Ein Mann verteilt Brot in Damaskus.

Ihre Meinung zu Nach Assads Sturz geht den Syrern das Brot aus

Nach dem Sturz von Syriens Diktator Assad sind die Preise für Waren wie Brot durch die Decke gegangen. Schon vorher lebten 90 Prozent der Menschen in Armut, nun wird die Not noch größer. Auf die Aufständischen kommt viel Arbeit zu. Von A. Osius.

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166 Kommentare

Kommentare

Bauer Tom

Syrien braucht jetzt dringen die Hilfe der vielen Menschen, die das Land verlassen haben. Sie sollten jetzt zurueckkehren und dafuer sorgen, dass ihr Land wieder aufgebaut wird anstatt es zweifelhaften Gruppierungen zu ueberlassen.

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MargaretaK.

Mir fällt gerade kein Grund ein, warum Menschen nach Syrien (zum Aufbau) zurück kehren sollten. Solange Israel, USA und die Türkei ungeniert (Menschen- und Völkerrecht was ist das?) dort herumbomben - wozu etwas aufbauen? Selbst wenn die HTS (ich traue denen nicht) das Beste für die Syrer wollten, wird das nichts mit Stabilität, solange Akteure von Außen machen können, was sie wollen.

ich1961

Ja, die Situation dort ist noch lange nicht geklärt geschweige denn sicher!

Bauer Tom

“Mir fällt gerade kein Grund ein, warum Menschen nach Syrien (zum Aufbau) zurück kehren sollten.”

Wie wäre es denn, wenn die Rückkehrer dafür sorgen, dass ihr Land vernünftig geführt wird, anstatt es anderen zu überlassen.

ich1961

Und wie kommen Sie auf die Idee, das die "anderen" es zulassen würden?

Und ob sich in Syrien demokratische Strukturen bilden können, darf ich mindestens bezweifeln.

 

Bauer Tom

„Und ob sich in Syrien demokratische Strukturen bilden können, darf ich mindestens bezweifeln.“

 

Syrien ist ein eigenständiges Land, und sie können sich jede Art von Struktur auswählen, die sie für ihr Land haben möchten. Demokratisch, diktatorisch, muslimisch, jüdisch oder was immer sie entscheiden. Diese Strukturen bilden sich allerdings nicht von selber. Darauf zu warten, dass das einer für ein macht, ist kindisch.

Bananenmann

"Wie wäre es denn, wenn die Rückkehrer dafür sorgen, dass ihr Land vernünftig geführt wird, anstatt es anderen zu überlassen."

Würden Sie das machen, wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind?

Kritikunerwünscht

Noch weiß niemand, was in Syrien passiert. Die jetzige "Regierung" tut alles, um einen friedlichen Eindruck zu erwecken. Warten wir mal ab, was in der nächsten Zeit passiert - ob es demokratisch zugeht oder eher radikal islamistisch. Wenn es demokratisch zugehen sollte, dann sollten sich die Syrer auf den Heimweg machen, um ihr Land aufzubauen. Unterstützung würden sie sicherlich von Deutschland, der EU und den USA erhalten. Wer dann in Deutschland bleiben möchte und sich selbst und seine Familie versorgen kann und sich zur demokratischen Ordnung in Deutschland bekennt, keine Straftaten begeht, soll auf jeden Fall bleiben dürfen

Bauer Tom

„Wenn es demokratisch zugehen sollte, dann sollten sich die Syrer auf den Heimweg machen, um ihr Land aufzubauen.“

 

Wer soll denn dann dafür sorgen, dass es demokratisch zu gehen wird, wenn nicht die eigenen Leute?

rolato

Also Ihre Befunde und Lösungen sind so einfach wie plump, da hofft man das diese nicht eintreffen.

Demokratie kann man nicht erzwingen und wie einen Hut überstülpen.

ein Lebowski

Also wenn ich mir die Entwaffnung in Syrien ansehe, dann ist das extrem, da kommen die Islamisten und bitten dich um deine Waffe .. .

Israel bombt ganz nebenbei die Marine Syriens weg.

Die USA bombem den IS in Syrien weg.

Die Syrer können es weder gebrauchen von den Israelis, noch von den USA betreut zu werden, die Leute wollen noch was von ihrem Land haben und wenn sich dann die Israelis vor die Kamera stellen und meinen, wir mischen uns nicht ein, ist das ein schlechter Scherz.

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MargaretaK.

Sie haben in Ihrer Aufzählung den Türken-Chef Erdogan vergessen. 

Ich habe den Eindruck, in Syrien darf jetzt jeder (der die Möglichkeit hat) mal Bomben werfen. Zivile Opfer sind ja grundsätzlich - wie in Gaza und Libanon - ausgeschlossen. Besteht evt. doch die Wahrscheinlichkeit ziviler Opfer, stellt man sich und sagt "wir prüfen". Aber nie ist etwas vom Ergebnis zu hören. Es wird einfach hingenommen, dass manche meinen, sich jetzt in Syrien austoben zu können. 

Kommentare von Politikern wenn's mal wieder irgendwo um Menschen- und Völkerrecht geht, kann man meiner Meinung nach, getrost überhören. 

ein Lebowski

Die Türkei ist auch noch am Start, die Grenzen Syriens sind nur noch ein Fähnchen im Wind und das seit 14 Jahren. 

Jetzt kann man sich die Frage stellen, wird was besser?

Ich weiß es nicht, tendiere aber zu nein.

MargaretaK.

"Jetzt kann man sich die Frage stellen, wird was besser?

Ich weiß es nicht, tendiere aber zu nein."

Grundsätzlich bin ich immer eher optimistisch. Im Falle Syrien, schließe ich mich Ihrer Meinung an.

Abkommen mit Islamisten (ja, das ist HTS) fasst man schon ins Auge. Auch heute bin ich noch der Meinung, dass ein "Deal" mit Assad vor dem Krieg möglich gewesen wäre. Diese "Deals" gibt es mit vielen unliebsamen Regimen. Syrien wurde mit Sanktionen (eigentlich gegen das Assad-Regime, grundsätzlich aber gegen die Bevölkerung) zugedeckelt. Einflussmöglichkeiten hat man sich selbst entzogen und Syrien somit Russland mit Putin und dem Iran überlassen. Auf Grund der damaligen Dürre in Syrien litt die Bevölkerung große Not. Diese war mit! ein Grund für die Demonstrationen, die brutal niedergedrückt wurden. Vorher (Lebensmittel)Hilfe aus dem "Westen" verbunden mit Auflagen an Assad.

Bananenmann

"Syrien wurde mit Sanktionen (eigentlich gegen das Assad-Regime, grundsätzlich aber gegen die Bevölkerung) zugedeckelt."

Das scheint mir ein Grundsätzliches Problem bei Sanktionen zu sein. Auch sehr schön am Iran zu sehen. Den Machteliten geht es super, der Mittelstand sackt in die Armut ab. Der Westen hat keine Hebel mehr in der Hand zum verhandeln und der Iran wendet sich Russland und China zu. Es wird IMMER auf dem Rücken der normalen Bürger ausgetragen.

Bananenmann

"Kommentare von Politikern wenn's mal wieder irgendwo um Menschen- und Völkerrecht geht, kann man meiner Meinung nach, getrost überhören. "

 

Leider ja. Besonders eindrücklich zu sehen in der Bundespressekonferenz.

JM

War heute im Supermarkt. Vor der Tür sammelten junge Leute für  Syrien. Kaufte 20 Päckchen Mehl und wollte sie spenden. Wurde nur dumm angemacht "wir sammeln Geld, keine Sachspenden". Geld spende ich aber bewusst nicht mehr da ich nicht weis was wo ankommt. Also mein Mehl mitgenommen und der "TAFEL" gespendet. Nachtrag :  es war ein sehr bekannter Verein der sammelte. 

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D. Hume

Was wollen Sie sagen? Dass es unterschiedliche Organisationen gibt, die unterschiedliche Ansätze verfolgen? 

JM

NEIN; ich wollte nur helfen

D. Hume

Haben Sie ja, indem Sie an die Tafel gespendet haben. Den SyrerInnen hilft das nur nicht. Die Malteser hätten sich bestimmt über 5 Euro gefreut. Das wären viele Laib Brot vor Ort.

JM

Vielleicht 1 Laib Brot, der rest wäre verschwunden.

Egleichhmalf

„es war ein sehr bekannter Verein der sammelte.“

Sie sind aber ein Geheimniskrämer: welcher bekannte Verein war es denn?

Egleichhmalf

Danke! 

harry_up

Bei allem Wohlwollen für Ihre Spendenbereitschaft:

Wenn da Leute des Malteser Hilfswerks mit Spendendosen stehen, werden die wohl um Geld bitten. Zudem hätte eine kurze Frage Ihrerseits ausgereicht, um Klarheit zu erlangen. 

Mauersegler

Und Ihnen ist nicht der Gedanke gekommen, wie unsinnig und teuer es eventuell ist, deutsches Mehl nach Syrien zu transportieren, statt es in den Nachbarländern zu kaufen? 

JM

Geld spenden das in dunklen Kanälen verschwindet ist teurer

harry_up

Haben Sie das den Maltesern auch gesagt?

saschamaus75

>> Geld spenden das in dunklen Kanälen verschwindet ist teurer

 

Und ein autosuggestives Bauchgefühl ist halt am Teuersten. -.-

 

gelassenbleiben

der logistische Aufwand Ihre großzügige Soende nach Syrien zu verbringen, wäre wohl rein finanziell ein Minusgeschäft gewesen und kontraproduktiv. Die Malteser werden wohl palettenweise einkaufen

Bauhinia

ist bestimmt wahnsinnig geistreich wenn jemand mit 20kg Mehl als Spende ankommt, der nächste kommt mit 20 Marmeladengläsern und der Dritte mit 20 Stück Butter. wenn die Story überhaupt stimmt. 

Sparer

Als Durchschnittsverdiener spende ich ca. 1.000 Euro pro Jahr allein schon für die Finanzierung der in D. anfallenden Migrationskosten. Plus das, was der Staat an Entwicklungshilfe etc. ausgibt. Via Lohnsteuer. Daneben spende ich noch einige hundert Euro pro Jahr an eine Organisation zur Bekämpfung von Erblindungen in Afrika.  Mehr kann ich mir nicht leisten, muss Familie ernähren.

ich1961

**An die neuen Machthaber in Syrien, die islamistischen Aufständischen, haben Alaa, Hussein und viele Andere nur einen Wunsch: die Wirtschaft in Schwung bringen - damit die Menschen in Syrien Arbeit haben und sich das Brot wieder leisten können.**

Das ist die Grundvoraussetzung für das Gelingen des Umbaus.

Die Menschen brauchen Arbeit, Wohnungen und Einkommen sonst wird das nichts.

Und ich kann nur die Daumen drücken und der Bevölkerung alles Gute, ein wenig Geduld und eine verständige neue Regierung wünschen.

Und ja, es muss auch internationale Hilfe organisiert werden. Sonst gibt es den nächsten Strom von Schutzsuchenden.

 

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MargaretaK.

Solange in Syrien jeder, wie es gerade beliebt, seine Bomben abwerfen kann, wird das nichts für die Menschen. Da kann HTS (deren "Wandel" ich nicht traue) nichts verbessern. Sowohl USA, als auch Israel und die Türkei müssen raus aus Syrien.

Coachcoach

Da wird viel geschwafelt über  abwarten, Entwicklung, trallala...

Die Menschen haben Hunger - bringt ihnen Mehl, backen können sie.

Also los Frau Baerbock, Schulz,....

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gelassenbleiben

Haben Sie den TS-artikel nicht gelesen? 8mio Soforthilfe für den Anfang

Kritikunerwünscht

Gute Idee - aber ohne richtige Organisation funktioniert es nicht, siehe Afghanistan. Wenn das Ergebnis ist, dass wir die Bevölkerung unterstützen und sich eine radikale Regierung konsolidieren kann, ist nichts gewonnen. Sollten sich Islamisten zu Menschenfreunden wandeln?

ich1961

Warum schon wieder die Frauen - es könnten auch Merz oder Söder das Mehl hinbringen!

Oder trauen Sie denen das nicht zu?

 

KunstPause

Die Hilfe, die D anbietet ist schon in Ordnung. Bemerkenswert vielmehr sehe ich die Unterstützer der sog. Glaubensbrüder Völker, die werden überhaupt nicht genannt. Saudi Arabien z.B. die Emirate, Türkei usw., wo bleibt deren Hilfe? 

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MargaretaK.

Saudi-Arabien hat wohl Besseres (WM) zu tun. Erdogan vergrößert gerade mit Bomben die Türkei. 

Vergrößerungsziele stehen möglicherweise auch bei Israel - wenn es nach Smotrisch und Ben-Gvir geht - auch auf dem Plan.

Esche999

Deutsche Hilfe ist sicher angebracht - aber mit Geld ist noch nichts gewonnen, denn aus Geld muß
erst noch Brot werden und dieses Brot müßte dann auch dort ankommen, wo die Menschen hungern.
Wird vermutlich nicht gelingen weil schon das Geld in dunklen Kanälen verschwinden wird. Aber es gäbe einen einfachen,menschlichen und vielleicht sogar Frieden stiftenden Weg :
Israel wirft, statt das Land mit Bomben und Granaten zu überschütten, in einer"Luftbrücke der Versöhnung" Paletten mit Brot ab. Das könnte sogar der Anfang einer neuen Position Israels in der Region sein - DAS hat doch Netanyahu angekündigt.

Seebaer1

"Um Syrien wirklich helfen zu können und auch die gegen das Assad-Regime verhängten Sanktionen zu lockern, müssten ein paar Voraussetzungen erfüllt sein."

Man sollte ja annehmen, die wichtigste Voraussetzung ist schon erfüllt: Das Assad-Regime gibt es nicht mehr. Und damals gab es wohl sogar Brot...

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Coachcoach

Ja, das waren noch Zeiten...

D. Hume

Wie Sie dem Artikel weiterhin entnehmen können, war die Armutsrate bereits unter Assad, also vor 2 Wochen, bei 90%. Das Brot war da auch schon teuer. Jetzt, in der Ungewissheit der Situation, ist es 5x so teuer geworden. 

Bananenmann

Im Norden Syriens gibt es schon die ersten Berichte über Exekutionen und Kriegsverbrechen seitens türkischer Proxies. Einige von denen hatten auch Abzeichen des IS, symphatisieren offenbar mit deren Gedankengut. Warum glaubt eigentlich irgendjemand im Westen, dass es jetzt bergauf geht in Syrien. Allen Minderheiten wird es sehr wahrscheinlich bald an den Kragen gehen. 

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Coachcoach

Die werden sich zu wehren wissen - haben sie schon lange genug üben müssen...

Bananenmann

Eben NICHT!

Viele standen bei Assad unter einem Schutzschirm. Alleviten sind das beste Beispiel. Die mussten nicht kämpfen, jetzt aber müssen sie um ihr Leben bangen, wegen Racheaktionen marodierender Sunniten.  

ich1961

Ich weigere mich (noch) alle über einen Kamm zu scheren. oder schwarz zu sehen.

Und hoffe darauf, das die Menschen in Syrien sich durchsetzen.

 

Bananenmann

Ich drücke den Syrern beide Daumen. Aber wo ging es denn schonmal gut aus, wenn bewaffnete Islamisten das Ruder übernehmen. Diese Menschen fressen immer erstmal Kreide, bis sie fest im Sattel sitzen. Danach wird dann die Maske fallen gelassen. Afghanistan und Iran sind gute Beispiele....

ich1961

Ist mir leider sehr bewusst.

MargaretaK.

Der syrischen Bevölkerung kann man nur das Beste wünschen. Und, die Hoffnung sollte nie aufgegeben werden.

Wie @Bananmann schreibt, die Versöhnung, von der al-Dscholani gesprochen hat, ist leider nicht zu sehen. Es kochen allerdings zusätzlich auch zuviele (USA, Türkei, Israel) von Außen in Syrien ihre eigene Suppe. DIE Menschen gibt es nämlich auch in Syrien nicht. Zwei Tatsachen die mir zu denken geben: weibliche Rückkehrer mit 90% Vollverschleierung. Wie sich das langfristig auf den "Rest" auswirken wird, ist für mich ziemlich klar. 

Herr al-Dscholani und die HTS haben die Gefangenen aus Assads Folterkellern befreit. Gut so. Wann schenkt er den Gefangenen, die er persönlich in seinem ehemaligen Herrschaftsgebiet eingekerkert hat, die Freiheit? Menschen die seiner Art zu "regieren" widersprochen haben, sitzen dort in Foltergefängnissen. Wieso fragt da niemand nach?

Das und noch einige andere Sachen sind es, warum ich diesem "Wandel" nicht traue. 

bolligru

Allen Minderheiten wird es sehr wahrscheinlich bald an den Kragen gehen. 

Bislang hat die HTS, also die Gruppe der Aufständischen verkündet, genau dies zu verhindern. Dazu müßte aber der Westen über seinen Schatten springen und die bislang als Terrororganisation bezeichnete Organisation nach Kräften dabei unterstützen. Auch das muß schnell gehen, bevor die Situation in Gewalt umschlägt. Die Voraussetzungen in Syrien sind nicht so schlecht wie manch Einer annimmt, auch wenn es gegenwärtig anders aussieht. Die Menschen sind gut ausgebildet und das Land hat Öl, das gegenwärtig immernoch von den USA kontrolliert wird. Auch deshalb sind die USA besonders gefordert.

In Syrien leben übrigens gegenwärtig 15.435.980 Menschen. 2010 waren es 21.284.851. (https://countrymeters.info/de/Syria). Es muß doch der Völkergemeinschaft möglich sein, ein Land dieser Größenordnung auf seinem Weg zur Demokratie zu unterstützen.

 

Bananenmann

Wo hat denn die Übernahme durch eine islamistische, bewaffnete Gruppe schonmal ansatzweise was Gutes hervorgebracht? Diese Leute lügen solange, bis sie alle Zügel in der Hand halten. Danach wird der Knüppel rausgeholt. Die Rebellengruppen in Syrien sind im Laufe der Jahre immer islamistischer geworden dank Playern wie der Türkei, SA und Co. 

Ich sehe ein, dass man Syrien nicht unbedingt mit Afghanistan vergleichen kann, weil definitiv ein durchschnittlich höherer Bildungsgrad vorhanden ist. Im Iran war es 1979 aber auch ähnlich, da gab es eine ähnliche Situation. Verhasster, brutaler Diktator wird von den Leuten gestürzt und Islamisten setzen sich an die Spitze. Da hatten sich sogar Frauen für die Machtübernahme Chomeinis eingesetzt. Der hatte sich zunächst auch ganz moderat und kompromissbereit gegeben. Was dann draus geworden ist, wissen wir. 

derkleineBürger

"Im Norden Syriens gibt es schon die ersten Berichte über Exekutionen und Kriegsverbrechen seitens türkischer Proxies. Einige von denen hatten auch Abzeichen des IS, symphatisieren offenbar mit deren Gedankengut"

->

Einige von den türkischen Proxies waren bzw. sind IS-Kämpfer. Nach persönlicher Kampferfahrung  von der Türkei mit neuem Equipment und neuen Waffen ausgestattet und von türkischen Militärs fachgerecht und qualifiziert trainiert worden.

SNA-Kämpfer wurden seit Gründung der SNA immer wieder mit IS-Abzeichen gesehen und schon mehrfach wurden SNA-Kämpfer als IS-Mitglieder von IS-Opfern / SNA-Opfer klar identifiert.

 

Parsec

Da springt doch Russland ganz schnell mit einem Rettungspaket ein.

Ich meine, wenn sie schon Assad nicht mehr halten können, dann wird doch jetzt ganz viel Geld für humanitäre Hilfe frei.

Schließlich hatte Russland doch massiv die Hände in Syrien.

Oder wie sehe ich das jetzt hier?

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Bananenmann

Klingt zynisch, was Sie da schreiben. Kann das sein?

Mauersegler

Nun, man kann die Sache doch auch mal von dieser Seite betrachten, finden Sie nicht?

nie wieder spd

Auch die Türkei sollte jetzt humanitäre Hilfe schicken. Immerhin hat sie ja auch schon länger gute Beziehungen zu den asiatischen Terrorbanden.

MargaretaK.

Die Türkei investiert in Bomben (Gebietserweiterung) und IS-Kämpfer. Da bleibt kein Geld für humanitäre Hilfe in Syrien. Könnte möglicherweise auch den Kurden zu Gute kommen. Das geht gar nicht. ^^

Kritikunerwünscht

wow, wie zynisch - vor allem gegenüber den Armen dort im Land, die hungern müssen. Mein Vorschlag - wir verkaufen schnell Waffen an die neuen Machthaber und von dem eingenommenen Gewinn spenden wir dann Lebensmittel. (Sarkasmus Ende)

bolligru

Eigentlich selbstverständlich:

Hier muß die Völkergemeinschaft einspringen und Brot oder Mehl liefern, solange Hunger herrscht.

 

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Bananenmann

Humanitäre Hilfe für die Menschen immer!! Aber bitte selbst vor Ort, damit wir auch sehen können, was mit der Hilfe passiert und auch was in dem Land passiert.

Aber keine Unterstützung der HTS, bis nicht 100%ig klar ist, was sich hinter denen mittel und langfristig verbirgt. Und das ist im Moment überhaupt nicht klar.

nie wieder spd

Im Sudan wird seit Monaten gehungert. Unter Umständen, die ähnlich sind, wie die in Syrien. 
Um sudanesische Flüchtlinge kümmert sich niemand. Warum wird nicht zuerst dort geholfen? Der Sudan hungert schon viel länger.

Eigentlich müsste sich Syrien anstellen und abwarten.

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werner1955

Warum wird nicht zuerst dort geholfen?
Wo sind die reichen Arabischen Nachbarn., die neue Bric Staaten China?

D. Hume

Die humanitäre Katastrophe im Sudan ist aktuell eine der größten und es ist ein Jammer, wie wenig sie in der Öffentlichkeit steht. Jedoch Leid gegen Leid zu stellen, wird den Leidenden nicht gerecht. 

Opa Klaus

Ging mir eben auch durch den Sinn. Habs aber nicht geschrieben, da mir dann bestimmt wieder Whataboutism vorgeworfen würde. Vor allem haben die Menschen im Sudan kein Geld für Schlepper. Da wird dann halt gestorben. 

ich1961

Wie kommen Sie darauf, das im Sudan "viel länger" gehungert wird?

Und was soll diese Aufrechnerei?

Es sollte allen Bedürftigen geholfen werden - nein es muss allen Bedürftigen geholfen werden.

 

Opa Klaus

Das hat nichts mit aufrechnen zu tun, werte Foristin. Vielleicht sollten Sie sich mit der aktuellen Situation im Sudan beschäftigen. Hier herrscht eine humane Kathastrophe seit langer Zeit. Dagegen geht es den Menschen in Syrien vergleichsweise gut,auch wenn das manchem zynisch erscheinen mag. Ich gebe Ihnen dahingehend Recht, dass allen Bedürftigen geholfen werden muss. Das entspricht ja auch dem Grundsatz der christlichen Nächstenliebe. 

gelassenbleiben

Eigentlich müsste sich Syrien anstellen und abwarten.

Eigentlich müssen wir überall bei humanen Katastrophen spenden (tun wir wahrscheinlich auch?), aber Sie sehen hier ja, wie der braunblaue Mob wegen 10 cent schon tobt

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bolligru

Die Hilfe, auch zur Selbsthilfe, kann (und sollte auch) nur die Völkergemeinschaft als Ganze stemmen. Dabei gibt es unterschiedliche, sich ergänzende Aktivitäten und besonders dem Nachbar Türkei kommt eine herausragende Rolle zu, die von allen anderen unterstützt werden muß. Leider ist die aggressive Vorgehensweise eben dieses Landes gegen Syrien auffällig und da hat die Außenpolitik ihren Einfluß geltend zu machen.

Nur wenn Machtansprüche Dritter (Türkei, Iran, Russland und die USA) zurückgedrängt werden können, kann es in Syrien Frieden geben.

Bananenmann

Iran und Russland sind draußen. Haben die Russen nicht sogar ihre Militärstützpunkte aufgegeben? Im Moment ist  vor allem die Türkei und im Hintergrund SA & Co das externe Hauptproblem Syriens. 

derkleineBürger

Wirklich großartig wie die Befreier die Bevölkerung lächelnd voller Charme  von der letzen Lira und einem Sättigungsgefühl befreit...

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bolligru

Die Reihenfolge ist einfach:

Zuerst mußte das Assadregime gestürzt werden. Das ist geschehen. 

Dann mußdas Volk ernährt werden. Darum bemüht man sich, was in einem Land, in dem noch Durcheinander herrscht, nicht leicht ist. 

Dann muß für Frieden im Land,, für ein friedlichens Zusammenleben, gesorgt werden und das ist nun wirklich eine Herkulesaufgabe. 

Dann muß die Wirtschaft wieder aufgebaut werden...

Wir sehen erst den Anfang und alle hoffen, daß die neue Regierung Erfolg haben wird, auch wenn man vielleicht nicht mit allen Zielen einverstanden sein mag.

fathaland slim

Es fand ein Umsturz statt. Ich bitte, das nicht zu vergessen. Und damit mache ich mich nicht für die Islamisten stark, sondern weise lediglich auf die Situation hin.

JM

Würde ja liebend gern 100 Euro Spenden wenn dann auch 100 Euro ankommen würden. Wer kann mir einen Tip geben das mein Geld auch dort ankommt.

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fathaland slim

Informieren Sie sich auf der Seite der jeweiligen Hilfsorganisation. Die schlüsselt transparent auf, wieviel Prozent der Spenden für Verwaltung etc. draufgehen. Sie sind ja nicht der Einzige, den diese Frage umtreibt.

ich1961

Bei Ihren Aussagen würde ich raten: selbst hinbringen.