Ihre Meinung zu Höhere Krankenkassenbeiträge: Lohnnebenkosten steigen kräftig
Die Lohnnebenkosten in Deutschland haben ein Rekordhoch erreicht. Ausschlaggebend dafür sind vor allem gestiegene Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse. Auch die Pflegeversicherung belastet stärker.
"42,3 Prozent des Bruttolohns gehen für Krankenkassen, Renten- und Pflegeversicherung sowie Arbeitslosenversicherung drauf."
Dazu kommen Steuern. Und natürlich die Aufwendungen für die berufliche Tätigkeit. Eigentlich lohnt sich der ganze Spaß gar nicht. Habe mich heute sehr darüber geärgert, als ich einen themenbezogenen Brief (Erhöhung) von der Krankenkasse im Briefkasten vorgefunden habe.
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Mich hat die Krankenkasse als Unternehmer mit zwei Nachrichten informiert: Die Beiträge für die U1 (Umlage für Entgeltfortzahlung) werden in 2025 nicht angehoben, da die U1 schon im letzten Jahr bei den hohen Krankenständen stark angehoben werden musste. Die zweite Nachricht: Die Beiträge für die U2 (Mutterschutz) bleibt ebenfalls stabil, da erneut weniger Kinder geboren wurden.
Für mich mutig in der heutigen Zeit, dass die Krankenkasse die (traurigen) Ursachen so deutlich benennt. Aber wir bewegen uns als Gesellschaft in eine ganz schlechte Richtung.
42,3 Prozent des Bruttolohns gehen für Krankenkassen, Renten- und Pflegeversicherung sowie Arbeitslosenversicherung drauf."
Sie müssten wissen das der AN und der AG jeweils die Hälfte tragen! Zu den SVB. kommen ja noch min. 15 % Lohnsteuer dazu, da würde ja ein AN mindestens knapp 60% Abzüge haben. Das wäre ja eine Katastrophe, wer würde da noch arbeiten?
Bei aller Empörung, Übertreibungen bzw. falsche Darstellungen sollte man auch nicht verbreiten!
Oder haben Sie je 60% Prozent Abzüge von Ihrem Einkommen gehabt?
"Oder haben Sie je 60% Prozent Abzüge von Ihrem Einkommen gehabt?"
Ich bin freiberuflich tätig. Die Aufwendungen finde ich mittlerweile reichlich happig, weil das auch immer teurer wird. Dafür geht ein großer Teil vom Einkommen gleich wieder hops😪
Ich bin freiberuflich tätig.
Dann trifft es auf Sie gemäß dem Thema nur bedingt zu.
Ich bin freiberuflich tätig. Die Aufwendungen finde ich mittlerweile reichlich happig, weil das auch immer teurer wird. Dafür geht ein großer Teil vom Einkommen gleich wieder hops
Das ist Ihre Entscheidung. War Ihnen das vorher nicht klar?
Doch, aber als man mit der selbstständigen Tätigkeit angefangen hat, betrugen die Gesamtabgaben nur 45% und waren damit noch schulterbar. Dass diese Abgaben binnen weniger Jahre sich auf bald 60% summieren würden, damit konnte man damals nicht rechnen. Man ist davon ausgegangen, dass es verantwortungsvolle Regierungen gäbe, die wenigstens mal das Umlageverfahren bei den SV reformieren und das System zukunftssicher machen würden, denn die demographische Entwicklung ist jetzt nicht gerade eben vom Himmel gefallen sondern schon lange ein drängendes Problem unseres Versicherungssystems.
Man ist davon ausgegangen, dass es verantwortungsvolle Regierungen gäbe, die wenigstens mal das Umlageverfahren bei den SV reformieren und das System zukunftssicher machen würden,
Sie sind doch Soloselbständig, wo werden Sie mit Renten- und Arbeitslosenversicherung belastet?
Ähm... als Soloselbstständiger bezahle ich tatsächlich alles alleine und komme mittlerweile auf eine Abgabenquote von 56% (inkl. Steuern). Und ich verdiene mit 3200 Durchschnittsbrutto (letzter Einkommenssteuerbescheid) nicht viel! Würde meine Frau nicht noch arbeiten, müsste ich mit meiner 3-köpfigen Familie unter der Brücke schlafen.
Ähm... das Thema sind die Lohnnebenkosten eines AN. Selbständige sind eine andere Liga. Was kann ein AN steuerlich mehr absetzen als ein Selbständiger?
Seien Sie froh in Deutschland krankenversichert zu sein, in vielen anderen Ländern ist das alles vollkommen ohne Spaß mit erheblich höheren Kosten im Ernstfall verbunden.
Ja, es gibt ja (sogar zivilisierte!) andere Länder, in denen sich nicht jeder eine Krankenversicherung leisten kann. Da kann ein Notfall die Existenz kosten...
"42,3 Prozent des Bruttolohns gehen für Krankenkassen, Renten- und Pflegeversicherung sowie Arbeitslosenversicherung drauf."
Sorry, das erscheint mir etwas hoch. Wären Sie so nett, die einzelnen Sätze aufzuschlüsseln?
Ich antworte als Soloselbstständiger stellvertretend: 18,6% RV / 17,4% KV... dazu kommen bei mir noch 20% Steuern und schon arbeite ich mehr für die Allgemeinheit als für meine Familie. Übrigens: Meine Krankenkasse hat den Zusatzbeitrag nur "moderat" erhöht. Andere Kassen haben den Zusatzbeitrag gleich verdoppelt.