Patienten warten im Wartezimmer einer Arztpraxis

Ihre Meinung zu Kassen beklagen Diskriminierung von gesetzlich Versicherten

Auf einen Facharzttermin müssen gesetzlich Versicherte deutlich länger als Privatpatienten warten. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen fordert nun ein Ende der Diskriminierung - und hat eine konkrete Idee.

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143 Kommentare

Kommentare

neuer_name

>>“Medizinische Notwendigkeit soll entscheidend sein“<<

Das entscheidet ja immer noch der Arzt (Gottseidank).

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Malefiz

Und die Ärzte entscheiden nicht immer nach der Notwendigkeit sondern nach ihrem Geldbeutel!

bolligru

Dann sollten die Patienten sich aber schnellstens einen anderen Arzt suchen, wenn dem so ist.

Malefiz

Das Dumme an der Sache ist, versuchen Sie selber mal so auf die Schnelle bei einem anderen Arzt unterzukommen. Wenn der mit seinen Vertragspatienten voll ist, dann geht da gar nichts. Ich habe das mal bei mehreren versucht gehabt! Alle haben mehr oder weniger abgewimmelt!

Alter Brummbär

Sie haben den Artikel gelesen?

Ralfi1970b

Genau da liegt häufig ein Problem. 

Wer eine zweite[!] Facharztmeinung haben will, darüber entscheidet der Arzt dann (in der Regel NEGATIV). 

Holunder1957

Wenn man nicht selbst einen Termin verlangt, mein Arzt zumindest, vergibt auch keine ohne meine Aufforderung.

Seit 8 Jahren keine Termine beim Internisten  ( 2 Herzinfarkte), beim Augenarzt wurden  die Termine nach einer Netzhaut OP, immer wieder verschoben, bis ich es aufgegeben hatte den Arzt aufzusuchen.

Tada

Ich habe es auch aufgegeben. Als Mutter wurden bei mir sämtliche Symptome als Reaktion auf Stress diagnostiziert. Na danke auch.

Und da wundert man sich, dass Selbstbehandlung - auch esoterische - zunimmt und das Vertrauen in die Mediziner schwindet. 

fathaland slim

Seit 8 Jahren keine Termine beim Internisten  ( 2 Herzinfarkte), beim Augenarzt wurden  die Termine nach einer Netzhaut OP, immer wieder verschoben, bis ich es aufgegeben hatte den Arzt aufzusuchen.

Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber könnte es vielleicht sein, daß auch Sie da etwas falsch machen? Aus meinem persönlichen Bekanntenkreis kenne ich solche Gruselgeschichten jedenfalls nicht. Mein Hausarzt ist übrigens auch Internist. Bei dem bekommt man immer einen Termin und kann sich sogar, wenn man Zeit hat, einfach ins Wartezimmer setzen.

Beim Kardiologen bekam ich ohne Befund, mein Hausarzt wollte das so, innerhalb von drei Monaten einen Termin. Ich musste zwar ein wenig herumtelefonieren, aber es ging.

Und der Augenarzt schaut sich meine Augen jährlich an. Zuverlässig, seit vielen Jahren.

CommanderData

Keine Unterschiede mehr zwischen GKV und PKV ist wünschenswert ... auf den ersten Blick könnten die vorgeschlagenen Maßnahmen auch funktionieren. 

Aber wirtschaftlich orientierte Praxen werden neue Wege finden, Privatpatienten zu bevorzugen. 
 

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Bahnfahrerin

Auf den ersten Blick ja. Aber die Kassen müssten dafür auf jeden Fall auch Einblick in die Akte des Patienten bekommen. 

In meinem Umfeld kenne ich einige gesetzlich Versicherte, die mit demselben Anliegen bereits bei mehreren Spezialisten derselben Fachrichtung waren, nur weil die ersten das gesagt haben, was sie hören wollten. Kostet ja schließlich nichts extra. 

Leser_Home

Warum sollte eine Krankenkasse entscheiden, ob oder ob nicht eine medizinische Betrachtung bzw. Behandlung notwendig wäre? Auswahl der "billigen" Empfehlungen bzw. wie in der Vergangenheit bewiesen, keine Behandlung für Ältere, da nicht mehr relevant bzw. lohnend. Und insb. leterer Punkt ist keine Fiktion sondern wurde in der Vergangenhei bereits nachweislich bestätigt.

Bahnfahrerin

Das habe ich ja nicht geschrieben. Die Kasse sollte aber Einblick haben, wenn jemand innerhalb der letzten Wochen bereits mehrfach bei einem Spezialisten derselben Fachrichtung war. 

Denn warum muss ein Patient zu 5 verschiedenen Ärzten,  nur weil ihm die ersten 4 Diagnosen (oftmals identisch) nicht gefallen haben? Dann braucht man sich nicht mehr wundern, wenn es irgendwann gar keine Termine mehr gibt. 

Kristallin

In welchen Zeiträumen? Mehrere Jahre? 

Sorry mehrere Spezialist/Innen in kurzer Zeit, Ja aber nur für Privatpatient/Innen! 

rsaddey

Ehrliche Frage: Ist das nicht bereits so?

Zitit aus Info "Datenübermittlung zu Abrechnungszwecken" des Bundesbauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit:

"Die Kassenärztlichen Vereinigungen leiten die Leistungsdaten quartalsweise arzt- und versichertenbezogen, d. h. unter Angabe der Versichertennummer und des Versichertenstatus (Mitglied, Familienversicherter, Rentner), zusammen mit der abgerechneten Gebührenposition und der verschlüsselten Diagnose an die jeweilige gesetzliche Krankenkasse weiter."

rolato

Auswahl der "billigen" Empfehlungen bzw. wie in der Vergangenheit bewiesen, keine Behandlung für Ältere, da nicht mehr relevant bzw. lohnend.

Meine Mutter hat mit über 90 Jahren noch neue Hüften bekommen

Kristallin

Tja, OPs sind für Kliniken ja auch lohnend! 

Wobei Ihre Mutter hoffentlich noch lange von Ihrer neuen Hüfte hat! 

Bahnfahrerin

Kleine Korrektur: es sollte „nur weil die ersten nicht das gesagt haben, was sie hören wollten“ heißen. 

Vaddern

„In meinem Umfeld kenne ich einige gesetzlich Versicherte, die mit demselben Anliegen bereits bei mehreren Spezialisten derselben Fachrichtung waren, nur weil die ersten das gesagt haben, was sie hören wollten. Kostet ja schließlich nichts extra.“

Und ich kenne einige gesetzlich Versicherte, die beim Facharzt nur deshalb einen Termin bekommen haben, weil sie zufällig die extra nur für Privatversicherte eingerichtete Nummer gewählt haben. 
Und glauben kann ich Ihre Geschichte auch nicht. Wie lange brauchten Ihre Bekannten denn, mehrere Spezialisten aufzusuchen, das muss doch Jahre gedauert haben? Also sehr unglaubwürdig.

Bahnfahrerin

Vielleicht unglaubwürdig - aber leider trotzdem wahr. Da Rentner mit viel Zeit. Und es dauert kein Jahr, bis die bei mehreren Spezialisten waren.

Ihre Geschichte kann ich dagegen leicht glauben - da ich auch solche Fälle kenne. 

fathaland slim

In meinem Umfeld kenne ich einige gesetzlich Versicherte, die mit demselben Anliegen bereits bei mehreren Spezialisten derselben Fachrichtung waren, nur weil die ersten das gesagt haben, was sie hören wollten. Kostet ja schließlich nichts extra.

Ich empfehle bei schwerwiegenden Problemen eigentlich jeder und jedem, sich eine zweite Meinung einzuholen.

werner1955

Privatpatienten zu bevorzugen.
dann sollten wir einfach die GKV abschaffen und alle privat versichern. 
Jeder erkennt dann selber welch kosten er persönlich verursacht.  Eine gesunde lebensweiße ohne Drogen, Suchtmittel , extremsport adipösen usw. könne seien eigen kosten senken. 

wie-

>> dann sollten wir einfach die GKV abschaffen und alle privat versichern. 

Also zurück in's 19. Jahrhundert, vor der sozialen Errungenschaft einer Versicherung für alle, somit auch für arme?

>> Eine gesunde lebensweiße ohne Drogen, Suchtmittel , extremsport adipösen usw. könne seien eigen kosten senken. 

Und am besten noch einwilligen in die Totalüberwachung auch der Gesundheitsdaten mittels Smart-Phone, nicht wahr?

Nettie

„Kassen beklagen Diskriminierung von gesetzlich Versicherten“

Die kann jeder bestätigen, der beim Arzt schon einmal nach seinem Versicherungsstatus gefragt worden ist.

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Kristallin

Geht noch besser, wollen Sie auch XY Igel Sonderleistung? 

Nein, dann bekommen Sie in 6Mon Ihren Grunduntersuchungstermin (Gynäkologe). 

Habe verzichtet! 

Adeo60

Ich bin Privat Versichert, plädiere aber dafür, dass die Schwere einer Erkrankung und die medizinische Notwendigkeit über die Vergabe  von Terminen entscheiden sollten. Es kann und darf keine Patienten erster und zweiter Klasse geben.

CommanderData

Erst wenn alle Bürger in die GKV einzahlen (oder in die gesetzliche Rentenkasse) erschlägt man dieses Thema. 

Obwohl, es gibt ja noch die Möglichkeit der Zusatzversicherungen ... dann wird halt danach gefragt, um die Gut-Betuchten von den Armen unterscheiden zu können. 

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bolligru

Jeder zahlt ein, ausnahmslos jeder- so sollte es sein. Das bedeutet aber, daß auch die Freistellung von Ehegatten und Kindern entfällt (siehe NL).

wie-

>> Das bedeutet aber, daß auch die Freistellung von Ehegatten und Kindern entfällt (siehe NL).

Sie treten damit ein für das Aufkündigen der Solidargemeinschaft bzw. der Prinzipien von Art. 14 (2) GG? Bitte ergänzen Sie doch noch, wie, aus welchem Einkommen Kinder Beiträge zur Sozialversicherung leisten können.

Klärungsbedarf

Wahrscheinlich hat der Forist bolligru es so gemeint und es istt nicht richtig. Allerdings liegt der Erhalt der Solidargemeinschaft aber wohghl doch eher darin, dass die Kosten der Krankenversorgung von Kindern eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft und nicht nur der gesetzlich Krankenversiicherten ist. Bei Ehegatten müsste man noch einmal viel Nachdenken investieren und wohl zu ausdifferenzierten Lösungen kommen.

bolligru

 

Ich nannte das Beispiel Niederlande und dort muß für jedes Familienmitglied ab 18 Jahren einen Monatsbeitrag von 138,48 € gezahlt werden. Die Beiträge für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren werden durch staatliche Einzahlungen in den Krankenversicherungsfonds finanziert.

Im Übrigen ibt es bei den privaten Krankenversicherung auch keine Freistellung der Ehegatten, anders als bei den Gesetzlichen und da sieht auch niemand eine Aufkündigung des Solidarprinzips.

Ichbinfassungslos

Art. 14 (2) GG ??? Einfach mal einen Artikel des GG genannt, oder wie? 

Baroso1

Es wird immer eine Möglichkeit geben, für mehr Geld auch mehr Service zu bekommen.

Wenn ich sehe, was mein Bruder (Privat versichert) jeden Monat zahlt, nehme ich gerne eine etwas längere Wartezeit in Kauf und habe mehr Geld in der Tasche.

werner1955

Erst wenn alle Bürger ?

Gibts dann mehr Fachartzt Termine? 
Sind die paar PKV Versicherten so krank das Sie 90% der Fachärtzte belegen? 

Kristallin

Nöh, aber sie werden von allen Fachärzt/Innen bevorzugt. 

Santin

"Sind die paar PKV Versicherten so krank das Sie 90% der Fachärtzte belegen?“

Das nicht, aber:

"Leistung: Vorteil private Krankenversicherung 
(…)

Weil der Arzt für die Behandlung von Privatpatienten mehr Geld berechnen darf als bei gesetzlich Versicherten. Einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge ist das Honorar für die Behandlung von Privatpatienten mehr als doppelt so hoch wie für die Behandlung von gesetzlich Versicherten. Der Arzt wird sich deshalb für die Behandlung mehr Zeit nehmen und dem Privatpatienten vielleicht größere Aufmerksamkeit widmen."

https://www.krankenkassen.de/private-krankenversicherung/fragen/gesetzl…

Ritchi

„Obwohl, es gibt ja noch die Möglichkeit der Zusatzversicherungen ...“

Solche Zusatzversicherungen würden kein Problem sein, da nur ein kleiner Bruchteil der jetzigen  Privatversicherten eine solche Zusatzversicherung abschließen wird.

odiug

Das System ist einfach komplett sanierungsbedürftig. Erstens haben wir immer noch viel zu viele Krankenkassen, deren Verwaltungen und Vorstände unnötige Kosten verursachen. Dann geht es überall um Profit. Krankheit ist aber nichts, bei dem Geld vor Heilung stehen darf. Geld können Ärzte und Krankenhäuser mit vielen Zusatzleistungen und Sonderleistungen machen. Nötige Maßnahmen dürfen nicht an Kasse oder Privat ausgemacht werden, sondern nach Dringlichkeit. Fakt ist aber auch, nicht jedes Zipperlein bedarf einer Notbehandlung, wie man immer wieder feststellen kann. Mir berichten Notaufnahmen, dass da Leute den Betrieb aufhalten, die wegen Kleinigkeiten dort aufkreuzen. Die sollten dann abgewiesen werden oder selbst zahlen.

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stgtklaus

Notbehandlung: Dir ist schon klar das diese Menschen von einem Arzt behandelt werden, Einen Notarzt des Krankenhaus oder einem der Kassenärzte oder an nächsten Tag einem Hausarzt. Das kostet alles das selbe.
Das Problem lässt sich lösen wenn man im Krankenhaus einen weiteren Arzt einstellt. Oder die Hausärzte einen dort stationieren. Statt dessen schicken sie einem mit dem Auto der Stunden später aufschlägt und 100km fährt

AuroRa

wenn man im Krankenhaus einen weiteren Arzt einstellt. Oder die Hausärzte einen dort stationieren.

Auch hier greift der Fachkräftemangel. Wir brauchen mehr Fachkräfte, auch gerne aus dem Ausland! 

Malefiz

Das mit den angeblichen Notbehandlungen und das viele die Notaufnahmen oftmals nur aufhalten, daß kann ich bestätigen! Ich hatte einen Fall im Haus, da stand sogar der Notarzt am Haus, wo ich mit was schlimmen gerechnet hatte, aber der angebliche Notfall ist selbstständig zum Rettungswagen gelaufen und hat überhaupt nicht den Anschein eines Notfalls gezeigt. Ja ich kann das beurteilen, ich bin selber ehrenamtlich im Rettungsdienst tätig!

omegat

Als Klinik dürfen sie niemanden weg schicken (Garantenstellung) und das wissen die Zipperlein-Patienten ganz genau. Tun sie's doch werden sie verklagt. 

 

 

odiug

Deshalb sollte man eine Selbstbeteiligung vorsehen, also ein Aufschlag für die Behandlung, den dann je nach Dringlickeit die Kassen übernehmen oder auch nicht.

Malefiz

Die Klinik darf aber nach Notwendigkeit entscheiden und in welche Fachabteilung innerhalb der Klinik der Patient geschickt werden kann ohne die Notfallambulanzen unnötig zu belasten!

dassichnichts

Einfache Lösung: Arztpraxis direkt am/im Krankenhaus und Patienten rüberschicken. 

Vaddern

„Fakt ist aber auch, nicht jedes Zipperlein bedarf einer Notbehandlung,…“

Leider gibt es schon genügend Fälle, dass Menschen in die Notaufnahme gehen mussten, weil sie keinen Termin bei Hausaut oder Spezialist bekamen. Ich stelle mir vor, ihr Hausarzt sagt ihnen, da hätten sie vor 3 Monaten kommen müssen, jetzt ist die Krankheit weit fortgeschritten und sie können nur entgegnen, dass sie ja auch vor drei Monaten einen Termin haben wollten. Ist doch längst nicht mehr abwegig, sondern Realität, für ges. Versicherte.

wie-

>> Erstens haben wir immer noch viel zu viele Krankenkassen, deren Verwaltungen und Vorstände unnötige Kosten verursachen.

Dafür aber Wettbewerb, größere Vielfalt von Leistungen und ein Instrument, um Kostensteigerungen im Rahmen zu halten.

>> Krankheit ist aber nichts, bei dem Geld vor Heilung stehen darf.

Vor allem, wenn es um das Geld anderer geht, nicht wahr?

>> Die sollten dann abgewiesen werden oder selbst zahlen.

Am besten noch vor der Diagnose, oder?

werner1955

 komplett sanierungsbedürftig

Richtig. 
GKV abschaffen und auf privatversicherungen umstellen. Dann gibts massnehaft merh Artzt Termin , problem gelöst. 

AbseitsDesMainstreams

Unser Gesundheitssystem könnte man als sozialistische Plan- und Mangelwirtschaft bezeichnen. Ein marktwirtschaftlicher Ansatz würde die Probleme in wenigen Jahren lösen.

Warum werden die Studienplätze für Mediziner künstlich verknappt? Warum ein hoher NC in Studium etc? Um Mangel und hohe Gehälter zu sichern?

Ralfi1970b

Eh ich habe eine viel einfachere Lösung: 

Nur noch anonyme Terminvergabe erlauben. Wer Namen oder Daten z.B. am Telefon oder Internet abfragt, darf SEHR teuer abgemahnt werden. 

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harry_up

Man braucht nur eine Sekunde nachdenken, dann weiß man, was davon zu halten ist. 

Kopfschüttel...

bolligru

Das könnten die Ärzte aber dann kaum handhaben, denn die müssen auch nach der Dringlichkeit einer Behandlung Termine vergeben und manch Eine/r rennt nun einmal ständig und wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt.

AbseitsDesMainstreams

Oder weil man wieder eine Krankschreibung braucht, weil man keinen Bock auf Arbeit hat. Das hat sehr zugenommen und dürfte die Arztpraxen zusätzlich blockieren.

Mendeleev

Herrlich ! :-) 


Der Gesetzgeber erlaubt doch sogar Arbeitgebern bei Bewerbungen Altersangabe und Foto zu fordern …


Sie bekommen doch bei den allermeisten Praxen als „Neukunde“ erstmal sowieso keinen Termin. Spätestens wenn Sie nach der Versichertenkarte gefragt werden, ist alles klar … :-) 

Malefiz

Ich sage schon seit Jahren, daß man die Privatversicherungen abschaffen sollte. Dabei sollte man sich an das Grundgesetz an den Artikel 1-3 halten, vor allem an den Artikel 3. Die zwei Klassengesellschaft in der Medizin ist schlichtweg zum Kot.en! Es gehört in allen Medizinischen Bereichen ein Einheitssystem geschaffen. Dann kann man die Unkosten bei den Krankenkassen drastisch reduzieren! Und man kann die Kosten in der Versorgung vereinheitlichen!

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omegat

Da das gesamte System seit Jahren durch die PKV querfinanziert wird, würden sie damit genau das Gegenteil von dem bewirken was nötig wäre: Eine private Krankenversicherung für alle!

Vaddern

„Da das gesamte System seit Jahren durch die PKV querfinanziert wird,…“

Woher haben Sie das denn?

Malefiz

Wie gut kennen Sie sich mIt PKV überhaupt aus?

bolligru

Sie übersehen, daß die privat Krankenversicherten die Kosten für die Gesetzlichen drücken, denn die Privatversicherten zahlen erheblich mehr für die gleiche Behandlung. (Mischfinanzierung)

Malefiz

Und genau deshalb haben wir in der Patientenversorgung eine Zwei-Klassengesellschaft wo Privat Versicherte mit prall gefüllten Geldbeutel bevorzugt werden und die Kassenpatienten aufs Abstellgleis geschoben werden. Mischfinanzierung hin oder her, wenn das laut Grundgesetz keine Disskriminierung ist, also dann scheinen Sie in einer fremden Welt zu leben?

R A D I O

Art. 3 GG bestimmt, dass (Abs. 3):

"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Da steht also nichts über die Kaufkraft oder Vermögen des Menschen. Wurde sicherlich bewusst nicht hineingenommen, schließlich ist ja klar, wo wir leben, wie unsere Gesellschaft funktionieren soll, wo die Freiheit mit Apartheid ("Trennung") verknüpft ist, für ein hohes Ziel.

werner1955

Ich sage schon seit Jahren,

das man dei GKV abschaffen sollte. dann gibts sofort keine Probleme mehr. 

AuroRa

Dann gibt es vor allem weniger Versicherte! Wollen Sie Zustände wie in den USA? 

Baroso1

Typisch deutsche Gleichmacherei. Wer mehr zahlt, kriegt auch mehr.

Davon abgesehen bekommt man als  GKV Patient alles notwendige. Das ist weltweit einmalig.

Mendeleev

Dann müssen Sie erstmal das Berufsbeamtentum abschaffen. 

Bonne Chance ! :-) 

Gassi

Was für beide Parteien in der Terminvergabe gleich ist, ist dann die Wartezeit IN den Praxen. Das ist zumeist einer Überfrachtung mit Terminen geschuldet, die dann einem vollen Trichter gleich nicht abgearbeitet werden können. Und der "Kunde" wartet und wartet stundenlang. Optimierung auf Kosten der Patienten. Der Stau könnte im Portal auch abgebildet werden.

stgtklaus

Man müsste doch nur mal ausrechnen, wie viel Behandlungstermine ein Facharzt am Tag hat. Einige Ärzte ruhen sich auf Dauerpatienten, aus die nur ein Rezept holen und bei denen eine Behandlung (Frage: Wie gehts) abrechnen wird. Dazu alle Privatpatienten. Anders lässt sich ein kurzfristiger Termin für Privatpatienten nicht erklären.
Einfach mehr Fachärzte zulassen, wenn die Menge der Behandlungstermine steigt. Und dazu übergehen, dass es in Zukunft keine "Kassenärzte" mehr geben.  Sondern etwas Leistungsorientierte Systeme.
100 Patienten wenn der Arzt sich weiterbildet, 100 Patienten wenn er Kooperationen eingeht, 100 Patienten wenn er digital wird, 100 Patienten wenn sein Patientenranking gut ist.

Schlau wäre es von den Kassen Behandlungszentren und Ärztehäuser zu fördern, wenn die Ärzte tatsächlich zusammenarbeiten. Dann kann man einen Arzttermin an einem Tag schaffen

Liebe Kassen: Ich würde die Kasse wechseln wenn meine neue irgendwas bieten würde

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Mendeleev

Mit den Arztterminen ist es doch wie im Beziehungsmarkt:


Wenn Sie ein Mann sind und eine Frau daten wollen die interessiert ist, dann wird sie Zeit für Sie SCHAFFEN, egal wie voll ihr Terminkalender ist … wenn sie nicht interessiert ist, müssen Sie sich halt hintenan stellen :-) 

bolligru

Die jetzt vorgetragenen Vorschläge bezüglich der Terminvergabe würden nichts Grundsätzliches ändern.

Was ist aus der alten Forderung Lauterbachs nach Abschaffung der Zweiklassenmedizin geworden?

Vor Corona war das Lauterbachs Thema in sämtlichen Talkrunden (wobei er immer wieder auch zugeben mußte, daß er selbst privat Krankenversichert ist).

Warum schauen wir nicht, wie es unsere Nachbarn handhaben, zum Beispiel die Niederlande? Dort zahlt jeder, ausnahmslos, einen Betrag von ca. 100 € wobei es Abschläge von bis zu 90% bei sozialer Bedürftigkeit gibt und das reicht dort aus, um ein funktionierendes Gesundheitssystem zu finanzieren. Eine solche Regelung würde auch die privat krankenversicherten entlasten, denn die zahlen pro Person ein Vielfaches an Beiträgen monatlich und haben dann den "Vorteil", dafür schneller an einen Termin zu kommen (wobei bei dringender ärztlicher Notwendigkeit auch jeder gesetzlich Versicherte unverzüglich behandelt wird).

 

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bolligru

Nachsatz: 

Lauterbach war jetzt drei Jahre lang als Gesundheitsminister verantwortlich und es kam nicht so, wie er vor Corona es sich vorstellte. Das muß wohl seine Gründe haben.

Werner40

Bei Gesundheitskosten von 498 Milliarden Euro pro Jahr reichen €100 pro Person nicht. Das sind etwa € 6000 pro Person und Jahr, bzw. €500/MonatxPerson

bolligru

Das weiß auch Lauterbach und deshalb sucht er nach Möglichkeiten zu sparen, z.B. die Bettenzahl reduzieren. Immerhin halten deutsche Krankenhäuser doppelt so viele Betten vor wie z.B. die Niederlanmde.

bolligru

Danke für den Hinweis.

Zum Einen kannte ich diese Zahl nicht, zum Anderen wirft das die Frage auf, wer denn in anderen Ländern, z.B. NL, die Kostenlast trägt (Steuerzahler?) und ob andere Länder nicht einfach besser wirtschaften.

Lithidora

Ich lebe und arbeite seit mehr als 20 Jahren in den Niederlanden und bin hier natürlich sozialversichert. Jeder ist verpflichtet zu einem jährlichen Eigenbeitrag von € 385,00 pro Jahr pro Nase. Brauche ich in dem Kalenderjahr nichts ausser meinem Hausarzt, bekomme ich Geld zurück.