Ihre Meinung zu Fünf Jahre Covid: Keine Aufklärung und keine Aufarbeitung in China
Auch fünf Jahre nach dem Ausbruch von Covid gibt es in China keine Aufarbeitung der eigenen Pandemie-Politik. Die Regierung will das Thema vergessen machen - und kaum jemand möchte darüber sprechen. Von Benjamin Eyssel.
Schon Interessant das über China geschimpft wird, dabei gab es bis jetzt hier in Deutschland auch noch keine richtige Aufklärung und Aufarbeitung.
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Oh bitte! Ja, wir hatten nocht die Art Aufarbeitung, dass politisch gesaht wurde, was an Maßnahmen im Nachhinein anders hätte gemacht werden können...
Aber wir hatten Aufklärung in Massen. Auch wird seit Jahren wissenschaftlich die Pandemie aufgearbeitet. Dorsten gibt dazu zig Interviews!
Also bitte sagen Sie nicht, uns ginge es wie den Chinesen!
Wie immer - überall ist alles gleich…
Nur bei uns ist es schlimmer…
Konkret: Es geht um 2 völlig verschiedene Dinge. Aufarbeitung einer Katastrophe in einem totalitären Land, in dem die Kritik an der Regierung immer die Kritik an dem „Land“ ist. Das geht systematisch nicht ohne die Regierungsform in Frage zu stellen. Was die Regierung wiederum systembedingt nicht erlauben kann.
Und „hier“ geht es um die Aufarbeitung spezifischer Maßnahmen in einem parlamentarischen System, in dem sich streitende Parteien und Gruppen und Bürger nicht nur kein Widerspruch im System sind, sondern schlicht der Nährboden.
Das bedeutet aber eben auch, dass „das System“ am Ende zu Entscheidungen kommt, die Ihnen nicht gefallen. Wie das hier offensichtlich der Fall ist. So ist das aber in einer parlamentarischen Demokratie. Kritik ist immer möglich - aber bei weitem nicht immer „erfolgreich“.
Nur eines ist es nie - alles gleich.
Wer oder was ist "das System". Sie haben viel geschrieben aber wenig gesagt. Frage: Warum wehren sich in DE immer noch die etablierten Parteien gegen eine Aufarbeitung, wie es das BSW schon lange fordert? Tut doch nicht weh, oder? Es geht ja gar nicht um Schuldzuweisungen oder gar Strafforderungen. Es geht lediglich um eine retrospektive Analyse der Maßnahmen, um daraus für künftige Pandemien besser gerüstet zu sein. Das findet übrigens nach jedem Betriebsunfall durch AG und Berufsgenossenschaften statt. Zumindest in Betrieben, welche Wert auf Arbeits und Gesundheitsschutz legen. Also, warum wehrt man sich dagegen? Angst Wählerstimmen zu verlieren? Das dies in China schwierig ist, ist nachvollziehbar. Aber will sich DE diesbezüglich auf chinesisches Niveau begeben?
>> Frage: Warum wehren sich in DE immer noch die etablierten Parteien gegen eine Aufarbeitung, wie es das BSW schon lange fordert?
Weil es da nichts Spektakuläres aufzuklären gibt.
Systematische Benachteiligung von Kindern, Stigmatisierung von Ungeimpften, Kriminalisierung von Reisen und sozialen Kontakten... mag sein, dass das für China völlig normal ist.
>> Systematische Benachteiligung von Kindern, Stigmatisierung von Ungeimpften, Kriminalisierung von Reisen und sozialen Kontakten
Abgesehen von Ihrer emotionalisierten Wortwahl: was war tatsächlich falsch an den Maßnahmen? Bewertet aus dem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Zeitpunkt der Entscheidung? Sie haben die LKW mit Särgen in Bergamo oder andern Orten der Welt noch in Erinnerung?
Warum wehren sich in DE immer noch die etablierten Parteien gegen eine Aufarbeitung, wie es das BSW schon lange fordert?
Das Thema wurde lang und breit diskutiert und aufgearbeitet. Der Drops ist gelutscht, und ich bin heilfroh, daß die Pandemie vorbei ist. Einige versuchen, diese ganze unsägliche Diskussion noch am Leben zu halten, aber den Leuten ist das Thema mittlerweile zum Glück relativ egal.
"Drops gelutscht" klingt mir zu euphorisch angesichts immer noch Infizierter, immer noch daran Versterbender, insbesondere aber unter Longvid-Leidender, die im Minimum nach Zehntausenden zählen.
Wer oder was ist "das System". Sie haben viel geschrieben aber wenig gesagt
Ich habe nicht nur „viel geschrieben“, sondern auch versucht so zu schreiben, dass es andere verstehen können. Es tut mir sehr leid, wenn Sie mich nicht verstehen konnten.
Aber ich muss Ihnen auch „sagen“, dass für das „Verstehen“ letztlich immer der Empfänger die Verantwortung übernehmen muss.
Konkret: Sie wollen doch nicht im Ernst von mir „erklärt“ bekommen, was ein „System“ ist?
Das BSW kann schon deshalb nichts schon lange fordern, weil es das BSD nicht lange gibt und zur Corona-Hochzeit auch nicht gab.
"Wie immer - überall ist alles gleich… Nur bei uns ist es schlimmer…"
> Es ist schon erstaunlich, welchen Unfug Sie in eine eindeutige Aussage hineindichten.
"Konkret: Es geht um 2 völlig verschiedene Dinge."
> Es geht um die Coronapolitik. Das ist nur eine Sache.
Ihre Bemühungen, das politische System da hineinzuziehen, hat mit der Aussage, dass es an Aufarbeitung mangelt, überhaupt nichts zu tun. Das können Sie aber gern für eine Erklärung anbringen, warum die Aufarbeitung bei uns trotz des parlamentarischen Systems recht überschaubar blieb.
"Das bedeutet aber eben auch, dass ,das System' am Ende zu Entscheidungen kommt, die Ihnen nicht gefallen."
> Nicht jeder gibt sich mit einer Ausrede wie "Tja, ist halt blöd gelaufen." zufrieden. Vor allem, wenn es für die Verantwortlichen keinerlei Konsequenzen gab.
Ihre Bemühungen, das politische System da hineinzuziehen, hat mit der Aussage, dass es an Aufarbeitung mangelt, überhaupt nichts zu tun.
Genau dies habe ich versucht, zu widerlegen. In einer parlamentarischen Demokratie wird über diese Aufklärung gestritten. Und es bleibt Ihnen unbenommen, diese für mangelhaft zu halten. Und es bleibt Ihnen unbenommen, dies öffentlich zu artikulieren. Was Sie auch - und hierfür haben Sie meinen höchsten Respekt - auch tun.
In einer Diktatur ist eine Aufklärung „von unten“ aber systembedingt nicht möglich. Und Sie dürften diese auch nicht fordern. Nein, Sie dürften nicht mal öffentlich Ihre Unzufriedenheit äußern. Haben Sie die Verurteilung des chinesischen Regisseurs schon vergessen?
Und da sehen Sie als erstes Parallelen? Ich nicht - mir springen zuerst mal die Unterschiede ins Auge. Und schärfen meinen Blick auf unser eigenes System.
Niemand sagt "Tja, ist halt blöd gelaufen" weil es nicht blöd gelaufen ist. Denen, die am lautesten nach irgendeiner "Aufarbeitung" schreien, geht es um ganz anderes. Und Sie sind leider immer ganz vorne mit dabei.
Darüber konnte man hier bereits diskutieren - haben Sie das verpasst?
Die Orte des Ursprungs der Pandemie liegen nicht in Deutschland, da stimmen Sie mir sicherlich zu, oder?
Zum Verhalten unserer Behörden, die Aufklärung und den Schutz der Bevölkerung betreffend, da hätte früher mehr gemacht werden müssen, das ist richtig. Ich meine damit keine Schuldzuweisungen!
Niemand kannte die Krankheit, die Infektionswege. Frühere vorbeugende Maßnahmen wie effektive Masken, Desinfektionsmittel und Einreisekontrollen hätten sicherlich geholfen. Hinterher ist man immer schlauer.
Hygienebewusstsein und Katastrophenschutz sind bei uns leider immer noch unterentwickelt. Es gibt die Nina-WarnApp, aber wie man sich im Notfall helfen kann, dazu gibt es kaum Infos/Anleitungen.
„wie man sich im Notfall helfen kann, dazu gibt es kaum Infos/Anleitungen“
Ich habe in diesem Moment den Ratgeber für Notfallversorge und richtiges Handeln in Notsituationen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vor mir liegen. Es gibt die Anleitung, aber man sie sich holen.
Diese Frage müssen sie an Herr Spahn richten.