Eine Frau schaut auf ein  Laptop-Bildschirm.

Ihre Meinung zu Verbraucher beschweren sich oft über untergeschobene Verträge

Es ist ein Dauerthema für die Verbraucherzentralen: untergeschobene Verträge. Auch in diesem Jahr gehörten sie zu den Top-Beschwerdegründen. Besonders beliebt ist die Masche bei Stromverträgen.

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145 Kommentare

Kommentare

Sascha68

Bereits  die  Bezeichnung  "Verbraucherzentrale"  ist  irreführend.   Denn  da  ist  überhaupt  nichts  zentral  und  jede  Verbraucherzentrale  betreibt  in  Deutschland  ihre  Kleinstaaterei  und  zerreibt  die  Gauneropfer  zwischen  Opfer-Wohnsitz  und  Gauner-Geschäftssitz  meist  in  einem  anderen  Bundesland  oder  gar  im  Ausland  gelegen.  Und  so  agieren  die  Verbraucherzentralen  in  ihrer  Kleinstaaterei  nur  zum  eigenen  Vorteil  und  kommen  auf  Multimillionen-Jahresprofite,  natürlich  alles  ganz  gemeinnützig  steuerfrei,  und  95 %  der  Gauneropfer  bekommen  da  null  Hilfe.

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Montag

Die Verbraucherzentralen werden überwiegend durch Fördermittel finanziert. Etwa vom jeweiligen Bundesland. https://de.wikipedia.org/wiki/Verbraucherzentrale#Finanzierung

(Ihre Forderung nach weniger Kleinstaaterei ist sicher berechtigt. Die ersten, die sich hier bewegen müssen, sind jedoch die Bundesländer.)

krautbauer

Harter Vorwurf. Sind das eigene Erfahrungen, die Sie hier andeuten? Die können halt auch nicht zaubern. In meinem Fall waren die hilfreich.

artist22

Schon die Bezeichnung Sascha68 ist irreführend. Denn da ist überhaupt nichts Argumentatives ausser das üblische Bashing von allem Unverstandenem.

Carlos12

Wir haben hier ein Beispiel, warum es leider Bürokratie und Regularien braucht.

Die Möglichkeit einen Vertrag am Telefon abzuschließen ist für den Verbraucher und die Wirtschaft prima. Das einfachste Beispiel ist die Pizzabestellung am Telefon. Diese prinzipiell verbraucherfreundliche Möglichkeit wird nun von kriminellen Anbietern missbraucht und deswegen sind wiederum Regularien notwendig.

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Montag

Danke für das Beispiel. 

Pizza-Bestellen ist ja sehr einfach (ein Griff zum Telefon) und klappt meist hervorragend.

Ich frage mich: 
Was passiert, wenn jemand böswilligerweise bei einer Pizzeria mehrere Pizzas bestellt und an die Adresse eines Dritten liefern lässt. (Der mit der Sache nichts zu tun hat - und von dieser Mega-Pizza-Bestellung nichts ahnt.)

Carlos12

"Was passiert, wenn jemand böswilligerweise bei einer Pizzeria mehrere Pizzas bestellt und an die Adresse eines Dritten liefern lässt."

Sie beschreiben hier einen Klassiker der bösen Streiche. Ich gehe davon aus, dass der Schaden bei der Pizzeria hängen bleibt. Keine Ahnung, ob und wie die Polizei so was behandelt.

Sascha68

Ein  weiteres  Problem  bei  den  Verbraucherzentralen,  die  untereinander  die  Zusammenarbeit  verweigern:     Opfer  bekommen  bei jeder  Verbraucherzentrale  eine  andere  Rechtslageauskunft,   und  das  oft  nicht  mal  gemeinnützig  kostenlos,  sondern  zu  saftigen  Auskunftskosten.   Und liegt der Gauner-Geschäftssitz in einem anderen Bundesland,  dann drehen die  Verbraucherzentralen komplett am Rad vor lauter Datenschutz für die Gauner  und  das  Opfer bekommt  null  Hilfe.  Obwohl  die  Verbraucherzentralen  real  überhaupt nicht gemeinnützig sind,  kassieren sie ihre Millioneneinkünfte  steuerfrei.

fa66

Verärgernd ist m.E. bei diesem Thema ja auch, dass der Gesetzgeber alias Legislative alias Parlament (also die Nasen, die wir mehrheitlich gewählt haben) sich zwar proaktiv über eine realiter vernachlässigbare Anzahl Bürgergeldbetrüger im Promillebereich (eine Zahl, die absolut gar nicht erhoben wird (s. Die Anstalt)) echauffiert – und willige Daranglauber damit aufstachelt, nicht aber im gleichen Maße über solche abermillionenschwere Betrugsmaschen (es lohnt sich ja offenbar) wie die jener untergeschobenen Verträge.

Es taugt offenbar nicht gut genug fürs öffentliche Empörtsein und die rechts-politische Profilierung.

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Montag

Ich denke, das hat mit mehreren Ursachen zu tun. Beispielsweise:

=> Kriminelle Energie. 
(Wenn es in einem Gesetz (hier: zum Verbraucherschutz) eine Lücke gibt: irgendwer wird sie finden.)

=> Wahrnehmung und persönliche Betroffenheit
(Die Stimmungsmache mit Bürgergeldbetrug funktioniert, weil die Bevölkerung das Gefühl bekommt, dass ihnen (in ihrer Eigenschaft als Steuerzahlende) unberechtigter Weise Geld genommen wird, das an anderer Stelle sinnvoll eingesetzt werden könnte. Wenn hingegen Person X Person Y auf andere Weise schädigt, führt das meist nicht zu persönlicher Betroffenheit.)

=> Sündenböcke
In Deutschland sucht man gern nach Sündenböcken. (Also Menschen, die man leicht einer Gruppe zuordnen kann, auf der man dann herumhacken kann.) 
Betrugsmaschen am Telefon lassen sich nicht so leicht einer bestimmten Gruppe zuordnen (die man dann zu Sündenböcken erklären könnte).

Mendeleev

Was ich nicht verstehe:

Es handelt sich doch hier offensichtlich um kriminelle Methoden. Warum können die Betroffenen nicht zur Polizei und der Staatsanwalt kümmert sich um die dubiosen Firmen ?


Wozu braucht es da „Verbraucherzentralen“ ? Was wäre wenn es die nicht gäbe ? Konsumenten als Freiwild  der kapitalistischen Wirtschaft? 

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fa66

»Es handelt sich doch hier offensichtlich um kriminelle Methoden. Warum können die Betroffenen nicht zur Polizei… (usw.)«

Du schreibts vom Graufeld zwischen öffentlicher Straftat und zivilrechtlicher gegenseitiger Ansprüche. Der unterstellterweise nur scheinbar abgeschlossene Vertrag muss angefochten werden. Das ist oft schon ein Problem seiner selbts, braucht der Beschwerdeführende ja hinreichend Beweise für seine Position. Ferner wird ja immer auf das Mantra der Vertragsfreiheit abgehoben.

Ein Erschwernis sind bereits die im Artikel genannten Vergleiche durch die Verbraucherzentralen. Es gibt so also gar keine Urteile, die eine Rechtskraft entfalten könnten.

Wie will man als Individuum so dann bspw. eine grundsätzliche Sittenwidrigkeit nachweisen? So bleibt es bei Individualübereinkünften, die immer wieder neu erfochten werden müssen.

Mendeleev

Das ist schon klar. Es handelt sich aber m.E. um eine Regelungslücke. 

Der Gesetzgeber hätte durchaus die Möglichkeit, die Vertragsfreiheit durch eine andere Auslegung von Sittenwidrigkeit einzuschränken um solche Wild West oder Mafia Methoden zu unterbinden. 

Das scheint nur politisch nicht gewollt. 


Ich sehe das als Beispiel der im Vergleich zu anderen Ländern überaus wirtschaftsfreundkichen Gesetzeslage in Deutschland wobei die Beweislast im Streitfall regelmäßig auf den Verbraucher, also den schwächeren Teil, abgewälzt wird. 

wie-

>> Das scheint nur politisch nicht gewollt. 

Dafür wollen die Gesetzgeber die Verbraucherzentralen und den gesetzlich festgeschriebenen Verbraucherschutz. Zudem gibt's das Petitionsrecht,

Mendeleev

Das ist aber sehr blauäugig. In Deutschland ist die „Freiheit“ vor allem die Freiheit des Unternehmers.


Der Verbraucherschutz ist nicht nur völlig unzureichend. Und was es überhaupt gibt, ist fast alles auf Druck der EU hin entstanden. 


Der Staat, sonst gerne übergriffig, macht sich hier einen schlanken Fuß. 

TeddyWestside

Ich finde solche Tricks auch ärgerlich. Ich bezweifel aber, ob noch mehr Regulierung und ausgefeiltere Gesetzgebung die Lage verbessern würde. Ich befürchte, das würde nur mehr Erwerbsmöglichkeiten für Juristen ohne Gewissensbisse schaffen. 

Die Verbraucherzentrale finde ich ne gute Sache. Es wär schön, wenn man nicht an jeder Straßenecke und bei jedem Vertrag damit rechnen müsste, über den Tisch gezogen zu werden, aber es ist was es ist. ...

 

Sascha68

So  ein  blühendes  Gaunertum  in  Deutschland  ist  nur  deshalb  möglich,  weil  die  Verbraucherzentralen  selbstzufrieden  über  ihren  steuerfreien  Multimillionen-Jahreseinkünften  juristisch  sehr  schwach  aufgestellt  sind  und  die  meisten  Nepperschlepper-Opfer  da  keine  Hilfe,  sondern  nur  noch  mehr  Kostenrechnungen  erhalten.  Winkeladvokatig  ausgefuchste  VZ-Vereinssatzungen  machen  es  möglich.

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Mendeleev

Richtig! Dubiose Gangstermethoden von Firmen müssten zu Offizialdelikten erklärt wären bzw. unter das Betrugsdelikt fallen. 

GuBano

Am Ende läuft es jedoch meist auf nur zwei Aspekte hinaus, die Probleme hätten verhindern können:

1. Der Berbraucher hat das Kleingedruckte nicht gelesen

2. Der Verbraucher ist auf einen Ad-hoc Anruf oder ein Türgeschäft eingegangen.

 

Für diese zwei Dinge braucht es nur intelligentere Verbraucher, nicht mehr Gesetze.

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werner1955

Danke sehe ich auch so

fa66

»Für diese zwei Dinge braucht es nur intelligentere Verbraucher, nicht mehr Gesetze.«
»Danke sehe ich auch so«

Im Artikel ist u.a. von untergeschobenen Verträgen die Rede. Also solche, von denen der|die  Angerufene gar nicht wusste, das er|sie ihnen jemals zugestimmt hätte. Intelligenz – also wörtlich die Erkenntnisfähigkeit – hilft dann leider immer erst, wenn’s längst passiert ist.

Klärungsbedarf

Der Verbraucher wusste es aber nicht, obwohl er es hätte wissen können. Man kann rechtlich gesehen keine Verträge schließen, von denen nur eine Seite weiß. Der durchschnittliche Verbraucher ist nun mal n ur eingeschränkt geschäftsfähig. Wird allerdings auch in der Schule nicht gelehrt.

Mendeleev

Unsinn. Solche Methoden sind per se sittenwidrig (oder sollten es zumindest sein). 

Wenn Firmen ihr Geschäftsmodell darauf aufbauen, arglose Kunden straflos aufs Kreuz zu legen und auszutricksen, läuft in dem System etwas grundlegend falsch.

vaihingerxx

wenn es denn so einfach wäre !

UnPoLo

Bei "kalten Anrufen", die es heutzutage rechtlich gesehen gar nicht mehr geben darf, lautet bei mir immer die erste Frage: Wer hat Ihnen erlaubt, mich anzurufen?.

Das Gespräch ist zu diesem Moment dann zumeist beendet, und wenn tatsächlich eine "Erlaubnis" genannt wird, so widerrufe ich die sofort.

Bei solchen Anrufen sollte man es tunlichst vermeiden "JA" zu sagen.

Hilfreich ist es auch, seinen Telefonbucheintrag löschen zu lassen und die so genannte "Rückwärtssuche" zu untersagen.

Vor Jahrzehnt habe ich mich auch auf die "Robinson-Liste" setzen lassen.

Das Endergebnis lässt sich sehen:

Keine unerwünschten Anrufe+so gut wie keine Werbung mehr im Briefkasten.

Es gibt auch so noch genug Verführung zum Kaufen, Werbung brauche ich nicht. Wenn bei mir der Wunsch nach einer Anschaffung aufkommt, kümmere ich mich aktiv darum, als dass mir jemand Waren+Dienstleistungen vorschlägt, die ich doch besitzen wollen könnte (, aber leider für unsere Wirtschaft gar nicht brauche).

Von allem zu viel!.

 

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silgrueblerxyz

Mein Filter am Telefon ist der Anrufbeantworter. Wenn ich die nummer nicht kenne oder der Anrufer den Grund seines Anrufes erklärt erfolgt von mir kein Rückruf. Problem erledigt.

tias

Bei solchen Anrufen sollte man es tunlichst vermeiden "JA" zu sagen.

ok Ja ich bin daheim auch nicht .

Ja das Versagen der Politik ist langsam unerträglich ,der Schutz der eigenen Bürger ist ihnen nicht wichtig in allen Bereiche  so kommt es mir gerade vor .

TeddyWestside

Bei Nummern aus der Schweiz oder aus Übersee, die ich nicht kenne, geh ich grundsätzlich nicht dran. 

Wenn ich dochmal dran geh, merk ich idR beim ersten Satz, dass irgendwas nicht stimmt. Entweder leg ich dann einfach auf oder sag sowas wie "falsche Nummer, hab kein Geld" oder so. 

Ich befürchte aber, es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich es nicht mehr merke, denn die Methoden ändern sich ja auch immer....

 

Mendeleev

Ich war so unvorsichtig und hatte meine echte Telefonnummer ab und zu bei Corona-Kontaktformularen genannt. 


Das Ergebnis: ich wurde aus ganz Europa mit Spam-Anrufen zum Teil täglich belästigt. 

Deshalb beantworte ich Anrufe unbekannter Nummern grundsätzlich nicht. 


Weiterhin habe ich schon seit 10 Jahren beim Mobilfunkanbieter eine Sperre für sogenannte „Mehrwertdienste“ einrichten lassen und vermeide so im Internet durch einen versehentlichen Klick in Abofallen gelockt werden zu können. 

fa66

»Bei "kalten Anrufen", die es heutzutage rechtlich gesehen gar nicht mehr geben darf, lautet bei mir immer die erste Frage: Wer hat Ihnen erlaubt, mich anzurufen?«

Das geht aber cleverer:
Du rufst wegen einer Sachfrage an. Die bekommst du auch beantwortet. Nebenbei verdient das beauftragte Callcenter (das von deinem Dienstleister aus Kostengründen dazwischengeschaltet ist – die sind einfach billiger beim Ausbeuten ihrer Mitarbeiter) aber hauptsächlich nicht von dem gegebenen Support, sondern durch Provisionen durch neue oder geänderte Verträge. Hier beginnt dann schleichend das Unterschieben der Verträge.
Und du hast qua eigenem Anruf JA gesagt. 

land_der_lemminge

Begonnen hat dieses Elend mit einem EU - Projekt :

Dem vermehrten Zulassen sogenannter Fernabsatzvertraege.

Nachdem es Anfang der 2000er ueber das Internet zu einem massiven Wachstum dieser Krebsgeschwulst kam, war auch ich einmal an der Reihe.

Den Schriftverkehr, mit dem ich mich damals davon loeste - eingereicht per Einschreiben mit Rueckschein - bewahre ich sicherheitshalber weiter auf.

Das System der Fernabsatzvertraege gehoert massiv reformiert.

Letztendlich muss wieder gelten, das jeder Vertrag fuer seine Gueltigkeit auch der Schriftform bedarf. 

Und Unternehmern, die dennoch Leute bedraengen und mit Abmahnanwaelten drohen gehoert dauerhaft die Erlaubnis zum fuehren eines Geschafts entzogen.

 

 

 

 

 

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Klärungsbedarf

Verträge sind grundsätzlich nicht an die Schriftform gebunden. Waren es auch nie. Denken Sie mal an Kaufverträge auf dem Wochenmarkt.

fa66

»Denken Sie mal an Kaufverträge auf dem Wochenmarkt.«

Da sind aber Verkäufer, Käufer und Ware beieinander. Und können sich über das Darfs-ein-bisschen-mehr-Sein  vis-à-vis einigen. Eine untergeschobene Porreestange gilt da eher als Kundenbindung, denn als Betrugsversuch.

Klärungsbedarf

Ich habe lediglich versucht aufzuzeigen, dass - im gegensatz zur Meinung des Foristen - auch früher nicht galt, dass alle Verträge schriftlich abzuschliessen seien. und Sonderregelungedn gab es auch schon immer. Etwa beim Immobilienerwerb.

land_der_lemminge

Bei den Fernabsatzvertraegen scheint in dieser Richtung trotzdem Aenderungsbedarf  bestanden zu haben.

Im uebrigen ist es Unterschied, ob ich auf einem Wochenmarkt bin oder von solchen Geschaeftemachern kontaktiert werde.

Ca. 10 Jahre (!) nachdem das Elend losging, wurde die Verpflichtung einer zusatzlichen Bestaetigung solcher Vertraege  durch den Konsumenten in Schriftform  bzw per Mail definiert.

Wie es scheint, langt das auch nicht.

Eine harte Bestrafung solcher Unternehmen ist notwendig.

So hart, das die Angst davor die ohne Zweifel betraechtliche Habgier uebersteigt

Bis hin zu Gefaengnisstrafen fuer die Geschaeftsfuehrer.

Auch stellt sich hier Frage, ob hier nicht Kaltaquise vorliegt. Soweit ich weiss ist diese verboten.

Paule66

Man muss heutzutage eine enorme Menge an Text lesen um sich über ein Angebot oder den Ablauf einer Bestellung, deren Rückgabe usw. ein Bild zu machen. Nicht wenig davon verdanken wir der EU und ihrem Regulierugswahn. Das hat zur Folge, keiner ließt es mehr und schon stehen den "Betrügern" Tür und Tor offen.
Klare Kennzeichnungen ohne viel Text wären hier notwendig und eine deutlich längere Möglichkeit des Rücktritts, vor allem bei ABO-Varianten. Die Pflicht eine Information vor Abschluss einzublenden, die nach einem Standard in festgelegten Farben und Texten informiert. 

Sie schließen hiermit ein Abo mit einer Laufzeit von X Jahren ab. 
Kündigungsfrist ist X Wochen auf Jahresende/Monatsende/ ....
Rücktrittsfrist ist bis zum tt.mm.JJJJ
Der Rücktritt muss schriftlich/telefonisch/.... erfolgen.
Die Rücksendung muss nach ........ (Adresse / Land) erflogen
Rücksendekosten trägt der Käufer / Verkäufer

...

 

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Montag

Pflichterklärung in standardisierter Form. Guter Vorschlag.

Klärungsbedarf

So mancher kann heute Regulierung und Deregulierung überhaupt nicht mehr auseinander halten. Aber Hauptsache, man kann mal das Wort "Regulierungswahn" in die Runde werfen. Wenn man dann noch eine Bedienungsanleitung für neue Regulierungen liefert, dann ist das ein Problem. Mir fäkllt gerade das Wort nicht ein, mit dem man bezeichnet, wenn zwei sich ausschließende Dinge gleichzeitig gefordert werden.

werner1955

untergeschobene Verträge

Klar lesen und erkennen was man abschließen will hilft.

Bedeutet Eigenverantwortung, leider heute nicht mehr so intensiv wie früher wichtig 

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fa66

Gelesen? Bei aufgeschwatzten telefonischen Verträgen? 
Oder wenn der Angerufene tatsächlich nie einem Vertrag zugestimmt hat – die Zustimmung also nur vom Dienstleister behauptet wird?

silgrueblerxyz

Das Unterschieben von vertraglichen Verpflichtungen ist in der Tat ein in Deutschland vorkommender Rechtsmißbrauch.

Auch bei mir wurde ein Bertrag von 59,85Euro abgebucht, ohne dass dazu eine vertragliche Verpflichtung bestand. Ich habe sofort den Betrag von der Bank zurückbuchen lassen. Seitdem ist Ruhe aber es bleibt das schlechte Gefühl, dass das jederzeit wieder passieren kann.

//In dieser Überrumpelungssituation lassen sich die Menschen zu einem ungewollten Vertragswechsel verleiten.//

In meinem Fall lag keine Überrumpelungssituation vor sondern schlicht die Absicht durch eine Abbuchung die Existenz eines Vertrages durch Abbuchung zu simulieren. 

 

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werner1955

So wie immer mit 16 Wählen aber keine Eigenverantwortung 

silgrueblerxyz

//So wie immer mit 16 Wählen aber keine Eigenverantwortung//

welche Eigenverantwortung meinen Sie: Meine oder die des abbuchenden Unternehens: Wenn Sie meine Eigenverantwortung meinen konnte sie erst einsetzen, nachdem die Abbuchung auf meinem Konto auftauchte, da es keine Verhandlung und keinen Abschluss eines Vertrages meinerseits gab. 

UnPoLo

Da die Mehrzahl von uns von allem zu viel hat, versuchen es dier Produzenten/Verkäufer eben so.

Für mich ein Hinweis darauf, dass der Kapitalismus an seine Grenzen geraten ist und sich nicht anders zu helfen weiß, wie er noch weiter Profite maximieren soll.

Das erzeugt eine gewisse Extremität und Radikalität, die sich auf Staat, Politik und Gesellschaft auswirkt, extreme Spaltung inklusive.

Die Wirtschaftsführerelite hat die Macht in Deutschland inne und ist doch nicht in Wahlen nach demokratischen Grundsätzen gewählt. Recht und Gesetz schreibt man sich per Lobbyismus/Korruption auf den eigenen Leib und wenn bestehendes Recht und Gesetz nicht genehm ist, so schreckt man vielfach nicht davor zurück, einfach zu machen, was man denkt.

Kapitalismus und Demokratie, für mich unvereinbar, und die Entwicklung, wie sie sich mir darstellt ist keine erstrebenswerte, sie wird in Autokratie, Diktatur, Faschismus und Totalitarismus enden, wie man an vielen Nationen dieser Welt sehen kann.

 

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werner1955

allem zu viel

Wie kommen Sie darauf? Viele ich glaube die Mehrheit der Arbeitnehmer und 48% Rentner können das nicht von sich sagen

fa66

»Für mich ein Hinweis darauf, dass der Kapitalismus an seine Grenzen geraten ist und sich nicht anders zu helfen weiß, wie er noch weiter Profite maximieren soll.«

Ein interessanter Aspekt.

Gäbe es bspw. nur éinen staatlichen oder öffentlich-rechtlichen Stromanbieter, der letztlich dem Souverän, also uns allen gehört, und der keine Gewinnabsichten über die eigene Refinanzierung hat, könnte der seine Preise nach der Maxime des günstigst möglichen Preises ausrichten. Das schließt eine Bezuschussung für Arme durch marginal höhere Preise für die es sich leisten Könnende nicht aus. Dividenden- und margenorientierte Aktionäre wären nicht zu bedienen.

Montag

Wenn es nur einen staatlichen oder öffentlich-rechtlichen Stromanbieter gäbe: 
Dann würde ich erwarten, dass der Strom extrem teuer ist. 
(Weil: ohne Wettbewerb gäbe es keinen Anreiz, Kosten bei der Erzeugung und Lieferung von Strom zu reduzieren.)

Sternenkind

Wind- und Sonne stellen keine Rechnung…jedoch bekommen wir teils extrem hohe Stromrechnungen…Betrug?

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Klärungsbedarf

Wer ist "wir" ? Mein Strompreis ist wieder da, wo er früher war. Wenn Siie nicht in der Lage sind, di für Sie günstigen Bedingungen zu nutzen, dann ist das Ihr persönliches Problem.

wie-

>> Betrug?

Nein. Wieso?

werner1955

Nee.

 So wie falsch gewählt und geliefert.

MamasLiebling

Ein weiteres unkündbares Abo:
Eine Bahncard bei unserer lieben, teilstaatlichen Deutschen Bahn.

Ich hatte, als ich noch Bahn fuhr, eine Bahncard 50 gekauft. Die ersten drei Bahnfahrten waren jedoch allesamt von Zugausfällen betroffen, obwohl die Reisedistanz unter 100 km lag. Fehlendes Personal in einem Stellwerk im Nachbarort sowie ein Mangel an Zugführern führt zu einer hohen Ausfallquote an meinem Heimatbahnhof. Einmal musste ich ein Taxi nehmen. Viele weitere Bahnfahrten fanden nicht statt wegen permanenter Streiks.
Aufgrund dieser besonderen Umstände hätte ich die Bahncard gerne unterjährig gekündigt. Dass die Bahn hier nicht zu einer Teilerstattung bereit war, ist zum Einen meiner Ansicht nach nicht legal, und zum Anderen für mich ausschlaggebend dafür, die Bahn in Zukunft nicht mehr zu nutzen. Mit dem Verein bin ich durch!

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artist22

"Mit dem Verein bin ich durch!" Nur, der Verein ist überall inzwischen. Da die amerikanischen Krankheit mit den (Dauer)abos überhand nimmt, hab ich einen praktischen Tip. Einfach mal nicht mehr zahlen, und schon ist das unkündbare Abo vom Lieferanten selbst gekündigt. Bisher hat noch keiner gewagt zu klagen.

Man muss natürlich die nie angekommenne Emails auch sicher parat haben  ;-) Für den Fall der Fälle, haben die nämlich keine Ahnung mehr, was sie alles versprochen haben.

 

Bernd Kevesligeti

Oder im Pressebereich. Da kann man zwar jederzeit eine Kündigung erklären/abschicken. Aber bis diese wirksam ist, kann es 6 oder 12 Monate dauern. Wegen der Kündigungsfrist.

Dann der Dreh mit den kostenlosen Probeabos von 1, 2 oder 3 Wochen. Oft ist es dann so, dass sich diese automatisch verlängern in kostenpflichtige Abos. 

Zumindest früher war das auch bei der Deutschen Bahn so: Bekam man kostenlos eine BahnCard 25 für 6 Monate oder 1 Jahr von der DB, so musste man auf Zack sein und diese 6 Wochen vor Ablauf der Zeit kündigen. Andernfalls verlängerte sie sich automatisch kostenpflichtig.

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artist22

Immer noch nicht erkannt? Das ist doch normal  in einem Wirtschaftssystem, das an seinem Ende angelangt ist, weltweit.

Bernd Kevesligeti

Da mögen Sie recht haben.

 Aber vielen hier wird diese Aussage nicht gefallen, die verteidigen dass entschieden.

wie-

>> Das ist doch normal  in einem Wirtschaftssystem, das an seinem Ende angelangt ist, weltweit.

Was sehen Sie bereits als kommenden Ersatz? Und wie ist Ihr Wirtschaftssystem besser?

Bernd Kevesligeti

Ein leichter Fortschritt wäre es schon, gäbe es solche Praktiken nicht. Also mehr Regulierung. 

Telefonisch untergeschobene Verträge sind ein Dauerthema bei den Verbraucherzentralen. 2022/2023 war die Beschwerdezahl besonders hoch. Aus Verbraucherzentrale Bundesebene vom 23.9.2023 "Untergeschobene Verträge: Klare Regeln für Unternehmen gefordert.

artist22

Ich seh noch keinen Ersatz. Das ist ja eins der Probleme des herrschenden  Zeitgeists. Allerdings würde die Einsicht des Faktischen  

tias

und wieder ein Punkt wo unsere Politik am Schutz der Bürger gescheitert ist .Die Liste ist lang und wird länger .Dafür sollen die selben Leute wiedergewählt werden ? Wahlwerbung wird nicht helfen genauso wenig wie Berichte ,sie haben recht und nächstes mal machen sie es besser, die andere waren Schuld .Diesen Bericht stecke ich in Schublade Wahlwerbung und frage  wo die Gebühren hingehen .Ich erwarte Tagesaktuell und nicht gefärbtes .  Die 3 Gewalt hat Verkettungen,Gründe usw  aufzudecken mehr nicht .

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Zweispruch

Die Medien sind übrigens die 4. Gewalt, aber egal, ist auch im selben Level wie der Rest Ihres Kommentars.

Montag

Ich verstehe Ihre Verdrossenheit. (Die sicher von vielen geteilt wird.)

Eine Möglichkeit dazu beizutragen, dass es besser wird: sich einmischen.

(Aktuell ist Wahlkampf. Da tauchen zahlreiche Abgeordnete / Kandidierende bei Neujahrsempfängen auf oder sind an Wahlständen ansprechbar. Sprechen Sie mit ihnen darüber, was Ihrer Meinung nach nicht in Ordnung ist und dringend verbessert werden muss. Machen Sie dazu konkrete Vorschläge.)

Klärungsbedarf

Irre ich mich oder fordert hier so mancher Regulierungen, nachdem er sich sonst gerne mal gegen Regelungswut ausgesprochen hat ? Nieman ist verpflichtet, sich übers Ohr hauen zu lassen und dem mündigen Bürger ist ein hinreichendes Instrumentarium zur Gestaltung in die Hand gegeben.

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artist22

"und dem mündigen Bürger ist ein hinreichendes Instrumentarium zur Gestaltung in die Hand gegeben." Weltfremdes Gemurmel. Schon mal vom CookieBestätigungs Marathon gehört?  Die meisten halten sich nicht korrekt dran, und spätestens beim dritten Screen weiss der Besteller nicht mehr, was er bestellt hat. bzw. was genau die erhöhte Endrechnung ausmacht.

vaihingerxx

da sollte vom Gesetzgeber härter vorgegangen werden

meiner Mutter hat der   Internetanbieter ne Vertrag untergeschoben.

Die gute Frau mit über 80 weiß nicht man wie man Computer schreibt und das dazugehörige Telefon brauchte sie auch nicht.

Zu meiner Person, ich fand nach dem Urlaub nen Brief vor, "wir freuen uns, dass sie einen neuen Tarif mit uns der Telecom (denkt man doch ne seriöse Firma) abgeschlossen haben.

Ich rief an, was das soll. Da laberten die irgend was, sie könnten den von mir unterschriebenen Vertrag nicht finden, wüssten auch nicht wie das genau ablief

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Kaneel

Wurde ein Vertrag mit der Telekom oder mit 1&1 Telecom abgeschlossen? Abgesehen davon haben wohl alle Telefongesellschaften in den letzten Jahren aufgrund der technischen Entwicklung und der Umstellung auf VoIP alte Telefonverträge gekündigt.

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Döp_dödö_döp

Zitat: "Es ist ein Dauerthema für die Verbraucherzentralen: untergeschobene Verträge. Auch in diesem Jahr gehörten sie zu den Top-Beschwerdegründen. Besonders beliebt ist die Masche bei Stromverträgen."

.

Da weiß ich Rat!

Verträge genau durchlesen - insbesondere die Regelung bzgl. der Kündigungsmodalitäten. betreffend.

Wenn die einem nicht passen, Einspruch einlegen oder den Vertrag erst gar nicht abschließen.

Lesekenntnisse und Kenntnisse der deutschen Sprache sind bei diesem Prozess hilfreich.

Dann braucht es auch keine Belehrungen vom Nanny-Staat!

Ich helfe gerne weiter!
Gerne geschehen!

Tada

Wir haben momentan ein Problem mit penetranten Telefonanbietern (offensichtlich eine vom größeren Unternehmen beauftragtes Subunternehmen) , die dauernd vor der Tür stehen (bis zu 3x die Woche) und richtig offensiv einen Belabern und fast in die Wohnung drängeln. Nicht einmal der Vermieter konnte mit seiner Mails was ausrichten.

Letztes Mal habe ich auf den Vertreter schon mit "O nö!" reagiert, da war der Mensch auch noch beleidigt. Und als ich ihn abgewimmelt habe, da kam - wie jedes Mal - der Satz "Dann müssen Sie sich selbst darum kümmern!". Als ob das eine Drohung wäre 

Ich habe mich um meinen Telefonanschluss bereits gekümmert, als diese Vertreter noch in die Windeln gemacht haben. 

Da wünscht man sich ja Zeugen Jehovas herbei. Vielleicht mögen diese mit diesen Vertretern reden.

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