Eine Mutter mit ihrem Baby im Sonnenuntergang

Ihre Meinung zu Baby-Apps - Wissenschaft oder Hype?

Orientierung oder Druck? Apps zur Babyentwicklung sind bei Eltern beliebt - wie zum Beispiel "Oje, ich wachse". Die Theorie dahinter ist umstritten. Von Pascal Kiss.

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94 Kommentare

Kommentare

Nettie

'Vieles machen Eltern intuitiv richtig und dennoch gibt es ein großes Bedürfnis nach Orientierung"

Intuition ist besser als 'Druck' von Außen.

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CommanderData

Orientierung kann auch ein anderes Wort für "Unterstützung" sein. 

"Try and error" ist m.E. nicht die beste Methode, um Kinder sicher und gut zu erziehen. 

Die meisten fragen ja deshalb auch Ihre Eltern (Mütter), wenn sie nicht mehr wissen, wie sie das Verhalten ihres Kindes einordnen sollen. 

Nettie

"Orientierung kann auch ein anderes Wort für "Unterstützung" sein."

Wenn sie rein faktenbasiert, also nicht interessengeleitet ist. Eine solche Orientierung ist sogar nötig. 

Mendeleev

Es gibt nur wenige - meist sehr kluge und besonders intelligente Menschen - die sich ihren eigenen Weg suchen und der „Orientierung von außen“ nicht bedürfen und diese auch ablehnen.. 

 

Der Rest - und das ist die große Mehrheit - nutzt und verinnerlicht diese „Orientierung von außen“ … 

Nettie

"Es gibt nur wenige - meist sehr kluge und besonders intelligente Menschen - die sich ihren eigenen Weg suchen und der „Orientierung von außen“ nicht bedürfen"

Intuition hat absolut nichts mit Intelligenz zu tun. Und mit 'Orientierung' genausowenig.

Mendeleev

Was soll dann Ihre obige Aussage bedeuten? 

Entweder man vertraut seiner Intuition (und das hat einen Haufen mit Intelligenz und Kenntnissen zu tun …!) ODER man braucht „Orientierung von außen“ … 

M.a.W.: Wenn Ihre Intuition gut genug ist, brauchen Sie die „Orientierung“ nicht 


 

Nettie

Man braucht keine „Orientierung von außen“, sondern gesicherte (heißt: für jedermann nachprüfbare) Fakten, um sich selbst orientieren zu können.

Also uneingeschränkte Transparenz.

artist22

Richtig und daher gilt bis auf Weiteres: Künstliche Intelligenz hat gegen natürliche Dummheit keine Chance

melancholeriker

Außer die KI wird durch sie benutzt. 

Nettie

"Außer die KI wird durch sie benutzt"

Um sicherstellen zu können, dass die von allen und für alle Menschen benutzt wird und nicht von einigen gegen sie (oder gar 'autonom' wird), lautet das Zauberwort gerade hier uneingeschränkte Informationsfreiheit (Transparenz).

Mendeleev

Interessant … woran erkennen Sie denn Fakten ? 

Ich habe noch keine magische Formel gefunden, richtige von falscher Information zu unterscheiden .. 

melancholeriker

Intuition ist ungefähr die Mitte zwischen der Kontrolle mittels Wissen und dem Vertrauen in etwas, was eine in Sachzwängen sich bequem bewegende Person als Instinkt ablehnen und sublimieren würde. 

Intuition ist die Fertigkeit, Entscheidungen zu übergehen oder blitzartig auszuschließen, die durch das Ego motiviert sind und automatisch einschießen als Resultat von selbstbezogener Rationalität. 

Im Abwehrkampf der Ukraine gegen die blind brutale Rationalität der Kriegslogik Putins ist viel Intuition nötig und die machen das sehr gut. Aber zu Neid besteht kein Anlass. 

Kaneel

Information und Aufklärung halte ich für sinnvoll. Sowie die Möglichkeit der Unterstützung bzw. Abklärung bei Unsicherheiten. Für mich ist das überhaupt kein Widerspruch zur Intuition. Intuition der Eltern kann schließlich auch bedeuten, dass diese bemerken, dass ihr Kind sich nicht altersentsprechend entwickelt, dass es vielleicht nicht wie ältere Geschwisterkinder auf bestimmte Reize reagiert.

M.Pathie

Sie kennen tatsächlich nur Intuition und Orientierung von außen? Sie kennen keine Einsichten, die aus Bildung, Grundwerten, Haltungen, Überzeugungen resultieren und Leitlinien und Motive für die Erziehung sind?

Definitiv nicht mein Menschenbild, das in Ihrer Position zum Ausdruck kommt.

Alter Brummbär

Das ist ein Wiederspruch in sich selbst.

Mendeleev

Widersprüchlich ist nur die Aussage von User @Nettie …


ENTWEDER Intuition - dann braucht man auch keine Orientierung von außen ODER keine Intuition - dann bleibt einem wohl nichts anderes übrig als sich anleiten zu lassen .. 

M.Pathie

Nach Ihrem Menschenbild gibt es also keine vernunftgesteuerten Leitlinien in der Erziehung, die mehr sind als "Intuition" und alles andere als "Orientierung von außen".

melancholeriker

Wie kann jemand, der zufrieden in der zweiten von Ihnen genannten Gruppe die Vorzüge der "Orientierung von außen" genießt, z. B. durch Anlehnung an einen autokratischen "Führer", überhaupt etwas mitbekommen von dieser Intelligenz? Vor allem wenn er sich selbst für intelligenter hält, weil er sich im Scheine der vermeintlich intelligenten Führerperson sonnt und sich selbstverständlich über jeden Zweifel erhaben fühlt? 

Ich kann mit Ihrem Modell nichts anfangen. 

 

Kaneel

Das sehe ich ähnlich. 

AuroRa

Genau. Denn Kinder sind keine Uhrwerke. 

Mendeleev

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, richtig. 


Aber dem Bildungssystem in Deutschland liegen andere Annahmen zugrunde. 

M.Pathie

Dem Bildungssystem in Deutschland liegt neben der allgemeinen Orientierung an Humanität, Respekt, Menschenrechten und Kinderrechten auch die Orientierung an individuellen Stärken und Eigenarten zugrunde.

AuroRa

Hier geht’s um kindliche Frühentwicklung, nicht um Schulnoten.

Ich finde es unmöglich, dass ständig von derselben Stelle unqualifizierte Kommentare abgelassen werden, offensichtlich ohne den Artikel gelesen zu haben 

Breizhavel

Der Mensch ist ist nun mal nicht nach "Schema F" konzipiert. Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Erst dadurch werden wir zu Individuen.

Nettie

"Der Mensch ist ist nun mal nicht nach "Schema F" konzipiert"

Und lässt sich deshalb auch in kein 'Schema' pressen.

Digitaler Fußabdruck

Offenbar besteht ja ein Bedarf, sonst würde es solche Apps nicht geben. Man redet eben nicht mehr miteinander, sondern konsultiert lieber einen Bildschirm.

Dabei wissen wir, dass sich jedes Kind anders entwickelt, und dass es eigentlich wenige Gründe gibt, in Panik zu verfallen, wenn nämlich "normale" Entwicklungsstufen um viele Monate "verfehlt" werden. Wann genau ein Zwerg sich umdrehen kann, sprechen oder laufen, seine ersten Zähne zeigt, ist so individuell, dass man darüber Tagebuch führen kann, aber einen Zeitplan für den ersten Milchzahn oder das erste Wort aufzustellen, das ist ein genauso sinnfreies Unterfangen wie das Prognostizieren eines IQs im Kinderkrippenalter.

Also am besten solche Apps löschen und die freie Zeit dafür nutzen, mit den Kindern zu spielen, sich an ihrer Entwicklung zu freuen und unwiederbringliche Momente mit ihnen zu teilen. Denn wenn Mama und Papa nicht ständig ein Smartphone vor Augen haben, dann ist das auch gut für das Kind.

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Malefiz

Das mit dem Bedarf ist Nonsens! Hätte bis heute niemand mal einen Computer erfunden (Konrad Zuse), dann wüßte man auch nicht mal ob es einen Bedarf dafür gäbe.

Irgendjemand hat eine Idee für irgendeine App, programmiert diese, testet sie aus und dann wird sie den Verbrauchern über Werbung schmackhaft gemacht. Entweder ist die App dann ein Flopp, oder sie wird angenommen. In dem Fall wird einem der Bedarf aber nur unter die Nase gerieben und vorgegaukelt! Das ist kein realer Bedarf!

TeddyWestside

"Hätte bis heute niemand mal einen Computer erfunden (Konrad Zuse), dann wüßte man auch nicht mal ob es einen Bedarf dafür gäbe"

So funktioniert das aber nicht. Zu behaupten, Konrad Zuse habe "den Computer" erfunden ist genauso falsch, wie daraus den Schluss zu ziehen, dass der Bedarf erst danach entdeckt wurde. Ich will Zuse nicht kleinreden, aber er ist nur eine Stufe einer ganz langen Leiter. Selbst wenn man Babbage mit seinem mechanischen Monstrum als "Erfinder" des Computers bezeichnet, ignoriert man Entwicklungen die mindestens bis ins Altertum zurückreichen. 

Dabei war aber in allen Fällen klar, dass man die Dinger brauchen würde, sonst hätten sie nicht irgendwelche Leute/Regierungen finanziert, und besonders bei Zuse war das schon eine sehr zielgerichtete Entwicklung, die nicht einfach vom Himmel fiel oder ihm plötzlich als Traum erschien. 

Hätten Sie jemand vor 150 Jahren gefragt, ob es Bedarf für elektrische Glühbirnen gibt, hätte der wahrscheinlich gelacht...

Digitaler Fußabdruck

Ich sehe, dass Sie zwar "Nonsens!" rufen, sich aber mit der Produktentwicklung noch nie beschäftigt haben, daher erkläre ich es Ihnen gerne: 

Niemand hat eine Idee und programmiert mal eben eine App, um sie zu testen und sie alleind ruch Werbung auf den Markt zu drücken. Ebenso wie man kein Produkt entwickelt, herstellt und dann mal schaut, ob es überhaupt jemand kaufen will. 

Im Vorfeld gibt es Marktanalysen und erst danach entwickelt man eine App oder ein Produkt, also zu einem Zeitpunkt wo bereits festgestellt wurde, dass es potentielle Käufer gibt, was ich vom Markt her als Bedarf bzw Nachfrage definiere. 

CommanderData

Vielleicht sollte man Dinge, wie Kinderkriegen und alles, was damit einhergeht (biologisch, gesellschaftlich, persönlich) in Schulen lehren, statt es App-Herstellern zu überlassen. 

Für alles verlangt man einen Qualifikationsnachweis, nur Kinderkriegen, Kinder erziehen - inkl. aller damit einher gehender Belastungen, Einschränkungen (und Freuden) überlässt man learning by doing. 

Etwas mehr Struktur und Gemeinverantwortung bei der Erziehung nachfolgender Generationen täte jeder Gesellschaft gut. 

In Afrika heißt es: um ein Kind zu zeugen braucht man 2 Menschen, um es zu erziehen ein ganzes Dorf. 

 

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TeddyWestside

"Vielleicht sollte man Dinge, wie Kinderkriegen und alles, was damit einhergeht (biologisch, gesellschaftlich, persönlich) in Schulen lehren, statt es App-Herstellern zu überlassen. "

Was mich immer wieder erstaunt, ist dass man (nicht nur) in Deutschland einen Führerschein und damit einhergehende Schulung braucht, um ein Auto zu fahren, darüberhinaus noch zusätzliche Qualifikationen wie P-Schein usw um das beruflich zu machen, aber einem 16-jährigen Mädchen wird im schlimmsten Fall das "Wunder des Lebens" in die Hand gegeben, ohne sie auch nur die grundlegendsten Dinge zu informieren. 

Kein Mensch würde jemand ungelerntes an eine CNC-Fräse lassen, aber was ein Kleinkind an Herausforderungen in jeder Hinsicht stellt, muss jede Mutter von sich aus erlernen.

Sisyphos3

also ich denke Kinderkriegen ist das Natürlichste auf der Welt

diese zu Erziehen

... man kann aus allem ne Wissenschaft machen

Kaneel

"Vielleicht sollte man Dinge, wie Kinderkriegen und alles, was damit einhergeht (biologisch, gesellschaftlich, persönlich) in Schulen lehren,..."

Ich halte es für sehr sinnvoll, dass dies Bestandteil des Unterrichts z.B. in der neunten Klasse ist, an jeder Schulform. Dazu gehört Aufklärung darüber, was Alkoholkonsum in der Schwangerschaft beim Kind verursachen kann (-> FASD), das Schütteln des Säuglings aufgrund von Überforderung zu schweren irreparablen Schädigungen und in den meisten Fällen zum Tode führt. Das und wo Eltern sich Hilfe holen können. Und diese Stellen sind wichtig. Für mich ist nicht nachvollziehbar, dass z.B. Schreibambulanzen als wichtige Anlaufstellen weggestrichen werden.

Kaneel

Korrektur: Schreiambulanzen.

Malefiz

Wer Kinder in die Welt setzt muß sich bewußt sein, daß er sich mit ihnen selber beschäftigen muß. Ich möchte keine Apps Kinder haben, ich möchte reale und natürliche Kinder haben! Meine Kinder erben von mir das was ich ihnen mitgebe und hinterlasse! Und das ist sicherlich kein Apps Kokolores der doch nur reine Geldmacherei ist wie mir scheint!

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melancholeriker

Da berühren Sie eine Kernfrage. Also meine Eltern wußten nicht wirklich, warum sie so viele Kinder haben wollten, außer daß das sog. Wirtschaftswunder es ökonomisch ermöglicht hatte. 

Gut, sie hatten keine richtige Kindheit wegen erst Herrenmenschen sein und dann mit Sack und Pack die Flucht in Armut und Schande. Da fehlten nicht nur Maßstäbe durch Lücken im Erleben, da gab es schlicht keine Verbindung und Herzlichkeit, sondern blanke Not und die Unfähigkeit der Elterngeneration, sowas wie normale fühlbare Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen. Die jüngere Generation hat sich die Zärtlichkeit erst später in den späten 60ern selbst geholt. 

Es ging nur um Wirtschaft und die die damals Kinder waren, machen heute das Gleiche mit den Folgegenerationen. 

Erst die Wirtschaft und dann kann man sich um Sentimentalitäten kümmern. 

Montag

Als die in dem Beitrag genannten Studien durchgeführt wurden (1970er, 1980er) gab es noch kein Internet, Smartphones, Social Media usw.  Mensch hat sich mehr mit anderen Menschen beschäftigt. (Und nicht einen großen Teil der Zeit stumm und allein an Endgeräten verbracht.)

Effekte, die durch geändertes Eltermverhalten hervorgerufen werden, sind offenbar in die Entwicklung dieser Apps nicht eingeflossen.

Wenn Eltern ihre Kinder fördern wollen, müssen sie mit ihren Kindern sprechen und ihre Kinder dabei unterstützen, die Welt zu erkunden / zu entdecken. Und zwar die reale Welt.  

(Mich schockiert es, wenn ich eine Mutter / einen Vater sehe, die / der auf einer Parkbank sitzt und sich voll konzentriert mit einem Kästchen (Smartphone) beschäftigt. Und daneben steht ein Kinderwagen mit einem kleinen Kind, das interessiert in die Gegend schaut. Wieder eine Gelegenheit verpasst, gemeinsam mit dem Kind die Dinge zu erkunden, für die das Kind sich jetzt interessiert.)

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TeddyWestside

"Mich schockiert es, wenn ich eine Mutter / einen Vater sehe, die / der auf einer Parkbank sitzt und sich voll konzentriert mit einem Kästchen (Smartphone) beschäftigt. Und daneben steht ein Kinderwagen mit einem kleinen Kind, das interessiert in die Gegend schaut. Wieder eine Gelegenheit verpasst, gemeinsam mit dem Kind die Dinge zu erkunden, für die das Kind sich jetzt interessiert"

Die Fälle gibt es sicher, und ich finde eine gewisse Empörung darüber auch gut. Ich bitte aber zu bedenken, dass Ihre Anekdote nur eine Momentaufnahme beschreibt. Sie können daraus wenig Rückschlüsse , wie der/diejenige sich den Rest des Tages um das Kind kümmert. Wenn Sie wollen, dass alle Kinder gleich erzogen und versorgt werden, brauchen Sie Anarchismus. 

Alter Brummbär

Sind Eltern mittlerweile so unselbstständig oder sind sie mit der Erziehung überfordert?

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Mendeleev

Das Problem ist dass viele Menschen aufgehört haben unabhängig zu denken.. 

 

 

Kaneel

Vor einiger Zeit schrieben Sie, dass Sie Ihren Sohn per App permanent tracken, also totalüberwachen. Das ist das genaue Gegenteil von Unabhängigkeit...

Malefiz

Vielleicht ist der Sohn ja mit dem Tracken einverstanden und froh darüber, daß sein Vater weiß wo er ist, falls er mal Hilfe benötigen würde?

Kaneel

Haben Sie den von Ihnen selbst aufgebrachten äußerst kritisch formulierten Verweis auf George Orwells 1984 um 11:03 Uhr schon vergessen? Ihr Haltung ist inkonsistent.

Kristallin

Zeigen Sie mir nur ein Kind, welches froh ist von seinen Eltern nonstop überwacht zu werden! 

Unsichere Kinder, bleiben von sich aus in der Nähe von "sicheren" Umfeldern. 

Mendeleev

Kommt drauf an, wo Sie wohnen und ob das Erreichen eines weniger „sicheren“ Ortes freiwillig oder irrtümlich passiert … 


Wenn man ein minderjähriges Kind allein in Berlin hat und das Berlin garnicht kennt, denken Sie da vielleicht nochmal neu drüber nach … 

Alter Brummbär

Ohje wie kamen die Kinder vor 100 Jahren nur zurecht?

Sisyphos3

das frage ich mich gelegentlich auch !

Kristallin

Ob Berlin oder andere Großstädte, auch dort können Kinder ohne "Überwachung" heranwachsen. 

Schön wenn ein Kind ein Telefon dabei hat, keine Frage aber das "tracken" sehe ich als Überwachung an und dass würden Sie wahrscheinlich auch in der Provinz tun, dann wären ggf Wälder das Problem.... Weil da können sich Kinder ja auch verlaufen. 

Mendeleev

Genau so ist es natürlich. Er könnte den Tracker auch jederzeit ausschalten wenn er wollte … 

artist22

"Er könnte den Tracker auch jederzeit ausschalten wenn er wollte … " Sie sind wieder mal nicht auf dem Stand der Technik.

Niemand kann jederzeit die hunderte Tracker - ein Grossteil davon ist versteckt - einfach ausschalten. Dazu bedarf es heute schon kryptologischen Fachwissens.

 

Mendeleev

Ich glaube dass Sie da GANZ falsch abgebogen sind … es geht hier um Tracker als Hardware (GPS oder anderes Protokoll). 

Es geht nicht um SW basierte Tracker die Geolocation von Handys nutzen oder Website Tracker … 

Mendeleev

Das haben Sie bewusst falsch verstanden. Die App dient seinem Schutz, nicht der Kontrolle. 

Das hat sich schon mehrfach „bezahlt“ gemacht als er sich „verlaufen“ oder besser: mit den Öffis verfahren hatte (kann in Berlin leicht passieren).


Anekdote: Einmal hat die Schule behauptet mein Sohn hätte an Tag X „unentschuldigt gefehlt“. Durch das Protokoll der App konnte ich nachträglich nachweisen, dass das nicht stimmt … :-) 

Kaneel

"Das haben Sie bewusst falsch verstanden. Die App dient seinem Schutz, nicht der Kontrolle."

Nicht ich habe etwas bewusst falsch verstanden - Sie schrieben u.a. bewusst, dass Sie Ihrem Kind nicht zutrauen sich im Großstadtdschungel Berlin zurechtzufinden, während Sie zwei Tage später aber in Bayern lebten. Wenn Sie Ihr Kind kontrollieren wollen, dann sollten Sie dazu stehen und sich das nicht schön reden.

artist22

Manche haben zwei Wohnsitze, wie er, andere erfinden einfach welche ;-)

Malefiz

Vielleicht beides in unserer schnell gelebten Zeit?!

werner1955

Ja. ohne Handys , Apps und Influezer sind viele nich merh zu eigener persönlicher verenatwortung fähig und teilweise in der Lage. Die Generation fordern von andern ist halt so. 

TeddyWestside

Mein Eindruck ist eher, dass sie idR eher besser organisiert sind bzw sein müssen als im direkten Vergleich zu vor XY Jahren. Das ist allerdings nur mein persönlicher Eindruck, und der ist sehr begrenzt. 

AuroRa

Ich denke eher, dass das am Selbst-Optimierungswahn liegt, der nun auch auf den eigenen Nachwuchs übergreift. 

Kristallin

Deiner These kann ich nur zustimmen, nicht nur die Eltern selbst versuchen der "besten Version" von sich selbst nachzueifern, die Kinder "sollen" am besten von Baby an in diese Version hineinwachsen... So fast von selbst. 

Mendeleev

Im Artikel wird das so dargestellt als wäre die Theorie von Entwicklungssprüngen überholt und ersetzt durch die Vorstellung einer kontinuierlichen Entwicklung 


Und das ist definitiv falsch. In der Pubertät findet zB ein Umbau des Gehirns statt mit weitreichenden Folgen .. 

 

Außerdem weiß man das manuelle Fertigkeiten einen großen Einfluss auf die Gehirnentwickkung haben und umgekehrt (Laufen lernen, Schuhe zubinden) 

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AuroRa

In der Pubertät findet zB ein Umbau des Gehirns statt mit weitreichenden Folgen .. 

Außerdem weiß man das manuelle Fertigkeiten einen großen Einfluss auf die Gehirnentwickkung haben und umgekehrt (Laufen lernen, Schuhe zubinden) 

Das stellt niemand infrage. Es geht darum, dass die Apps klare Zeitfenster versprechen. Aber Kinder sind nunmal keine Uhrwerke

Mendeleev

Natürlich nicht, aber das ist doch eine Binsenweisheit.


Jedes Kind hat ein eigenes Entwicklungstempo. 


Deshalb ist ja auch die Grundannahme falsch die der Selektion von 10 jährigen für den Weg in weiterführenden Schulen in den meisten Bundesländern zugrunde liegt … 

AuroRa

Hier geht es um frühkindliche Entwicklung - nicht um Zehnjährige. Meine Güte, mal einfach den Artikel lesen. 

Alter Brummbär

Für was dann eine App?

Die Eltern sollten sich lieber mit ihren Kindern beschäftigen oder in kürze gibt es eine Ki, die das übernimmt.

 

Mendeleev

Genau darum geht es: die kindliche Entwicklung korreliert mit dem Aufwand den Eltern oder Erzieher dem Kind widmen … 


In früheren Zeiten wurden die Kinder von Adligen oft nicht von den Eltern aufgezogen .. 

Kristallin

Das  ist Heute nicht anders, Kinder von "Reichen" werden von Nannys u AuPairs "großgezogen". 

Alter Brummbär

Und mit Geschenken ruhig gestellt.

Kristallin

Was nicht funktioniert und das Problem beim "Erziehungs Ersatz" bleibt. 

Mendeleev

So reich müssen die Leute garnicht sein … die AuPairs die ich kannte (meist aus Ukraine oder Georgien) arbeiteten zB bei Ärzte- oder Professorenehepaaren .. 

 

Die hatten einfach nur berufsbedingt keine Tagesfreizeit und oft auch Dienst abends .. 

Alter Brummbär

Das sind alles nur ausreden.

AuroRa

Baby-Apps und Ratgeber für Babys -egal ob ungeboren oder geboren - können mehr Schaden und Unsicherheit verursachen, als dass sie nutzen. Ich halte mich lieber daran, alle Termine bei Ärztinnen einzuhalten und mich im Zweifel mit erfahrenen Eltern oder der Hebamme abzusprechen. Alles Andere macht mich verrückt. 

Malefiz

Kennt jemand den Roman von George Orwell? Also ich habe keine Lust mal so leben zu müssen mit dem was mir unter die Nase gerieben wird wie ich zu leben habe, und schon gleich gar nicht wie meine Kinder nach einer App leben sollten! Das ist doch krank!

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TeddyWestside

Orwell war ein genialer Visionär und Schriftsteller mit einem geradezu unheimlich präzisen Blick für bestimmte gesellschaftliche Vorgänge. 

Ihn als Argument gegen irgendeine x-beliebige App anzubringen, wird ihm nicht gerecht. 

Was hätte Orwell wohl zu Babyphones zur Schlafüberwachung gesagt?