mir nur als Angst erklären kann. 

vaihingerxx

vielleicht gibt es doch gewisse Unterschiede, die nicht rational zu erklären sind, 

Ideologien eben einige Zeit brauchen, bis die Vorturner die als allgemeingültig dem Volk rüberbringen ?

draufguckerin

In einigen Branchen gab und gibt es Interessengruppen von Männern. Nicht unbedingt am Arbeitsplatz, aber in angrenzenden Bereichen. Z.B. bei Verhandlungen und anschließender Freizeitgestaltung nach Vertragsabschluss oder Messebesuch - wenn Sie verstehen, was ich meine.  Da werden Verbindungen geschmiedet, aber da fühlen sich Frauen weniger wohl.

wie-

>> Da werden Verbindungen geschmiedet, aber da fühlen sich Frauen weniger wohl.

Richtig. Und die im Artikel beschriebenen Pressedarstellungen können dieses Unwohlsein noch verstärken.

vaihingerxx

stimmt !

Macht macht Böse

Vector-cal.45

Sorry, aber ich halte den Artikel für unnötig. Auch der tatsächliche Informationsgehalt ist quasi null.

Ich kann mir kaum noch eine einzige Position vorstellen, die nicht auch eine Frau besetzen kann.

Und warum sollte man das unbedingt so stark bewerten, ob eine Frau sich ausschließlich auf eine Karriere konzentriert, oder ob sie eine Familie mit mehreren Kindern managt und nebenher evtl. sogar noch teilweise arbeiten geht.

Das ist doch beides absolut ok, was gibt es da zu bewerten? Und die Familie als Keimzelle der Gesellschaft ist schon mal mindestens genauso wichtig wie ein Management-Posten oder Ähnliches.