Ihre Meinung zu Tsunami vor 20 Jahren: Sirene erklingt im Gedenken an die Opfer
Es war eine der verheerendsten Naturkatastrophen seit Menschengedenken. Etwa 230.000 Menschen starben durch den Tsunami im Indischen Ozean. Am 20. Jahrestag ist in mehreren Ländern der Opfer gedacht worden.
Allein die Anzahl von 230000 Toten übersteigt meine Vorstellungskraft. Eine wirkliche Katastrophe.
Ich bin dankbar, das Glück zu haben, im wahrscheinlich sichersten Teil der Erde leben zu dürfen. Überflutungen hierzulande verblassen im Vergleich, auch wenn das für Betroffene unerheblich sein dürfte. Das gefährlichste, womit ich in Deutschland von der Natur bisher "bedroht" wurde, waren Wildschweine.
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Unsere Vorstellungskraft muß ganze Schichten von Bewußtwerdungshemmnissen mit Anlauf überwinden, um auch nur zu akzeptieren, was wir auf Videos wie denen aus Banda Aceh mit dem unaufhaltsamen Vorwärtsdrängen einer riesigen dunklen Welle mit Zivilisationsresten und Menschen zwischendrin gesehen haben.
Oder die massive, schwarze Brühe, die sich im Hafenbecken einer japanischen Stadt über die Kaimauer wälzte ein paar Jahre später.
Trotzdem hält ein Roland Emmerich an seinen gigantischen Katastrophen aus den Spülkästen Hollywoods fest selbst nachdem dokumentiert ist, daß das Inferno dunkelschwarz ist und voll von aufgewirbelter Natur und weggerissenen Habseligkeiten einer verletzlichen Kultur.
Vorstellungskraft ist wichtiger denn je. Manch ein Zeitgenosse kann sich nichtmal vorstellen, daß 200 Jahre industrieller "Fortschritt" ohne große Anstrengungen bei Umweltschutz und Ressourcenschonung schwere Auswirkungen haben muß irgendwann.
@melan 16:47
| "Vorstellungskraft ist wichtiger denn je. Manch ein Zeitgenosse kann sich nichtmal vorstellen, daß 200 Jahre industrieller "Fortschritt" ohne große Anstrengungen bei Umweltschutz und Ressourcenschonung schwere Auswirkungen haben muß irgendwann. " |
Und das, wo doch unsere gesamte menschliche Anwesenheit nur ein Wimpernschlag in der kosmischen Geschichte ist, wie dieser Beitrag mal wieder in Erinnerung ruft.
"Die Entwicklung des Menschen erfolgt erst spät am 31. Dezember. Der moderne Mensch würde erst zwei Minuten vor Mitternacht auftauchen. Die gesamte Menschheitsgeschichte passt also in die letzten Minuten der bisherigen Geschichte unseres Weltalls. In der letzten Sekunde entdeckt Kopernikus, dass die Erde sich um die Sonne dreht."
https://www.tagesschau.de/wissen/universum-weltall-geschichte-100.html
So viel Zerstörung in so kurzer Zeit. Und weil die nicht so schlagartig erfolgt wie ein Tsunami, wird ihr Ausmaß geleugnet.
Mit Roland Emmerich konnte ich noch nie etwas anfangen. Ich sah Independence Day zur Premiere in Irvine und dachte nur "bs".
Die Natur ist grausamer als Hollywood, aber auch schöner.