Fieberthermometer, Medikamente und Teetasse stehen auf einem Nachttisch.

Ihre Meinung zu Hoher Krankenstand ist laut Studie nicht auf "Blaumachen" zurückzuführen

Sind die Deutschen "Weltmeister der Krankmacher"? Laut einer Studie der DAK ist dieser Vorwurf nicht gerechtfertigt. Der Anstieg der Krankentage habe vor allem technische Gründe. Die Krankenkasse warnt vor einer Misstrauenskultur.

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144 Kommentare

Kommentare

M.Pathie

Es ist bezeichnend, dass man das in diesen Zeiten eigens betonen muss, dass der hohe Krankenstand nicht auf "Blaumachen" zurückgeht. Da wirkt sich aus, dass die Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen auf den unteren Stufen der sozialen Leiter von den Parteien rechts der Mitte eher beargwöhnt und verdächtigt als unterstützt werden. 

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De Paelzer

Es sind ja auch gerade die Arbeitnehmer mit geringen Löhnen, die besonders darunter leiden würden. Jeman der am Existenzminimum lebt, könnte es sich finanziell gar nicht leisten krank zu werden. Im  MA war das auch so. Da musste man auch arbeiten bis zum Umfallen.

Gur Verdiener können es sich unbezahlte Krankheitstage leisten. Ist wie unbezahlter Urlaub, machen ja auch einige. 

Grossinquisitor

Entscheidend ist der Vergleich mit dem Ausland. Sollten die Zahlen belastbar sein, wären die Krankheitstage in Deutschland sehr hoch. 

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Corona vergib uns

Sollten die Zahlen belastbar sein, wären die Krankheitstage in Deutschland sehr hoch.

Entweder sind die Schweizer wirklich deutlich gesünder oder die Deutschen sind einfach schneller mit dem Zettel bei der Hand. 

M.Pathie

Es gibt durchaus andere Gründe und Faktoren, wie z.B. deutlich erhöhter Stress bei prekären schlecht abgesicherten Arbeitsverhältnissen, eine zunehmende Arbeitsbelastung, die nicht selten als "Arbeitsverdichtung" verharmlost wird, Arbeitsüberlastung aufgrund nicht besetzter Stellen (b.t.w.: Wir brauchen erheblich mehr Zuwanderung und eine Herabsenkung der Arbeitsverbote für Grflüchtete) und mangelnden Arbeitsschutz.

Adeo60

Der Großteil der Arbeitnehmer handelt verantwortungsvoll im Umgang mit krankheitsbedingten Abwesenheit vom Arbeitsplatz. Wer das Vertrauen des Arbeitgebers und seiner Arbeitskollegen aber zerstört, darf sich nicht wundern, wenn er eine fristlose Kündigung erhält. 

ich1961

//Wer das Vertrauen des Arbeitgebers und seiner Arbeitskollegen aber zerstört, darf sich nicht wundern, wenn er eine fristlose Kündigung erhält. //

Wie definieren Sie die Aussage?

Sollte jemand krank geschrieben  - und   nicht   bettlägerig    - geschrieben sein, darf der/diejenige auch ins Kino  oder essen gehen!

 

Bauhinia

"Ende 2022 waren die Länder mit dem höchsten Anteil von Erwerbstätigen, die der Arbeit fernblieben, Frankreich (14,9 Prozent), Finnland (14,8 Prozent), Schweden (14,7 Prozent), Dänemark (13,6 Prozent), Estland (13,2 Prozent) und die Niederlande (12,4 Prozent).

Die Länder mit den geringsten Fehlzeiten sind Rumänien (2,5 %), Bulgarien (2,9 %), Griechenland (4,9 %), Polen (5,8 %) und Serbien (5,9 %)."

https://de.euronews.com/next/2023/05/30/wo-in-europa-gibt-es-die-grossz…

 

nie wieder spd

Danke für den Link.

Es sind also nur Hetze und Fakenews, die von Arbeitgebern und ihren Komplizen in der Politik, verbreitet werden.

ich1961

Genau!

Und vielleicht auch die Unkenntnis der Gesetze, was "krank geschriebn heißt"!

 

spannende-zeiten-erleben

Laut Artikel ist der relativ Anstieg in Deutschland in erster Linie auf eine Verbesserung der Datenerfassung zurückzuführen. Wir wissen, dass die Organisation des Gesundheitssystems und damit die Datenerfassung von Krankenständen in jedem Land unterschiedlich organisiert sind. Damit ist ein Vergleich der Zahlen zwischen den Ländern kaum sinnvoll möglich.

draufguckerin

Aus meinem persönlichen Umfeld kann ich berichten, dass  Eltern mit KiTa- und schulpflichtigen Kindern immer noch in Not kommen, wenn die Kinder krank sind. Ein erkranktes Kind kann man einfach nicht allein zu Hause lassen. Andererseits müssen die KollegInnen vertreten und mehr arbeiten, da kann es schon mal Bemerkungen geben.   Wenn dazu noch " freie" Krankentage für Erwachsene kommen, ist so einE MitarbeiterIn kaum in verantwortlicher Position oder mit regelmäßigem Publikumsverkehr einzusetzen.

Seit man sich als Eltern 15 Tage "kindkrank" schreiben lassen kann (bei mehreren Kindern bis zu 35 Tage), als AlleinerziehendeR 30 Tage, sind die  Krankschreibungrn gestiegen - wen wundert's.Ich meine,  es wäre angemessen, wenn die Anzahl möglicher Fehltage auf die Hälfte reduziert würde. Lohnabzug fände ich nicht ok, aber man könnte die Arbeitgeber z.B. dazu verpflichten, benötigte Fehltage als unbezahlte "Urlaubstage" unbürokratisch zu genehmigen.  

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Nachfragerin

"Aus meinem persönlichen Umfeld kann ich berichten, dass  Eltern mit KiTa- und schulpflichtigen Kindern immer noch in Not kommen, wenn die Kinder krank sind."

Und als Konzept gegen diese Not schlagen Sie vor, die Kindkrank-Tage zu reduzieren?!

De Paelzer

Manche gehen auch arbeiten, weil sie das Geld brauchen. Kennen sie sowas nicht? Wie sollen die 2 Wochen unbezahlten Urlaub machen? Alleinerziehende haben es schwer genug, das sollte die Solidargemeinschft leisten können. Die Kinder bezahlen später auch die Rente der Kinderlosen. 

nie wieder spd

Ich bin mir absolut sicher, dass solche Typen wie Herr Bäte oder Herr Raffelhüschen ganz patente Lösungsansätze dafür parat haben. 
ZB den Eltern innerhalb der Werktätigen schon von vornherein weniger Gehalt zu zahlen. Denn dass diese in die Verlegenheit kommen werden, wegen ihrer erkrankten Kinder häufiger zH bleiben zu müssen, ist klar.

Corona vergib uns

In der Corona Infektion hat das Land viel Gesundheit eingebüßt. Die Impfmuffel müssen sich hier sicherlich einige Kritik gefallen lassen. 

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Nachfragerin

Wer aufgrund einer nicht wahrgenommenen Impfmöglichkeit erkrankt, der ist in erster Linie selbst betroffen. Ob man das Risiko eingehen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden dürfen. 

Ein "Herdenschutz" ließ sich bei der Corona-Pandemie ja nicht erreichen, da die Impfungen keinen Schutz vor Ansteckungen boten.

De Paelzer

Wenn sie das sagen muss es ja stimmen.

Meine Frau hatte die Impfung nicht vertragen. Sie arbeitet in einer Kita und hatte ettliche male Corona. Wir lebten zu hause ganz normal zusammen und ich wurde nicht einmal angesteckt. War es jetzt trotz Impfung oder durch Impfung. 

Vielleicht hatte ich auch Corona und durch die Impfung war ein schwächerer Verlauf. Man weiß es nicht!

Advocatus Diaboli 0815

Auch Geimpfte bekommen Corona und können hinterher trotzdem noch Long-Covid bekommen. Ich kenne auch ein paar Leute denen es (trotz Impfung) so erging und immer noch daran leiden.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Auch Ärztepräsident Klaus Reinhardt betonte, dass es nach seiner Einschätzung "nicht in großem Stil" vorkomme, dass Menschen nur krank spielten. "

.

Die Überschrift dieses Artikels war "Hoher Krankenstand ist laut Studie nicht auf "Blaumachen" zurückzuführen".

Mich interessieren hier weniger die Visionen eines Ärztepräsidenten, sondern ausschließlich belegbare Fakten.

 

Kommen die noch, um die eingangs aufgeworfene These zu belegen?

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Seebaer1

Ja, ich finde auch, seine "Einschätzung" ist als Begründung etwas dünn...

M.Pathie

Seine Einschätzung (ohne Anführungszeichen) beruht auf alles andere als dünn zu bezeichnenden Zahlen und Fakten.

M.Pathie

Wer den Bericht ganz liest, ist eindeutig im Vorteil. Die Zahlen, Fakten und Quellen sind k  klar benannt. Wenn man natürlich weiter dem eigenen Blasen-Vorurteil treu bleiben will, verweigert man am besten die Wahrnehmung von Zahlen, Fakten und Quellen. 

De Paelzer

Es war eine Studie der DAK. Der Ärztepräsident hat seine Meinung dazu gesagt.

Belgebare fakten sind zum Beispiel, dass heute Krankmeldungen ab dem 1. Tag gemeldet werden. Früher oft erst nach drei Tagen an die KK, manchmal auch gar nicht.

Corona vergib uns

Jeder kennt außerdem gewisse Kollegen, die öfter mal fehlen und nie und nimmer wirklich krank sind. 

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Nachfragerin

Bei mir sind es zwei von etwas über 100. Die verursachen also gar keinen so großen Anteil der gesamten Krankentage.

M.Pathie

Nein, kenne ich nicht. Verallgemeinern Sie bitte nicht.

Seebaer1

Leider wird die Frage, ob die Deutschen denn nun weltweit am meisten krankgeschrieben sind, nicht beantwortet. Im Artikel steht nur etwas von einem "hohen Wert". Wenn dem tatsächlich so sein sollte könnte man ja zumindest darüber nachdenken, warum das so ist. Die Arbeitsbedingungen sind bei uns sicher nicht die schlechtesten weltweit...

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Nachfragerin

Gute Arbeitsbedingungen = weniger Krankmeldungen

"Im internationalen Vergleich sind dies hohe Werte - schon deshalb wird jetzt über die Gründe diskutiert."

Stress dürfte einer der größten Faktoren sein. Der resultiert beispielsweise aus permanenter Erreichbarkeit und unbezahlten Überstunden.

Arbeitgeber, die ihren Angestellten angenehme Arbeitsbedingungen bieten, haben nachweislich einen geringeren Krankenstand. Aber dieser Trend setzt sich nur langsam durch.

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nie wieder spd

Eben. Wenn jeder, der Arbeiten muss, ähnliche Arbeitsbedingungen hätte, wie der Chef der Allianz, wären die Krankmeldungen sicher weniger .

Adeo60

Es sollte kein Problem sein, wenn man -sollte man sich einmal nicht wohlfühlen - bei seinem Arbeitgeber anruft und zuhause bleibt. Wer aber häufig und tageweise, noch dazu bevorzugt zu Beginn oder nach Wochenenden der Arbeit fern bleibt, erweckt natürlich Misstrauen. Vor allem die Arbeitskollegen sind insoweit ein Regulativ, wenn sie die Arbeiten  dann miterledigen dürfen. 

Mancher scheint nicht zu wissen, dass „Blaumachen“ zu einer Kündigung führen kann. wenn dann noch eine erschlichene AU Bescheinigung vorgelegt wird, ist eine außerordentliche Kündigung für den Arbeitgeber meist problemlos umsetzbar.

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Mendeleev

Was ist denn bitte eine „erschlichene AU Bescheinigung“?


Glauben Sie das ein Arbeitgeber die Meinung eines Arztes in Zweifel zieht, oder was wollen Sie da andeuten? 

ich1961

Dann gibt es die Möglichkeit den MitarbeiterIn zu einem Amtsarzt zu schicken!

 

Nachfragerin

Der Krankenstand geht nicht aufs "Blaumachen" zurück, sondern auf das Meldeverhalten. Hinzu kommt der durch die Pandemie bedingte bewusstere Umgang mit Atemwegserkrankungen.

"Wenn dann noch eine erschlichene AU Bescheinigung vorgelegt wird, ist eine außerordentliche Kündigung für den Arbeitgeber meist problemlos umsetzbar."
> Wie weist man nach, dass ein per ärztlichem Attest krankgemeldete Mitarbeiter in wirklichkeit arbeitsfähig ist? "Problemlos" geht das nur, wenn der Arbeitnehmer von sich Urlaubsbilder postet und "Mein Chef denkt ich bin krank :D :D :D" drunterschreibt.

Nachfragerin

Gesundheitsbonus

"Darin wird vorgeschlagen, dass Arbeitgeber für jeden Kalendermonat ohne Krankmeldung steuer- und abgabenfrei und zusätzlich zum Grundgehalt einen Bonus gewähren könnten."

An sich klingt das gut, aber dieser Bonus würde sicherlich bei Verhaltsverhandlungen eingepreist werden. Außerdem sollte man Erkrankten keine Anreize geben, damit diese ihre Kollegen anstecken.

artaxx

Ich sehe bei dieser Entwicklung mehrere Punkte sehr kritisch:

1. Die Arbeitsbelastung ist mE in den letzten Jahren bei gleichem Gehalt enorm gestiegen.
2. Die Arbeitgeber spielen bei Krankheit immer öfter die "emotionale Abhängigkeitskarte", d.h. es wird einem zunehmend ein schlechtes Gewissen eingeredet wenn man sich krank meldet.

Dies führt mE zu einer seelischen Krankheit die immer mehr dazu führt, dass man sich an vereinzelten Tagen an denen man sich nicht wohl fühlt einfach krank meldet obwohl man eigentlich gar nicht krank ist.

Der Karenztag würde mE den seelischen Verfall noch mehr fördern, denn wenn ich nicht mehr die Chance kriege mich einen Tag aus dem Spiel zu nehmen ist das übel.

Den Bonus empfinde ich auch als sehr fragwürdig da dann mit Sicherheit wie hier schon angemerkt noch mehr Menschen die wirklich krank sind in die Arbeit gehen und andere anstecken.

Ich würde das System so wie es ist belassen!

franxinatra

Meistens sind es die Erzeuger toxischer Arbeitsplätze, die die Folgen ihrers Beschäftigungspolitik ausblenden.

Die Arbeitsverdichtung sorgte in meinem Fall dafür, dass ich immer häufiger krank würde, bis hin zum Burnout.

Und in Kenntnis der Bedingungen des Arbeitsmarktes für Ü50 überlegt man lange, sich was neues zu suchen.

Mit Glück trotz deutlicher Überqualifizierung etwas gefunden: natürlich im Niedriglohnsektor. Den Gürtel sollen natürlich nur Arbeitnehmer enger schnallen.

Apollo1995

Die Schallplatte der bösen Krankmacher, wie wieder neuerdings seitens der Arbeitgeber propagiert wird, hat so langsam mächtig Kratzer bekommen. Uns geht es ja so schlecht, nicht wahr? Dann sollten diese Herren mal erklären, warum z.Z. die höchsten Dividende an Aktionäre ausgezahlt werden können, oder warum Deutschland Weltwirtschaftsmacht Nummer 3 in der Welt geworden ist und Japan überholt hat, oder warum Deutschland so reich ist (nur die deutschen Milliardäre und deren Vasallen), aber das Lohnniveau im europäischen Vergleich geringer ist als z.B. in Frankreich, Spanien oder Italien? Das Ammen- märchen vom Gürtel enger schnallen, weil die Fetten Jahre vorbei wären, existiert schon seit 1982 als die CDU/CSU an die Macht kam und Helmuth Kohl (ein Vasall der Milliardäre) diese Behauptung aufstellte und nun durchgehend bis heute propagiert wird, wo doch seit 1982 deutsche Konzerne die größten Gewinne, seit bestehen der BRD einfahren konnten, trotz der Kosten für die Wiedervereinigung

Alles für die Katz

Hier auf der Tagesschau-Seite findet man den Artikel „OECD-Zahlen für Deutschland Lebenserwartung erstmals unter EU-Durchschnitt“ (Stand: 18.11.2024 17:04 Uhr)

Wahrscheinlich simulieren die Deutschen auch ihre kürzere Lebenserwartung, an der Gesundheit kann es ja nicht liegen. Vorsicht Ironie.

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Advocatus Diaboli 0815

Nach dem Motto "Der Simulant liegt jetzt auf dem Friedhof"

Mendeleev

Einer der Gründe für einen hohen Krankenstand sind psychische Erkrankungen wie Burn-Out, Depression aber auch gefühlte Belastungen durch unfaire Behandlung und Arbeitsbedingungen.. 

 

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Mendeleev

…Zusatz: hat die AOK übrigens schon vor 10 Jahren konstatiert .. 

Louis2013

Es ist Fakt: Deutschland ist mittlerweile Weltmeister bei den Krankmeldungen. Wie kommt’s? Über allem schwebt eine Vollkasko-Mentalität, die in Deutschland in unsäglicher Weise um sich gegriffen hat. Wo in der Welt kann man sich per Telefon krank melden? In Deutschland. Wo ist die großzügige Lohnfortzahlung ab dem ersten Krankheitstag garantiert? In Deutschland. 

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Advocatus Diaboli 0815

Wenn wir schon nach Vollkasko-Mentalität gucken dann sollten wir auch auf die großen Firmen der sog. Wirtschaft gucken die jedes Mal nach Staatshilfen rufen weil sie systemrelevant wären. Die meisten Arbeitsplätze sind jedoch im Mittelstand und bei den kleineren Firmen angesiedelt. Denen geht es vielerorts auch schlecht und niemand in der Politik nimmt darauf Rücksicht sondern belastet sie nur noch mehr (mit Bürokratie).
Ob Arbeitnehmer oder kleinere Firmen: Auf die Kleinen wird von oben herab getreten und die Großen werden gehätschelt.

Bauhinia

Zumindest im europäischen Vergleich und Vergleich mit Industrieländern ist es unwahrscheinlich, dass Deutsche signifikant häufiger krank sind als andere. Eher müsste man bei Zahlen erstmal eine Vergleichbarkeit herstellen. Da vermutlich in jedem Land schon die Daten anders erfasst werden, ist das wahrscheinlich ein recht aussichtsloses Unterfangen, da eine wirklich gute vergleichende Statistik zu bekommen. 

ich1961

Artikel wieder nicht gelesen?

 

Wolf1905

Lt. einem Artikel des Pioneer: „In keinem europäischen Land sind Angestellte und Arbeiter länger krank geschrieben als in Deutschland. Der Arbeitsausfall wird zur Bedrohung für die Volkswirtschaft.“

Warum ist das so? Sind die meisten Angestellten und Arbeitnehmer in anderen europäischen Ländern gesünder als die Deutschen? Leben sie vielleicht gesünder als die Deutschen? Oder schleppen sie sich krank in die Arbeit (was ich nicht glaube)? Sollten die Arbeitsbedingungen in Deutschland so viel schlechter sein als im Ausland (was ich auch nicht glaube)? 
Corona, Grippewellen etc. gibts in anderen Ländern auch, das kann keineswegs als Grund im Vergleich zum Ausland herangezogen werden. Gründe, die nur für Deutschland gelten sollten, kenne ich nicht.
Mag sich jeder eine Meinung dazu bilden, warum das so ist. Dass Lobbygruppen wie die Versicherungsbranche, Ärztekammer oder Gewerkschaften ihre Interpretationen liefern, ist schon klar.

Nettie

"Die Krankenkasse warnt vor einer Misstrauenskultur"

Zu Recht. Eine Kultur des Misstrauens ist ein Stressfaktor erster Güte. Denn wer seinen Mitmenschen nicht vertrauen kann, hat Angst vor ihnen. Und die sorgt für ständige Anspannung (und macht krank).

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Mendeleev

Ich glaube nicht das deutsche Chefs Angst vor ihren Mitarbeitern haben ..

Aber in Deutschland basiert Motivation vor allem auf der Angst der Mitarbeiter ihren Job zu verlieren oder „kaltgestellt“ zu werden .. 
 

Deutschland ist nicht Schweden wo alle mit dem Chef befreundet sind .. 

silgrueblerxyz

//Deutschland sei mittlerweile "Weltmeister bei den Krankmeldungen", kritisierte er//

Nicht das vermutete Blaumachen ist das wesentliche Problem bei den Krankmeldungen, sondern der Umstand, dass Deutschland angeblich Weltmeister bei Krankmeldungen ist. Diese Behauptung ist eine Untersuchung wert, da wir angeblich ein gutes Gesundheitssystem haben und ein teures Gesundheitssytem finanzieren. Wenn die Ursache der Krankmeldungen darin liegt, dass wir in Deutschland mehr Krankheitsfälle wegen ansteckender Infektionskrankheiten haben, müssen wir die Ursache für diesen Sachverhalt beseitigen. 

Wenn es stimmt mit der großen Anzahl ansteckender Infektionskrankheiten, ist der Vorschlag der FDP nach einem Gesundheitsbonus kontraproduktiv, da diese Zahlung dazu führen kann, dass ansteckende Personen wegen des Bonus wieder arbeiten und ihre Erkrankung an die Kollegen weitergeben. Damit hätte man keine Lösung des Problems erreicht und zusätzlich die Arbeitskosten für die kranke Wirtschaft erhöht

Advocatus Diaboli 0815

Es wird immer nur davon gesprochen dass (relativ wenig) Arbeitnehmer unser Sozialsystem ausnutzen.
Es wird jedoch so gut wie nie davon gesprochen wie viele (Reiche) unserem Staat Steuern hinterziehen; und hier geht es um mindestens ebenso viele Milliarden. 
Kleinvieh macht viel (kleinen) Mist - Großvieh macht großen Mist!

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Apollo1995

Da bin ich 100% Ihrer Meinung 

"Kleinvieh macht viel (kleinen) Mist - Großvieh macht großen Mist!"

Besser kann man es nicht erklären :-)!

Coachcoach

Mal wieder ein unbegründbarer Vorschlag eines Vielstverdieners?

Was für ein Unsinn!

Wofür kriegt der bloß sein Geld?

John Koenig

Ach ,und nur weil die Krankentage nun anders erfasst werden sind sie weniger ?

Eigentlich mehr aber eigentlich weniger wegen reiner bürokratischen Änderung ?

Man kann sich Probleme auch durch Rechnungstricks schönreden .

 

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Advocatus Diaboli 0815

Nur nochmal zum besseren Verständnis: Bisher musste man die AU-Bescheinigung selbst zur Krankenkasse schicken damit sie dort auch als Krank-Tag(e) erfasst wurde. Das haben aber längst nicht alle gemacht.
Nun geschieht das aus der Arzt-Praxis heraus automatisch. 
Logischerweise werden nun mehr Krank-Tage erfasst (natürlich waren die Arbeitnehmer zuvor auch nicht unbedingt kränker).
"Man kann sich Probleme auch durch Rechnungstricks schönreden" : Umgekehrt wäre richtiger: Man kann sich Probleme auch herbeireden!
 

gerd123

Nachtigall, ich hör dir trapsen. Da schlägt der Chef einer großen Versicherung, die natürlich auch Krankenzusatzversicherungen anbietet, die Wiedereinführung von Karenztagen vor. Ein Schelm der so böse denkt, dass da bestimmt eine Versicherung zum Lohnersatz für Karenztage in der Schublade liegt.

Die Neuorientierung des Sozialsystems steht an und da gibt es viel mit privater Vorsorge zu verdienen. Riester lässt grüßen.

Aufmerksamleser

So eine Aufforderung zur Einführung eines Karenztages kann ja nur von Arbeitgeberseite kommen und wird wohl gerne in das (Un)Sozialpaket der CDU aufgenommen.  Es folgt dann auch bestimmt bald der Karenztag für Rentner. Ach, eine Frage dazu, gilt das denn auch für Beamte und Pensionäre, oder werden diese doch so finanziell gebeutelten nicht mit einem Karenztag beglückt.

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Advocatus Diaboli 0815

Wenn man sich mal anschaut wie viele Abgeordnete freitags überhaupt im Bundestag sitzen, könnte man zum Schluß kommen dass die alle Blau machen. Vielleicht sollte man hier mal finanziell ansetzen?!

oooohhhh

Ein komplett vorhersehbarer Kampagnenverlauf der zeigt warum sich, ohne jetzt zu diesem Fakt überhaupt zu diskutieren,  überhaupt nichts ändert.

Der Karren muss erst richtig gegen den Baum fahren.

Alle anderen Länder machen es falsch.

Ich habe recht , wenn ich schnupfen habe, habe ich ein recht.....

 

Die Statistik zeigt unfälschbar wann es deutlich nach oben ging: Corona Pandemie.

Daran haben wir uns gewöhnt

Auch das die ersten 6 Wochen die Lohnfortzahlung komplett zu 100% der Arbeitgeber zahlt halten wir für gerecht: Gewohnheitsrecht....*

Fragen hierzu , denn man hört es immerwieder: Der Arbeitgeber ist Schuld das man krank ist?

Warum zahlt der Arbeitgeber eigentlich Lohn? Weil der Arbeitnehmer etwas leistet - nur dehalb.

Auch wenn er krank ist?

In unserer völlig verdrehten Wahrnehmung eine ketzerische Frage.

* Ja immer zu 100% , denn die Erstattung, die fast immer ca 60 % beträgt,  aus der Umlage - bezahlt zu 100% vom Arbeitgeber.

Viel Spass beim Plündern! 

 

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Bauhinia

Hatten Sie Zeit den Artikel zu lesen? 

Robert Wypchlo

War die Lohnkürzung im Krankheitsfall wieder einmal eine Idee der CDU bzw. von Merz oder war es doch die FDP mit Lindner, die auf solche Ideen kommt? 

Lucinda_in_tenebris

Jeder Statistiker weiß, dass Ereignisse in Bündeln auftreten und nicht linear verteilt sind. Sprich fette Jahre und dürre Jahre wechseln sich ab. Ich bin mir sicher oder hoffe zumindest, dass es demnächst auch wieder  gesündere Jahre gibt.

Im Berufsleben ist meine Erfahrung, dass die Menschen eher Angst vor Krankenständen haben, insbesondere Selbstständige, entweder weil sie ihren Job gerne machen, glauben sich diese nicht leisten zu können oder Angst vor Entlassung haben. 

Es ist auch nicht besonders angenehm, wenn eine kranke Kollegin vertreten wird und es einen dann selbst erwischt und die nächste dann die dreifache Arbeit hat. z.Bsp etc etc

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Buerger1001

Ich sehe hier eher ein Problem in der Mitarbeiterführung. Motivierte Mitarbeiter „feiern“ nicht arbeitsunfãhig. Ältere Mitarbeiter sind anfälliger, als Jüngere….

Esche999

Die Statistik ist sehr integral - schon von daher ist eine gewisse Vorsicht hinsichtlich der Schlußfolgerungen geboten. Im Grenzfall müßte man nach Geschlecht, Beruf, Alter,Wohnort,Herkunft etc differenzieren - was derzeit sicher noch gar nicht möglich ist, weil eine so differenzierte Datenlage (noch) nicht existiert ? Eigentlich müßten die Krankenkassen diese Daten aber haben. Ob dann die Fallzahl pro Filtersatz statistisch noch signifikant ist weiß ich nicht. Das wäre aber ein weiterer Hinweis auf den Sinn einer Gesamt-Kankenkasse.

das ding

Ich denke, viele Menschen wollen einfach denken, das andere - wenn sie nicht arbeiten - blaumachen...

Wieso muessen immer erst Studien her um die Missguenstigkeit eines Teils der Bevoelkerung aufzudenken und deren Bauchbegruendungen, Einstellungen und Wahrnehmungen zu widerlegen? Und wieso ist das weiterhin so sinnlos?

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