Ein Mann geht vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vorbei.

Ihre Meinung zu Migration: Wer kommt nach Deutschland - und warum?

Deutschland braucht qualifizierte Einwanderer für den Arbeitsmarkt. Zugleich wird versucht, die Zahl der Asylbewerber zu verringern. Ein Experte rät, diese Gruppen nicht getrennt zu betrachten. Von Jenny von Sperber.

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141 Kommentare

Kommentare

Carlos12

1.) Deutschland benötigt nicht nur einen Zuzug von Fachkräften, sondern von Arbeitskräften allgemein.

2.) Demgegenüber über steht der Teil der Bevölkerung der Ausländern gegenüber kritisch gegenübersteht, vor allem, wenn sie erkennbar aus dem Süden kommen und, oh graus, muslimisch sind. Man erinnere sich vorletzte Woche, als in Syrien Assad gestürzt wurde und am gleichen Tag schon ungeachtet der völlig unklaren Sicherheitslage die Stimmen laut wurden, dass die Syrer wieder zurück können,... und zwar schnell.

3.) Jahrzehntelang wurden Strukturen aufgebaut, die es verhindern sollen, dass Ausländer einfach nach Deutschland kommen und sofort arbeiten. Sie sollten abgeschreckt werden und den Deutschen nicht die Arbeit wegnehmen. In den Ausländerämtern wirken diese Gesetze noch. (EU-Ausländer sind davon natürlich ausgenommen).

4.) Deutschland wird weiterhin ein Einwanderungsland bleiben, einfach weil es ein reiches Land ist schon so viele Einwanderer hier leben.

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Bauer Tom

„Jahrzehntelang wurden Strukturen aufgebaut, die es verhindern sollen, dass Ausländer einfach nach Deutschland kommen und sofort arbeiten.“

 

Meinen Sie, Einwanderungsgesetze?

Mendeleev

Die meisten Einwanderer kommen von außerhalb der EU.


Deren Abschlüsse werden nur im Schneckentempo anerkannt - wenn überhaupt. Im medizinischen Bereich, wo starker Bedarf bestünde für Fachkräfte, zB garnicht. 

ich1961

Nein, kommen sie eben nicht!

Aus dem Artikel:

**Im vergangenen Jahr waren mehr als die Hälfte der Zuwanderer EU-Bürger, so wie in den meisten Jahren davor. Also Menschen, die innerhalb der EU umziehen - ohne Visum.**

 

fathaland slim

Die meisten Einwanderer kommen von außerhalb der EU.

Im Artikel steht was anderes.

Mendeleev

Schauen Sie auf das Balkendiagramm ! 

fathaland slim

Das differenziert nicht nach Nationalität.

wie-

>> Schauen Sie auf das Balkendiagramm ! 

Und? Zu- und Fortzüge aus Deutschland. Eine Spezifizierung ob von außerhalb oder innerhalb der EU ist da nicht zu finden. Und nun?

Bauer Tom

„Deren Abschlüsse werden nur im Schneckentempo anerkannt - wenn überhaupt. Im medizinischen Bereich, wo starker Bedarf bestünde für Fachkräfte, zB garnicht. “

 

Für die Anerkennung in Deutschland müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Sollte man diese ändern?

M.Pathie

Es geht um eine Vereinfachung der Procedere.

Alter Brummbär

Die Abschlüsse kann man nicht vergleichen.

Mendeleev

Sie haben offensichtlich keine Ahnung. Natürlich sind die Ausbildungs- und Prüfungsordnungen ANDERS - sie sind aber in Deutschland nicht BESSER !


Ich kenne Ärzte aus dem nicht-EU Ausland die haben viel mehr Ahnung als ein durchschnittlicher deutscher Mediziner .. 

TeddyWestside

"Im medizinischen Bereich, wo starker Bedarf bestünde für Fachkräfte, zB garnicht. "

Also ich hab einen syrischen Arzt und fände es blöd wenn der plötzlich nicht mehr hier wär. Ich denke nicht, dass der ohne Abschluss hier arbeitet. 

Was Pflegekräfte angeht, weiß ich aus beruflicher Erfahrung, dass die Qualifizierung bzw Anerkennung etwas bürokratischen Hickhack verursacht, und manchmal noch eine kurze "Nachschulung". Da aber Bedarf besteht und in vielen Ländern die Ausbildung akademischer und umfassender ist, werden die gern hier genommen und die Hürden sind wirklich nicht mehr so hoch.

 

Mauersegler

Nein. Der Forist meint zum Beispiel den jahrelangen Kampf um die Anerkennung von Abschlüssen und die Verweigerung von Arbeitserlaubnissen.

Mendeleev

Diese Thesen stütze ich nicht. Deutschland ist an sich kein Einwanderungsland. 

Das Angebot an Wohnraum und die Bautätigkeit im Geschosswohnungsbau sind absolut unzureichend. Der Überhang von Leuten die in Gemeinschaftsunterkünften und im Zimmer bei Privatleuten leben ist bereits enorm. 

Die Sprachbarriere ist enorm. Selbst in Berlin ist die Zahl der Jobs in denen man mit Englisch durchkommt, endlich. 

Vor allem aber müssen selbst qualifizierte Kräfte von außerhalb der EU hinnehmen weit unter ihrer Qualifikation zu arbeiten weil deren Abschlüsse nicht anerkannt werden. Das wäre nicht so schlimm, wenn nicht Deutschland das OECD Schlusslicht bei der Sozialen Mobilität wäre. 

Auch den Fachkräftemangel sehe ich nicht. Zwar gehen viele „Boomer“ demnächst in Rente. Aber die stagnierende Wirtschaft zeigt wenig Bedarf für Neueinstellungen. 

Carlos12

"Deutschland ist an sich kein Einwanderungsland. "

Deutschland ist faktisch ein Einwanderungsland. Ca. ein Viertel der Einwohner hat mindestens ein ausländisches Elternteil oder kommt aus dem Ausland. 

Mendeleev

Was sind denn für Sie „ausländische Elternteile“ ? Wenn Sie nur weit genug in die Vergangenheit zurückgehen haben wir alle einen Migrationshintergrund.. 

Außerdem haben viele Ihrer „Ausländer“ inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit.


Zur Wahrheit gehört auch das die Bevölkerung Deutschlands - wenn man die Flüchtlinge abzieht - heute nur geringfügig höher ist als vor 30 Jahren. 

Alter Brummbär

Deuutschland ist ein Einwanderungsland.

Es stehen immer noch ca 2 Millionen Wohnungen leer.

Und was soll soziale Mobilität bedeuten.

Menschen leben halt gerne in Großstädten und man kann sie ja nicht zwingen.

Der Fachkräftemangel ist eine Tatsache und die stagnierende Wirtschaft sucht dringend nach Fachkräften.

Anna-Elisabeth

"Es stehen immer noch ca 2 Millionen Wohnungen leer."

Aber nicht dort, wo man auch Arbeit findet und der ÖPNV funktioniert. Ein Auto + lange Fahrtwege kann sich auch nicht jeder leisten, schon gar nicht jemand, der noch kleine Kinder hat. Und dann bleibt die Frage: Sind diese Wohnungen auch tatsächlich bewohnbar? Und warum sind dann so viele Migranten unter zweifelhaften Bedingungen in Flüchtlingsunterkünften untergebracht.

wie-

>> Das wäre nicht so schlimm, wenn nicht Deutschland das OECD Schlusslicht bei der Sozialen Mobilität wäre. 

Quelle?

FantasyFactory

Deutschland ist sehr wohl ein Einwanderungsland. Seit dem es Industrialisierung in Deutschland gibt wird eingewandert.

Ohne die Hilfe der vielen Einwanderer in der Nachkriegszeit wäre dieses Land nie zu diesen Wohlstand gekommen.

Damit das auch in Zukunft so bleibt ,brauchen wir Zuwanderung.

Wolf1905

„1.) Deutschland benötigt nicht nur einen Zuzug von Fachkräften, sondern von Arbeitskräften allgemein.“

Da bin ich anderer Meinung: Deutschland braucht v. a. Zuzug von Fachkräften (Handwerker, Pflegekräfte etc.). 
Welche Arbeitskräfte meinen Sie denn? 
Arbeitskräfte haben wir genug in Deutschland, nur muss man die in Arbeit bringen und dürfen Arbeit nicht verweigern.

fathaland slim

Arbeitskräfte haben wir genug in Deutschland, nur muss man die in Arbeit bringen und dürfen Arbeit nicht verweigern.

Das Problem der Arbeitsverweigerung ist ein sehr geringes. Es fällt prozentual so gut wie nicht ins Gewicht. Es gibt da Statistiken.

Adeo60

Ich freue mich, dass der Meinungsaustausch in Sachen Migration heute sachlich und ohne einen Anflug von Ausländerfeindlichkeit geführt wird.

Fakt ist - Deutschland braucht die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften, insbesondere in den Bereichen Informatik, Medizin, Pflege u.v.m.  Leider hat unser Land an Attraktivität verloren, weil es an einer Willkommenskultur fehlt. Für die Wirtschaft ist der völkische Ungeist, den rechtsextreme Gruppierungen verbreiten, ein Fiasko.

Richtig ist aber auch, dass die Zuwanderung geregelt erfolgen muss. Asylberechtigte finden kraft unserer Verfassung Aufnahme, Fachkräfte aufgrund der wirtschaftlichen Erfordernisse. 

Andere Migranten können m.E. grds. keine dauerhafte Aufnahme finden und müssen zeitnah abgeschoben werden. Wer sich aber bereits  integriert hat und fester Bestandteil unserer Arbeitswelt geworden ist, sollte nach einer Übergangszeit durchaus dauerhaft in Deutschland bleiben dürfen. 

fathaland slim

Ich freue mich, dass der Meinungsaustausch in Sachen Migration heute sachlich und ohne einen Anflug von Ausländerfeindlichkeit geführt wird.

Ich hoffe inständig, daß das auch so bleibt.

Mass Effect

Ich kenne viele die aus dem Süden kommen. Aus Spanien, Portugal, Italien dem ehemaligen Yu und Griechenland. Warum soll ich denen kritisch gegenüberstehen. Wollen sie Syrern die zurück in ihre Heimat wollen das verwehren?

 

YVH

Der jahrzehntelange Protektionismus schadet Deutschland immer mehr. 

Migranten werden in das Asylsystem gezwungen, womit ein Arbeitsverbot verbunden ist. Stattdessen sollten die Menschen in Arbeit vermittelt werden, denn wir brauchen Arbeitskräfte. 

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ich1961

Es wird niemand in das Asylsystem gezwungen!

Wenn Asyl beantragt wird, dann geht alles seinen Gang.

 

MargaretaK.

"Es wird niemand in das Asylsystem gezwungen!"

Es wird niemand gezwungen. Welche Alternativen bleiben diesen Menschen? Illegalität, sonst fällt mir nichts ein. Womit @YVH auf jeden Fall Recht hat ist, dass die Menschen nicht arbeiten dürfen. 

Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber gab es viele Tätigkeiten, bei denen Anlernen für den Anfang völlig ausreichend war. Dann konnte man sich mit Fleiß "hocharbeiten". 

Ich bin der Meinung, dass auch parallel zum Asylverfahren bereits gearbeitet werden kann. Deutsch lernen geht ganz automatisch, wir brauchen die Arbeitskräften und die Menschen gehen einer Tätigkeit nach. Je nach Einkommen, kann das Asylgeld/Bürgergeld angepasst werden. Winwin für alle.

M.Pathie

Es ist wohltuend, endlich wieder einmal populismusbefreit zu lesen, dass es viel zu oft um einen populistischen Diskurs geht, der überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt, dass ein breiter Teil der Bevölkerung durchaus die Bereitschaft hat, offen und vorurteilsfrei über diese Thematik zu reden. Das ist ja leider auch zu oft hier in den Kommentaren so. Und ich bin sicher, das zeigt sich leider auch heute.

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ich1961

Ja, und gegen alle Fakten!

FantasyFactory

Danke. Bin ganz bei Ihnen.

FakeNews-Checker

Schon  bisher  werden  diese  Gruppen  nicht  getrennt  behandelt.  Sobald  die  Migranten  in  Deutschland  zu  Fachkräften  mit  Berufsabschluß  ausgebildet  wurden,   wird  ihr  Bleiberecht  vom  BAMF  nicht  mehr  verlängert  und  die  Fachkräftesuche  beginnt  für  die  Unternehmen  von  neuem.  

gelassenbleiben

Deutschland braucht qualifizierte Einwanderer für den Arbeitsmarkt. Zugleich wird versucht, die Zahl der Asylbewerber zu verringern. Ein Experte rät, diese Gruppen nicht getrennt zu betrachten.

Richtig, die Kommunen müssen fzeine bessere Integration logistisch und finanziell besser ausgestattet werden, auch gesamtwirtschaftlich zahlt sich das mittel- und langfristig wieder aus.  Der Rest ist rassistisches Geraune

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Mendeleev

Wenn Sie sich die Statistik anschauen sehen Sie das ein Großteil der Immigranten zuletzt aus Ukrainern bestand. Die ukrainische Regierung hat für diese für die Zeit nach dem Krieg bereits ein Rückkehrprogramm angekündigt. 

gelassenbleiben

Genau, daher brauchen wir weitere Migranten, die nicht ais der Ukraine stammen. Wenn jetzt auch noch der Grossteil der Syrer geht, sieht es übel aus für uns

Account gelöscht

Wenn jetzt auch noch der Grossteil der Syrer geht, sieht es übel aus für uns

---

warum ?

knapp 1 Mill Syrer gehen davon gut 5.000 Ärzte

das entspricht dem Ärzteschnitt im Land

Mendeleev

So ist es. Viele Syrer die arbeiten tun dies für Mindestlohn - DHL und Lieferando lassen grüßen 

rolato

Viele Syrer die arbeiten tun dies für Mindestlohn

Sie irren sich. Ich kenne zahlreiche Syrer die arbeiten als Fachkraft oder Ingenieur in den Bereichen Elektro, Handwerk und Maschinenbau!

rolato

Warum redet man nur über Syrer und Ärzte? Seit ich in Rente bin arbeite ich für ein Unternehmen das Qualitätskontrolle und Qualitätsüberwachung extern für verschieden Unternehmen vor Ort ausführt. So komme ich in verschiedene Betriebe wo, teils überwiegend ausländische Fach- und Hilfskräfte aus verschiedenen Nationen arbeiten.

MargaretaK.

Es gibt Syrer, die auch noch in anderen Berufen erfolgreich arbeiten. Bei meinem letzten Krankhausaufenthalt waren ca. 80% des Pflegepersonals mit Migrationshintergrund (Syrien, Eritrea, Ghana ...). Ein ähnliches Bild bei meiner Mutter im Pflegeheim.

Der angesprochene User hat nicht nur von Syrern geschrieben. Meines Wissens nach, arbeiten auch nicht alle Deutschen als Ärzte.

Account gelöscht

der Anteil ausländischer Ärzte ist geringfügig höher als die der Deutschen

kann man ergoogeln

80 % halte ich jetzt für unglaubwürdig

bei nem Anteil von 43 % der Menschen mit Migrationshintergrund (in Stuttgart) auch 43 % in Kranken und Pflegeeinrichtungen dort zu finden, was soll daran  ungewöhnlich sein 

sebo5000

Diese 5.000 Ärzte werden dann aber fehlen!

Account gelöscht

stimmt

ebenso die knappe Mill Syrer die ja wohl auch gehen werden und dann fehlen

gelassenbleiben

es sind mehr als 6000, insgesamt im Gesundheitsbereich 20000 Fachkräfte 

rolato

es sind mehr als 6000, insgesamt im Gesundheitsbereich 20000 Fachkräfte 

Leider wird nur hier nur über den Gesundheitsbereich geschrieben, eigentlich schade, dabei würde in anderen Bereichen ebenso Lücken entstehen!

Nettie

"Deutschland braucht qualifizierte Einwanderer für den Arbeitsmarkt. Zugleich wird versucht, die Zahl der Asylbewerber zu verringern. Ein Experte rät, diese Gruppen nicht getrennt zu betrachten."

Guter Punkt Man kann Zuwanderer auch vor Ort qualifizieren, statt andernorts ausgebildetene Fachkräfte von dort abzuziehen. Das wäre sogar im beiderseitigen Interesse.

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FantasyFactory

Die Fachkräfte werden nicht "abgezogen". Die kommen wg. Krieg, Verfolgung, Klima.

Aber natürlich gibt es auch reguläre Migration innerhalb der EU. Auch die werden nicht "abgezogen".

Nettie

"Die Fachkräfte werden nicht "abgezogen".

Statt 'abgezogen' könnte man auch sagen 'abgeworben'.

"Die kommen wg. Krieg, Verfolgung, Klima."

Also letztlich alle wegen fehlender Zukunftsperspektiven in ihrer Heimat.

tias

Ich bewundere ihren Glauben.Schau mal was seit 2015 erreicht wurde .

ich1961

Danke für diesen Artikel und die Möglichkeit zu kommentieren!

Ich kann den gesamten Artikel nur unterschreiben!

**Unter dem Strich blieb ein Plus von 663.000 Menschen. Das ist die sogenannte Nettozuwanderung, und die sei wichtig, **

Und das ist das, was von den    Millionen    (oder waren es Milliarden?) Schutzsuchenden übrig blieb!

Ganz besonders aber dieses:

**Auch der Soziologe Scherr sieht das so und ist deshalb enttäuscht von den aktuellen Debatten um die Migration. Er findet, es ginge darin nicht um eine sachliche Auseinandersetzung mit der realen Situation. "Sondern um einen populistischen Diskurs, der überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt, dass ein breiter Teil der Bevölkerung durchaus die Bereitschaft hat, offen und vorurteilsfrei über diese Thematik zu reden."**

 

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Sparer

Die im Artikel genannte Zahl bezieht sich nicht explizit auf Schutzsuchende. Es ist rein eine Nettozahl von Zu- und Abwanderern, ohne Wertung der jeweiligen Motivation.

Abe

Ist mir auch aufgefallen.

rr2015

Viel wichtiger finde ich die Ursachen der 1,3 Mio Abgewanderten zu erklären. Da gibt es viele Deutsche Hochqualifizierte. Mein Schwiegersohn der im Bereich Software und KI tätig ist sagte auch viele Ausländer die zunächst hierherkamen wandern in die USA weiter. Dort gäbe es viel bessere Arbeitsbedingungen und vor allem weniger Bürokratie für derartige Menschen. Auch verdienen die dort locker das Doppelte wie hier. Natürlich sind in Kalifornien die Lebenshaltungskosten teurer. Aber es bleibt mehr vom Brutto übrig. Wir haben hier vollkommen den Anschluss verloren. Viele Tech Unternehmen kommen aus USA, China, Taiwan und wir ganz hinten. Zuwanderung und verhindern der Abwanderung für die Menschen die gebraucht werden. Noch interessant. Viele Hochqualifizierte wollen China wegen der Entwicklung dort verlassen. Da könnten wir werben und endlich die Bürokratie verschlanken. Es muss nicht jede Kleinigkeit geregelt werden. Die Beamten sollten mehr Ermessensspielraum bekommen. 

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harry_up

Ich kann mich Ihrem Kommentar nur vorbehaltlos anschließen.

tias

Gehe sogar noch weiter viele de wandern ab ,weil sich die Arbeit hier nicht mehr rechnet .

Bahnfahrerin

Das sehe ich ähnlich. Es wird leider viel zu wenig auf diejenigen geschaut, die Deutschland verlassen und deren Gründe. 

Nettozuwanderung liest sich erst mal schön. Aber wie setzt sich diese Zahl konkret zusammen? Also welche Qualifikation haben die 1,9 Mio die kamen und welche die 1,3 Mio die gingen? 

Die Differenzierung, die Deutschland macht, finde ich teilweise aber auch absurd. Einerseits will die Politik Fachkräfte aus dem Ausland anwerben, andererseits werden immer wieder solche, die als Asylsuchende gekommen sind, sich aber integriert und eine Arbeit gefunden haben, mit Abschiebevorhaben konfrontiert. Das werde ich nie verstehen.  
 

gelassenbleiben

ich habe viele amerikanische Kollegen, die lieber in Deutschland arbeiten und leben wegen besserer Lebensqualität auch gerade ihrer Familien

Mendeleev

Ich kenne viele Amerikaner die sich nichts sehnlicher wünschen als in ihre alte Heimat zurückkehren zu können .. 

 

Aus unterschiedlichen Gründen, zB wegen der Bildungschancen der Kinder. 

Alter Brummbär

Also die Amerikaner die ich kenne, sind gerne hier.

gelassenbleiben

richtig, Kindergarten und Schule sind auch deutlich günstiger, aber auch fussläufige Innenstädte, entspanntere Menschen, weniger Waffen und Biergärten wurden mir als Gründe genannt

GuBano

Kein Land ist ideal. Es gibt überall Vor- und Nachteile. Da muß jeder sehen, was für ihn persönlich ab Besten ist.

Wer im IT Bereich oder der Uni arbeitet, oder per existierendem Arbeitsvertrag nach Deutschland kommt, hat es mit Sicherheit leichter. 

Wer aber z.B. aus der Ukraine als Handwerker kommt und hier selbstständig arbeiten will, rennt erstmal vor die Mauer der Bürokratie (Ausbildung, Gesellenjahre, Meisterbrief und dann Kammerzwang, Berufsgenossenschaft, 1/3 Lohnnebenkosten usw.). Aus den USA kommen aber wohl seltener Handwerker (die ja auch als Fachkräfte gesucht werden).

Wer also Deutschland als Einwanderungsland attraktiv findet, hängt sehr an der Tätigkeit bzw. den Arbeitsmöglichkeiten der Individuen. 

MargaretaK.

"Wer also Deutschland als Einwanderungsland attraktiv findet, hängt sehr an der Tätigkeit bzw. den Arbeitsmöglichkeiten der Individuen."

Und auch daran, wie diese Menschen hier auf- und angenommen werden. Was hilft der beste Arbeitsplatz, wenn ich keine sozialen Kontakte für die Freizeit habe.

rr2015

Ich kann diese Migrationsdebatte nicht mehr hören. Man darf Flüchtlinge nicht mit  Migration aus wirtschaftlichen Gründen vermischen. Die dritte Gruppe sind bestimmte Fachkräfte die wir brauchen egal aus welchen Gründen und Ländern die kommen. Letztere eine Art Greencard nach Punkten wie in Kanada wäre sinnvoll. Generell brauchen wir sicher  keine Leute die Geschichte studiert haben sondern eher die Zukunftstechnologien und gut ausgebildete Handwerker usw..  
Natürlich braucht es bestimmte Mindestanforderungen für das Miteinander, die das Grundgesetz regelt. Ansonsten soll Jeder nach seiner Fasson selig werden.

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Carlos12

"Generell brauchen wir sicher  keine Leute die Geschichte studiert haben sondern eher die Zukunftstechnologien und gut ausgebildete Handwerker usw..  "

Wenn die Person Pakete ausfährt, Supermarktregale auffüllt oder Daten einliest, ist es egal, was sie studiert hat.

Badger

Ich muss Ihnen widersprechen. Wir brauchen auch Leute, die Geschichte studiert haben (oder andere Universitätsfächer). Es ist an den Unis bereits extrem schwer geworden, qualifizierte wissenschaftliche Mitarbeiter (Doktoranden u.ä.) zu bekommen. Ohne internationale Offenheit geht da kaum noch was.

w120

Nicht alles kann man betriebswirtschaftlich bewerten.

Deshalb brauchen wir auch armutsgefährdete DichterInnen.

ich1961

//Generell brauchen wir sicher  keine Leute die Geschichte studiert haben sondern eher die Zukunftstechnologien und gut ausgebildete Handwerker usw..  //

Also, wenn ich mir den Geschichtslehrer schlechthin anschaue, können Menschen, die Geschichte studiert haben mit Sicherheit nicht schaden!

 

FantasyFactory

Genau. Ich bin der Freunde wegen ab und an in Seattle. Fast alle IT Experten die dort in den Tech Unternehemnen arbeiten kommen aus Indien, z.t. Europa und China. Niemand stellt diese Menschen dort in Frage. Warum auch, fast alle in den USA lebenden Menschen sind Migranten.

M.Pathie

Sie können Flüchtlinge und Migration aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht trennscharf in exakte Gruppen separieren. Darum geht's doch genau in dem Artikel.

Lucinda_in_tenebris

Richtig. In Flüchtlingen in erster Linie Arbeiter zu sehen und deren Status auch noch davon abhängig zu machen, ob sie in den Arbeitsmarkt gerde passen, ist inhuman. Es richtet sich nunmal kein Vulkanausbruch, Erdbeben und auch kein Krieg nach unseren Konjunkturdaten.

Was isch bedenklich finde ist, dass sie annehmen, dass Handwerker mehr gebraucht werden als Akademiker oder Künstler. Also wenn wir diese Menschen integrieren wollen, dann sind diese Menschen mehr als wichtig. Außerdem verarmt eine Gesellschaft, die keine geistigen  Inputs hat und entwickelt sich schnell zu einer Subsidär Wirtschaft, bei der es nur noch um Nahrungsmittelproduktion geht. Der Mensch lebt mehr vom Brot allein heißt es. Ich selbst stamme aus einer Handwerkerfamilie, daher können sie mir glauben, dass ich das Handwerk hoch schätze.

Nettie

"Leute ziehen dorthin, wo sie Leute kennen"

Und wo sie eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben - und dazu gehört gesellschaftliche Teilhabe bzw. die Möglichkeit, sIch aktiv einzubringen und selbst ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können (und zu dürfen; dies zu 'Wenig Wirkung hätten dagegen Arbeitsverbote im Zielland als Abschreckung') - sehen.