Verschiedene Euroscheine in einer Geldbörse.

Ihre Meinung zu Acht von zehn Tarifbeschäftigten erhielten Inflationsausgleich

Eine große Mehrheit der Tarifbeschäftigten hat eine Inflationsausgleichsprämie erhalten. Aber die Höhe der Auszahlung hing stark von der Branche ab - am wenigsten zahlte das Baugewerbe.

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116 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

Nur gut das dank Merz‘scher magischer Wahl-Steuerreform nun für alle mehr netto vom brutto bleiben wird:

Für die untere Hälfte der Bevölkerung: 268€

Für das oberstes Prozent: 33333€

Noch Fragen? Ich hätte ja welche.

Nettie

„Acht von zehn Tarifbeschäftigten erhielten Inflationsausgleich“

Die ‚Beschäftigten’, die ihn nicht erhalten haben, waren von den Folgen der Inflation allerdings nicht ‚nur‘ gleichermaßen, sondern - da sie diesen Ausgleich meist noch dringender gebraucht hätten - noch stärker betroffen.

„Da die Regelung am Jahresende 2024 auslief und die Prämien in diesem Jahr damit wegfallen, hätten die Beschäftigten "erst einmal durchschnittlich 2.680 Euro weniger in der Tasche, die durch laufende Lohnerhöhungen kompensiert werden müssen"

Nur die 80% (der Tarif-Beschäftigten!), die die Inflationsausgleichsprämie erhalten haben. Die anderen 20% (und alle, die sie wegen fehlender Tarifgebundenheit ihres Unternehmens ohnehin nicht erhalten haben) stehen nur nicht länger schlechter da. Und nicht alle Unternehmer, die das wollen sind in der Lage, diese Lohnerhöhungen zu ‚gewähren‘.

Fazit: Mit Geld und dessen ‚Verteilung‘ lässt sich keine Gerechtigkeit schaffen. Und gesellschaftlicher Frieden erst recht nicht.

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Klärungsbedarf

Der eine und die andere haben auch Inflationsausgleich bekommen, ohne gewerkschaftlich gebunden gewesen zu sein.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Und wie genau wollen sie damit das Argument entkräften, dass genau die Beschäftigten, die sich in Gewerkschaften organisieren, in den allermeisten Fällen deutlich besser dastehen, als die, die es nicht tun?

Eudialyt4

Es geht um die Tarifbindung. Der Inflationsausgleich wurde auch in Betrieben ausgezahlt, die nicht tarifgebunden sind. So war es in meinem Betrieb. Allerdings wurde dadurch eine Verhandlung um generelle Lohnerhöhung abgelehnt 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Und wieder ein gutes Argument sich als Arbeitnehmer gewerkschaftlich zu organisieren.

Je höher der Organisationsgrad, desto besser stehen die Arbeitnehmer in Verhandlungen da - da macht sich der Gewerkschaftsbeitrag schnell bezahlt.

Werner40

83,6% erhielten €2680 im Schnitt. Was für ein tolles Land ist Deutschland. 

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Tarifverträge gibt es hauptsächlich in  jenen Betrieben, in denen ein hoher Anteil der Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert ist.

Man kann also was dafür tun...

Eudialyt4

Hat auch oft mit der Größe des Betriebs zu tun. Im sozialen Bereich gibt es viele private Träger die angelehnt an den Tarifvertrag zahlen. Da kann ich als einzelner Arbeitnehmer in der Gewerkschaft sein, der Betrieb aber nicht tarifgebunden sein. 

fa66

»€2680 im Schnitt.«

Also mal 12 = 32 160 € brutto/a.
Der Median (gewissermaßen das »typische« Einkommen)  lag laut bpb aber (2023) nur bei 26 247 € brutto, als knapp 2190€ vor Steuern. 
Bei rund 70% als Netto davon, kommen also typischerweise rund 1533 € dabei rum. Es schmilzt doch arg zusammen, wenn man statt des arithmetischen Durchschnitts über Alle nur den Median – also das mittlere Einkommen – nimmt
 

Egleichhmalf

„Für das oberstes Prozent: 33333€

Noch Fragen?“

Ja, ich: wie kommen Sie auf 33333€?


 

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gelassenbleiben

weil es so eine schöne Zahl ist

Ist nur ein Überschlag:

100Mrd Steuergeschenke

28% geht an das oberste 1% = 28mrd an 800000 Menschen= 280000 an 8 Menschen macht 35000€/Reicher (im Schnitt) 

Bahnfahrerin

Das ist jetzt aber mal sehr vereinfacht und geht sehr deutlich an der Realität vorbei. Es zahlen zB wohl mehr als 1% noch Soli …

Vielleicht haben Sie auch differenzierte Zahlen für das Programm der Grünen? Mit Einkommensgrenzen, die die Grünen ja im Programm mW bislang schuldig geblieben sind. 

gelassenbleiben

Ich habe nicht über das Grünenprogramm geredet, sondern das der Union. Dort bei den Grünen ist es genau umgekehrt zum Unionsvorschlag: Höhere Belastung der Überreichen, Vermögenssteuer, höhere Erbschaftssteuer bei höheren Freibetrag pro Erben unabhängig von wem geerbt wird

Bahnfahrerin

Also für mich hört sich das Union - insgesamt - deutlich stimmiger und besser an. Aber so hat eben jeder seine Favoriten. 

Und wer bei den Grünen dann alles überreich gilt wird ist ja schon erschreckend. Denn wenn man sich umsieht ist zu befürchten, dass die genannten „mittleren“ Einkommen nicht so arg hoch sein werden. Aber mit dem Benennen konkreter Zahlen haben die Grünen es ja leider nicht so (siehe auch den Vorschlag mit den Sozialabgaben auf Kapitalerträge)

gelassenbleiben

Aber mit dem Benennen konkreter Zahlen haben die Grünen es ja leider nicht so (siehe auch den Vorschlag mit den Sozialabgaben auf Kapitalerträge)

Nun ich warte auf die Zahlen der Union für ihre  Gegenfinanzierung des 100 Mrd Steuergeschenkes, von denen 28% an die reichsten 1% gehen sollen. Vielleicht können Sie  mir hier weiterhelfen?

Die Grünen haben  doch Zahlen gesagt: Es bezieht sich auf Einkunfte, die auf Kapitalvermögen von über 1Mio € generiert werden. Wieviel werden das sein 20000- 50000 bei 2-5% Rendite 

 

Bahnfahrerin

Dafür müssten Sie mir erst mal eine Quelle nennen, woher das mit den 28% an die reichsten 1% her kommt. Denn davon steht zB hier nix. 

https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/wahlprogramm-steuern-au…

Und was die Grünen angeht: was ist denn dann ein mittleres Einkommen? Und wie viele Kapitalerträge man auf eine Million generieren kann hängt auch stark von der Anlage ab. Wieso scheuen die Grünen sich denn, einfach den Freibetrag klar zu benennen und eiern stattdessen so drum herum? 

gelassenbleiben

Warum eiert die Union so herum, klar uu efklären wie sie 100Mrd Steuergeschenke finanzieren wollen. Aus Wachstum? Dazu wären 10% hährliches Wachstum notwendig. Magisches Denken. Oder von den Bürgergeldbeziehern? Hier verhindert das FG eine Absenkung unter dem Kebensminimum. Aber selbst wenn die Union das GG aushebeln könnte (mit der AFD oder mit wem sonst?), bräuchte es immer noch 5% Wirtschaftswachstum. Immer noch magisches Denken

vaihingerxx

wer keine oder sehr wenig Steuern bezahlt,

dem kann man auch keine großen Steuergeschenke machen,

weil weniger als nix geht nicht !

Bahnfahrerin

„86,3 Prozent der Tarifbeschäftigten haben im Zeitraum Oktober 2022 bis Dezember 2024 eine Inflationsausgleichsprämie erhalten.“

Ich fände es noch viel interessanter, wie viele Nicht-Tarifbeschäftigte die Prämie erhalten haben. Ich würde vermuten, dass der Prozentsatz hier deutlich geringer ausfällt.

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Klaartext

Im von mir geleiteten Unternehmen - nicht tarifgebunden - haben alle eine Inflationsprämie in Form eines halben Gehaltes bekommen 

Bahnfahrerin

Das finde ich gut. Bei uns gingen leider alle leer aus 

Lucky Guru

Laut Statistischem Bundesamt 2024 kriagn rund 80 Prozent vo de Tarifbeschäftigten a Inflationsausgleichsprämie. Unter Integration vo Teilzeitkräften liegt die Auszahlung im Mittelwert bei ca. 2.200 Euro. Die Divergenz zwischen den Branchen is dabei substantiell. Rund 40 Prozent vo den Beschäftigten san tarifgebunden.

Ohne Tarifvertrag schaut’s anders aus: Laut IW-Personenbefragung Frühjahr 2024 (vgl. Methodologie: Diermeier et al., 2024) kriagn do nur rund 35 Prozent a Prämie. De durchschnittliche Auszahlung – berechnet auf Basis vo Vollzeit- und Teilzeitstellen – liegt mit 2.090 Euro marginal unter dem Tarifwert. Bei geringfügig Beschäftigten is die Prävalenz und die Höhe noch signifikanter reduziert.

Beamte hingegen profitieren überproportional: Mit im Schnitt 2.300 Euro und bei Vollzeit sogar flächendeckend 3.000 Euro. Pensionäre kriagn a reduzierte, aber immerhin existente Kompensation. Rentner, wiederum, san komplett exkludiert von dieser steuer- und abgabenfreien Einmalzahlung.

Bahnfahrerin

Danke für die Information. Sie haben meine Vermutung damit bestätigt. :-)

gelassenbleiben

ich als ausser Tarif, habe die nicht erhalten, ist aber ok

Montag

Die Inflationsausgleichsprämie war ja eine einmalige Sache.

Die Frage ist: wie geht es weiter?

Demnächst sind ja Bundestagswahlen.
Da geht es natürlich auch um Geld. Und es ist gut, wenn man informierte Entscheidungen treffen kann.

Hier ein Vergleich der Pläne der relevante Parteien zu Steuern und Renten: https://www.steuertipps.de/finanzamt-formalitaeten/bundestagwahl-2025-d…

Und hier ein Vergleich, was die Pläne der Parteien kosten bzw. bringen würden. (Irgendwie müssen die Pläne ja finanziert werden.)

https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/wahlprogramm-steuern-au…

https://www.iwkoeln.de/presse/videos-und-audios/michael-huether-die-ste…

https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachrichten/tobias-hentze-martin-bezno…

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Bahnfahrerin

Den Vergleich unter dem von Ihnen genannten Link

https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/wahlprogramm-steuern-au…

hab ich auch gelesen. 

Ich finde diesen aber nicht ganz ehrlich, denn er betrachtet nur den Bereich „Steuern“ und das auch nur, wenn es der Wirtschaft weiter so geht wie aktuell. 

Wie teuer es bspw. bei Grünen oder SPD außerhalb der Steuern werden kann, kann man sich nur ausmalen. Bspw. die Pläne zum Thema Migration lassen mich befürchten, dass es da bspw. unter den Grünen deutlich teurer würde als der TS-Artikel angibt:

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bundestagswahl-2025-migr…

gelassenbleiben

Wie teuer es bspw. bei Grünen oder SPD außerhalb der Steuern werden kann, kann man sich nur ausmalen. Bspw. die Pläne zum Thema Migration lassen mich befürchten, dass es da bspw. unter den Grünen deutlich teurer würde als der TS-Artikel angibt

Was für eine nein zwei Desinformationen:

Ersten die Union bleibt die Sntwort schuldig wie sie ihr 100 Mrd Steuergeschenk, von denen 28% an die reichsten 1% gehen sollen finanzieren will. Wohl bei den unteren % rausquetschen (Bürgergeld abschaffen!)

2. Zur Migration, diese ist zu geting und beschränkt daher schon jetzt unser potentielles Wirtschaftswachstum ( neben geerbter maroder Infrastruktur und fehlende Digitalisierung):

Nach der vorsitzenden Wirtschaftsweisen Schnitzer brauchen wir pro Jahr 1.5Mio Zuwanderer https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirtschaftsweise-schnitzer-zuwande…

Die Diskussionen der AFD und Union sind hier mehr als kontraproduktiv

 

Corona Obermayer

Demnächst sind ja Bundestagswahlen. Da geht es natürlich auch um Geld. 

Weniger, denn nur eine kleine Minderheit ist bei der Bundesregierung angestellt.

Ruhwarden-Mitino.@salusintrantibus

Erhalten die Rentner*innen, die die BRD aus den Trümmern wieder aufgebaut haben, auch einen Ausgleich auf ihre Rente? Wohl nicht, denn sie haben ja keine Macht mehr! Hauptsächlich die Politiker erhalten Erhöhungen ohne Grenze, um ihre Jahreseinkommen noch zu verdoppeln! Es leben die Neuen Parteien!

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gelassenbleiben

Zahlen die Rentner, die die wahnsinnige und sehr teuer werdende Klimakatadtrophe mit verursacht haben, Schadensausgleich an die nächsten Generationen?

Es leben die Parteien, die an die Zukunft denken!

franxinatra

Wenn man zu den unglaublich wenigen gehört, die keinen Ausgleich erhielten, erscheint einem der genannte Durchschnittswert wie eine Ohrfeige.

Aber für den Landesbetrieb hat es sich gelohnt, einige Dienstleistungen als Tochterunternehmen outzusorcen...

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Werner40

Arbeitskräft sind überall gesucht. Vielleicht mal an einen Wechsel denken.

Bahnfahrerin

In meiner Wahrnehmung kann man das durch die teilweise maue Wirtschaftslage nicht mehr so pauschal sagen. Da kann es schon ein gefährliches Risiko sein, sich auf eine Probezeit einlassen zu müssen. 

De Paelzer

Wegen einer einmaligen Sache würde ich nicht wechseln. Kommt ja nicht jedes Jahr

Lucinda_in_tenebris

Inflationsausgleich passt nicht so gut in den Wirtschaftapokalypso der Paniktreiber. Gemeckert wird aber weiter auf hohem Niveau. 

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Corona Obermayer

Eine Tatsache bleibt und darauf sollte man auch hinweisen: Der Reallohn ist in 2024 deutlich gestiegen. 

FakeNews-Checker

Inflationsausgleich als  Glücksspiel  ?  Nicht  die  Unternehmen,  sondern  der  Staat  sollte  einen  Inflationsausgleich  an  Alle  zahlen.

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