Das Bundeskanzleramt und das Reichstagsgebäude

Ihre Meinung zu Mehrere Parteien einigen sich auf fairen Bundestagswahlkampf

Knapp zwei Monate sind es noch, bis ein neuer Bundestag gewählt wird. Für den Wahlkampf haben sich einige Parteien mit einem Fairness-Abkommen nun Regeln gegeben. Doch nicht alle sind dabei.

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172 Kommentare

Kommentare

Questia

Traurig - 

- dass es so einer Vereinbarung bedarf. Für mich wäre das, was dort ausdrücklich vereinbart wurde, eine Selbstverständlichkeit.

- dass gerade die Parteien, die sich der Desinformation, der Hetze und des Populismus bedienen, sich dieser Vereinbarung nicht verpflichtet fühlen. Leider gehe ich nicht davon aus, dass es für sie selbstverständlich ist, sich selbst solche Pflichten aufzuerlegen.

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harry_up

Naja, vielleicht hält besagte Partei einen fairen Bundestagswahlkampf für derart selbstverständlich, dass sie meint, einer solchen ausdrücklichen Vereinbarung bedürfe es nicht.(Scherz Ende).

EGriesbach

Im konkreten Fall ist das tatsächlich ein Scherz, aber bei ernst zu nehmenden Parteien hätte ich Fairness und Anstand tatsächlich für selbstverständlich gehalten. Besonders die letzten Wochen haben allerdings gezeigt, dass es leider nicht so ist. Die Notwendigkeit einer solchen Verpflichtungsvereinbarung zeigt mir den schlechten charakterlichen Zustand der Politiker.

Questia

@harry 15:18

Das habe ich in meinem letzten Satz bereits als unwahrscheinlich betrachtet. Leider ganz ernst gemeint.

Kdm

Es zeigt aber auch, dass Parteien wie AFD und BSW so eine Vereinbarung nicht einhalten können!
Selbst Olaf Scholz hat mit seiner Aussage „Fritze Merz“ bereits dagegen verstoßen und sollte sich dafür entschuldigen.

So eine Vereinbarung müsste für alle Parteien selbstverständlich sein und per Grundgesetzt vorgegeben werden, wenn wir nicht langfristig Verhältnisse wie in den USA haben wollen.

Questia

@Kdm 16:13

| "1) Es zeigt aber auch, dass Parteien wie AFD und BSW so eine Vereinbarung nicht einhalten können! 2) Selbst Olaf Scholz hat mit seiner Aussage „Fritze Merz“ bereits dagegen verstoßen" |

1) Ja, das ist wohl die bittere Erkenntnis: Sie treffen die Vereinbarung nicht, um sich selbst davor zu bewahren, sie zu brechen.

2) Ja, das fand ich auch "voll daneben". Allerdings betrachte ich es als Ausrutscher und Testballon im Wahlkampf. Scholz ist ja nun wirklich nicht bekannt oder gar berüchtigt ob einer aggressiven Kommunikation. Anders als die Parteien unter 1) und leider auch manche Vertreter der C-Partei.

Adeo60

In der Tat ist es traurig, dass  sich AFD und BSW nicht auch zu einem Fairnessabkommen bekennen. Da beide Parteien aber  weiterhin damit werben wollen, die Unterstützer der Ukraine als Kriegstreiber zu diffamieren und sich selbst als Friedensengel zu etikettieren, ist ihre Absage zur politischen Fairness letztlich nur folgerichtig. 

artist22

"und sich selbst als Friedensengel zu etikettieren, ist ihre Absage zur politischen Fairness letztlich nur folgerichtig. "

Und ich werde das zur Kenntnis nehmen, und nach dem Motto: Alles kommt raus entsprechende interne Papiere der Desinfo-Front demnächst ins Netz stellen ;-) 

 

Questia

@Adeo 16:17

| "ist ihre Absage zur politischen Fairness letztlich nur folgerichtig." |

Ja, das stimmt leider und könnte zu dem vergifteten Lob führen, dass die A- und B-Partei  zumindest sich selbst gegenüber so fair und ehrlich sind, dass sie sich damit vor einer Lüge oder einem Vereinbarungsbruch bewahren.

Sherlock Holm

Was aus dem Artikel nicht eindeutig erscheint: wurden die übrigen Parteien zum Mitmachen nicht eingeladen oder wollten sie nicht? 

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ednew

Nicht eingeladen ....was denn sonst

Alter Brummbär

nicht mitmachen, was denn sonst

proehi

Souverän der nicht beteiligten Parteien wäre gewesen, wenn sie erklärt hätten: Egal ob gefragt oder nicht, natürlich halten wir uns an das Fairness-Abkommen, Fainess ist für uns selbstverständlich, was denn sonst.

So etwas haben die beiden Parteien aber nicht erklärt. Da werden sie ihre Gründe haben.

harry_up

Wenn die Aufforderung zu der Vereinbarung mit den Worten begonnen haben sollte:

"Alle demokratischen Parteien vereinbaren..."  fühlte sich besagte Partei möglicherweise nicht angesprochen.

Lucinda_in_tenebris

Ich würde es so interpretieren: Die Parteien, die potentiell koalieren können, haben sich auf Spielregeln der Debatte geeinigt. BSW und Afd geben zu erkennen, dass sie nicht interessiert sind oder sich untereinander verständigen, mit entsprechender Koalitionsaussicht.

Alter Brummbär

hat mit Koalition nichts zu tun

Lucinda_in_tenebris

Sie meinen auch innerhalb einer Koaltion kann man sich anfauchen? 

De Paelzer

Warum nicht, es soll vorkommen, dass man sich sogar in einer Familie streiten kann.

Es kommt immer darauf an, was nach dem Streit ist, verträgt man sich wieder oder bleibt man zerstritten.

Glasbürger

Die wurden wahrscheinlich gar nicht gefragt.  Von wegen Brandmauern und so....

Lucinda_in_tenebris

Zwischen BSW und Afd gibt es keine Brandmauer. Die Afd ist aber dennoch unfähig eine Koalition in Thüringen hinzubekommen. Also bitte, nicht immer Jammern, auch mal die eigene Position überdenken.

AbseitsDesMainstreams

In den alternativen privaten Medien erfährt man mehr: Man spricht jeglichen Parteien auf der anderen Seite der Brandmauer ab, demokratisch zu sein: Eine Zusammenarbeit mit der AfD und mit Parteien, die nicht auf „dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen“ wird deutlich ausgeschlossen.

Sherlock Holm

Zurecht:Mit postkommunistischen und postfaschistischen Parteien, die zwar zur Wahl zugelassen sind, aber teilweise nicht mehr mit unserem Grundgesetz und Regeln übereinstimmen, möchte ich auch nicht koalieren. Dennoch finde ich, dass sie hätten zumindest gefragt werden können. So ist das ein Fehler der von mir bevorzugten Parteien. Das Nichtanfragen war, meine ich, dumm. 

Kdm

AFD und BSW können sich dem nicht verpflichten. Dann müssten diese Parteien einen ganz anderen Wahlkampf machen.

Sie nutzen ja gerade populistische Elemente, die gegen diese Vereinbarung verstoßen, um Wahlkampf zu machen.

ich1961

So sieht es aus!

Lucinda_in_tenebris

Die Konzentration auf Sachthemen finde ich gut. Schade, dass sich die BSW hier nicht anschließen will.

Also heißt es da jetzt wohl mit Pöbeleien und schrillen Themen doch noch die 5 % schaffen.

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teachers voice

Die Konzentration auf Sachthemen finde ich gut. Schade, dass sich die BSW hier nicht anschließen will.

Das „Problem“ des BSW ist, dass es sich - analog zur AfD - als „Alternative“ zu allen Anderen, im Populistensprech „Esatblishment“ definiert. 

Man spürt regelrecht, dass sich Sarah Wagenknecht gar nicht in das klassische Parteiensystem einordnen möchte, hiervon gar keine Zustimmung haben möchte. Sie liebt und lebt die Sonderrolle.  

Und von wegen „Übergangsname“. Wenn an „BSW“ etwas geändert wird, dann wird es die Streichung des „B“ sein. „SW“ sagt doch auch alles. Und passt zu den Plakaten wie die Faust aufs Auge.

Bernd Kevesligeti

Also ist es Ihr Problem, dass möglichst keine Opposition in den Bundestag einziehen soll ?

Und Pöbeleien, ja die bekommt man doch von den Fairness-Parteien.

Blumenkohl

Sehr gut.

Einen Wahlkampf wie in den USA, wo unter anderem geträumt wird wie gewisse politische Gegner vor einem Erschießungskommando "betteln", möchte ich hier nicht sehen.

Der konstruktive Diskurs ist die Lebensgrundlage der Demokratie.

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werner1955

Das hoffe ich auch. Un ddas vorallem dei frü die demokratischen Bürger wichtigen und aktuellen Sorgen und Nöte und Ihre Ursachen Thema werden. Offene Idiologoie Disskusionen ohnen Denkverbote und Ausgrenzung sind wichtig-. 

Klärungsbedarf

Es gibt keine Denkverbote, sondern Denkgebote, denen leider nicht alle gerecht werden.

Das Wort "Ideologie" sollten Sie tunlichst vermeiden, solange Meinungen auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Es ist ein inhaltsleerer Kampfbegriff, der der Ausgrenzung dient, die Sie ja angeblich nicht wollen. Politik machen miit dem Rechenschieber ist nun mal unmöglich.

 

ich1961

Wo gibt es denn "Denkverbote"?

 

wie-

>> Der konstruktive Diskurs ist die Lebensgrundlage der Demokratie.

Richtig. Und eben solch einem Diskurs verschließen sich AfD, die mit Sachargumenten und Fakten nicht mehr erreichbar ist, und, offenbar, auch BSW, wenn's der Parteilinie dient.

wenigfahrer

Mal sehen ob diese Einigung funktioniert und bis zum Ende hält, bei Politikern muss man immer gut auf die Wortwahl achten und aufpassen was sie nicht sagen oder erwähnen, gilt auch für die Programme der Parteien. Ich bin etwas skeptisch das so ein Plan aufgehen wird, was m Ende gewählt wird bleibt aber sehr spannend, meine Entscheidung ist aber schon am Tag der Vertrauensfrage und der ersten beiden Programme gefallen.

Giselbert

Viel wesentlicher finde ich die Wahrheit und Verbindlichkeit gegenüber den Wählern. In der Vergangenheit sind schon zu viele Wahlversprechen gemacht worden, die Wähler sogar belogen worden (mit uns wird es keine Koalition mit xy geben), die nach der Wahl über Bord geworfen wurden.

Daran wird auch solch ein Fairness-Abkommen nichts ändern. 

Ich bin dafür, dass die gesetzliche Meinungsfreiheit voll ausgeschöpft werden kann und man sich nicht noch weitere Grenzen auferlegen sollte. Beleidigungen sind ja schon von Gesetzes wegen nicht erlaubt, dies sollte ausreichen.

Von daher finde ich es vorbildlich und richtig, dass sich die AfD und das BSW nicht daran beteiligen.

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Barbarossa 2

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

fathaland slim

Ich finde in Ihrem Kommentar den logischen Faden nicht.

Und das einzige gebrochene Wahlversprechen, an das ich mich erinnern kann, ist die Mehrwertsteuererhöhung der ersten Merkelregierung, die von beiden an ihr beteiligten Parteien (bzw. dreien, mit der CSU) im Wahlkampf ausgeschlossen wurde.

wenigfahrer

Mir fällt da aber noch das versprochene Klimageld ein, oder irre ich mich da.

harry_up

Ha, da haben Sie doch noch am Ende die Kurve gekriegt.

Sie unterstellen den anderen Parteien, dass sie sich nicht an die Vereinbarung halten, sich nicht gegenseitig zu beleidigen usw., und Sie kommen mit gebrochenen Wahlversprechen daher, um die es hier überhaupt nicht geht. 

Wie durchsichtig ist denn sowas?

M.Pathie

Schon interessant, dass Sie es vorbildlich finden, dass sich afd und bsw nicht an einem Fairnessabkommen beteiligen wollen.

Opa Klaus

Ach wissen Sie, allein schon der Punkt in der Vereinbarung, dass im Wahlkampf keine Fakewews, also keine absichtlichen Falschmeldungen verbreitet werden dürfen ist ja schon ein Treppenwitz. So etwas sollte selbstverständlich sein. Und dann die zu erwartende Gemeinsamkeit, man dürfe nicht mit der AfD zusammenarbeiten, zeigt ja schon das Demokratieverständnis in diesem Anit- AfD - Pamphlet. Was anderes ist das nicht. Stünde die AfD nicht auf dem Boden der Demokratie und des Grundgesetzes, dürfte sie ja nicht zur Wahl zugelassen werden. Naja... ich bin froh wenn das ganze Kasperletheater im Februar vorbei ist. 

fathaland slim

Ach wissen Sie, allein schon der Punkt in der Vereinbarung, dass im Wahlkampf keine Fakewews, also keine absichtlichen Falschmeldungen verbreitet werden dürfen ist ja schon ein Treppenwitz. So etwas sollte selbstverständlich sein.

Sollte. Ist es aber nicht.

Stünde die AfD nicht auf dem Boden der Demokratie und des Grundgesetzes, dürfte sie ja nicht zur Wahl zugelassen werden.

Was exakt der Grund dafür ist, daß die tatsächlichen Ziele der AfD nicht in ihrem Wahl- und Parteiprogramm zu finden sind. Stünde darin, sie wolle die parlamentarische Demokratie abschaffen, dann würde sie in der Tat nicht zur Wahl zugelassen, und ein Verbot der Partei wäre gewissermaßen nur noch Formsache. Das wissen natürlich auch die Juristen in dieser Partei. Rechtsextrem heißt ja nicht automatisch blöd.

wie-

>> Was exakt der Grund dafür ist, daß die tatsächlichen Ziele der AfD nicht in ihrem Wahl- und Parteiprogramm zu finden sind.

Richtig. Wer sich für die Ziele der AfD interessiert, der sollte die Berichte der Verfassungsschutzämter lesen.

TeddyWestside

"So etwas sollte selbstverständlich sein"

 

Ja. Leider ist es das nicht. 

 

M.Pathie

Die Hürde, eine Partei auszuschließen, ist aus guten Gründen sehr hoch. Was nicht heißt, dass man die rechtsextremen Tendenzen, die sich auch in den Beurteilungen als "rechtsextremer Verdachtsfall" und "gesichert rechtsextrem" ausdrücken, nicht klar und deutlich benennen sollte.

Dass Sie verdrängen oder nicht wahrhaben wollen, wie stark die afd mit Fakenews arbeitet, kommentiere ich mal nicht. Und dass Sie das Fairness-Abkommen als "Anti- AfD - Pamphlet" (rechtschreibfehlerbereinigt) bezeichnen, spricht für sich.

teachers voice

Stünde die AfD nicht auf dem Boden der Demokratie und des Grundgesetzes, dürfte sie ja nicht zur Wahl zugelassen werden

Ja ja - und wenn sie nicht zugelassen würde, hätten wir keine Demokratie. Und so weiter und so weiter…

Es geht darum, ob eine AfD mit einem Höcke an der Spitze sich an demokratische Regeln halten würde.  

Und man muss schon auf dem rechten Auge vollblind sein um diese einfache Frage nicht mit „Nein“ zu beantworten.

ein Lebowski

Ich kann mit dem Theater auch nix anfangen. Wenn sich Leute gegenseitig versprechen müssen, sich für kurze Zeit zu benehmen, dann liegt da was im Argen. Bei solchen Manövern vermisst man glatt, dass die Leute wesentl. mehr Wert auf den Inhalt legen, als auf die Form und ich kann das nur so interpretieren, dass wer zum Thema Migration spricht, sofort als Rassist gebrandet wird. Na ob das noch funktioniert, wohl kaum, die Leute wollen Antworten.

M.Pathie

Zitat: "... wer zum Thema Migration spricht, sofort als Rassist gebrandet wird" Keineswegs: Wenn Frau Faeser, Herr Scholz, Frau Baerbock, Herr Wüst, Frau Esken, Herr Habeck, ... über Migration sprechen, tun sie es jenseits aller rassistischen Positionen mit Respekt und Anstand. 

falsa demonstratio

"Stünde die AfD nicht auf dem Boden der Demokratie und des Grundgesetzes, dürfte sie ja nicht zur Wahl zugelassen werden."

Diese Behauptung ist schlicht und einfach falsch. Es gibt keinen entsprechende Prüfmechanismus.

"Naja... ich bin froh wenn das ganze Kasperletheater im Februar vorbei ist." 

Demokratische Wahlen sind nur in den Augen bestimmter Parteien Kasperltheater.

Giselbert

Dem kann ich nur Zustimmen!

ich1961

//Und dann die zu erwartende Gemeinsamkeit, man dürfe nicht mit der AfD zusammenarbeiten, zeigt ja schon das Demokratieverständnis in diesem Anit- AfD - Pamphlet.//

So lange die AfD nicht auf dem Boden der Verfassung steht, kann niemand eine Zusammenarbeit verlangen. 

Da stand übrigens die bundesweite Einstufung als "gesichert  rechtsextremistisch" im Raum, die nur wegen der Wahl noch nicht bekannt gegeben wurde.

//Was anderes ist das nicht. Stünde die AfD nicht auf dem Boden der Demokratie und des Grundgesetzes, dürfte sie ja nicht zur Wahl zugelassen werden.//

Dazu muss es ein Verbotsverfahren geben und das wird kommen!

Leider dauern die Ermittlungen seine Zeit.

 

De Paelzer

Diese Absprache hat mit Wahlversprechen nichtes zu tun. Das sie es vorbildlich von BSW und AFD halten, nicht teilzunehmen ist mir persönlich klar. Die könnten das auch nicht. Falls man sich eine Aussprache im Bundestag angesehen hat, weiß ich nicht wie die AFD das hinkriegen sollte.

Das können sie nicht auch wenn sie wollten.

Sie wissen ja, dass Wahlversprechen sich darauf beziehen was die Partei vorhat. Das bezieht sich nicht auf die Themen, die ein Koalitionspartner im Programm hat.

So ist das in der Demokratie, man muss Kompromisse mit anderen schließen, außer man wäre alleine an der Regierung. 

Moses ben Levi

Viel wesentlicher finde ich die Wahrheit und Verbindlichkeit gegenüber den Wählern. In der Vergangenheit sind schon zu viele Wahlversprechen gemacht worden, die Wähler sogar belogen worden (mit uns wird es keine Koalition mit xy geben), die nach der Wahl über Bord geworfen wurden.

Das wäre mir jetzt nicht bekannt. Geben Sie bitte mal ein Beispiel.

TeddyWestside

Wenn Sie sich etwas genauer damit befassen, werden Sie feststellen, dass entgegen der weitverbreiteten Meinung die Versprechen meistens nicht "über Bord geworfen" werden. Dass viel nicht umgesetzt wird, liegt an dem Hin- und Her im demokratischen Prozess. Meistens gibt es Kompromisse, manchmal kann man sich gar nicht einigen. 

Das wirkt vielleicht langsam und umständlich, ist mir aber allemal lieber als ein alleinherrschender Führer, der unberechenbar werden kann.

 

Koblenz

Eine Partei  wird nicht allein regieren auch wenn hier wie in den USA   augenscheinlich  nur zwei Parteien wählen .

werner1955

Wahrheit und Verbindlichkeit gegenüber den Wählern?

Bisher war das am Wahlabend obsolet, dann ging es um nur noch um Macht, Posten, Geld , Idiologie usw. 

Klärungsbedarf

Ihnen ist bewusst, was Ihre Kommentare mit den "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gemein hat ? Ständige Wiederholungen. Bei Politik geht es immer um Gestaltungsmacht, völlig unabhängig vom politischen System. Am Wahlabend haben die Gewählten ihre Diäten schon sicher, weil sie dann eben Parlamentarier sind. Kennen Sie jemanden, der in die Politik gegangen ist, um zu Geld zu kommen ? Gilt das dann auch für die ganzen AfD-Abgeordneten ? Und zum Thhema Ideologie hatte Ihnen vorhin schon geschrieben.

teachers voice

Ich denke Sie bringen da ständig etwas durcheinander. Ob Sie jemandem glauben oder ihn für glaubwürdig erarten ist alleine Ihre Sache und jeder Mensch beurteilt dies mehr oder weniger fundiert. Dies ist und bleibt subjektiv und eine Sicherheit gibt es hier nie.

Eine ganz  andere Sache ist, absichtlich eindeutig falsche Behauptungen als Fakten zu verbreiten und damit Stimmung für sich und gegen andere zu machen. Dies ist objektiv überprüfbar und das ist es, was man gemeinhin unter „fake-news“ oder schlicht „Lüge“ versteht. 

Und muss man jetzt noch extra betonen, dass die Forderung, die Verbreitung von „Fake-News“ und/oder „Lügen“ zu verbieten, nichts, aber auch gar nichts mit einer Forderung nach Einschränkung der Meinungsfreiheit zu tun hat?

Ein Pro und Contra in dieser Frage kann sich allenfalls auf die Umsetzung, die Kontrolle, die Nebenwirkungen und die Wirksamkeit beziehen. 

 

Adeo60

Eine Koalition zwischen und AFD wird es jedenfalls definitiv nicht geben. Und die Behauptung, die Unterstützer der UKR seien Kriegstreiber, während die Putin-Versteher sich als Friedensengel brüsten, ist nun weit weg von politischer Fairness. Von daher folgen  AFD und BSW durchaus konsequent ihrer bisherigen Linie.

ich1961

//Ich bin dafür, dass die gesetzliche Meinungsfreiheit voll ausgeschöpft werden kann und man sich nicht noch weitere Grenzen auferlegen sollte.//

Die "gesetzliche Meinungsfreiheit" ist garantiert!

Und wenn Sie glauben, dem wäre nicht so, bitte ich um Quellenangaben!

//Beleidigungen sind ja schon von Gesetzes wegen nicht erlaubt, dies sollte ausreichen.//

Lesen Sie mal die Berichte des Bundestages, da werden Sie fündig, was Beleidigungen und andere Ausfälle angeht!

//Von daher finde ich es vorbildlich und richtig, dass sich die AfD und das BSW nicht daran beteiligen.//

Ich finde es sehr aussagekräftig, das die da nicht mitmachen da das deren Geschäft ist:

**Die "Vereinbarung zu einem fairen Bundestagswahlkampf" sieht unter anderem vor, auf persönliche Herabwürdigungen oder Angriffe auf das persönliche oder berufliche Umfeld von Politikerinnen und Politikern zu verzichten und respektvoll miteinander zu debattieren.  ....**

 

Bernd Kevesligeti

Ein Fairnessabkommen zwischen Parteien, die doch in wesentlichen Fragen eh einen inhaltlichen Konsens haben. Aber die entscheidende Frage müsste doch sein: Wie fair verhalten sich diese Parteien nach der Wahl gegenüber der Bevölkerung ? Und da könnte so mancher Zweifel haben, betrachtet man die letzten Jahre.....

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harry_up

Ja, nur darum geht's in dem Artikel nun wirklich nicht.

Bernd Kevesligeti

Warum reagieren Sie so ? Wieso geht es Ihnen darum, dass keine Fragen gestellt werden zum Verhalten nach Wahlen ? 

Bernd Kevesligeti

Aber warum denn nicht ? Es soll doch um Fairness gehen. Da müsste es doch bestimmte Standards geben, dass man sich an Wahlaussagen hält.

Klärungsbedarf

Nennen Sie doch nur ein einziges Beispiel, wo eine Partei ihre Wahlaussage nicht gehalten hat, obwohl es dafür eine politische Mehrheit gegeben hätte.

M.Pathie

Die Fairness gegenüber der Bevölkerung erfüllt man auf 2 Weisen: 

a) Die demokratischen Parteien bilden eine Regierungskoalition, die eine Mehrheit hat und sich auf ein gemeinsames Regierungsprogramm verständigt.

b) Die demokratischen Parteien geben den Rechtsextremen und Verfassungsfeinden keinen Platz auf der Regierungsbank. Die deutliche Mehrheit der Wählerschaft will keine Extremen und keine Verfassungsfeinde an der Macht. 

 

Glasbürger

Die Mehrheit der Wähler hat darauf leider keinen Einfluß. 

M.Pathie

Natürlich haben die Wählerinnen und Wähler - und niemand sonst - es in der Hand

a) demokratische Parteien zu wählen, die auch inhaltlich auf dem Boden der Verfassung stehen, damit

b) rechtsextreme und verfassungsfeindliche Parteien keinen Platz auf der Regierungsbank bekommen.

Klärungsbedarf

Worauf hat die mehrheit der Wähler keinen Einfluss ?

Moses ben Levi

Das Problem sehe ich nicht, denn die Kandidat*innen der demokratischen Parteien kommen aus der Mitte der Bevölkerung.

Bernd Kevesligeti

Und was heißt das ? Da wird doch vor Wahlen eine Menge versprochen und nachher nicht gehalten. Diesmal wäre eine Vermögenssteuer zu nennen, 2021 versprach man keine Lieferungen in Kriegsgebiete. Diesmal ist von 15 Euro Mindestlohn die Rede....

Klärungsbedarf

Für eine Vermögenssteuer gibt es ja nicht einmal in Umfragen eine Mehrheit. Halten Sie die Wähler wirklich für so doof, dass sie nicht wissen, dass Ziele von Parteien nur dann umgesetzt werden können, wenn es Mehrheitten dafür gibt ? Immerhin für Koalitionsvertraäge ja oft dazu, dass wenigstens Teile umgesetzt werden können.

Glasbürger

Nein. Welcher Kandidat hat denn einen "normalen " Beruf? Beamte, Juristen und BWL- Akademiker sind im BT überdurchschnittlich stark vertreten. Das ist definitiv nicht die Mitte der Gesellschaft. 

De Paelzer

Ist Beamter kein normaler Beruf?

Das kein Maurer oder so in die Politik will, ist ihre entscheidung. Wenn an ich mich engagieren will fange ich in der Komunalpolitik an und arbeite mich hoch. Man muss halt interesse an der politik haben. Warum will heute niemand mehr in den Gemeinderat oder Bürgermeister werden?

Ein Vorteil hat es, immer mehr Frauen übernehmen ein Bürgermeisteramt, weil Männer keinen Bock darauf haben.

Klärungsbedarf

... zumal "Beamter" ja auch kein Beruf ist. Ich würde Ihnen zustimmen, dass Juristen im Bundestag deutlich überrepräsentiert sind. Wenn sie dann noch zu denen gehören, die die größten Nebenverdienste (oder sind es Hauptverdienste?) haben, wie etwa Enrico Komning von der AfD, dann wird es tatsächlich problematisch.