Eine Krankenpflegerin und ein Krankenpfleger schieben ein Krankenbett durch den Gang einer Station eines Krankenhauses.

Ihre Meinung zu Klinik-Situation so schlecht wie seit 20 Jahren nicht

Deutsche Kliniken bewerten ihre wirtschaftliche Lage als ausgesprochen schlecht. Eine Umfrage zeichnet ein düsteres Bild. Als Grund wurden vor allem Preissteigerungen bei den Personal- und Sachkosten angegeben.

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134 Kommentare

Kommentare

Obergefreiter W. von der Schulenburg

Lächerlich wird's nur, wenn Diskutanten anfangen, auf den freien Markt zu schimpfen. Der ist nicht an der Misere schuld, im Gegenteil. 

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TeddyWestside

Das amerikanische Gesundheitssystem ist so nah am freien Markt wie möglich. Resultat: das teuerste Gesundheitssystem der Welt, inzwischen sind immerhin ca 90% irgendwie für das nötigste versichert, 2/3 haben eine Privatversicherung, von denen werden 20% der Erstattungsanträge einfach abgelehnt. D.h. letztendlich haben dort etwa die Hälfte der Bevölkerung eine "gute" Gesundheitsversorgung, von denen aber immer noch sehr viele einiges aus eigener Tasche bezahlen. 

Da finde ich unseres um Längen besser. Hier kriegen Sie eine Privatversicherung als Freiberufler für ca 800 Euro im Monat, dort können Sie von sowas nur träumen....

TeddyWestside

Zusatz: Profitabel wird es hier natürlich nie. Aber wer hat gesagt, dass das Gesundheitssystem Profite abwerfen muss? Das ist absurd. Es ist schon schlimm genug, dass die Pharmaindustrie profiorientiert ist, aber da kann ich es wenigstens noch verstehen, wenn man die Kosten für R&D decken muss.

 

proehi

Unangenehm wird es, wenn Sie gegenteilige Ansichten als dir Ihre als lächerlich abqualifizieren, ohne auch nur ein einziges stichhaltiges Argument mitliefern zu können.

Unsere Situation ist eine große Solidargemeinschaft der gesetzlich Versicherten, die sich auf dem Gesundheitsmarkt behaupten muß. Da ist ja sogar der theoretische Vorteil eines Marktes (eingeschränkt und als regulierter Markt anders als jetzt, für die Pharmaindustrie evtl. denkbar) extrem bescheiden.

Oder können Sie einen substantiell anderen Marktvorteil anbringen? Bitte….

Bernd Kevesligeti

Laut dem Bündnis Klinikrettung/Gemeingut in Bürgerinnenhand mussten in diesem Jahr 24 Krankenhäuser schließen. Ob das an gestiegenen Personalkosten liegt ? Wie waren denn die Tarifabschlüsse ? DKG-Vorstandschef Gerald Gaß spricht von einem fehlenden Inflationsausgleich. Da schein die Inflation doch erheblich zu sein. 

"Es wird längere Wege zu überfüllten Kliniken geben", sagt Laura Valentukeviciute (Vorsitzende von Gemeingut in Bürgerinnenhand) und warnt vor der Krankenhausreform, dem Krankenhausversorgungsgesetz.

Die Erste Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna meint, dass in Zukunft jedes vierte Krankenhaus geschlossen werden kann. Die tatsächlichen Kosten wird keine Vorhaltepauschale decken; es ist sowieso nur ein anderer Name für die bisherigen Fallkostenpauschale.

 

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silgrueblerxyz

//Ob das an gestiegenen Personalkosten liegt//

Olaf Scholz will, dass jeder angemessen verdient. Wenn das vor der Tariferhöhung anders war, muss es nach der Tariferhöhung teuerer werden.

Bernd Kevesligeti

Ja und wie viel ist das ? Ist das so viel, dass 24 Krankenhäuser geschlossen wurden ?

Obergefreiter W. von der Schulenburg

Wenn es wieder eine unionsgeführte Regierung geben sollte, graut mir schon vor der Rolle rückwärts in der Gesundheitsreform. Ich bin zwar selbst privat versichert, aber die Bevorzugung der Privaten durch die konservativen Parteien finde ich trotzdem nicht gerecht. 

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AbseitsDesMainstreams

Die Privatversicherten zahlen etwa 3x so viel wie ein gesetzlich Versicherter für eine ähnliche Leistung. Damit stabilisieren sie das marode Gesundheitssystem. Etwas Dank wäre da schon angebracht!

natootan

Ich zahle freiwillig den Höchstsatz. Ich kenne niemanden, dessen Beitrag bei der Privaten auch nur annähernd so hoch ausfällt, wie bei meiner Gesetzlichen 

silgrueblerxyz

//Die Privatversicherten zahlen etwa 3x so viel wie ein gesetzlich Versicherter für eine ähnliche Leistung. Damit stabilisieren sie das marode Gesundheitssystem.//

Zahlen die Privatversicherten damit auch einen angemessenen Beitrag für die medizinische Infrastruktur, die die GKV vofinanziert hat?

Bernd Kevesligeti

Als Obergefreiter privat krankenversichert ? Und mit richtig "Wissen" über Ökonomie ?

Wo haben denn in den letzten 30 Jahren Privatisierungen zu besseren Arbeits-und sozialen Verhältnissen geführt ? Oder die Privatisierungen im Wohnungsbereich (GSW) zu einer Verbesserung der Lage am Wohnungsmarkt ?

silgrueblerxyz

Andere Länder haben des Zweiklassensystem in der Gesundheitsversorgung abgeschafft. Wir könnten das auch beschließen.

CommanderData

Heuschrecken-Ketten kaufen Arztpraxen, Kliniken und Reha-Sanatorien auf. Der Gesundheitsfonds wird von Heuschrecken-AGs geplündert. Stakeholder bekommen Renditen und die Versicherten zahlen das ganze mit immer teureren Beiträgen. 

Was wurde eigentlich noch nicht zum Nachteil der Bürger privatisiert? 

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tias

Richtig zurück zur sozialen Marktwirtschaft welche ich vertrete .Den Mittelstand aufbauen ,unterstützen und Investoren ,Heuschrecken raus werfen ,wenn sie für ihre Gewinne  strukturieren vernichten .Wir drucken Geld um die Welt zu Kaufen und stellen ihnen dann unsere Schulden in Rechnung .

Obergefreiter W. von der Schulenburg

Das deutsche Gesundheitssystem liegt im OECD Vergleich zwar im oberen Drittel. Es ist aber dafür trotzdem viel zu teuer. Gefordert sind gute Reformen, wie sie Karl Lauterbach recht erfolgreich begonnen hat. Es müsste jetzt aber auch weiter gehen. 

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AbseitsDesMainstreams

Im oberen Drittel sind wir wirklich nur bei den Kosten (Anteil am BSP):

Deutschland: 11,47 %

Frankreich: 11,26 %

Österreich:  10,32 %

Spanien:   8,99 %

Italien:  8,67 %

Tschechien: 7,65 %

Polen: 6,33 %

Rumänien: 5,56 %

Luxemburg: 5,29 %

silgrueblerxyz

//Gefordert sind gute Reformen, wie sie Karl Lauterbach recht erfolgreich begonnen hat. Es müsste jetzt aber auch weiter gehen.//

Nach den Umfragen sieht es für weitergehen nicht so gut aus. 

TeddyWestside

Jahrelang lebte ich in fußläufiger Nähe zu einem relativ großen Krankenhaus. Das wurde vor ca 3 Jahren geschlossen. Ein weiteres, das etwa 5 km entfernt ist, wurde inzwischen auch geschlossen. Als ich vor ca 3 Monaten nach einem Fahrradunfall die Entscheidung traf, ins Krankenhaus zu gehen, war ich froh dass mich jemand fuhr. Eine Taxifahrt hätte mich sicher 50 Euro gekostet, von einem Krankenwagen ganz zu schweigen. 

Dort angekommen lief dann in meiner Wahrnehmung alles gut, aber ein paar Stunden hat es schon gedauert, und ich nahm eine Menge Gemecker von Patienten wahr. Ärzte und Helfer arbeiteten auf Hochtouren, aber alle wollen immer alles sofort. Gleichzeitig will aber auch niemand mehr dafür aufkommen. 

Die derzeitige Regierung kann man für den Kurs kaum verantwortlich machen, aber wenn man merkt, dass es in die falsche Richtung geht, sollte man irgendwann umdrehen. 

Parsec

"Ursachen seien eine mangelhafte Investitionsförderung und ein weiterhin fehlender Inflationsausgleich."

Aber bitte nicht Schulden machen für irgendwelchr Investitionen. Das möchte ... äh mochte Herr Lindner nicht. Man müsse erstmal mit dem Geld auskommen, was man hat. Ok, mit der Anzahl Wählerstimmen dann aber bitte auch ;-)

"Ab dem kommenden Jahr soll eine Krankenhausreform schrittweise umgesetzt werden"

Ok, die Ampel hat also ein Konzept. Da wollen wir mal sehen, was nach der Wahl draus wird.

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Tada

Logisch. Wenn jemand wie Herr Lindner zum Beispiel eine Blinddarm-OP braucht, dann bezahlt er das aus dem ersparten, als Fachkraft schwer verdientem Geld und leiht sich keins für sowas aus.

(Den konnte ich mir nicht verkneifen.)

 

silgrueblerxyz

//Ab dem kommenden Jahr soll eine Krankenhausreform schrittweise umgesetzt werden"//

 

Meines Wissens teilweise auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung und ohne Beteiligung der Privatversichterten, denen wir ja dankbar sein sollen für ihre höheren Zahlungen. 

Carlos12

1.) Die Bezahlung der Krankenhausleistungen wurde nicht inflationsbedingt angepasst.

2.) Die Krankenhausreform muss jetzt umgesetzt werden. Auch die CDU will in die gleiche Richtung wie Karl Lauterbach, mit der Reduzierung der Kliniken, sagt nur (oppositionsbedingt) dass sie es besser machen will.

3.) Wegen der Kritik am Gesundheitsmarkt habe ich mal in das Programm der AfD reingeschaut (ist recht amüsant). Die will den Markt erhalten; "Wir unterstützen die Trägervielfalt im Krankenhauswesen und lehnen die Entwicklung hin zur Monopolbildung entschieden ab.". 

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TeddyWestside

zu 1.) hatte ich gar nicht überlegt, aber stimmt wahrscheinlich

zu 2.) Lauterbach ist zwar in Sachen Medizin kompetent, aber durch und durch neoliberal was Finanzen angeht, schätze ich. Der war schon Millionär als er noch diese Fliege trug. Das ist nicht per se schlecht, aber ich halte seine Haltung zur öffentlichen Gesundheitsversorgung (genau wie die der CXU) nicht für langfristig tragbar. 

zu 3.) das wundert mich nicht. Trägervielfalt wird letztendlich auf 2 hinauslaufen. Duopol statt Monopol. Die können sich dann die Profite gerecht aufteilen. 

 

tias

Die will den Markt erhalten; "Wir unterstützen die Trägervielfalt im Krankenhauswesen und lehnen die Entwicklung hin zur Monopolbildung entschieden ab

Ups  sehr gute Idee da gebe ich mal recht .

UnPoLo

Als ich mal zwei Tage in diesem Jahr in einem Krankenhaus verbrachte fiel mir eines auf: Das Pflegepersonal war sehr jung, auch die Ärzte.

Gute Zukunftsaussichten also für unser Gesundheitssystem, wenn die Akteure jung sind?. Es wäre mir recht.

 

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tias

Bis sie die Schnauze voll haben und wie die ältere in ein anderes Land gehen mit besseren Zukunftsaussichten 

Esche999

zit.Vivantes-Ärztin("...Eine gesunde und angepasste Ernährung im Krankenhaus ist - egal ob Operationen durchgeführt werden oder ob eine Krebserkrankung vorliegt - extrem wichtig...."). 
1.die durchschnittliche Verweildauer beträgt 7,2 Tage. 2. fast 50% habe Übergewicht und das wegen zu hoher Kalorienaufnahme. 3. So miserabel IST das Essen in Krankenhäusern nicht, aber es ist sicher nicht haute cuisine - jedenfalls kann mir niemand erzählen, daß ein etwas bescheidenes Essen über die Dauer von 7,2 Tagen den Heilungsprozeß negativ beeinflußt; eher im Gegenteil. Ja, ja, die psychischen Effekte, wenn man von liebgewordenen Schlemmereien getrennt wird. Kann gut ersetzt werden durch das Lächeln einer FREUNDLICHEN berufsadaptierten Person. Kurzum : das Essen ist sicher nicht DAS Problem der Krankenhäuser.Vielmehr liegt das ganz wo anders.

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Kaneel

Ich ergänze aus dem Artikel, aus dem Sie zitiert haben und füge den entsprechenden Link hinzu.

Der gesamte Heilungsprozess werde dadurch [die Ernährung] beeinflusst. Eine gute Ernährung führe dazu, dass weniger Komplikationen entstehen und sogar Sterbefälle vermieden werden können.

Etwa jeder vierte Patient kommt bereits mangelernährt ins Krankhaus. Während des Aufenthalts nehmen viele weiter ab. Es droht die Gefahr, dass sie dauerhaft bettlägerig werden. Genau das muss man aber erst einmal erkennen. In der Vivantes-Klinik wird jeder stationär aufgenommene Patient detailliert auf Mangelernährung untersucht und bei Bedarf von einem ganzen Ernährungsteam behandelt. Aber in dem Umfang machen das nur etwa fünf Prozent der Kliniken.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/essen-krankenhaus-qual…

Kaneel

Dem Gesundungsprozess ist es durchaus dienlich, wenn in den Krankenhausküchen vor Ort einfach, frisch und vor allem gut Verdauliches gekocht und angeboten würde. 

Für den Teil der Menschen, die sich krankheitsbedingt möglichst wenig bewegen sollen oder können, macht die Art und Qualität des Essens m.E. schon eine Menge aus. Ich halte es für sinnvoll, wenn die Krankenhauskost dem täglichen Toilettengang eher zuträglich ist und nicht durch pappige Konsistenz das Gegenteil verursacht. In dem Fall muss nur zu weiteren Maßnahmen gegriffen werden, obwohl es m.E. durch entsprechende Ernährung nicht notwendig gewesen wäre. Das hat nichts mit Übergewicht oder Wunsch nach Luxus zu tun. Es senkt eher vordergründig die Kosten.

Ich fände es allerdings okay, wenn Patienten sich im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten an diesen Kosten beteiligen, also den Tagesgeldsatz etwas zu erhöhen.

CommanderData

Bei allem, was der Staat bislang privatisiert hat, ging's bergab: Bahn, Telekom, Kanalisation, Stromnetz, Wasserversorgung, Müllabfuhr, etc. 

Privatwirtschaft kann nur eines besser: Filetstücke herauspicken und dem Steuerzahler die "Arbeitslosen" aufs Auge drücken. 

Dann lieber die Leute in Arbeit halten und mit Steuergeldern subventionieren. Ob sich das Steuergeld "Arbeitslosengeld" oder "Verdienst" nennt ist dann schlußendlich egal. Bei "Verdienst" wird wenigstens noch Arbeit für den Steuerzahler verrichtet. Beim Arbeitslosengeld nicht. 

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natootan

Das ist richtig. Aber diesmal wird es klappen. Ganz sicher. Wir müssen nur die Daumen drücken. 

Und wenn wir doll genug drücken, bekommen wir vielleicht so tolle Zustände wie in den USA. Wo nur noch Gesundheit für Reiche besteht.

silgrueblerxyz

//Privatwirtschaft kann nur eines besser: Filetstücke herauspicken und dem Steuerzahler die "Arbeitslosen" aufs Auge drücken.//

Wie pickt der Bäcker Filetbrötchen heraus oder sind Brötchen nicht Deutschlandweit ziemlich ähnlich. 

Stein des Anstosses

Bislang müssen Kliniken gut belegt sein, um wirtschaftlich zu sein.

Ab 2026 sollen die Psychiatrien aber auch sanktioniert werden, wenn sie Phasen der Überbelegung haben und dafür zu wenig Personal.

Von der Behandlungsqualität nachvollziehbar, für die wirtschaftliche Steuerung katastrophal.

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UnPoLo

So schnell, wie Psychiatrieplätze gebraucht werden, können Sie gar nicht gebaut werden. Es hapert an Akutaufnahmeplätzen, an Spezialstationen sowieso, seit Corona extrem, wie damals vorhergesagt wurde.

Mit dem Ergebnis, dass man sich als Insasse fragt, wo man eigentlich gelandet ist, Hardcorepsychiatrie mit Gummizelle, Geschrei und Randale den ganzen Tag, den ganzen Abend, mitunter nachts.

Welcher Mensch soll da gesund werden?.

Wahrscheinlich stimmt, was Joachim Witt in "Goldener Reiter" textete: "... geh'n Dir die Nerven durch, wirst Du noch verrückter gemacht".

An sich kein Thema für die breite Öffentlichkeit, verpönt, hochstigmatisiert, aber eine psychische Krankheit, die kann jeder bekommen und meist schneller, als er denkt.

Stein des Anstosses

Ich bin gespannt, wie stark die politischen Auswirkungen der steigenden Beiträge zur Krankenversicherung ab Anfang des neuen Jahres sein werden.

Diese werden vor allem den gestiegenen Kosten der Krankenhausreform und der Medikamentenkosten geschuldet sein.

Wenn dann für mehr Geld die Versorgung am Ende sogar schlechter sein wird, kann der allseitige Frust eigentlich nur größer werden.

Juwa

Während die Ausgaben für die Krankenhäuser steigen, bleiben die Einnahmen konstant. Das kann nicht gut gehen. Es wird für die Krankenversicherten deutlich teurer werden müssen, auch wenn das Gegenteil gewünscht und gefordert wird. Auf der anderen Seite muss die Krankenhausreform schnell umgesetzt und auch nachgebessert werden.

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natootan

Mal ein anderer Vorschlag: die Anzahl der gesetzlichen Krankenkassen von jetzt >90 auf beispielsweise 5 senken. Dann alle einzahlen lassen. Allen voran Politiker.

Schauen wir dann mal, wie sich das Finanzniveau entwickelt

SirTaki

Zentralisierung wird voranschreiten und ist die einzige Chance im Augenblick, bei weniger Personalverfügbarkeit nicht noch Doppelstrukturen durch zu kleine Kliniken und dort geschlossene Abteilungen zu riskieren. Denn die Betriebskosten laufen weiter.

Was man braucht, ist eine Kappung von Renditen für Anleger und Investoren, um nicht magere Einnahmen noch weiter zu schmälern.

Und auch die Beiträge für die GKV gehört auf den Prüfstand. Niedrige Einkommen und viele Leute mit sozialer Unterstützung bezahlen einen Bruchteil, auch Kinderbeiträge müssen neu bewertet werden. Ebenso die Beiträge von Leuten mit hohen Renten, Pensionen, Kulturschaffende usw. 

Das ganze System braucht andere Einnahmequellen und Berechnungsschlüssel, um auskömmlich finanzierbar zu bleiben.

Oder Versorgung wird zusammengestrichen und der Standard verringert.

Fehlt eben politischer und gesellschaftlicher Wille zur Entscheidung dazu.

Juwa

Inflation, Fachkräftemangel, und der demographische Wandel gehen an den Krankenhäusern nicht vorbei. Ganz im Gegenteil, sie sind sogar besonders stark betroffen.

Horizont

Mein Prof. in Turnaround Management hat vor 20 Jahren schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als er sich die Kostenstruktur und die wirtschaftliche Führung in einigen Kliniken angeschaut hat, um diese wieder finanziell in den grünen Bereich zu bringen. Ich vermute, dass das heute noch ähnlich ist. Wie es häufiger vorkommt, liegt es oft nicht an der verfügbaren Geldmenge, sondern daran wie man damit wirtschaftet. Wobei mein Kommentar den vorhandenen Mangel an qualifiziertem Personal nicht klein reden soll.

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natootan

Wenn man bei der Gesundheit nur Gewinne sieht, kann das einem natürlich Kopfzerbrechen bereiten. Da aber Gesundheit nicht auf Gewinne ausgerichtet sein muss...

wenigfahrer

Ein Schraube ohne Ende, und es werden Milliarden Gewinne gemacht, also mal schauen wer eingezahlt hat und wer welche Leistungen bekommt, und vor allem sofort nur noch eine Kasse wo alle aber auch wirklich Alle einzahlen, und schon ist das Problem gelöst.

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tias

Da würden aber Beamte weinen und evl nicht mehr so mitmachen wie bisher .Geht net 

Juwa

Die nächste Regierung wird viel Arbeit vor sich haben, aber sicher nicht den großen Wurf bringen, sodass die übernächste Regierung sich ebenfalls damit beschäftigen wird und vermutlich ebenfalls das Problem nicht löst sondern ebenfalls wieder nur aufschiebt. So wird das immer so weiter gehen, denn demographische Wandel, der das Hauptproblem ist, lässt sich nicht aufhalten.

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Klärungsbedarf

Was wandelt sich denn in Ihren Augen ? Einwohnerzahl Deutschland 1990 79,75 Mio., 2023 85,67 Mio (Quelle Statista).  Und nun ?

bolligru

zeit.de:

86 Milliarden €

gaben die gesetzlichen Krankenkassen 2021 für Klinikbehandlungen aus, fast ein Drittel ihres Gesamtbudgets.

1719 Krankenhäuser

gibt es laut einer vorläufigen Modellierung des Gesundheitsministeriums derzeit in Deutschland.

7,8 Klinikbetten

pro 1000 Einwohner – die höchste Bettendichte in Europa.

https://www.zeit.de/2023/28/krankenhausreform-medizinische-versorgung-p…

(Schweiz: 4,5, Frankreich 5,65, Luxenburg: 4,14, Norwegen 3,4, Niederlande 2,95, Israel 2,99, USA  2,77, vereinigtes Königreich 2,44, Schweden 2,0... https://de.statista.com/statistik/daten/studie/77168/umfrage/anzahl-von…)

Lauterbach weiß sehr genau, daß die vergleichsweise viel zu hohe Anzahl an Klinikbetten abgebaut werden muß. Unsere Nachbarn kommen mit der Hälfte aus. Eine "Überlastung" drohte und droht schon deshalb nicht, selbst bei bei einer Pandemie. Er spricht es nur nicht direkt an, sondern spricht von einer Konzentration auf die Besten.

CommanderData

Lächerlich ist, dass Steuerzahler den Gesundheitsfonds befüllen, dafür miserable Leistungen erhalten und die Beiträge direkt an die Aktionäre weitergeleitet werden. Der Gesundheitsfonds ist zu einem Selbstbedienungsladen für Heuschrecken verkommen. 

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silgrueblerxyz

//zu einem Selbstbedienungsladen für Heuschrecken verkommen.//

Heuschrecken werden umso aktiver je mehr es Gelegenheiten gibt, in Not geratene Marktteilnehmer billig zu übernehmen. 

Rappelkiste mit Rübe und Ratz Fatz

Unter CDU und CSU gab es sowas nicht. Jetzt geht auch im Krankenhaus nichts mehr. Na ja bald sind Wahlen. Da wird einiges besser werden. Das kann ich versprechen 

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Carlos12

"Unter CDU und CSU gab es sowas nicht."

Geldprobleme im Gesundheitswesen gibt es schon so lange wie Sie leben.

pasmal

Das Problem zu diskutieren ist schwer, weil bestimmte Meinungen nicht offen angesprochen werden dürfen, was aber letztlich keine richtige Umstrukturierung zulassen wird und unser Gesundheitssystem zerstören wird. Es fehlt hinten und vorne an Geld. Das fehlt, weil die Zahler der Krankenkassengebühren immer mehr Nichtzahler mitfinanzieren müssen. Immer mehr Krankenhausleistung bei gleichzeitig gleichbleibenden Geldmengen kann ja auf Dauer nur zu Bankrott führen. Allerdings versucht man das nicht anzusprechen, lieber läßt man mit Einladepolitik das Problem sehr erfolgreich immer mehr zu verschärfen und jeden Kritiker, der vor den jetzigen Zuständen durch einfaches Rechnen kam und davor warnte, zu unterstellen, er sei ein Fremdenfeind oder was immer noch bis heute gut nutzt,Kritiker gleich als Nazis zu bezeichnen. Das führt zu Erfolgen in der Gesellschaftsspaltung aber nicht in der Absicherung unserer Gesundheitsfürsorge. Schein t so gewollt

Rappelkiste mit Rübe und Ratz Fatz

Geduld ist angesagt. Irgendwann gbt es bessere Zeiten. Nämlich nach der Wahl!

Wenn man richtig wählt.

Nachfragerin

Der freie Markt macht alles besser!

"Deutsche Kliniken bewerten ihre wirtschaftliche Lage als ausgesprochen schlecht."

Wenn es nach mir ginge, wäre das Gesundheitssystem und alle anderen Teile der lebenswichtigen Infrastruktur in staatlicher Hand. Aber das wäre ja Kommunismus oder sowas und manch einer erzählt ja noch heute, dass Privatisierungen und der heilige Markt alles besser machen. Die Frage ist nur, für wen...

Esche999

Das tatsächliche Problem ist : die ständige Rumeierei zwischen der Auffassung des Gesundheitswesens als einem Wirtschaftsprozeß wie jeder andere einerseits - und  dem Bewußtsein, daß genau DAS nicht der Fall ist, auf der anderen Seite. Das führt zu ständig wechselnden und dann nicht konsequent zuende geführten Finanzierungsversuchen und allen daraus resultierenden Unklarheiten. Damit es klar ist : das Gesundheitswesen und damit das Krankenhaussystem als wichtigster Exponent ist KEIN Produktionsprozeß wie jeder andere und muß eine aus Steuermitteln finanzierte Gemeinschaftsleistung einer modernen humanen Gesellschaft  sein. Basta. Mit dieser Definition ist automatisch der Weg verbunden, wie es finanziert wird : durch Verzicht auf damit unvereinbare Staatsausgaben. Jeder weiß was gemeint ist - falls er nicht blind oder böswillig  ist.

Kaneel

Die Mehrheit der Bevölkerung möchte einen Versicherungstopf, in den alle, auch Beamte und Selbstständige, einzahlen. Während in der GKV Familienangehörige (Ehepartner und Kinder) beitragsfrei mitversichert sind, ist das in der PKV nicht der Fall.

Die Parteien Die Linke und das BSW sind für die schnelle Einführung einer einheitlichen Bürgerversicherung.

SPD und Grüne wollen die PKV in einen gemeinsamen Finanzausgleich mit der GKV einzahlen lassen, ohne zunächst die Privaten dabei ganz abzuschaffen. 

Union und FDP wollen an der jetzigen Zweiteilung der Krankenversicherung festhalten. 

Im Wahlprogramm der AfD findet sich nichts, was direkt mit diesem Thema zu tun hat.

Offenbar gibt es erfassungsrechtliche Bedenken gegen die Abschaffung der PKV

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/einheitliche-krankenversicheru…

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odiug

Gesundheit sollte kein Profitgeschäft sein, sondern kostendeckend organisiert sein. Luxus muss es im Krankenhaus nicht geben. Es ist kein Hotel, sondern eine Heilanstalt. 

Tinkotis

Seit Jahren das gleiche Problem: Kliniken sollen gefälligst Gewinn machen.

Hoffentlich klappt das bald mal, damit wir uns endlich der Polizei und der Feuerwehr zuwenden können. Geht gar nicht, dass die kein Geld erwirtschaften.

Moderation

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