Ihre Meinung zu Attentat-Früherkennung - Es fehlt noch immer an konkreten Maßnahmen
Schon 2020 hat die Innenministerkonferenz eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe gegründet, um die Früherkennung möglicher Amoktaten zu verbessern. Report Mainz-Recherchen zeigen: Bis heute hapert es in vielen Ländern an der Umsetzung von Maßnahmen.
Attentat-Früherkennung... was soll das sein? Eine Art Gedankenpolizei, die bei jeder ungewöhnlichen Auffälligkeit im Leben Einzelner eingreift? Wo fängt das an - wo hört das auf? Wie viele Kinder oder Jugendliche haben in den vergangenen Jahren um sich geschossen? Und hätten da nicht schon die Eltern die Gefährdung früh erkennen müssen? Oder rechtsradikale Gewalttäter - in den Köpfen vieler Rechter geistern Gewaltfantasien, die jederzeit in echte Gewalt umschlagen können. Wird da wirklich etwas unternommen? Es würde vermutlich die Aufmerksamkeit aller Mitbürger viele Gewalttaten verhindern - aber eine staatlich verordnete "Früherkennung" liefe eher auf einen Überwachungsstaat hinaus. Und der wäre noch viel unsicherer...
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Volle Zustimmung, gut auf den Punkt gebracht.
Es stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit.
Bin öfters in GB. Und dort hatten Anschläge zur Folge, daß es 8000+ Kennzeichenscanner der Polizei gibt- an unveröffentlichten Orten, die Bewegungsprofile Unverdächtiger min. zwei Jahre lang speichern.
Neuerdings geht die Polizei auch mit Gesichtserkennungskameras herum. In ein paar Jahren gibt es die vielleicht an Laternenpfählen, wie die Kennzeichenscanner.
Den Briten ist das egal, es kommt oft das „nichts zu verbergen“ Argument. Manhattan die DDR dort nicht erlebt, noch nicht.
Ich sehe es daher genauso: Es ist viel gefährlicher, dem Staat mehr Befugnisse zu geben, statt zu fordern, daß man bekannte (und oft öffentliche) Infos schlichtweg nutzt.
Das macht dann bestimmt eine KI. Der Hersteller wird Unsummen dafür bekommen. Keiner wird dafür verantwortlich sein. Den Rest lesen Sie am besten bei Kafka.
Der Täter hat relativ konkrete Drohungen ausgesprochen und veröffentlicht. Nicht jeder setzt diese um. Aber ich fände schon gut, wenn diejenigen, die Drohungen aussprechen, Gefährderansprachen erhalten, von
M.E. sollte man ausgesprochene bzw. veröffentlichte Drohungen ernst nehmen. Sowohl in Bezug auf Drohungen für Taten im öffentlichen Raum (Terror, Amok), als auch im privaten Raum (z.B. durch Expartner).
Wieso unsicherer? Totalüberwachung ab dem Verlassen des privaten Wohnraums - dann kann eigentlich nichts mehr passieren.
Autos sollten sich allerdings noch per Fernzündung abschalten lassen.