Jachten liegen im Hafen von Monte Carlo.

Ihre Meinung zu Studie: Vermögen der Milliardäre in zehn Jahren mehr als verdoppelt

Sowohl die Zahl der Milliardäre als auch ihr Vermögen ist einer Studie zufolge im vergangenen Jahrzehnt stark gewachsen. Besonders profitierten die Superreichen vom boomenden Geschäft der Tech-Industrie.

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143 Kommentare

Kommentare

w.k.e.

Wenn ich mehr Geld verdiene, als ich zum täglichen Leben brauche, spare ich. Davon Aktien zu kaufen ist kein Verbrechen. Wer in Mathe aufgepasst hat, weiß auch, dass es Zins und Zinseszins gibt und so auch viel Geld zusammenkommen kann.

Es ist ein normaler Vorgang in der Marktwirtschaft, dass Menschen reicher werden, wenn sie viel Geld anlegen. Nichts, worüber man sich aufregen müsste.

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proehi

Ich bin mir unschlüssig darüber, ob wir mehr Freude daran haben würden, wenn wir in unserem Land mehr Milliadäre vorweisen können als andere Länder oder wenn sich unsere Milliadäre zu den Top 100 der reichsten Milliadäre weltweit zählen können. Wie dem auch sei, man muß sich seine Milliadäre auch leisten können. Schließlich ist deren Vermögenszuwachs kein wertloses Papier, sondern das ist irgendwo irgendwie erwirtschaftet worden, wo darauf offenbar verzichtet werden kann. 

Da fällt mir ein, könnten wir uns durch Einsparungen überhöhter Bürgergeldzahlungen eigentlich einen neuen oder halt einen „schwergewichtigeren“ Milliadär leisten? Natürlich nicht direkt, aber solches zusätzlich zur Verfügung stehendes Geld könnten wir doch direkt in profitable Geschäfte eines künftigen Milliadärs anlegen, z.B. einen neuen Vorstoß, Maut erheben zu wollen oder so etwas.

MargaretaK.

Und dann gibt es deutlich mehr Menschen, die auf Grund des Einkommens garnicht dran denken können, etwas für "später" zurückzulegen. Denken Sie, dass die zu blöd dafür sind? 

Montag

Ok. Und was machen sie mit dem vielen Geld?

Ich fände es schön, wenn zahlreiche Milliardäre es als ihre Aufgabe ansehen würden, freiwillig nach Kräften dazu beizutragen, dass diese Welt ein schöner, lebenswerter und friedlicher Ort ist und bleibt.

Beispielsweise über Stiftungen, die sich engagieren in Projekten (Gemeinschaftsaufgaben) in Bereichen wie Bildung, Ausbildung, Gesundheit, Umweltschutz, Klimaschutz, Armutsbekämpfung, Demokratie-Förderung.

(Eigentum verpflichtet, Artikel 14 GG https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte-der-bundesregierung… )

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pieckser

Ich fände es schön, wenn zahlreiche Milliardäre es als ihre Aufgabe ansehen würden, freiwillig nach Kräften dazu beizutragen, dass diese Welt ein schöner, lebenswerter und friedlicher Ort ist und bleibt.

Ja, Eigentum verpflichtet. Aber da in Deutschland scheinbar die Gesetze nicht für jeden gelten, gibt es Ausnahmen. Ob bei Besteuerung, bei Steuergesetzeslücken, bei überraschend schneller Verjährung bei Steuerhinterziehung. Es steht zwar auch in der Verfassung drin, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Nur es wird definitiv nicht so gelebt.

Und außerdem, so reich sind die Milliardäre gar nicht. Häuser, Yachten, Flugzeuge laufen ja als Geschäftsausgabe, was dann der Steuerzahler (also das Gros der Bevölkerung) noch ausgleichen kann. Man kann froh sein, wenn solchen Milliardären die Klamotten am Leibe gehören.

Aber, wie sagte es hier schon einer, Neiddebatte.

RockNRolla

Man kann damit zB Sportvereine unterstützen. Her Hopp hat alle Vereine im RheinNeckar Raum mit VWBussen beschenkt, damit die zu Auswärtsspieken fahren können. Trotzdem wird er vin den tumben Ultras bundesweit beleidigt. Warum sollte er es wieder machen? 

Nettie

"Ich fände es schön, wenn zahlreiche Milliardäre es als ihre Aufgabe ansehen würden, freiwillig nach Kräften dazu beizutragen, dass diese Welt ein schöner, lebenswerter und friedlicher Ort ist und bleibt

Ich hingegen fände es schön, wenn Geld zu einem reinen Verrechnungs- und Bewertungsinstrument in einem uneingeschränkt transparenten Wirtschaftssystem gemacht würde und nicht länger 'gehortet' (schließlich lassen sich die wenigsten Werte bzw. Handelsgüter 'aufbewahren') und 'verwaltet' bzw. von irgendwem 'verteilt' werden könnte. Möglich wäre das (es dazu zu machen) im digitalen Zeitalter.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Schöner Gedanke - leider werden gerade diese "freiwilligen Projekte" allzu oft dazu genutzt, Anderen den eigenen Willen aufzudrängen.

Bestes Beispiel sind religiös motivierte Armenspeisungen wie sie z.B. in den USA stattfinden - wer satt werden will, muss sich die Predigt anhören.

DAS ist einer der Wege wie man Demokratie aushebeln kann.

BESSER ist es, endlich genau die Menschen gerecht zu besteuern, die besonders stark von den staatlichen Leistungen wie Bildung, Sicherheit und Infrastruktur profitieren. 
Nämlich Reiche und Gutverdiener, die allzu gerne durch Steuervermeidung oder Steuerhinterziehung der Finanzierung dieses Staates enziehen.

Dann können ALLE Menschen eines Staates demokratisch entscheiden, wie die Mittel verwendet werden, die von der gesamten Bevölkerung erwirtschaftet werden - und nicht nur die Reichen!

Klärungsbedarf

Bewahren Sie sich Ihren Kommentar für einen Bericht über Einkommensmillionäre auf (gab es vor Kurzem auch schon). Vermögen zu haben bedeutet nicht zwangsläufig einen ausufernden Lebensstil.

Egleichhmalf

„Ok. Und was machen sie mit dem vielen Geld?“

Was immer sie für sinnvoll halten. Wen geht das etwas an? Falls jemand von mir verlangen würde, Rechenschaft darüber abzulegen, was ich mit dem von mir erwirtschafteten (wirklich nur kleinen) Vermögen anstelle oder mir gar Vorschläge macht, wofür ich mein Geld gefälligst auszugeben hätte, würde ich ihn darauf hinweisen, dass er sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern soll.

„(Eigentum verpflichtet, Artikel 14 GG“

Stimmt. Aber das bedeutet nicht, dass ich mein Geld auf Anweisung verschenken muss.

blauer planet

Aber angemessene Steuern darauf zu bezahlen, so wie es auch die meisten Kleinverdiener tun, könnte man schon erwarten, oder?

silverbeard

Ich fände es schön, wenn zahlreiche Milliardäre es als ihre Aufgabe ansehen würden, freiwillig nach Kräften dazu beizutragen, dass diese Welt ein schöner, lebenswerter und friedlicher Ort ist und bleibt.

Diese Entscheidung soll lieber die Regierung treffen, die über die Wahlen den Willen des Volkes ausführt.

Milliardäre sind nicht schlauer als andere, nur weil sie viel Vermögen geerbt haben und Angestellte das nun verwalten. (In Deutschland 9 von 10).

Ich möchte nicht, dass Kultur, Bildung oder Sozialarbeit von den Vorstellungen Einzelner abhängt, die seit der Geburt völlig vom üblichen Leben entkoppelt sind. Schon die Abgeordneten im Bundestag leben mit ihren 11.000€ Monatseinkommen und Mitarbeitern, die ihnen fast jede Arbeit abnehmen, in einer Blase.

UnPoLo

Jein. Steuern sind prinzipiell zu zahlen, NUR Stiftungen, das reicht nicht, wie ich meine.

Bernd Kevesligeti

Laut der Landes-Armutskonferenz Niedersachsen hat sich die Zahl der Milliardäre in Deutschland in den letzten 20 Jahren von 65 auf 200 erhöht. Laut der Entwicklungsorganisation Oxfam werden Milliardäre in der Schweiz mit 32 Prozent mehr besteuert als in der Bundesrepublik mit 26 Prozent.

Laut der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers haben deutsche Milliardäre zwischen dem März 2019 und Juli 2020 ihr Vermögen um 95 Milliarden $ erhöht. Unter dem Einfluß der Inflation entwickeln sich Einkommen und Vermögen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich.

So hat das Vermögen aus Unternehmensanteilen und Aktien, sowie Edelmetallen und Immobilien im Wert stark zugelegt.

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bolligru

Laut der Landes-Armutskonferenz Niedersachsen hat sich die Zahl der Milliardäre in Deutschland in den letzten 20 Jahren von 65 auf 200 erhöht.

Einer der neuen Milliardäre heißt übrigens Uğur Şahin und es ist der Biontec- Gründer. "Sein Vermögen beläuft sich, laut verschiedenen Schätzungen auf 3,32 Milliarden Euro..." https://www.focus.de/panorama/biontech-gruender-und-multimilliardaer-ug… Die hier erwirtschaften Milliarden hat er mittlerweile in England angelegt. Dort zahlt man weniger Steuern.

TeddyWestside

Gestern sah ich einen Beitrag von ZDF Satirelabor, in dem eine interessante Rechnung gemacht wurde: wenn man 2010 100 Euro gleichmäßig auf 10 Leute verteilt hätte, hätte der/die reichste heute ca 60, und die ärmsten 5 hätten zusammen 2,30 Euro. Nur mal so zur Erinnerung an die Leute, die Bürgergeldempfängern das Bürgergeld unter den Fingernägeln nicht gönnen.

Santin

"Die weltweite Zahl der Milliardäre stagnierte dagegen in den vergangenen Jahren.“

Stagnation, aber nicht in Deutschland:

"Neue Oxfam-Studie: Ausgesetzte Vermögensteuer kostet Deutschland bislang über 380 Milliarden Euro
(…)

Gleichzeitig sind die hundert größten deutschen Vermögen um etwa 460 Milliarden Euro angewachsen. Laut der ersten Reichenliste des Manager Magazins aus dem Jahr 2001 summierten sie sich noch auf 263 Milliarden Euro.
(…)

2023 waren es dagegen schon 720 Milliarden Euro. Während es 2001 lediglich 69 Milliardär/-innen mit einem Vermögen von 243 Milliarden Euro in Deutschland gab, stieg deren Zahl laut Manager Magazin bis 2023 auf 226 mit einem Vermögen von 920 Milliarden Euro. (…)“

https://www.l-iz.de/politik/kassensturz/2024/07/neue-oxfam-studie-ausge…

Das sind in rund 22 Jahren 157 Milliardär/-innen mehr, eine Steigerung von 227,54 % in Deutschland.

 

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silverbeard

Die 120 Milliarden Differenz zwischen Vermögenszuwachs und dem Schaden durch aussetzen der Vermögenssteuer kommt wahrscheinlich durch die Senkung des Spitzensteuersatzes um 11 Prozentpunkte und die Aushöhlung der Erbschaftssteuer für Überreiche.

TeddyWestside

Und noch ein paar interessante Zahlen, diesmal von der (rechtskonservativen) Hoover Institution: 1980 gab es in den USA 13 Milliardäre. 2023 waren es ca 750

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JM

1980 war auch eine Million Dollar noch etwas wert, es langte für ein ganzes Leben. 2023 war eine million  gerade noch ein Häuschen wert. Was solls.

fathaland slim

Der Forist, dem Sie antworten, spricht nicht von Millionären, sondern von Milliardären. Eine Milliarde sind tausend Millionen. Also tausend Häuschen, um Ihr Beispiel zu bemühen.

TeddyWestside

Das stimmt natürlich. Inflationsbereinigt ist 1 Dollar von 1980 ca 30 c von 2024 "wert". 

https://www.officialdata.org/us/inflation/1980?amount=1000000

Aber: zum einen ist der Lebensstandard insgesamt doch sehr gestiegen (Beispiel: 80cm TV 1980 schätze ich 3000 Dollar, heute vielleicht 150?)

Zum anderen ist der Unterschied in dem einen Fall Faktor 3, in dem anderen 40. 

Zu guter letzt ist ein Milliardär jemand, der > 1 Mrd. hat. Wenn Elon Musk 300 Mrd. hat, zählt der eigentlich für 300 Milliardäre, wenn man so will. Mitte der 90er hatte Bill Gates ca 60 Mrd und war damit der reichste der Welt. Also allein Bezos und Musk sind ca 10 90er Jahre Bill Gates

 

Mendeleev

Das Durchschnittseinkommen in USA ist etwa das Doppelte von dem was es wäre wenn man die Superreichen unberücksichtigt lässt .. 

RockNRolla

Naja. Das ist doch auch nur die halbe Miete. Ein Bezos  oder Musk investiert das Geld ja auch wieder. Es liegt nicht nutzlos, wie bei Dagobert, im Geldspeicher. 

Die Frage ist, wie können die so viel Geld fur sich selbst abzweigen?  Und wie schafft man es, diese Typen ins Gemeinwohl investieren zu lassen? 

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TeddyWestside

Naja, Bezos hat ca 70 Milliarden für seine Scheidung "bezahlt", 500 Mio. für seine Yacht und steckt ca 1 Milliarde pro Jahr in irgendwelche "Leben auf dem Mond" Projekte

Musk hat (vermutlich um seiner Ex-Frau zu imponieren) 44 Mrd. für die Zerstörung von Twitter bezahlt und 180 Mio., um Trumps "first buddy" zu werden. Soll sich jeder selbst ein Bild machen, ob das jetzt nachhaltig oder gut für die Gesellschaft ist. Hauptsache wir kriegen alle unsere Druckerpatronen rechtzeitig und können ganz leise zum Bäcker fahren. 

 

RockNRolla

Ob sie es glauben, oder nicht,  Raumfahrt wird immer noch auf der Erde bezahlt. Dieses Geld ist also nicht weg. 

Auch das Geld fur Exfrauen ist nicht weg. 

Was ist also ihre Aussage?

TeddyWestside

Klar, weg ist es nicht, es hat nur jemand anderes lol

Oder vielleicht war es auch nie da, s. Wirecard. 

 

silverbeard

Nein, das Geld, dass Amazon oder Tesla in die Entwicklung und Effizienzsteigerung investiert, wird VOR dem Gewinn abgezogen. Aktien am Markt zu kaufen bringt den Unternehmen genauso viel wie VW, wenn ein alter Käfer privat den Besitzer wechselt.

Ich frage mich eher, wie man mehr als 1 Milliarde sinnvoll für sich selbst nutzen will. Was möchte man sich für so viel Geld kaufen? Das reicht z.B. für mehrere Kreuzfahrtschiffe, nicht nur eine Superjacht... Wie teuer können Wohnungen in New York, Tokyo usw. noch werden, um so viel Geld für den Konsum auszugeben?

TeddyWestside

Danke, guter Punkt. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Die gegenwärtige Entwicklung der sozialen Medien geht einher mit einer beschleunigten Konzentration von Macht und Mitteln bei denen, die sie skrupellos nutzen (können).

Wir haben das auch bei früheren "Revolutionen" in der Kommunikation gesehen - z.B. beim Radio.

Bis die echten Demokraten dieser Welt funktionierende Gegenstrategien am Start haben, ist es nicht verwunderlich, dass gerade die Reichen davon profitieren, dass Autokraten, Populisten und Kapitalisten die neuen Medien kräftig nutzen, um ihre Märchen in den Köpfen der Menschen zu verankern...

Manfred47

Sicher habe auch viele Kleinaktionäre und Sparer ihr Vermögen in den letzten 10 Jahren verdoppelt., siehe DAXX-Entwicklung.  Es ist jedoch ein gewaltiger Unterschied, ob man 10.000 verdoppelt hat  oder  1 Milliarde.  Zumal man bei den permanent gestiegenen Preisen mit 20.000 heute nicht viel mehr kaufen kann als damals mit 10.000. Dieses Problem haben die Reihen und Superreichen nicht.

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MargaretaK.

"Sicher habe auch viele Kleinaktionäre und Sparer ihr Vermögen in den letzten 10 Jahren verdoppelt."

Wenn Sie mehrere Jahre häusliche Pflege hinter sich haben, ist das Sparvermögen futsch. In der Regel ist es danach so, dass sich auch kein nennenswertes Sparvermögen"anhäufen" lässt.

nie wieder spd

„Die UBS verwies auf die Maßnahmen von Präsident Xi Jinping zur Bekämpfung der wachsenden Ungleichheit und das strengere regulatorische Umfeld. "Die immobilienorientierten Milliardäre in China haben sicherlich einen erheblichen Schlag einstecken müssen", erklärte UBS-Manager Benjamin Cavalli.“


@ tagesschau.de: Könnte es dazu einen ausführlicheren Bericht geben? Oder einen Link zur weiteren Investigation?

Soweit ich mich an die Berichterstattung zur chinesischen Immobilienkrise erinnere, war die sehr negativ bis schadenfroh. In nahezu allen deutschen Medien und ebenso in den Medien von GB, USA, F uvm.

land_der_lemminge

Das Gejammer, was ich hier lese, macht keinen grossen Sinn.

Ungehemmte Investitions - und Kapitalstroeme sowie die Globalisierung werden verhindern, das sich an der Schieflage etwas aendert.

Ist ein Land der Meinung, nicht mehr Marktkonform sein zu muessen, kommt es zur Kapitalflucht, dem Abwandern von Unternehmen und zu verringerten Investitionen.

Alles was man tuen kann ist, sich der Entwicklung anzupassen.

Durch Erlangung von Bildung, der Aufnahme moeglichst gut bezahlter Taetigkeiten und durch die Bereitschaft, des Geldes wegen seine Heimat zu verlassen ohne mit der Wimper zu zucken.

Manch einer mag glauben, das wir in einer Phase der Deglobalisierung stecken.

Ich glaube nicht, das dem dauerhaft so sein wird....

Die Bundesrepublik als Rohstoffarmes Land das durch und durch vom Handel abhaengig ist hat gar keine andere Chance, als sich dem System  hinzugeben. 

Denke ich einige Jahre in die Zukunft importiert D wieder Rohstoffe aus RU und handelt wieder Schwunghaft mit China.

Breizhavel

Das ist das grundsätzliche Problem, dass Arbeitsentgelte stärker besteuert werden als Kapitaleinkünfte. 40% des Steueraufkommens wird durch Konsum bzw. MwSt. finanziert und 36% durch Arbeitnehmer*innen, nur 3% durch Vermögen. Der ökonomisch schwache Bevölkerungsteil subventioniert durch Zahlung der MwSt bei absolut notwendigen Ausgaben des täglichen Bedarfs bereits die durch Steuer-Vermeidungs-Strategien der oberen Einkommensklientel entstandenen Haushaltslöcher. Da ist dringend Handlungsbedarf angesagt. Aber es traut sich keiner, das ach so scheue Reh "Kapital" anzugehen.

Wir können in Echtzeit zusehen, wie unser Land vor sich hin bröckelt, im wahrsten Sinn des Wortes. 

M.Pathie

Wir können uns nicht leisten, dass die Superreichen ohne einen Finger krummzumachen ihr eh schon unmoralisch hohes Vermögen verdoppeln, während die wahren Leistungsträger, die manchmal nicht wissen, wie sie mit ihrem Einkommen über die Runden kommen sollen, und die Menschen in prekären Lebenssituationen in die Röhre schauen.

Steuergerechtigkeit ist auch ein Beitrag zu sozialem Frieden und Demokratieförderung.

MargaretaK.

"Ok. Und was machen sie mit dem vielen Geld?"

Es vermehren. Es kann nie genug sein. Manchmal hab ich den Eindruck, dass es für viele wie eine Sucht ist.

Welches Gefühl ruft es hervor, ein vergoldetes Steak zu verspeisen? 

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bolligru

Es kann nie genug sein. Manchmal hab ich den Eindruck, dass es für viele wie eine Sucht ist.

Es ist nicht das Geld selbst, was derart anziehend wirkt, sondern das, was man damit bewegen kann. 

Ein kleiner Schnipser mit dem Finger und schon tanzen die Puppen. 

Geld ist Macht und die Anbetung dieses Gottes, auch bekannt als Mammon, ist heute die am meisten verbreitete Religion. Selbst Besitzlose feiern die tägliche Messe: "Bares für Rares" bei der es um nichts anderes geht als darum, Waren in Geld zu verwandeln, statt Fleisch in Brot. Der Tanz ums goldene Kalb nimmt schon merkwürdige Züge an und vor der New Yorker Börse steht der Wall Street Bull.

Nettie

"Manchmal hab ich den Eindruck, dass es für viele wie eine Sucht ist."

Ich habe den Eindruck, es ist bei vielen sogar eine.

Tino Winkler

Das könnte auch daran liegen, daß Milliardäre sich auf das „Geldvermehren“ und auch ausgeben konzentrieren, wohingegen andere sich eher als Bedenkenträger und Negativisten zu schaffen machen. 

KarlderKühne

Und im Sudan sterben täglich hunderte Kinder vor Hunger. In welch einer Welt leben wir bloß?

Wenn nur ein Bruchteil der finanziellen Mittel, das für Kriege ausgegeben wird, diesen Kindern zu Gute käme, bräuchte keines zu hungern. Wo bleiben Humanität und Menschlichkeit, wo unsere vielgepriesenen Werte?

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bolligru

Sie schreiben: "Und im Sudan sterben täglich hunderte Kinder vor Hunger."

____

Aber:

"Afrika ist ein Kontinent der Extreme – auch bei den Vermögensunterschieden zwischen Arm und Reich."

"1. Aliko Dangote (11,2 Milliarden US-Dollar)

Aliko Dangote ist ein nigerianischer Unternehmer und mit einem geschätzten Vermögen von 11,2 Milliarden US-Dollar (10,3 Milliarden Euro) der reichste Mann Afrikas."

Quelle: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/die-5-reichsten-menschen-afri…

Siehe auch:

Afrika: Rangliste der reichsten Afrikaner:innen nach Vermögen im Jahr 2024

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1344892/umfrage/vermoege…

 

Das Beuteltier

Ich finde es nach wie vor verwunderlich, dass bei uns in der BRD Immobilienvermögen über die Grundsteuer besteuert wird, Geldvermögen aber nicht. Ebenso verwunderlich ist m.M.n, dass der Gewinn aus Kapitalanlagen - unabhängig von seiner Höhe - pauschal mit 25% besteuert wird, während Einkommen nach der Höhe gestaffelt mit 0% oder mit ~ 20% bis ~ 45% besteuert wird.

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fathaland slim

Was genau möchten Sie mit dem Hinweis, daß es auch in Afrika Milliardäre gibt, zum Ausdruck bringen?

blauer planet

Vielleicht, dass die durch globalen Handel gewonnenen Gelder nichts mit globaler Verantwortung zu tun haben? Dass das ja in Ordnung ist, solange es noch einen Milliardär auf dem afrikanischen Kontinent gibt - soll doch der erst mal was gegen den Hunger tun? Ich rate natürlich nur....

bolligru

Das Bild vom bitterarmen Afrika ist einseitig, genauso wie das rassistische Bild vom hilflosen Afrikaner, der ohne Unterstützung nicht überlebensfähig sei.

Außerdem könnte man fragen, weshalb die Armen dort nicht zuerst einmal auf die Vermögen der ansässigen Milliardäre zurückgreifen könnten, bevor Entwicklungshilfe fließt.

blauer planet

Milliarden dürften in der Regel durch globale Geschäfte zu Lasten arbeitender Menschen erwirtschaftet worden sein. M.E. resultiert daraus auch ein globale Verantwortung.

purpleblues

Sachwertinflation durch expansive Geldpolitik

Expansive Geldpolitik hat lange Zeit zu einer Inflation der Sachwerte (Immobilien und Aktien als verbriefte Sachwerte) geführt, lange bevor die Verbraucherpreise stiegen. Wenn man nur Zahlen berücksichtigt, die nicht inflations- rsp. kaufkraftbereinigt wurden, entsteht ein verzerrtes Bild.

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proehi

Ahja, das haben die Milliadäre offensichtlich garnicht bemerkt. Im Grunde haben sie sich verzählt und haben nicht mehr als zuvor, sie glauben es nur, die Armen.

silverbeard

Weltweit kann Deutschland daran nichts ändern. Aber in Deutschland kann die Vermögenssteuer reaktiviert werden. Selbst dadurch würden nicht mal die schlimmsten Auswüchse in Deutschland begrenzt. Aber unsere Gesellschaft hätte wieder etwas mehr Solidarität. Denn egal wie viele Häuser, elektronisches Geld oder Wald eine Person besitzt, sie ist trotzdem auf die Hilfe aller anderen angewiesen.

Coachcoach

Das ist die Folge der neoliberalen Umverteilung, die nun schon 45 Jahre anhält - gelegentlich etwas verbrämt, aber zielgerichtet.

Da haben wir nun einige Milliardäre mehr.

Mir wäre lieber, wir hätten weltweit mehr Milliarden für Schulen, Essen und Gesundheit.

Wo sind die bloß?

Gassi

Dass 16 Jahre CxU diesen Missstand nicht angehen will, ist mir klar. Aber nicht mal die Ampel konnte dieses Thema auch nur ansatzweise verfolgen: Die Besteuerung von Reichen und v.a. Superreichen. Ich vermute mal, da hat die D-Day-Partei blockiert? Leider hängt der Sozialstaat immer mehr schief - zu Lasten kleinerer und mittlerer Erwerbstätiger. Bestes Beispiel bieten derzeit Bosch und VW: Miss-Management, aber dicke Boni einstreichen. Nein, es lief nicht besser, weil diese Menschen am Ruder waren - sie hatten halt Glück. Aber sie kopfen sich auf die Schulter und heimsen viel Kohle ein. Dem Unternehmen nutzte das nix: Diesel-Skandal und bei Bosch der Ausstieg aus der Batterietechnologie: krasse Fehl-Entscheidungen. Jetzt, wo dieser Murks den Firmen vor die Füße fällt, jetzt sind's die Arbeitnehmer, die bluten und verzichten sollen? Wenn die Profit-Maximierung (elegant Sparmaßnahmen) greifen, dann werden die Reichen nochmehr Rendite und Boni einfahren - wetten?

Anderes1961

Wirtschaftspolitik in Deutschland ist Wirtschaftspolitik für Millionäre. Die arbeitende Bevölkerung und diejenigen, die nur den Mindestlohn verdienen oder aus welchen Gründen auch immer, auf Bürgergeld angewiesen sind, gucken in die Röhre und müssen sich auch noch als "Problem" beschimpfen lassen.

Diejenigen, die 500 Euro in der Stunde verdienen, haben diejenigen, die 50 Euro in der Stunde verdienen davon überzeugt, daß diejenigen, die 12 Euro in der Stunde verdienen, das Problem sind.

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Coachcoach

Viel schlimmer: Die erzählen alle, es läge an ihrer so qualitativ hochwertigen Arbeit - und die anderen akzeptoeren das....

John Koenig

Wirtschaftspolitik in Deutschland ist Wirtschaftspolitik für den  Erhalt und die Schaffung möglichst vieler sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse.

Denn durch deren Steuern und Abgaben wird unser üppiger Sozialstaat eben auch mitfinanziert.

Dass in Deutschland diese Abzüge zu hoch sind und zu wenig vom Bruttolohn übrigbleibt daran sind die bösen reichen Wirtschaftsbosse nicht schuld .

Da ist eher das Ergebnis eines Staates mit einem gewaltigen Ausgabenproblem..

proehi

„…Diejenigen, die 500 Euro in der Stunde verdienen, haben diejenigen, die 50 Euro in der Stunde verdienen davon überzeugt, daß diejenigen, die 12 Euro in der Stunde verdienen, das Problem sind.“

+

Vermutlich haben die mit 50.000€ Stundenlohn die mit den 500€/Std. für ihre Dienste bezahlt.

KunstPause

In 10 Jahren Vermögen nur verdoppelt? Da hat einer aber keine Ahnung vom Business. Auf Schwergewichte Amazon, Nvidia, und viele mehr gesetzt, hätte viel mehr gebracht. Der MSCI World als Massstab ist untauglich, 2800 Firmen, das ist die lahmste Ente im Teich. Weiss eigentlich nicht, was der Bericht soll. Wenn er aufmuntern soll, selber zu sparen, und zu investieren, dann wäre er was wert.

Gassi

Und dann jammern wir über 60 Mrd? Klar, sparen geht immer, ein Ukrainer braucht jetzt nicht unbedingt Bürgergeld und darf gar nicht erst arbeiten? Kostet viel. Aber auf der anderen Seite wären die Cum-Ex-Milliarden einzutreiben, auf die Scholz großherzig verzichtet hat. Dann natürlich auch die Besteuerung von Vermögen - ein endloses Thema, seit die Vermögenssteuer abgeschafft wurde. In unserem Land werden Arbeitnehmer gnadenlos vom Finanzamt verfolgt - wegen weniger hundert Euro. Dafür ist Personal da - die großgen Batzen bleiben im Kuschelkurs liegen. Und da wundert's wenn die Reichen ständig reicher werden?  Nein, BSW und AfD werden das ganz bestimmt NICHT besser machen!

NeNeNe

Mit welcher Arbeit kann ich Milliardär werden? Doch nicht mit harter Arbeit auf dem Bau? Es ist die ungerechte Verteilung des Mehrwertes, den der Maurer und Zimmermann mit ihrer Muskelkraft geschaffen haben.

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Schiebaer

Tellerwäscher in USA

SirTaki

Eigentum und Reichtum verpflichten. Keine hohle Forderung, sondern Baustein einer Gesellschaft. Der Starke stützt den Schwachen. So tickte mal die Ubr.

Doch die Sanierung von schwachen Unternehmen auf Staatskosten hat auch Tücken (gehabt). Wenn dann der Gewinn fleißig abgeschöpft wurde und in die Taschen der Besitzer floss. Techs sind oft Start-ups, die davon Zukunftschancen bekamen. Dann abwanderten und so der Steuerlast und Verpflichtungen entgingen.

Daher muss das Grunddenken in Deutschland sich ändern. Familiäre Strukturen, Nutznießer von staatlichen Entlastungen sind keine Einbahnstraße.

Nur gemeinsam und mit angepassten, reformierten Steuersätzen, aber auch Streichung geldwerter Vorteile oder z.B.  Geschäftsessen mit Steuernachlass sind überholt.

Komfortzonen sind zu begrenzen. Man muss dazu nichts links oder Kommunist sein.

Das System ist aus den Fugen und der Staatsetat hat zu viele Ausgaben oder verzichtet auf Einnahmen.

Sparer

ME muss man etwas genauer hinsehen. Nämlich WOMIT jemand reich/superreich geworden ist. Häufig hat das was damit zu tun, dass jemand etwas erfunden/entdeckt/entwickelt hat,  das Fortschritt ermöglicht hat und alle haben wollten und wollen. Oder, wenn man zB den Sport oder die Kunst betrachtet, was alle sehen oder hören wollen. Oder, wenn man den Immobilienmogul betrachtet, worin alle wohnen wollen. Reich werden die Reichen durch unser Zutun. Wenn keiner mehr zum Fußball geht oder im TV anschaut, hat sich’s bald mit den Mega-Gehältern.

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TeddyWestside

Es geht nicht um Neid, es geht um Gerechtigkeit. Oder zumindest eine Annäherung daran. Wenn der CEO eines Konzerns 400 mal so viel verdient, wie das Einstiegsgehalt in demselben Konzern, braucht man kein Genie zu sein, um sich auszurechnen, wie lange man arbeiten müsste um auch nur annähernd in die Regionen zu kommen. Und diese Kluft wird seit ca 50 Jahren nunmal größer, das ist Fakt. 

 

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proehi

Es geht um die Macht, die mit dem Geld verbunden ist.

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