Carter mit Vertriebenen in Nord-Darfur

Ihre Meinung zu Ex-US-Präsident Carter: Die Menschlichkeit ist sein Vermächtnis

Als Präsident gab Jimmy Carter oft eine glücklose Figur ab. Es ist die Zeit nach seiner Präsidentschaft, die sein Vermächtnis prägt - und ihm den Ruf als Kämpfer für Frieden und Menschenrechte einbrachte. Von J. Kastein.

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150 Kommentare

Kommentare

Nettie

Carter war wirklich der einzige US-Präsident, der mir nur positiv in Erinnerung bleiben wird.

Weil er sein Bestes für alle tat.

Wenn auch zwangsläufig nur mit bescheidenem Erfolg.

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Lucinda_in_tenebris

Im Abstand der Zeit verklärt sich sicherlich vieles, aber die Ära Carter wird mir auch als eine Zeit in Erinnerung bleiben, die voller Optimismus war. Mißtrauen, Spannungen und Gegensätze erschienen plötzlich als Missverständnisse, die aufgeklärt und beseitigt werden konnten. Die Waffen des kalten Krieges verschwanden zwar nicht von heute auf morgen, aber sie wurden heruntergenommen und in den Schrank verstaut. Es kam schon die Idee auf, dass Nuklearwaffen eine Bedrohung der Menschheit seien, der man sich gemeinsam entledigen müsse.

Ich glaube dieser positive Geist ist Carters Vermächtnis, den ich ein wenig auch bei Obama spürte, der vielleicht den Nachteil hatte, dass man bei ihm erwartete, was bei dem anderen überraschte.

 

Nettie

„Ich glaube dieser positive Geist ist Carters Vermächtnis, den ich ein wenig auch bei Obama spürte“

Stimmt, bei Obama spürte ich den auch. Ich fürchte allerdings, die derzeit in der globalen Politik herrschenden, vor ‚ewigen’ Zeiten bestimmten und nach wie vor ‚geltenden‘ Bedingungen lassen nicht zu, dass sich ein positiver Geist nachhaltig auswirken kann. Weshalb es gilt, sie durch zeitgemäße (demokratisch ausgearbeitete) zu ersetzen.

Lucinda_in_tenebris

Da bin ich leider sehr pessimistisch für die Zukunft. Europa hat vielleicht noch eine Chance sich zu besinnen. In Amerika wird es aber keinen Präsidenten mehr geben, der Bücher liest.

Nettie

Ich bin da nicht so pessimistisch. Ich habe eher den Eindruck, dass immer mehr Menschen rund um den Globus gemerkt haben, dass es auf sie selbst ankommt, um etwas verändern zu können (zum nachhaltig Positiven, natürlich). Und vor allem darauf, dass sie dabei zusammenarbeiten, statt sich weiter für die Interessen ihnen vermeintlich ‚Überlegener‘ einspannen bzw. vor deren Karren spannen zu lassen.

natootan

Stimmt, bei Obama spürte ich den auch.

Schon interessant, wie sich Gefühle und Realität unterscheiden. Obama war ein sympathischer Kerl, der gefühlt nur nebenbei Präsident war. Als erstes war er der charismatische Typ von Nebenan. Ein perfekter Schwiegersohn. Einer, der nur das Gute will.

In Wirklichkeit hat er sein Versprechen gebrochen, die menschliche Hölle namens Guantanamo zu schließen. Er hat Drohnenmorde befohlen, wo den Betroffenen ein fairer Prozess unmöglich gemacht wurde. Waren diese Betroffenen beispielsweise auf einer Hochzeit, wurde halt eben die Hochzeitsgesellschaft weggebombt. Samt Frauen, Kindern, Braut, Bräutigam. Und natürlich liefen diese Drohnenmorde allen voran über Ramstein, wo die USA u.a. eine Relaisstation unterhält, ohne deren die Morde gar nicht möglich gemacht wurden. Als Dank ließ uns Obama mit allen Mitteln ausspionieren.

Aber hey, bei ihm hatte ich auch ein Gefühl für seinen positiven Geist.

 

Pax Domino

Positive Erinnerung ? Carter war der Hauptschuldige als man den Schah von Persien wie eine heiße Kartoffel im Jahre 1979 fallen lies. Das Ergebnis, es führte zur islamischen Revolution  und all  seinen Langzeit Folgen bis in die heutige Zeit. Wahrlich da hat sich ein Präsident mit Ruhm bekleckert . Nicht nur wegen der dilettantischen  Befreiungsaktion der Botschafts Geiseln  im darauf folgenden Jahr.

Gez. Nie wieder Pax Domino !

wie-

>> Carter war der Hauptschuldige als man den Schah von Persien wie eine heiße Kartoffel im Jahre 1979 fallen lies.

Belege? Nachweise?

Wolf1905

Ein aufrichtiger Demokrat ist gegangen: R.I.P. Jimmy Carter.

Carlos12

Mir persönlich ist Jimmy Carter als positive Gestalt in Erinnerung geblieben.

Er war bei den US-Amerikanern später unbeliebt, weil er sich nicht gegen die Iraner durchsetzen konnte. Hätte er einen Krieg begonnen, hätte er wohl eine zweite Amtszeit erringen können.

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wie-

>> Er war bei den US-Amerikanern später unbeliebt, weil er sich nicht gegen die Iraner durchsetzen konnte.

Insbesondere, weil der Bush-Clan seine Verbindungen spielen ließ und die Freilassung der Geiseln in der US-Botschaft bewusst auf einen Zeitpunkt nach der Präsidentenwahl verzögerte. So gewann dann mit Ronald Reagan und George Bush das Kandidatenpaar der Republikaner.

>> Hätte er einen Krieg begonnen, hätte er wohl eine zweite Amtszeit erringen können.

Gegen wen und wegen was hätten die USA seiner Zeit einen Krieg führen sollen? Und beweist nicht das Ehepaar Carter, dass es auch friedliebende, Frieden und Verständigung und Vergebung suchende US-Amerikaner gibt?

Carlos12

Natürlich gibt es auch US-Amerikaner, die friedliebend sind und Verständigung suchen. Das Problem ist die Nation als Ganzes. Ca. 60% des 20sten Jahrhundert waren die USA irgendwo im Krieg. Es gibt eine Kultur der Gewaltverherrlichung. 

wie-

>> Natürlich gibt es auch US-Amerikaner, die friedliebend sind und Verständigung suchen. Das Problem ist die Nation als Ganzes.

Mehr als 70 Millionen Menschen haben bei der letzten US-Präsidentschaftswahl die demokratische Kandidatin gewählt. Spricht das nicht eher gegen dieses "Problem"?

Carlos12

"Spricht das nicht eher gegen dieses "Problem"?"

Leider nicht, denn auch unter demokratische Präsidenten wurden Kriege weitergeführt und das überdimensionierte Militär (3,9% vom Bruttosozialprodukt) nicht deutlich reduziert.

Witzigerweise ist Trump eher ein Präsident, der Internationale Interventionen eher reduziert, aber nicht wegen seiner Friedfertigkeit, sondern die Kosten sollen andere Staaten tragen.

wie-

>> Leider nicht, denn auch unter demokratische Präsidenten wurden Kriege weitergeführt und das überdimensionierte Militär (3,9% vom Bruttosozialprodukt) nicht deutlich reduziert.

Inwieweit sprechen Notwendigkeiten, Kriege führen zu müssen oder sich einen hohen Wehretat erlauben zu müssen, für eine "Kultur der Gewaltverherrlichung"?

>> Witzigerweise ist Trump eher ein Präsident, der Internationale Interventionen eher reduziert

So das Narrativ seiner Fanbase.

>> aber nicht wegen seiner Friedfertigkeit, sondern die Kosten sollen andere Staaten tragen.

Was stimmt. Aber: gleichzeitig schadroniert Herr Trump von der Besetzung der Kanalzone in Panama und Grönlands sowie masiven Einsatz des US-Militärs innerhalb der USA.

Lichtinsdunkle

Nein, denn entgegen Ihrer Annahme ist die Demokratische Partei keine Antikriegspartei.

Die Demokraten stehen für Interventionismus, das zu leugnen ist einfach aufgrund der Faktenlage nicht möglich.

wie-

>> Nein, denn entgegen Ihrer Annahme ist die Demokratische Partei keine Antikriegspartei.

Möglich, insbesondere wenn's um Realpolitik geht. Aber stehen die Demokraten auch für eine "Kultur der Gewaltverherrlichung"?

Lichtinsdunkle

Von einem gewissen Standpunkt durchaus. 

Schon die BLM-Randale mit brennenden Innenstädten und mehreren Toten vergessen, die vollste Unterstützung der demokratischen Partei genoss? Nur als ein Beispiel.

Bauhinia

Die Rolle die die USA nach dem 2. WK eingenommen haben, hatten sie sich davor nicht unbedingt ausgesucht. Als Japan die USA angriff, waren die USA nicht wirklich auf Krieg vorbereitet, es herrschte wie auch vor (und nach) dem 1. WK eher die Einstellung des Heraushaltens. Die wirtschaftliche Stärke hat dann letztlich aber auch die militärische Stärke hervorgebracht. So ähnlich entwickelt sich das gerade auch bei China. 

fathaland slim

Hätte er einen Krieg begonnen, hätte er wohl eine zweite Amtszeit erringen können.

Das ist bitter, könnte aber leider stimmen.

Zweispruch

Das Geheimnis ihrer Ehe verriet Carter - damals schon 96 Jahre alt - in einem Interview mit dem Sender PBS zum 75. Hochzeitstag: "Bevor wir ins Bett gehen, versuchen wir alle Meinungsverschiedenheiten zu bereinigen. Wir vertragen uns und geben uns einen Kuss und wir lesen jeden Abend in der Bibel."

Bibel lesen ist nicht mein Ding, aber nie mit einem Streit ins Bett gehen, meinem Partner Freiheit lassen und auch auf die Schrullen des Partners liebevoll sehen ist ein gutes Rezept für eine lange Ehe oder Partnerschaft.

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melancholeriker

Sehr großezügig, dem Partner die Freiheit zu lassen. Ich kann mir das nicht leisten. Könnte dazu führen, daß meine Schrullen freier zum Ausdruck kommen. Und das noch 77 Jahre lang... 

werner1955

Das machen sehr viele so.

Leider ist diese gute richtig Prinzip nicht mehr so wichtig. 

 

Karl Klammer

Wenigsten bekommt Jimmy Carter aus Respekt für seine Dienste ein Staatsbegräbnis

und 30 Tage langer halbmast beflaggung

Armer Donald Amtseinführung bei halbmast

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91541matthias

Vielleicht kommt Trump dadurch wenigstens ein bisschen zur Vernunft..

ampelschmutz

Immer dieses Trump-Bashing, könnt ihr nicht mal Pause machen? Hier geht es um Carter!

wie-

>> Immer dieses Trump-Bashing, könnt ihr nicht mal Pause machen?

Herr Trump bietet sich als quasi dämonischer Gegenentwurf zu Herrn Carter, ein Symbol der vermeintlich "guten alten und vor allem einfachen Zeit", regelrecht an.

AuroRa

Armer Donald Amtseinführung bei halbmast

Passt doch zu den kommenden vier Jahren Donald: Ein Trauerspiel 

ampelschmutz

Sie müssen auch noch die AfD erwähnen! Dann sind wir ganz weg vom Thema und die grünlinke Blase dankt Ihnen.

Bauhinia

zum Glück war Carter ein besserer Präsident als es Trump je sein wird. auch gab es zu Carters Zeiten noch keine Afd, manches war früher offenbar doch besser :)

TeddyWestside

Poetic Justice. 

Es hat mich schon gewundert, dass aus der Ecke nichts herablassendes kam, so wie er die letzten Wochen über Panama geredet hatte....

Robert Wypchlo

Jimmy Carter war zu seiner Zeit als US-Präsident eigentlich ja ein schwacher Präsident in den Jahren von 1977 bis 1981. Ein Historiker hat ihn als "Außenseiter-Präsident" bezeichnet. Er vermittelte das Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten von Camp David von 1978/79. Frieden gibt es dort ja bis heute nicht. Er hatte weniger Erfolg gegenüber dem Iran, der 1979 für 444 Tage Geiseln in der amerikanischen Botschaft genommen hatte. Diese kamen erst am 20. Januar nach seiner Abwahl frei. Auch der Boykott der Moskauer Olympiade nach dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan war kein echter Erfolg. Erst in Zeiten des dritten Golfkriegs 2003 erhielt er für Camp David 1978 seinen Nobelpreis. Er ist im Nachhinein viel populärer geworden.

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wie-

>> Frieden gibt es dort ja bis heute nicht.

Damals schon. Die Grundlage für eine gute Verständigung zwischen Israel und Ägypten.

>> Diese kamen erst am 20. Januar nach seiner Abwahl frei.

Da soll der Bush-Clan gegen den demokratischen Kontrahenten agiert haben.

>> Auch der Boykott der Moskauer Olympiade nach dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan war kein echter Erfolg.

Nicht? Warum?

>> Er ist im Nachhinein viel populärer geworden.

Weil dann seine wahren Qualitäten und Wirkungen seiner Entscheidungen offenbar wurden.

melancholeriker

Stand alles schon so im Artikel. Finden Sie es nicht ein bißchen unfair, langfristige Erfolge bzw. deren Ausbleiben nach Bemühung, ganz allein einem Mann zuzuschreiben, als wären nicht Millionen von Einzelentscheidern in den Krisenorten der Welt mitverantwortlich für die Zukunft nach den Verhandlungen? 

Umgekehrt ist es ähnlich unangemessen, den bröckelnden Erfolg der Wiedervereinigung z. B. an Helmut Kohl festzumachen, der persönlich so gut wie garnichts dafür konnte. 

Jimi58

Vor kohl hatten andere schon Vorarbeit geleistet.

melancholeriker

Sage ich ja. Kohl hat mit seiner raumfordernd polternden Überheblichkeit gegenüber dem trotzigen DDR - Regierungskabarett die Arbeit der Opposition gefährdet. 

Forengeschwätz

Er vermittelte das Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten von Camp David von 1978/79. Frieden gibt es dort ja bis heute nicht.

Der Frieden zwischen Israel und Ägypten hält bis heute.

Forengeschwätz

Diese kamen erst am 20. Januar nach seiner Abwahl frei.

Jimmy Carter wurde nicht abgewählt, ein anderer Präsident wurde gewählt.

Forengeschwätz

Auch der Boykott der Moskauer Olympiade nach dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan war kein echter Erfolg.

Aber moralisch richtig.

Pax Domino

Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Er war ein Außenseiter und ein schwacher Präsident. Mit der Geiselbefreiung die kläglich scheiterte und 16 GI das Leben kostete.

Gez. Nie wieder Pax Domino  

wie-

>> Mit der Geiselbefreiung die kläglich scheiterte und 16 GI das Leben kostete.

Laut Artikel waren's 8 Soldaten, die bei dem Einsatz starben.

wie-

>> Er war ein Außenseiter und ein schwacher Präsident.

Nun "Menschlichkeit, Geradlinigkeit und Prinzipientreue sowie Gottesfürchtigkeit" können natürlich in gewissen Kreisen auch als "Schwäche" ausgelegt werden.

Zweispruch

"Ich werde niemals lügen. Ich werde niemanden in die Irre führen. Ich werde niemals Euer Vertrauen verraten. Sollte ich es doch tun, dann unterstützt mich nicht."

Eine Qualität, die nach ihm keine amerikanische Präsidenten mehr hatten. 

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AuroRa

Und nun hat die USA wieder einen Präsidenten, der offen zugeben kann, dass er lügt, ihn die Leute aber trotzdem wählen. 

 

Forengeschwätz

Ich weiß nicht, ob er merkt, dass er lügt.

teachers voice

Das ist nun aber wirklich wieder zuuuu platt. Die Kunst des Denkens liegt im Differnzieren und nicht im Gleichsetzen.

Es gibt nicht die „alle“ Präsidenten. Und es wird sie auch nie geben. Ob in den USA oder anderswo. 

Forengeschwätz

Eine Qualität, die nach ihm keine amerikanische Präsidenten mehr hatten. 

Bill Clinton, Barack Obama und Joe Biden schon.

Hartmut der Lästige

Bei Obama möchte ich widersprechen, denn er ließ allein in 2016 trotz Friedensnobelpreis 26171 Bomben (=72/Tag) auf die ärmsten Länder der Welt abwerfen. (Afghanistan, Libyen, Jemen, Somalia, Syrien, Irak und Pakistan. Und alles ohne UN Mandat. Er ist also -wie viele andere US-Präsidenten auch-  ein Kriegsverbrecher.

wie-

>> Er ist also -wie viele andere US-Präsidenten auch-  ein Kriegsverbrecher.

Nach dem Grund für diese Bomben fragen Sie bewusst nicht, nicht wahr? Und Sie fragen auch nicht nach, wie Herr Trump später diese Bombenoffensive noch steigern ließ bzw. was aus Afghanistan, Libyen, Jemen, Somarlia, Syrien, Irak und Pakistan während seiner ersten Amtszeit als Präsident dann wurde. Ach ja, Quelle Ihrer Zahlen?

TeddyWestside

Also da muss ich aber doch widersprechen. Bill Clinton ist zwar ein cooler Typ, aber gelogen hat er ja nun doch nicht zu knapp, auch vor laufender Kamera, nachweislich und ziemlich offensichtlich. Einige von Bill Clintons Lügen haben sich in der Popkultur ihren Platz gesucht. "I didn't inhale", "I did not have sexual relations with that woman". 

Bei Obama fällt mir auf Anhieb z.B dieses Glas Wasser ein, das er in Flint trank, während die Stadt unter Trinkwasserverunreinigung durch Blei litt. 

Bei Biden muss ich als ersten an die Begnadigung von Hunter denken. 

 

Vector-cal.45

Sie belieben zu scherzen.

Ich sag nur: "I never had sex with that woman".

Von Obamas Versprechen an seine Wähler blieb auch nicht allzu viel übrig.

Joe Biden, der niemanden Begnadigen wollte, sich das bei seinem Sohn aber offensichtlich "anders überlegte". 

etc.

Lichtinsdunkle

Absoluter Unsinn. 

Auch wie der frisch gewählte Präsident haben sich diese Männer nie einfach mit der Wahrheit getan. Es gab nur nie die gleiche Sorgfalt in der Berichterstattung, auch weil die Medien noch nicht so stark dem Druck des Internets unterlagen. 

 Wer sich natürlich einer ideologischen Einseitigkeit in der Informationsaufnahme hingibt, wird wohl nicht sehen können.

Adeo60

Jimmy Carter hatte noch eine Nähe zu den Bürgern, folgte einem Ehrenkodex, war glaubwürdig und durchaus erfolgreich. Unter ihm war die amerikanische Gesellschaft noch nicht derart gespalten, waren Wahrheit und Lüge noch nicht austauschbar. Ein Sturm auf das Capitol wäre für den verantwortlichen Präsidenten ein Straftatbestand gewesen und kein  Anlass, verurteilte Straftäter  zu begnadigen. Carter war auch in der Weltpolitik eine verlässliche Größe, ein Friedensstifter, der zurecht mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde. 

Die Zeiten haben sich gewandelt. Oh Tempora, oh Mores…

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Zweispruch

Ich habe mal von der Arbeit eines Forschers gelesen, der für die BRD den Zeitraum 1950-2023 untersucht hat und anhand von Meinungsumfragen über die Jahre hinweg diese Fragen verfolgt hat:

- Zukunftsangst
- Steigt / bleibt gleich / verringert sich die Kriminalität
- Einschätzung der jungen Generation durch Personen älter als 40

Das Ergebnis hat mich sehr überrascht. die Aussagen waren über die ganze Zeit konstant: Schwere Zeiten liegen vor uns, die Kriminalität steigt immer mehr und diese Jugend taugt einfach nichts. Völlig egal welche Krisen oder Kriminalität es wirklich gab. Leider habe ich den Namen des Wissenschaftlers vergessen, vielleicht kennt jemand die Studie?

ich1961

Ja, die Schwarzmalerei hat Tradition in D. - auch wenn ich den Anlass bzw. die Anlässe nie verstehen werden.

Lucinda_in_tenebris

Carter hat die entscheidenen Schritte für ein Ende des kalten Krieges unternommen.  Seine Prinzipien waren Offenheit, Ehrlichkeit und Berechbarkeit.  Die große Frage, ob dies die OPEC dazu verlockte die Preise anzuziehen, die seine Ära hinterlies. Der Prozess des Erstarkens des Selbstbewusstseins der OPEC Staaten war allerdings nur eine Frage der Zeit.  Das dies auch der Beginn des Endes des fossilen Zeitalters sein könnte, konnte Carter noch nicht einsehen. 

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wie-

>> Die große Frage, ob dies die OPEC dazu verlockte die Preise anzuziehen, die seine Ära hinterlies.

Die OPEC erhöhte die Preise bereits vor dem Amtsantritt von Jimmy Carter. Zudem waren auch damals schon die USA ein bedeutendes Erdölförderland.

Lucinda_in_tenebris

Richtig, aber unter Carter eskalierte die Situation und viele erwarteten nun, dass Carter auf den Tisch haut anstatt der Marktregulierung hilflos zu zuschauen. Eine Alternative zu Carters Vorgehen sehe ich allerdings nicht.  Eigentlich wäre eine globale Organisation für die gerechte Verteilung von Resourcen wünschenswert, aber dass ist ein Traum, der noch weiter in der Ferne liegt, als der Rückwärtsgang in das Koonialzeitalter.

91541matthias

Der letzte menschliche POTUS hat in biblischem Alter die Welt verlassen

Alles danach war eher Show, Kriegsgeschrei und Narzissmus..

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wie-

>> Alles danach war eher Show, Kriegsgeschrei und Narzissmus..

Selbst bei Barack Obama? Ernsthaft?

Zweispruch

Selbst bei Barack Obama? Ernsthaft?

Ja. Alles hinter einem sehr sympathischen Äußeren versteckt. 

wie-

>> Ja. Alles hinter einem sehr sympathischen Äußeren versteckt. 

Beispiele, Nachweise, Belege?

Mass Effect

Sie fordern immer von anderen Beispiele, Nachweise und Belege. Haben sie eigentlich selber welche?

wie-

>> Haben sie eigentlich selber welche?

Immer. Stellen Sie Ihre Bedarfe und sie werden gerne erfüllt.

Vector-cal.45

Beweise dafür, dass man Obama im Nachhinein eher als Schein statt Sein empfindet?

Sicherlich gäbe es Sachinhalte, die dafür oder dagegen sprechen.

Aber können Sie die persönliche Meinung eines Users nicht einfach mal stehen lassen?

Zumal bei Dingen die, die doch eher eine rein subjektive Bewertung sind.

Hartmut der Lästige

Würde mich mal freuen, wenn Sie auch einmal Beweise oder Belege anführen würden, statt das immer nur in destruktiver Weise von anderen zu fordern .

artist22

Auch wenn Sie mit zwei Accounts dasselbe sagen, wird es nicht konstruktiver. Ach ich vergaß: soll es ja auch nicht sein ;-)

Vector-cal.45

Man sollte mit so Unterstellungen von Multi-Accounts doch etwas zurückhaltend sein, gerade wenn man dies nicht wirklich untermauern kann. 

Lichtinsdunkle

Achgott. Sie machen sich wirklich nie selbst die Hände schmutzig, oder? 

Illegaler Drohnenkrieg, "freedom"-Act, die hinreichend bekannte Lüge über Lobbyisten, um nur einige zu nennen. Selbst ideologisierte Menschen können das akzeptieren, ohne ihr Weltbild gänzlich zu verlieren.

Vector-cal.45

Insbesondere die "Kriegstreiberei" wurde im doch ganz schön übel genommen und das nicht zu unrecht wie ich finde.

(Von Obama-care hatte sich sicherlich auch viele mehr versprochen)

Vector-cal.45

Auch wenn Obama hier nicht das Thema ist ... nach seiner Amtszeit waren doch viele in ihren Erwartungen enttäuscht.

Vielleicht waren diese auch einfach sehr (zu?) hoch angesichts seiner Beliebtheit bei seinen Anhängern. Von seinem Auftreten her fanden extrem viele Obama toll, auch ich, auch nicht wenige Reps ... ein echter "all american guy", cool und symphatisch.

Man sollte sich von sowas eventuell nicht zu sehr vereinnahmen lassen.

Vector-cal.45

Leider muss ich Ihnen hier zustimmen. Selbst viele Dems blieben von Obamas Amtszeit enttäuscht zurück.

Dabei fand doch so gut wie jeder Obama symphatisch, auch da gebe ich Ihnen Recht.

Adeo60

Barack Obama und auch Joe Biden würde auch ich als überzeugte Verfechter der Demokratie  von allem, was mit Polit-Show, Kriegstreiberei und Narzissmus zu tun hat, ausklammern.

Lichtinsdunkle

"(...)ich als überzeugte Verfechter der Demokratie  von allem, was mit Polit-Show, Kriegstreiberei und Narzissmus zu tun hat, ausklammern."

Das kann Ihrer Meinung nach so sein, entspricht aber nicht der Realität. Gerade waa Polit-Show angeht sind Obama und Biden ungeschlagen. 

Ich erinnere nochmals, Biden wurde bis zur schicksalhaften Debatte noch als unbeirrter Jungbrunnen medial gehandelt, der mit der Welt 3D-Schach spielt, während die mit Welt Uno-Karten spielt. Das war schlichtweg nicht wahr. 

91541matthias

Er bemühte sich auch, menschlich zu sein wurde aber von den Falken ausgebremst..

Und Biden (@Adeo60) hatte ungeklärte Kriege und sonstige Verwerfungen von Trump "geerbt"..er konnte auch nicht anders