Ihre Meinung zu Migration: Wer kommt nach Deutschland - und warum?
Deutschland braucht qualifizierte Einwanderer für den Arbeitsmarkt. Zugleich wird versucht, die Zahl der Asylbewerber zu verringern. Ein Experte rät, diese Gruppen nicht getrennt zu betrachten. Von Jenny von Sperber.
1.) Deutschland benötigt nicht nur einen Zuzug von Fachkräften, sondern von Arbeitskräften allgemein.
2.) Demgegenüber über steht der Teil der Bevölkerung der Ausländern gegenüber kritisch gegenübersteht, vor allem, wenn sie erkennbar aus dem Süden kommen und, oh graus, muslimisch sind. Man erinnere sich vorletzte Woche, als in Syrien Assad gestürzt wurde und am gleichen Tag schon ungeachtet der völlig unklaren Sicherheitslage die Stimmen laut wurden, dass die Syrer wieder zurück können,... und zwar schnell.
3.) Jahrzehntelang wurden Strukturen aufgebaut, die es verhindern sollen, dass Ausländer einfach nach Deutschland kommen und sofort arbeiten. Sie sollten abgeschreckt werden und den Deutschen nicht die Arbeit wegnehmen. In den Ausländerämtern wirken diese Gesetze noch. (EU-Ausländer sind davon natürlich ausgenommen).
4.) Deutschland wird weiterhin ein Einwanderungsland bleiben, einfach weil es ein reiches Land ist schon so viele Einwanderer hier leben.
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Zusatz zu 3)
Das Thema ist die Arbeitserlaubnis. https://www.hrworks.de/lexikon/arbeitserlaubnis/
„Jahrzehntelang wurden Strukturen aufgebaut, die es verhindern sollen, dass Ausländer einfach nach Deutschland kommen und sofort arbeiten.“
Meinen Sie, Einwanderungsgesetze?
Die meisten Einwanderer kommen von außerhalb der EU.
Deren Abschlüsse werden nur im Schneckentempo anerkannt - wenn überhaupt. Im medizinischen Bereich, wo starker Bedarf bestünde für Fachkräfte, zB garnicht.
Nein, kommen sie eben nicht!
Aus dem Artikel:
**Im vergangenen Jahr waren mehr als die Hälfte der Zuwanderer EU-Bürger, so wie in den meisten Jahren davor. Also Menschen, die innerhalb der EU umziehen - ohne Visum.**
Die meisten Einwanderer kommen von außerhalb der EU.
Im Artikel steht was anderes.
Schauen Sie auf das Balkendiagramm !
Das differenziert nicht nach Nationalität.
>> Schauen Sie auf das Balkendiagramm !
Und? Zu- und Fortzüge aus Deutschland. Eine Spezifizierung ob von außerhalb oder innerhalb der EU ist da nicht zu finden. Und nun?
„Deren Abschlüsse werden nur im Schneckentempo anerkannt - wenn überhaupt. Im medizinischen Bereich, wo starker Bedarf bestünde für Fachkräfte, zB garnicht. “
Für die Anerkennung in Deutschland müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Sollte man diese ändern?
Es geht um eine Vereinfachung der Procedere.
Die Abschlüsse kann man nicht vergleichen.
Sie haben offensichtlich keine Ahnung. Natürlich sind die Ausbildungs- und Prüfungsordnungen ANDERS - sie sind aber in Deutschland nicht BESSER !
Ich kenne Ärzte aus dem nicht-EU Ausland die haben viel mehr Ahnung als ein durchschnittlicher deutscher Mediziner ..
"Im medizinischen Bereich, wo starker Bedarf bestünde für Fachkräfte, zB garnicht. "
Also ich hab einen syrischen Arzt und fände es blöd wenn der plötzlich nicht mehr hier wär. Ich denke nicht, dass der ohne Abschluss hier arbeitet.
Was Pflegekräfte angeht, weiß ich aus beruflicher Erfahrung, dass die Qualifizierung bzw Anerkennung etwas bürokratischen Hickhack verursacht, und manchmal noch eine kurze "Nachschulung". Da aber Bedarf besteht und in vielen Ländern die Ausbildung akademischer und umfassender ist, werden die gern hier genommen und die Hürden sind wirklich nicht mehr so hoch.
Nein. Der Forist meint zum Beispiel den jahrelangen Kampf um die Anerkennung von Abschlüssen und die Verweigerung von Arbeitserlaubnissen.
Diese Thesen stütze ich nicht. Deutschland ist an sich kein Einwanderungsland.
Das Angebot an Wohnraum und die Bautätigkeit im Geschosswohnungsbau sind absolut unzureichend. Der Überhang von Leuten die in Gemeinschaftsunterkünften und im Zimmer bei Privatleuten leben ist bereits enorm.
Die Sprachbarriere ist enorm. Selbst in Berlin ist die Zahl der Jobs in denen man mit Englisch durchkommt, endlich.
Vor allem aber müssen selbst qualifizierte Kräfte von außerhalb der EU hinnehmen weit unter ihrer Qualifikation zu arbeiten weil deren Abschlüsse nicht anerkannt werden. Das wäre nicht so schlimm, wenn nicht Deutschland das OECD Schlusslicht bei der Sozialen Mobilität wäre.
Auch den Fachkräftemangel sehe ich nicht. Zwar gehen viele „Boomer“ demnächst in Rente. Aber die stagnierende Wirtschaft zeigt wenig Bedarf für Neueinstellungen.
"Deutschland ist an sich kein Einwanderungsland. "
Deutschland ist faktisch ein Einwanderungsland. Ca. ein Viertel der Einwohner hat mindestens ein ausländisches Elternteil oder kommt aus dem Ausland.
Was sind denn für Sie „ausländische Elternteile“ ? Wenn Sie nur weit genug in die Vergangenheit zurückgehen haben wir alle einen Migrationshintergrund..
Außerdem haben viele Ihrer „Ausländer“ inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit.
Zur Wahrheit gehört auch das die Bevölkerung Deutschlands - wenn man die Flüchtlinge abzieht - heute nur geringfügig höher ist als vor 30 Jahren.
Deuutschland ist ein Einwanderungsland.
Es stehen immer noch ca 2 Millionen Wohnungen leer.
Und was soll soziale Mobilität bedeuten.
Menschen leben halt gerne in Großstädten und man kann sie ja nicht zwingen.
Der Fachkräftemangel ist eine Tatsache und die stagnierende Wirtschaft sucht dringend nach Fachkräften.
"Es stehen immer noch ca 2 Millionen Wohnungen leer."
Aber nicht dort, wo man auch Arbeit findet und der ÖPNV funktioniert. Ein Auto + lange Fahrtwege kann sich auch nicht jeder leisten, schon gar nicht jemand, der noch kleine Kinder hat. Und dann bleibt die Frage: Sind diese Wohnungen auch tatsächlich bewohnbar? Und warum sind dann so viele Migranten unter zweifelhaften Bedingungen in Flüchtlingsunterkünften untergebracht.
>> Das wäre nicht so schlimm, wenn nicht Deutschland das OECD Schlusslicht bei der Sozialen Mobilität wäre.
Quelle?
Deutschland ist sehr wohl ein Einwanderungsland. Seit dem es Industrialisierung in Deutschland gibt wird eingewandert.
Ohne die Hilfe der vielen Einwanderer in der Nachkriegszeit wäre dieses Land nie zu diesen Wohlstand gekommen.
Damit das auch in Zukunft so bleibt ,brauchen wir Zuwanderung.
Diese Thesen stütze ich nicht. Deutschland ist an sich kein Einwanderungsland.
Doch ganz Europa ist eine Einwanderungsregion, 25% der Beschäftigten haben migrantische Ursprünge oder sind Migranten, lesen Sie auch den eingebundenen Artikel bitte https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/migranten-weltweit-ar…
„1.) Deutschland benötigt nicht nur einen Zuzug von Fachkräften, sondern von Arbeitskräften allgemein.“
Da bin ich anderer Meinung: Deutschland braucht v. a. Zuzug von Fachkräften (Handwerker, Pflegekräfte etc.).
Welche Arbeitskräfte meinen Sie denn?
Arbeitskräfte haben wir genug in Deutschland, nur muss man die in Arbeit bringen und dürfen Arbeit nicht verweigern.
Arbeitskräfte haben wir genug in Deutschland, nur muss man die in Arbeit bringen und dürfen Arbeit nicht verweigern.
Das Problem der Arbeitsverweigerung ist ein sehr geringes. Es fällt prozentual so gut wie nicht ins Gewicht. Es gibt da Statistiken.
Ich freue mich, dass der Meinungsaustausch in Sachen Migration heute sachlich und ohne einen Anflug von Ausländerfeindlichkeit geführt wird.
Fakt ist - Deutschland braucht die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften, insbesondere in den Bereichen Informatik, Medizin, Pflege u.v.m. Leider hat unser Land an Attraktivität verloren, weil es an einer Willkommenskultur fehlt. Für die Wirtschaft ist der völkische Ungeist, den rechtsextreme Gruppierungen verbreiten, ein Fiasko.
Richtig ist aber auch, dass die Zuwanderung geregelt erfolgen muss. Asylberechtigte finden kraft unserer Verfassung Aufnahme, Fachkräfte aufgrund der wirtschaftlichen Erfordernisse.
Andere Migranten können m.E. grds. keine dauerhafte Aufnahme finden und müssen zeitnah abgeschoben werden. Wer sich aber bereits integriert hat und fester Bestandteil unserer Arbeitswelt geworden ist, sollte nach einer Übergangszeit durchaus dauerhaft in Deutschland bleiben dürfen.
Ich freue mich, dass der Meinungsaustausch in Sachen Migration heute sachlich und ohne einen Anflug von Ausländerfeindlichkeit geführt wird.
Ich hoffe inständig, daß das auch so bleibt.
Ich kenne viele die aus dem Süden kommen. Aus Spanien, Portugal, Italien dem ehemaligen Yu und Griechenland. Warum soll ich denen kritisch gegenüberstehen. Wollen sie Syrern die zurück in ihre Heimat wollen das verwehren?