Italienische Soldaten stehen in Formation während der militärischen Übung "Enhanced Vigilance Activity - 23".

Ihre Meinung zu Warum scheitern viele Staaten in Europa am NATO-Ziel?

Das Zwei-Prozent-Ziel der NATO gilt seit elf Jahren - doch viele Staaten sind davon weit entfernt. Es scheitert nicht nur am Geld, auch die Kapazitäten der Rüstungsindustrie machen den Europäern zu schaffen. Von S. Fritz.

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146 Kommentare

Kommentare

asimo

Ich finde es immer seltsam das Verteidigungsbudget in % vom BIP anzugeben. Man solte dich eher Fähigkeiten (Material, Personal) definieren und dann die Kosten berechnen. 

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marvin

Ein klares Zeichen, dass es nur um's Geld geht. Unsere Waffen und Granaten haben deshalb auch Granaten-Preise: Der Preis für Munition aller Art ist während des Ukraine-Kriegs auf ein Vielfaches gestiegen. Ginge es um Fähigkeiten, müssten wir sie uns wohl in der vergleichsweise günstigen und effektiven russischen Produktion abschauen.

Alter Brummbär

Eine ineffiziente russische Produktion, die alles zukauft.

ich1961

//Ginge es um Fähigkeiten, müssten wir sie uns wohl in der vergleichsweise günstigen und effektiven russischen Produktion abschauen.//

Weil die russischen Waffen usw. ja sooooo zuverlässig, zielgenau usw, sind?

 

Grossinquisitor

Vermutlich will man auf diese Weise innerhalb des Bündnisses eine gerechte Lastenteilung herstellen. 

Nachfragerin

Bevor man eine Last verteilt, sollte man herausfinden, wie groß diese überhaupt ist.

Vielleicht sollte man auch mal erklären, warum die Ausgaben für die gemeinsame Verteidigung schon jetzt um ein Vielfaches größer sind als die Ausgaben aller potenziellen Angreifer.

Aber weder die realen Bedrohungsszenarien, noch die für eine wirksame Abschreckung oder Verteidigung nötigen Mittel sind Teil der öffentlichen Debatte.

nie wieder spd

Es geht doch in diesem Fall gar nicht um die tatsächlichen militärischen Fähigkeiten. 
Trump will Geld aus Europa. Die USA sollen profitieren. Was mit dem Rest der Welt passiert, ist denen völlig egal.

Werner40

Das liegt daran, dass man das im Verhältnis zu anderen Ausgaben sehen muss. Ein zu hoher Wert würde Kriegswirtschaft wie in Russland bedeuten und auf Kosten des Wohlstands gehen. Ein zu niedriger Wert ginge auf Kosten der Sicherheit/Abschreckungsfähigkeit.

dirk73

Und auch eine Europäische Beschaffung und Produktion. Das würde viele Kosten sparen. Ich weiß. Länderinteressen.

guggi

Die Frage ist nicht warum die Staaten scheitern, sondern warum sie mehr ausgeben sollten!
Es ist ja völlig aberwitzig anzunehmen, dass Russland weiter Länder angreift, nachdem es nicht mal in der Lage ist die Ukraine - mit der bestenfalls halbherzigen Unterstützung durch den Westens - zu besiegen. Jeder Angriff auf ein NATO Land (zukünftig mit oder ohne USA) wäre reiner Selbstmord. 

Soll hier in Wahrheit auf Einsätze in Afrika und sonst wo vorbereitet werden? 
Wir haben wahrlich andere Probleme als mehr für solche Einsätze auszugeben! Abgesehen davon reichen Waffen nicht aus, man müsste auch Soldaten haben die bereit sind für die Interessen der von Innen (!) heraus zerfallenden EU Staaten ihr Leben zu riskieren.

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IlPadrino

Die NATO wird aktuell, nicht ganz zu Unrecht, durch die USA als größtem Beitragszahler dominiert. Letzlich entscheiden die USA ob, wie, wann und wo Streitkräfte eingesetzt werden (da es in der Regel ihre eigenen sind). 

Mutmaßlich ist es Trumps Ziel in Zukunft durch die Kommandostruktur auch andere Armeen global agieren zu lassen... letztlich eine Sicherung der amerikanischen Hegemonie auf Kosten der verbündeten Staaten. Ein guter Deal eben. (Man beachte wie oft ,,nationale Sicherheit" in letzter Zeit von DT als Argument genutzt wird.)

 

Das aus einem größeren Beitrag der übrigen Staaten zum Budget auch eine größere Mitsprache resultieren wird wage ich jedenfalls stark zu bezweifeln. 

Fritz Meyer

Wenn man das so sieht degradieren wir die nicht amerikanischen Staaten der NATO  lediglich zu US Batallionen.

Das wäre fatal !!

TeddyWestside

"Mutmaßlich ist es Trumps Ziel in Zukunft durch die Kommandostruktur auch andere Armeen global agieren zu lassen... "

Wo haben Sie das her? Ich hab davon noch nie was gehört. Selbst wenn das sein Ziel sein sollte, liegt es an uns das nicht zuzulassen.

 

Tremiro

>>Die Frage ist nicht warum die Staaten scheitern, sondern warum sie mehr ausgeben sollten!<<

Weil es Verbrecher wie Putin gibt.

>>Es ist ja völlig aberwitzig anzunehmen, dass Russland weiter Länder angreift<<

Dies Annahme ist völlig falsch.

>>Soll hier in Wahrheit auf Einsätze in Afrika und sonst wo vorbereitet werden?<<

Nein!  

>>der von Innen (!) heraus zerfallenden EU Staaten<<

Dann wählen Sie bitte keine rechtsextreme Partei. Die schaden ihren eigenen Staaten. Deren Motto: "Es muss Deutschland schlecht gehen ..."

TeddyWestside

zum zweiten Absatz: 

"Soll hier in Wahrheit auf Einsätze in Afrika und sonst wo vorbereitet werden? "

Wie kommen Sie auf diese Verschwörungstheorie? Da gibt es doch kein Anzeichen dafür, nichtmal ansatzweise. Ist das wieder russische Propaganda? Und dann tun Sie auch noch, als wär es wahr und führen das weiter  aus mit "für die Interessen der EU Staaten ihr Leben riskieren. Unverständlich

ich1961

//Die Frage ist nicht warum die Staaten scheitern, sondern warum sie mehr ausgeben sollten!//

Die Antwort müsste doch eigentlich der Logik folgen?

//Soll hier in Wahrheit auf Einsätze in Afrika und sonst wo vorbereitet werden? //

Sie wissen schon, das die NATO ein Verteidigungsbündnis ist?

Und ja, ich wäre für die Wehrpflicht!

 

rainer4528

Sie wissen schon, das die NATO ein Verteidigungsbündnis ist?///

Welcher Nato-Staat wurde vom ehemaligen Jugoslawien angegriffen?

ich1961

Ach, soviel Geschichtsvergessenheit kann es nicht geben!

TeddyWestside

Bitte klären Sie uns auf, wie es zu Nato-Einsätzen in Bosnien, Serbien usw kam. Was waren die Hintergründe, was die Legitimation? 

 

Hartmut der Lästige

Zitat: "Sie wissen schon, das die NATO ein Verteidigungsbündnis ist?"

Aber doch nur auf dem Papier, oder kennen Sie die illegalen Angriffskriege der Nato und seiner Mitglieder in den letzten 50 Jahren wirklich nicht?

fantombias

Wenn Putin gegen die Nato kämpft werden taktische Atomwaffen eingesetzt. Und da sind sogar die USA schlechter als Russland. Die EU sollte kurzfristig selbst atomare Abschreckung vorhalten: Gegen Putin und Trump (siehe Grönland).

Alter Brummbär

Es gehört zur psychologischen Kriegführung, schlechter dazustehen als der Gegner.

draufguckerin

" Es ist ja völlig aberwitzig anzunehmen, das Russland weiter  L änder angreift ..."   Hoffensichtlich hat Herr Putin das gehört und richtet sich nach Ihrem Vorschlag. 

 

Alter Brummbär

Die Phantasie ging Herrn Putin schon mit der Ukraine durch.

Hartmut der Lästige

Da braucht der Herr Putin auf niemanden hören, sondern nur seine militärischen Ressourcen anschauen und sich zu vergegenwärtigen, dass der "Verteidigungsetat" der Nato etwa 13 mal so groß ist wie der russische.

TeddyWestside

"Es ist ja völlig aberwitzig anzunehmen, dass Russland weiter Länder angreift"

Ist es das? Nein, ist es nicht. Was meinen Sie, warum Putin 8 Jahre gewartet hat, bevor der richtige Überfall kam? In der Zeit wurde massiv aufgerüstet, 2018 stellte er dann neue Waffensysteme in Aussicht, die wir dann ab 2022 zu sehen bekamen. Ein neuer Panzer, Hyperschallraketen usw. 

Sollte es nun zu einem Waffenstillstand kommen, können Sie aber 100% davon ausgehen, dass die Aufrüstung in RF weiter geht. Der nächste Angriff kommt dann vielleicht in 5, vielleicht in 10 Jahren. Leute wie Sahra Wagenknecht werden dann auch wieder sagen "Der ist doch gar nicht so, das macht der nicht"

Alter Brummbär

Wo sind denn die ganzen neuen Panzer oder Hyperschallraketen?

Ein paar Prototypen und das wars.

TeddyWestside

Ja, das hat er sich sicher anders vorgestellt. Mein Punkt ist: das war lange geplant, er hat von uns quasi unbemerkt aufgerüstet, und ich sehe keinen Grund anzunehmen, dass ein möglicher Waffenstillstand für ihn das Ende wäre. Vielmehr eine Verschnaufpause.

 

rolato

Es ist ja völlig aberwitzig anzunehmen, dass Russland weiter Länder angreift"

Ist es das? Nein, ist es nicht. Was meinen Sie, warum Putin 8 Jahre gewartet hat, bevor der richtige Überfall kam? In der Zeit wurde massiv aufgerüstet,

Warum ist dann Putin mit seinen Zielen in der Ukraine gescheitert wenn Russland so massiv wie Sie behaupten aufgerüstet hat? Warum benötigt Russland Hilfe von N. Korea und Iran?

Als einen richtigen Überfall würde ich das keineswegs bezeichnen-:)

teachers voice

Die Frage ist nicht warum die Staaten scheitern, sondern warum sie mehr ausgeben sollten!
Es ist ja völlig aberwitzig anzunehmen, dass Russland weiter Länder angreift…

Aberwitzig? Russland hat alle - alle - seine politischen Prioritäten auf militärische Stärke und militärischen Angriff ausgerichtet. Ein Drittel des Haushalts fließt allein in die Rüstung und alle - alle - müssen sich den „Westen“ zu Feind machen. Ansonsten gelten sie als Feinde Russlands. 

Das ist die eine Sache. Die andere Sache ist die unmittelbare Gefährdung der unmittelbaren Nachbarstaaten, deren Souveränität von Putin einfach mal bestritten wird. Priorität hat die „nationale Sicherheit“ Russlands, und die wird ausschließlich vom Kreml definiert.  

Ideologischer Hintergrund ist die im Nachbarthread zitierte Losung aller Neofaschisten: Das Recht hat der Politik zu folgen und nicht umgekehrt. 

Was schlicht die  Abschaffung des Rechts bedeutet! 

MarDie

Da kann ich Ihnen nur voll beipflichten. Die russische Armee hat sich als völlig unfähig erwiesen und Putin weiß genau, würde er ein NATO-Land angreifen, wäre  das sein Ende. Unabhängig davon kann man das Geschwafel von Trump sowieso nicht ernst nehmen.  Die Amerikaner sind genau unfähig, oder haben die schon jemals einen Krieg gewonnen? Unsere Rüstungsausgaben sind wahrlich hoch genug und ein Problem mit Rüstungsgütern hätten wir auch nicht, wenn nicht so viele exportiert würden. Es ist spätestens jetzt an der Zeit, die europäische "Verteidigung" selbst zu organisieren. Dazu brauchen wir keinen amerikanischen Vorbestraften. 

TeddyWestside

"Da kann ich Ihnen nur voll beipflichten. Die russische Armee hat sich als völlig unfähig erwiesen und Putin weiß genau, würde er ein NATO-Land angreifen, wäre  das sein Ende."

Ich kann verstehen, dass man das annimmt. Aber: die russische Armee hat sich nicht als völlig unfähig erwiesen, vielmehr hat die Ukraine sich als unglaublich widerstandsfähig, entschlossen und zäh erwiesen. Und der Nato-Zusammenhalt hat sich als fester erwiesen als erwartet. 

Putin weiß auch das genau. Er arbeitet aber u.a daran, Nato und EU zu zermürben, Und wenn Deutschland nicht mehr in der Nato ist, weil es keine Nato mehr gibt, wird Putin nach ein paar Jahren Aufrüstung auch davor nicht zurückschrecken. Vorher trifft es natürlich Moldawien, Transnistrien usw.

 

Tremiro

Leider war die russische Armee nicht zu unfähig um viele tausend ukrainische Zivilisten zu ermorden, vergewaltigen und zu verschleppen. Und es intressiert die russische Armeeführung auch nicht ob dafür ein oder mehrere 100.000 russische Männer sterben müssen. Deshalb ist Rüstung leider notwendig.

EmptyYourMind

Den ersten Absatz würde ich so unterschreiben. 
Wie soll Russland noch in der Lage sein weiter gen Westen zu marschieren? Selbst wenn Russland voll auf Kriegswirtschaft und -produktion gestellt ist, der Verschleiß ist jetzt schon sehr groß. Und zumindest ist mir nichts über eine riesige Kampfroboter Armee a la China bekannt, sprich, das Personal dafür ist schon jetzt nicht mehr da. 
Die NATO müsste schon vorher kapitulieren, damit das passiert. 

Ich würde an dieser Stelle zu etwas mehr Vernunft und Ruhe ausrufen. Das bezieht sich auf den Westen, aber damit einhergehend (für die Zukunft) auch auf Russland. Ebenso denke ich, gerade wenn man mal bedenkt wie viele Menschenleben täglich dort sterben, dass es zeit ist für etwas gesunde Demokratie! 

TeddyWestside

"Personal dafür ist schon jetzt nicht mehr da"

Bisher hat er hauptsächlich Leute aus entfernten Gegenden rekrutiert, dann aus Gefängnissen, dann aus Nepal, dann aus Nordkorea. Es geht immer noch vorwärts, auch wenn mit kleinen Schritten. 

Der einzige Vorteil, den Putin hat: ihm ist es egal, ob bei der Aktion 780000 Leute sterben oder verkrüppelt sind, oder 1 mio. oder 10 Mio. 

gelassenbleiben

Es ist ja völlig aberwitzig anzunehmen, dass Russland weiter Länder angreift, nachdem es nicht mal in der Lage ist die Ukraine - mit der bestenfalls halbherzigen Unterstützung durch den Westens - zu besiegen.

Frau Wagenknecht hatte auch noch einen Tag vor dem völkerrechtswidrigen angriffskrieg Russlands „schlüssig“ erklärt, warum Russland nie die Unkraine angreifen werde. Wer weiss was Putin nach 3-10 Jahren Pause so alles vorhat

Ausserdem müssen wir uns in Europa auch schützen können vor anderen möglichen Aggressoren, der erste droht bereits mit militärischen Aktionen (= Krieg) gegen Dänemark

YVH

Nachdem man beim Angriff auf die Ukraine überrascht wurde, sollte man sich doch besser vorbereiten. Wie wir heute wissen, kann man die Verteidigungsfähigkeit nicht übernacht herstellen.

Mauersegler

"Es ist ja völlig aberwitzig anzunehmen, dass Russland weiter Länder angreift"

Warum warnen Menschen Ihrer Denkungsart dann ständig davor, dass man Putin nicht reizen dürfe, weil er sonst die Atomwaffen rausholt? 

TeddyWestside

Echt, die kognitive Dissonanz ist manchmal verblüffend. Putin ist gleichzeitig ein Paddington und ein 3m großer blutverschmierter Eisbär. Der will sich doch nur verteidigen, normal dass man dann Truppen ins Nachbarland schickt und Killerkommandos auf die Regierung ansetzt. Wir sollten auch die luxemburgische Gefahr nicht unterschätzen und Wasserbillig annektieren.

Trump spielt 4d Schach,das wir nicht verstehen. Aber wenn ein deutscher Politiker andeutet, dass er nicht alle Infos veröffentlichen kann, ist er Teil des Deep State oder so...

Alter Brummbär

man müsste auch Soldaten haben die bereit sind für die Interessen der von Innen (!) heraus zerfallenden EU Staaten ihr Leben zu riskieren.

Prpaganda aus Moskau?

Oder andersherum, warum setzt Russland Söldner, Gesetzesbrecher und zwangsrekrutierte ein.

 

Nachfragerin

"Soll hier in Wahrheit auf Einsätze in Afrika und sonst wo vorbereitet werden?"

Ich vermute auch, dass es in diese Richtung gehen soll. Deutschland wurde ja bereits am Hindukusch "verteidigt" und Frau Baerbock träumte schon vor Jahren von einer "transatlantischen Führungspartnerschaft". 

franxinatra

Das Makabre an der gegenwärtigen Situation: ohne die sinnlose Annektion und den Krieg mit der Ukraine würden die Allmachtsphantasien von Trump Westeuropa geradewegs in die Arme von Putin getrieben haben...

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IlPadrino

Oder umgekehrt. 

Die Angst vor Russland und die eigene Unfähigkeit sich militärisch zu verteidigen hat Europa in eine Abhängigkeit von Amerika geführt... das rächt soch möglicherweise demnächst.

EmptyYourMind

Mit Verlaub, wenn Sie mir das "sinnlose" hier einmal erklären würden. Aus Perspektive Russland und den damit einhergehenden "militärischen strategischen Standpunkt", macht es Sinn (für Russland). Oder übersehe ich da was? 
Mit Gruß

Zweispruch

Italien zum Beispiel liegt mit rund 1,5 Prozent weit darunter. Und das, obwohl die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni eine der Lieblingsregierungschefinnen Trumps ist.

Trump will keine Partner, sondern Günstlinge.

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IlPadrino

Vasallen trifft es denke ich auch ganz gut. 

Ich bin gespannt ob es 2028 reguläre Wahlen in den USA gibt und wie diese bis dahin aussehen. 

fathaland slim

So ist es.

Mass Effect

Spanien liegt mit 1,3 noch weiter darunter. Ist der auch ein Lieblingsregierungschef?

Zweispruch

Deutschland hat nur deshalb die 2% Linie einhalten können weil die Aufwendungen für die Ukraine mitgezählt werden. Das ist m.E. ein fataler Fehler, die Unterstützung der Ukraine ist wichtig, stärkt aber nicht unsere Verteidigungsfähigkeit.

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draufguckerin

Danke für den Hinweis. Das war mir so nicht bekannt und ist es vermutlich anderen auch kaum.

TeddyWestside

Das seh ich anders. Die wurden seit 2014 schon erhöht, nur halt sehr langsam, Ich denke, das hat v.a mit den Größenordnungen zu tun. Aber es muss so oder so mehr gemacht werden und schneller, auch um eigene Bestände aufzufüllen.

 

rolato

Wie hat es bloß die BRD geschafft, von 1953 bis 1983 jeweils über 3% vom Bip zu kommen? Im Jahre 1963 fast sogar 5%

Stein des Anstosses

Deutschland hat nur deshalb die 2% Linie einhalten können weil die Aufwendungen für die Ukraine mitgezählt werden. Das ist m.E. ein fataler Fehler, die Unterstützung der Ukraine ist wichtig, stärkt aber nicht unsere Verteidigungsfähigkeit.

Ich denke, sämtliche Militärausgaben zugunsten der Landesverteidigung der Ukraine dürfen als Verteidigungsausgaben gezählt werden.

TeddyWestside

Dass der größte Teil der Rüstungsausgaben nach USA geht, sollten die Verantwortlichen immer im Hinterkopf behalten, wenn sie z.B mit Trump verhandeln. 

Was Israel angeht, ist wahrscheinlich in 1. Linie Iron Dome o.ä gemeint, was für Berlin im Gespräch war. Aber: das geht ja genau wie Südkorea in beide Richtungen. Ich wei´ß nicht, wer da mehr bei wem kauft, aber Südkorea hat z.B auch Taurus (an F-15 montiert)

 

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asimo

2023 betrug der Anteil der Rüdtungsindustrie in D. 1,5%. D.h. Deutschland importiert netto etwas mehr als es exportiert.

TeddyWestside

In die Rüstungsausgaben fließen doch sicher auch Dinge wie Personal, Verwaltung, Instandhaltung usw. Oder kann man die vernachlässigen?

Bernd Kevesligeti

Der NATO-Generalsekretär lobt also Trump ! Beiden geht es um Hochrüstung. Den nutzen hätten im wesentlichen BAE-System, Lockheed-Martin etc.

Über die Rüstungsausgaben in den europäischen Ländern kann man natürlich spekulieren. Eine wesentliche Antikriegsbewegung gibt es in den wenigsten Ländern, außer einige Streiks und Blockaden italienischer Hafenarbeiter.

Aber natürlich können immer weiter erhöhte Ausgaben den Regierungen hier und da politisch um die

Ohren fliegen.

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Tremiro

Leider gibt es in Russland keine Antikriegsbewegung bzw. Putin lässt eine solche nicht zu. 

Bernd Kevesligeti

Und Sie klingen eher glücklich, dass eine Antikriegsbewegung in Europa eher (noch) klein ist. Im Gegensatz zu den 1980er Jahren.

Wanderfalke

"Leider gibt es in Russland keine Antikriegsbewegung bzw. Putin lässt eine solche nicht zu."

Das medial-politische Verständnis für eine solche Bewegung wäre auch hier nicht besonders groß. Der Widerstand gegen den NATO-Doppelbeschluss in den frühen 80ern hat doch ziemlich deutlich gemacht, wer sich da letzten Endes durchsetzt. 

Bernd Kevesligeti

Zusatz: Was Ihnen wohl weniger gefallen wird: Am Flughafen Pisa und dem Hafen Genua widersetzten sich Arbeiter dem Verladen von Waffenlieferungen. 

TeddyWestside

Niemand ist für Krieg. Sicher, Firmen wie Rheinmetall, Raytheon usw sind da in ner moralischen Zwickmühle. Aber das Ziel ist ja nicht diese Waffen zu kaufen um sie dann gegen andere Länder einzusetzen, sondern das Ziel ist, andere Länder davor abzuschrecken, dass diese uns angreifen. 

Im Idealfall werden die Waffen also nicht zum töten eingesetzt, sondern höchstens bei Übungen. 

Wenn allerdings ein Überfall von einem anderen Land kommt, gibt es tatsächlich Krieg und Tote. Und dann können wir uns nur in einem Szenario verteidigen, nämlich wenn wir Waffen haben. 

 

Bernd Kevesligeti

Firmen wie Rheinmetall haben haben ihre Kurse zum Teil vervierfacht. Und sie sind dankbar: Ehemalige Politiker wie Jung oder Gabriel bekommen Aufsichtsratsmandate.

Rheinmetall verdient auch mit Fertigungsstätten in einem rechtstaatsfreien Land im Südosten Europas.

Werner40

Antikriegsbewegung in Russland ist extrem schwierig. Im übrigen, den Nutzen hätten im Wesentlichen nicht BAE-Systems etc., sondern den Hauptnutzen der erhöhten Abschreckung hat die Bevölkerung. 

TeddyWestside

Was ich nicht verstehe ist, warum die Rüstungsindustrie staatliche Zuschüsse brauchen. Da sollte man jedenfalls genau prüfen und v.a klären wie das verrechnet/zurückgezahlt wird. Aufträge müssten natürlich vom Verteidigungsministerium kommen, würd mich mal interessieren wie es da aussieht. 

 

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nie wieder spd

„Da sollte man jedenfalls genau prüfen und v.a klären wie das verrechnet/zurückgezahlt wird.“

Ist dergleichen schon mal passiert?

TeddyWestside

Kann ich nicht beurteilen. Aber Krieg, Kriegswaffen verleiten glaub ich leicht zu "kreativer Buchführung" und ich will nur sagen, man kann es sich nicht erlauben noch schwarze Schafe zu unterhalten. 

Fritz Meyer

Die Rüstungsindustrie lebt nur von staatlichen Zuschüssen.Das sind unsere Steuergelder die da verbraten werden.

Die Produkte der RI gehen ja leider auch gerne mal kaputt. Dann braucht man neues Material ,solange bis keiner mehr da ist das zu bedienen.

draufguckerin

" Je weiter von Russland weg, desto niedriger der Rüstungsetat." Das wird so sein. Letztlich sind wir alle Menschen und verlassen uns auf unsere eigenen Wahrnehmungen, die  aber in diesem Fall täuschen und nicht die grausame Wirklichkeit eines möglichen Krieges abilden. 

Bis vor kurzem wurden noch Unternehmen und auch UnternehmerInnen der Rüstungsenergie persönlich angegangen, sogar, wenn ihre Produkte, ihr Engagement nur einen kleinen Bereich ihres Portefolios darstellt.  

Den Menschen muss klar werden, dass nur Stärke davor schützt, angegriffen und erobert zu werden.

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TeddyWestside

Absolut richtig. 

Und ich möchte noch ergänzen: die wurden nicht nur angegangen, vor einigen Wochen wurde ein Attentat auf den Rheinmetall Chef verhindert. Das könnte man durchaus als kriegerische Handlung interpretieren.

 

draufguckerin

Anschläge auf Forschungsprojekte, die z.B. als Rüstungsprojekte missinterpretiert wurden, gab es in Bremen mehrfach. 

Z.B. gegen OHB SE

draufguckerin

Nicht Rüstungsenergie sondern Rüstungsindustrie - mein Korrekturprogramm macht manchmal was es will

IlPadrino

Tut sie eben nicht.

Die europäische Aufrüstung vor dem ersten Weltkrieg hatte genau den gegenteiligen Effekt.

Psychologisch und emotional lässt sich das sogar nachvollziehen: Je mehr beide Seiten aufrüsten, desto mehr Angst und Nervosität erzeugen sie beim vermeintlichen Gegner. Angst und Nervosität sind allerdings schlechte Ratgeber, gerade in brenzligen Situationen und führen ironischerweise dazu, dass ein Kriegsausbruch wahrscheinlicher wird weil jemand die schlichtweg die Nerven verliert (selbst das größte Militär wird heute noch von Menschen geführt... und Menschen besitzen Emotionen und sind fehleranfällig.).

Daniel Schweizer

Der Ausbruch des ersten Weltkrieges erfolgte aber nicht aufgrund von Fehlern des Militärs, sondern weil die Politiker und Staatsführer versagten - auf der ganzen Linie. Das Versagen war in Deutschland besonders gross, weil es keine politische Kontrolle der Streitkräfte gab. Dies ist heute völlig anders! Man muss die Unterschiede schon sehen und die führen dann dazu, dass die Position der eklatanten militärischen Schwäche Deutschlands ein enormer Risikofaktor darstellt, zusammen mit der völlig falschen Einschätzung Russlands bis am 24.02.2022.

TeddyWestside

Was hat denn zum 1. Weltkrieg geführt? Kann man das irgendwie mit der jetzigen Situation vergleichen?

Das was den Krieg in der Ukraine ausgelöst hat und weiter befeuert, ist eine völlig andere Denkweise. Natürlich wollen hier alle Frieden, aber die Frage ist doch wie können wir den Frieden schützen?