Ihre Meinung zu Baerbock in Damaskus: Ein Angebot und viele Forderungen an Syrien
Einen Monat nach dem Sturz des syrischen Machthabers besuchen Außenministerin Baerbock und ihr französischer Amtskollege Damaskus. Beide wollen die Beziehungen zwischen Syrien und der EU erneuern - stellen aber Bedingungen.
=>SYRIEN BAERBOCK
Es ist richtig wenn Baerbock nach Sysrein reist, vor allem im Kontext mit Frankreich, im Sinne "der ausgetreckten Hand". Aber es ist unklug, mit direkten Forderungen aufzutreten, deren Erfüllung die neuen Machthaber in Syrien noch gar nicht absehen können. Denn vorrangig ist zunächst die Stabilisierung des Landes derart, daß die MENSCHEN wenigstens die elementaren Daseinsvoraussetzungen bekommen - ob mit oder ohne Kopftuch - und das bedeutet : materielle und technisch-organisatorische Hilfe , z.B. eine Luftbrücke nach Deutschland um Kindern ein paar Wochen der Erholung zu ermöglichen. Deutschland ist zwar kein neutrales Land, aber es könnte solcherart eine Funktion ausfüllen, die ehemals Schweden ausgezeichnet hat. Übrigens nicht nur im Hinblick auf Syrien.
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Es geht hier um eine europäische Mission!
Und selbstredend müssen auch Forderungen gestellt werden. Und dabei wird es nicht um Kopftuch oder nicht Kopftuch gehen.
Ihre Idee mit der Luftbrücke für Kinder finde ich super - machen Sie doch den Vorschlag beim Außen/Gesundheitsministerium.
Es ist doch gar nicht gesagt, dass Unterstützung, wie Sie sie fordern, nicht gewährt wird.
Aber es muss schon gesichert sein, dass die syrische Regierung - soweit man davon sprechen kann - die Grundlagen für wirksame Hilfen sicherstellen will, kann und wird.
>> Denn vorrangig ist zunächst die Stabilisierung des Landes
Ob wohl die wichtigste Stabilisierung Syriens in der derzeitigen, unübersichtlichen (aber vorsichtig optimistischen) Situation wohl wäre, wenn Israel die weiterhin fortgesetzte Bombardierung Syriens einstellen würde? oO
Weil, keine Ahnung, die Vorschläge von diesem al-Scharaa hören sich ja erstmal gut an. ABER wielange kann er diese noch aufrechterhalten, wenn die Bombardierung weitergeht?
>> wenn Israel die weiterhin fortgesetzte Bombardierung Syriens einstellen würde
Israel setzt sich für seine eigene Sicherheit ein. Pauschalisierende Anklagen sind somit nicht angebracht.
Was ist an der Forderung, Israel möge Syriennicht mehr bombardieren, pauschal ? Darf sich jetzt jeder durch Bombardierung des Nachbarn für die eigene Sicherheit einsetzen ? Unglaublich !
die weitere Besetzung von syrischem Gebiet ist für die Erhöhung der Sichheit nicht zutäglich.
Die Begründung "für seine eigene Sicherheit" ist weder richtig, hilfreich noch zielführend, sondern eher verlogen. Es ist zudem auch das Argument von Putin, bei dem Sie dieses Argument niemals akzeptieren würden.
Beinhaltet die eigene Sicherheit, auch Kriegsverbrechen?
Wieviel Zivilisten wurden schon getötet?
Es trifft leider nicht nur Terroristen.
Das Narrativ der Unterstützer Russlands, ist auch Russland setze sich auch für die eigene Sicherheit ein. Objektiv gesehen, sehe ich außer im ursprünglichen Auslöser, im aggressiven Handeln keine wesentlichen Unterschiede.
wenn Israel die weiterhin fortgesetzte Bombardierung Syriens einstellen würde?
Israel wird immer noch selbst aus der Gegend beschossen. (Und nicht nur aus dieser Gegend.)
Es ist immer wieder dasselbe: zu wenig zu Essen, kaum Medikamente, traurige bis weinende Kinder auf den Fotos, aber immer genug Waffen und Munition... Wie machen die denn das? (Zum Vergleich: Deutschland hat nicht genug Munition, um an die Ukraine zu liefern.)
kommt gut an !
unsere Glaubwürdigkeit, wenn wir wegschauen, wenn sich Israel gegen das Völkerrecht stellt und wir dann denen über Menschenrechte Vorlesungen halten wollen.
Bombardierung Syriens hört sich danach an, was Putin beispielsweise in Aleppo getan hat. Städte in Schutt, Trümmer und Asche legen. Das tut Israel in Syrien nicht. Ich schreibe allerdings ausdrücklich „in Syrien“.
Das wäre weise. Doch dazu bräuchte es Diplomaten.
Frau Baerbock ist deutsche Außenministerin - und bisher den Job gut erfüllt.
Und manchmal ist es eben auch notwendig, Tcheles zu reden und nicht hinten rum!
und nicht hinten rum!
meinen sie souveräne Staaten zu brüskieren und zu belehren in aller Öffentlichkeit ?
ist das Notwendig ?
also bei dem Konzept haben sie nicht allzu viele Freunde, so vermute ich !
also ich schätze Vertraulichkeit
Was macht dann dort die Außenministerin?
Keine Diplomatie?
"... unklug, mit direkten Forderungen aufzutreten, deren Erfüllung die neuen Machthaber in Syrien noch gar nicht absehen können..."
Baerbock hat einen groben Rahmen gezogen: allen Bevölkerungsteilen Rechte gewähren und Schutz bieten.
Auf dieser Grundlage kann ganz einfach Baustein für Baustein ein Syrien für das Volk und nicht für die Machthaber aufgebaut werden.
Ich sehe diese Grundlinie als sehr klug gezogen an. Die neuen Machthaber wissen schon sehr, sehr genau, was wir darunter verstehen. Und ihnen ist auch klar, dass Baerbock die Menschen im Sinn hat, die jetzt die Unterstützung benötigen.
Die Frage ist weniger, was sie tat, sondern ob das klug war und nicht zuletzt ob ihr das überhaupt in der Form wie sie es tat und zum aktuellen Zeitpunkt zusteht?
Frau Baerbock ist deutsche Außenministerin bis es eine neue Regierung gibt.
Was gibt es da zu mäkeln?
Man muß schon einen glasklaren Rahmen setzen, bevor man hilft.
Denn sonst kommen gleich wieder die Meinungen, das Deutschland hilft ohne hinzusehen.
Ja, das steht ihr als Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland zu.
Frau Baerbock wird Ihnen aber wohl nie irgend etwas recht machen können. Aus irgendeinem Grund ruft sie bei manchen Menschen starke negative Emotionen hervor. Rational ist das jedenfalls nicht.
>> Die Frage ist weniger, was sie tat, sondern ob das klug war und nicht zuletzt ob ihr das überhaupt in der Form wie sie es tat und zum aktuellen Zeitpunkt zusteht?
Irgendetwas an Fakten und Bezügen, welche Relevanz Ihrer Frage nachweisen?
"Die Frage ist weniger, was sie tat, sondern ob das klug war "
Die Frage stellen ist ja nicht verkehrt. Um ehrlich zu sein, kann ich die auch gar nicht beantworten. Ich bin mir aber sicher, dass Frau Baerbock und ihr französischer Kollege besser einschätzen können als ich.
Was ich weiß, ist dass man bei diplomatischen Gesprächen, keineswegs kleinlaut rüberkommen darf, wenn man der "stärkere" Verhandlungspartner ist. Man sollte dem Gegenüber auf jeden Fall deutlich klar machen was man will, was man gibt und wo die Grenzen sind.
„…Auf dieser Grundlage kann ganz einfach Baustein für Baustein ein Syrien für das Volk und nicht für die Machthaber aufgebaut werden.…“
+
Ich halte es für unklug und destruktiv, Syrien an den neuen Machthabern vorbei aufbauen zu wollen. Vermutlich wollen die beiden Diplomaten das auch gar nicht. Klug wäre, die neuen Machthaber zu fragen, wie wir ihnen beim Aufbau des Landes mit den von Baerbock formulierten Grundvoraussetzungen behilflich sein können.
Als Außenminister die Forderung zu stellen, den de-facto-höchsten Machthaber sprechen zu wollen, ist protokollarisch unangemessen, selbst wenn es sich nicht um eine formal gewählte Regierung handelt. Mangelt es hier noch an Respekt?
Es ist eben nicht egal, "ob mit oder ohne Kopftuch".
Asylrecht gilt für politisch Verfolgte, da ist es egal, ob materiell und technischorganisatorisch alles top ist. Wir haben dann die Flüchtlinge und dann gehen hier der Aufschrei und Verschwörungstheorien von vorne los.
//Wir haben dann die Flüchtlinge und dann gehen hier der Aufschrei und Verschwörungstheorien von vorne los.//
Hat das je aufgehört? 😵💫
>> Wir haben dann die Flüchtlinge und dann gehen hier der Aufschrei und Verschwörungstheorien von vorne los.
Weshalb die entsprechende Ecke auch prompt Häme über diese diplomatische Mission ausschüttet und nur den schlechtesten Erfolg herbeibetet.
"ob mit oder ohne Kopftuch".
Ich sehe in Deutschland jeden Tag Personen mit Kopftuch. Ich erkenne an diesem Kleidungsstück kein Problem.
"Es ist richtig wenn Baerbock nach Sysrein reist, vor allem im Kontext mit Frankreich"
Das finde ich auch.
Aber die Forderungen finde ich auch richtig. Und vor allem müssen sie realistisch sein, und es muss Konsequenzen bei Nichtbeachtung geben. Das hat nichts mit Arroganz oder Bevormundung zu tun, sondern mit Verantwortung.
Es gibt keine Hilfe um jeden Preis, also ist es erstmal richtig, auch Forderungen zu stellen.
Welche Luftbrücke für Kinder, auch die für Minderheiten?
Warum ist Deutschland kein neutrales Land?
Es ist weise bei einer ausgestreckten Hand keine Blankschecks zu verteilen, sondern auch die eigenen Interessen klar herauszustellen. Alles andere forciert nur Enttäuschungen und Spannungen. So ist es von der EU-Seite klar: Hier kommt Hilfe, das sind unsere Bedingungen für eine guteZukunftsbeziehung.