Gabelstapler stapelt Paletten in einer Lagerhalle

Ihre Meinung zu Stagnierende Wirtschaft: Muss Wachstum wirklich sein?

Die deutsche Wirtschaft stagniert. Während die allermeisten Politiker und Ökonomen das ändern möchten, gibt es auch eine andere Sicht aufs Thema. Warum braucht das Land überhaupt Wirtschaftswachstum? Von Steffen Clement.

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156 Kommentare

Kommentare

AuroRa

Muss Wachstum wirklich sein?

Die meisten werden wohl mit JA antworten. Allerdings wird ständiger Wachstum langfristig zum Aufkaufen kleinerer Unternehmen und daher zur Monopolisierung führen. 

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Mendeleev

Kapitalismus ohne Wachstum ist nicht möglich. 

Ein Planwirtschaftliches System muss nicht notwendigerweise wachsen. 

AuroRa

Sie scheinen nur schwarz oder weiß zu kennen und sind für alle Farben dazwischen blind. 

Mendeleev

Die beiden Wirtschaftssysteme lassen sich nicht „mischen“. 

Schwarz und Weiß sind auch keine Farben :-) 

Daniel Schweizer

Das finde ich nun definitiv interessant. Wieso soll das planwirtschaftliche System ohne Wachstum auskommen, denn auch es zielt darauf ab den Wohlstand zu mehren. Letzteres führt aber dazu, dass es zwingend Wachstum braucht, es sei denn man senkt die Anzahl der Bezüger. Wachstum hat mit dem Kapitalismus wesentlich weniger zu tun, als die meisten meinen. Dafür ganz viel mit dem menschlichen Grundbedürfnis es besser zu haben! Man will immer mehr - für weniger! Da liegt das Problem und kapitalistisch ist das gar nicht, sondern eher menschlich!

Mendeleev

Natürlich möchte man Wachstum auch in der Planwirtschaft. Aber das ist kein Zwang wie im Kapitalismus. 

In der Planwirtschaft ist es zB sehr schwer Innovationen zu nutzen. Diese müssen regelrecht in die Wirtschaft „gepumpt“ werden, während im Kapitalismus ein „Sog“ besteht für Innovationen - aus purem Selbsterhaltungstrieb. 

TeddyWestside

Das klingt mMn plausibel. Ich verstehe auch nicht, warum man berechtigter Kapitalismuskritik unbedingt das historisch schlechteste System als Paradebeispiel entgegenstellen sollte. 

Mendeleev

Noch ein Beispiel: in der DDR hat sich der PKW Trabant der 1980er technisch kaum von seinen Vorgängern aus den 1960ern unterschieden und hätte es nicht den Druck der Staatlichen Plankommission gegeben, hätten die Hausfrauen auch 1985 noch mit Waschmaschinen aus den 1960ern waschen müssen .. 

91541matthias

Haben Planwirtschaften jemals funtioniert?

artist22

"Haben Planwirtschaften jemals funtioniert?" Auf der heutigen Technolgiestufe noch nicht so richtig. Aber das wusste selbst schon Charly M. 

Dummerweise werden wir diese Stufe nie erreichen, wenn wir so weitermachen.

Mendeleev

Wenn alle Menschen integer wären dann würde eine reine Planwirtschaft funktionieren. 

Der Kapitalismus trägt den leider auch vorhandenen negativen Eigenschaften der Menschen Rechnung, ist insofern realitätsnäher. 

In China gibt es zwar reine Marktwirtschaft  - aber in einem meritokratischen dirigistischen System eingebettet. Das funktioniert sogar so gut, dass sich die klassischen kapitalistischen Länder zunehmend dagegen abschotten, China sanktionieren oder versuchen diesen nachzueifern. 

91541matthias

"Alle Menschen integer"..träumen Sie weiter..sowas funktioniert nicht mal in Dörfern und Kleinstädten..

pasmal

Stimmt und das wird letztlich das Wachstum stoppen

artist22

Oligopole als Vorstufe zu Monopolen werden immer letztlich das Wachstum abwürgen, da es ja nur Ihnen zugute kommt. 

In der Biologie nennt man das Krebs.

rolato

Meine Befürchtung das dies im Bereich der Versorgung weiterhin große Schritte tut, also Ernährung und Energie. Schon heute gibt es nur eine handvoll Saatguthersteller, riesige Flächen von Monokulturen in den Händen von großen Unternehmen, die letzendlich über Preise, Qualität und Angebot bestimmen (herrschen), praktisch was wir essen und was darin steckt. Wenige Energieversorger (Strom, Trinkwasser) könnten auch die Preise diktieren.

Letztendlich würde das den Konsum allgemein einschränken, ist aber dann für Monopolisten zweitrangig

Leider hat die EU vor Jahren schon den großen Fehler gemacht, Trinkwasser als Ware statt weiterhin als "Gut" zu deklarieren!

Grossinquisitor

Ohne Wachstum können die Schulden und die daraus resultierenden Zinsen nicht finanziert werden. Je höher die Zinsen desto größer die Wachstumszwänge.

Ein nominales "Grünes Wachstum" ist zwar möglich, nicht aber ein reales "Grünes Wachstum". Denn Klimaschutz ist ja nur ein Umweltaspekt. Echtes "Grünes Wachstum" geht immer mit Resourcenverbrauch (z.B. Flächenverbrauch für Fotovoltaik) und die daraus resultierenden Folgen (z.B. Artensterben) einher. 

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Questia

@Inqui 15:18

| "Ohne Wachstum können die Schulden und die daraus resultierenden Zinsen nicht finanziert werden. Je höher die Zinsen desto größer die Wachstumszwänge." |

Leider wird in dem Artikel das Wirtschaften ohne Wachstum nicht ausdifferenziert. Ich denke, dass eine Folge wäre, dass das "Arbeiten" des Geldes dann nicht mehr möglich wäre.

Questia

@Inqui 15:18

| "Echtes "Grünes Wachstum" geht immer mit Resourcenverbrauch (z.B. Flächenverbrauch für Fotovoltaik) und die daraus resultierenden Folgen (z.B. Artensterben) einher." |

Das sehe ich anders. Es kommt eben immer darauf an, wie die Umsetzung aussieht. PV-Anlagen beanspruchen nicht zwangsläufig Flächen für sich allein. Sie können auf die vielen vorhandenen Dächer verteilt werden und aufgeständert auf Grünflächen für eine Beschattung sorgen für die Tiere, die unter und zwischen ihnen weiden oder die Feldfrüchte, die unter und zwischen ihnen gedeihen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/solaranlagen-landwirtschaft-flaech…

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/energie/erneuerbare-energien-…

Daniel Schweizer

PV Anlagen bestehen aber nicht nur aus Boden im Sinne des Produktionsfaktors, sondern auch aus Arbeit und Kapital/Produktionsmittel (akkumulierte Arbeit). Es wäre eigentlich schon angebracht, dass auch gründenkende Menschen mindestens eine Ahnung von klassischer Ökonomie hätten - letztendlich war Marx ein guter Ökonom, sprich kompetent und fähig! Dass man nicht von Luft und Liebe lebt, jedenfalls wusste er ganz genau!

Questia

Wenn ich auf ein konkret vorgebrachtes Argument eines Foristen eingehe, gehe ich auf die von ihm genannten konkreten Aspekte ein.

Ansonsten könnte ich mir den Vorwurf einhandeln, mich in populistischer Rhetorik zu üben, indem ich vom Vorgebrachten ablenke.

Questia

...und indem ich mir eine selbstverordnete Kompetenz anmaße, indem ich andere ohne Argumente in Ihrer Kompetenz durch persönliche Angriffe anzweifle.

Questia

@Danie 17:10

| "PV Anlagen bestehen aber nicht nur aus Boden im Sinne des Produktionsfaktors, sondern auch aus Arbeit und Kapital/Produktionsmittel (akkumulierte Arbeit). Es wäre eigentlich schon angebracht, dass auch gründenkende Menschen mindestens eine Ahnung von klassischer Ökonomie hätten" |

Im Gegensatz zu fossilen Energieformen, muss dieser Aufwand aber nicht laufend immer wieder betrieben werden.

Es wäre schon angebracht, dass Anhänger von fossiler Energie eine Ahnung davon hätten, wie viel uns die Förderung und Nutzung der Fossilen kosten und kosten werden -  ganz uneigentlich.

Mendeleev

Na ja, also wenn durch sog. „Grünes Wachstum“ Investitionsgüter, Gebäude und Produktionsmittel geschaffen werden ist das auch real Wachstum.


Die Notwendigkeit für Wachstum ergibt sich daraus das Löhne, Gehälter und letztlich auch Dividenden erwirtschaftet werden müssen. Ohne Wirtschaftswachstum würde die Inflation auf Dauer die Kaufkraft auffressen was dann die Schwäche der Wirtschaft zusätzlich verstärkt. 


Und Inflation ist im Kapitalismus systemimmanent. Denn der Unternehmer versucht ständig seinen Gewinn zu mehren, was zu Preissteigerungen führt. Außerdem ist die deutsche Wirtschaft nicht autark. Gibt es höhere Preise für Importe steigen auch die Preise im Inland - trotz Stagnation. 

Sisyphos3

Denn der Unternehmer versucht ständig seinen Gewinn zu mehren,

---

und Arbeitnehmer ?

mit weniger arbeiten (3 1/2 Tage Woche) das selbe zu verdienen den gleichen Lebensstandard halten

Mauersegler

"Außerdem ist die deutsche Wirtschaft nicht autark."

Nennen Sie mir eine autarke Wirtschaft auf der Welt. Selbst Nordkorea hängt am Tropf Chinas.

Mendeleev

Nordkorea ist ein sehr schlechtes Beispiel. 

Große Volkswirtschaften wie die der USA oder Chinas, sind weitgehend autark. 

pasmal

Leider wären die GrünenPläne ohne zunehmendes Wachstum gar nicht finanzierbar. Man sollte als Wachstumsgegner seine Umweltziele also entsprechend realisieren. Das bedeutet weniger Umweltschutz aus nachfolgender  Kostensteigeung. Vermeidbar nur durch eine intelligente Planwirtschaft die nicht auf Gewinnmaximierung sondern auf Kostendeckung angelegt wäre. Aber sowohl das eine, wie das andere gibts wohl eher nicht.

pieckser

Muss Wachstum wirklich sein?

Im Artikel gibt es eine Kontra Seite: Bioladen Besitzer. Und für die Pro Seite sprechen Wirtschaftprofessoren und Vorstandsmitglieder von AG.

Interessante Wahl...

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Sisyphos3

wo liegt das Problem ?

klare Sache

der BIO Verkäufer will bestimmt nicht wachsen und mehr BIO Produkte verkaufen

ausgeschlossen ?!

Questia

@piecks 15:21

| "Im Artikel gibt es eine Kontra Seite: Bioladen Besitzer. Und für die Pro Seite sprechen Wirtschaftprofessoren und Vorstandsmitglieder von AG." |

Im Artikel gibt es aber auch den Hinweis auf den Club of Rome und einen Link zu einem Artikel dazu. Einer der damaligen Autoren, Jorgen Randers, hat zum Thema vielfach neue Beiträge geliefert.

Rappelkiste mit Rübe und Ratz Fatz

Ja. Wachstum ist notwendig. Jedoch ohne Schulden. Daher ist die Schuldenbremse, die von Herrn Lindner verteidigt wird, unbedingt notwendig. Aus meiner Sicht.

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Zweispruch

Wo sehen Sie den Einsparungspotential im aktuellen oder kommenden Haushalt um die Erneuerung der defizitären Infrastruktur zu ermöglichen? Und bitte keine Pauschalaussagen "im Sozialsektor", sondern konkret.

TeddyWestside

Ich werf hier mal eine (nicht so) provokante These in den Raum, die auf Milton Friedman zurückgeht: wenn man Geld aus einem Helikopter wirft, erschafft man Inflation. 

Vielleicht fühlt sich ja einer der anwesenden Wirtschaftswaisen inspiriert, mir etwas über die Wirtschaft beizubringen. (Gaststätten kenn ich bereits:-)

 

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Mendeleev

Helikoptergeld treibt die Inflation doch nur dann wenn daraus mehr Nachfrage resultiert. Man könnte die „Zufallsgewinne“ auch sparen oder anlegen … die „Abwrackprämie“ oder „E-Auto Förderung“ war solches Helikoptergeld, das allerdings zweckgebunden ausgeschüttet wurde um die Automobilkonjunktur anzukurbeln. 

Kapitalismus und Inflation bedingen sich grundsätzlich. Planwirtschaft kommt auch ohne Inflation aus. Und Inflation bedingt die Notwendigkeit von Wirtschaftswachstum, wenn Wohlstand und Kaufkraft erhalten bleiben sollen. 

Zu bedenken ist dass Kapitaleinkünfte vom Wachstum der Wirtschaft völlig entkoppelt sind: eine Gesellschaft, die nur vom Zins lebt braucht ebenfalls kein Wirtschaftswachstum.
 

TeddyWestside

"die „Abwrackprämie“ oder „E-Auto Förderung“ war solches Helikoptergeld, das allerdings zweckgebunden ausgeschüttet wurde um die Automobilkonjunktur anzukurbeln. "

Ja, so hab ich das auch verstanden. Aber lohnt sich das unterm Strich? Intuitiv würde ich sagen "ja"

 

Olivia59

Konsumentennachfrage staatlich anzukurbeln halte ich prinzipiell für einen Fehler, weil es eben nur künstlich ist und sie sofort einbricht wenn die Zuschüsse entfallen. Tesla verkauft weltweit gerade einmal 1,2 Mio Autos. Die Technik ist ganz offenbar noch nicht konkurrenzfähig, wenn man nicht wie China handelt und Zwang ausübt.

TeddyWestside

"Tesla verkauft weltweit gerade einmal 1,2 Mio Autos"

Und dennoch lässt sich der Oberguru mal eben 56 Milliarden Dollar Bonus auszahlen, klagt sich das sogar vor Gericht ein. Entweder meine Grundschulmathematik hat gravierende Fehler oder das System...

 

Olivia59

"Und dennoch lässt sich der Oberguru mal eben 56 Milliarden Dollar Bonus auszahlen,"

Tesla zeigt wirklich den Irrsinn der Weltwirtschaft. Kaum Verkäufe aber irgendwie Wachstumspotential wegen der Technik und so viel Wert an der Börse wie alle unsere Autokonzerne zusammen, wenn nicht noch mehr.

Daniel Schweizer

Inflation hat nichts mit dem Kapitalismus zu tun - wer sowas schreibt versteht nichts von Geldtheorie. Die grösste Inflation herrscht immer in Wirtschaftssystemen, die gelenkt sind - da diese den Wert des Geldes zerstören, weil sie nicht begriffen haben, dass die Geldmenge nicht einfach ausgedehnt werden kann, sondern nur soweit wachsen darf, wie die Wirtschaft eben wächst, weil der Plan oder Markt das so vorsehen, beziehungsweise erzeugen. Plan und Markt sind nur Ordnungsprinzipien - sprich der vielgerühmte Kapitalismus endet im Wachstum, weil das die Martkteilnehmer für sich selber herbeiführen, da sie mehr individuellen Wohlstand als positiv empfinden. Die Planwirtschaft macht dasselbe, auch sie versucht einen Mehrwert zu schaffen, sprichzu wachsen. Nur ist die Verteilung anders.

Mauersegler

"Kapitalismus und Inflation bedingen sich grundsätzlich."

Deshalb galoppiert die Inflation in Russland also gerade derart. 

nie wieder spd

Deshalb haben Milton Friedmann und seine Komplizen auch dafür gesorgt, dass in Lateinamerika nur ausgesuchte Verbrecher richtig viel Geld von der US - Regierung bekamen.

artist22

"dass in Lateinamerika nur ausgesuchte Verbrecher richtig viel Geld von der US - Regierung bekamen." Und nun bekommt der von niemand gewollte Verbrecher MurX Geld von der US-Regierung (27,5 Milliarden vom US-Verteidigunsgsministerium für seine Firmen.

( und mit Trumpel noch mehr )

 

teachers voice

Und wenn man morgends aufsteht, beginnt man Leben…

„Helikoptergeld“ ist genauso eine Illusion wie Geld selber eine Illusion ist. Die Frage ist allein, welche Illusionen sie schaffen und bei wem.  

Ganz im Ernst: „Geld“ ist das Vertrauen darauf, bezahlt zu werden. Ohne dieses Vertrauen ist „Geld“ schlicht wertlos, mit diesem Vertrauen ist es wie ein perpetuum mobile: Auf einmel strengen  sich alle an und schaffen und schaffen und schaffen.  Weil sich ja plötzlich alles lohnt.

Und so schafft eine Illusion Realitäten.

 

TeddyWestside

"Ganz im Ernst: „Geld“ ist das Vertrauen darauf, bezahlt zu werden. Ohne dieses Vertrauen ist „Geld“ schlicht wertlos"

So sieht es aus. In anderen Worten ist "Vermögen" nichts weiter, als kurzfristige Schulden, oder?

Ich muss zugeben, mir geht in Wirtschafts- und Finanzfragen schnell die Luft aus...

 

teachers voice

Schulden ist ebenso eine Illusion wie Vermögen. Es kommt alleine darauf an, wer alles daran glaubt.  

Aber damit das auch ernst genug klingt: Genau diesen „Glauben“ zu erzeugen und immer wieder zu bestätigen, ist die große Aufgabe der Politik. Und bei weitem nicht nur der Wirtschafts- oder Finanzpolitik. 

Weil „Geld“ - sowohl Bargeld wie „Buchgeld“ (Schulden und Vermögen“ - für eine Austauschwirtschaft und damit Austauschgesellschaft schlicht der Motor (nicht etwa das „Benzin“) und Maßstab jeder Bewegung ist. 

TeddyWestside

"Und so schafft eine Illusion Realitäten"

Was mir bei der Gelegenheit auch noch einfällt: Kryptowährungen entziehen sich doch gewissermaßen dem Markt und damit den üblichen Marktregulierungen. Man kann sich damit Güter/Dienstleistungen kaufen, ohne dass deren Wert irgendwie "abgesichert" wäre. Das ist doch auch eine Art Fantasiegeld, wenn Sie mich fragen...

 

teachers voice

Das ist Fantasiegeld in Reinkultur. Funktioniert allein als Schneeballsystem. Schlimm wird es bei Tauwetter…

teachers voice

War der „Waise“ jetzt ein Verschreiber oder ein Bonmot?

TeddyWestside

Die Interpretation obliegt dem Beobachter, nicht dem Künstler ;-)

pasmal

die letzte bis derzeit vorherrschende Inflation kam weniger durch Hubschraubergeld sondern mehr durch einen alle Vernunft sprengenden, wachstumsorientierten, unverantwortlichen Einzelhandel zu Stande, worauf es endlich zu (bis zur gewissen Höhe verständlichen Lohn- und Gehaltsforderungen kam, wie sie noch da gewesen sind und damit endgültig eine Inflation auslöste,  die, sieht man die katastrophalen Auswirkungen, eigentlich per Staatsgewalt gestoppt werden müßte. Man sieht aber, dass Wachstum nicht nur gut sein kann, zumindest wenn sie auch aus Gier ausgelöst werden kann, Die unverantwortlich  sich bereichernden Gruppen, bedienen sich mittlerweile eines Wachstums, den sie glauben nach eigenen Vorteilen steuern zu können. das wird zu genau auch zu Finanzblasen führen, die wieder platzen werden, mit all den bekannten Auswirkungen. Europa wird es weiter in Schieflage bringen und Putin und all seine Piratenkollegen freut's

pasmal

die letzte bis derzeit vorherrschende Inflation kam weniger durch Hubschraubergeld sondern mehr durch einen alle Vernunft sprengenden, wachstumsorientierten, unverantwortlichen Einzelhandel zu Stande, worauf es endlich zu (bis zur gewissen Höhe verständlichen Lohn- und Gehaltsforderungen kam, wie sie noch da gewesen sind und damit endgültig eine Inflation auslöste,  die, sieht man die katastrophalen Auswirkungen, eigentlich per Staatsgewalt gestoppt werden müßte. Man sieht aber, dass Wachstum nicht nur gut sein kann, zumindest wenn sie auch aus Gier ausgelöst werden kann, Die unverantwortlich  sich bereichernden Gruppen, bedienen sich mittlerweile eines Wachstums, den sie glauben nach eigenen Vorteilen steuern zu können. das wird zu genau auch zu Finanzblasen führen, die wieder platzen werden, mit all den bekannten Auswirkungen.

 

TeddyWestside

Vielen Dank für die Antworten. Ich muss zugeben, ich hab von dem Thema noch weniger Ahnung, als ich gedacht hätte...

teachers voice

Sie glauben es vielleicht nicht, aber solange Sie im tatsächlichen Sinne „denken“, haben Sie auch „Ahnung“ von Geld.

Im Gegensatz zu den selbsternannten Spezialisten, die meinen, man könnte „Geld“ durch das Zählen desselben begreifen.

Denen winkt täglich Dagobert Duck zu…

koala150

Ständiges ungezügeltes und ungesteuertes Wirtschafts-Wachstum/-Fortschritt sind die Schaufeln, mit denen das Grab dieses Planeten gegraben wird. Man kann in einem geschlossenen System nun mal nicht endlos expandieren. Einen Unternehmer zu fragen wie er das sieht, ist genauso unsinnig wie Wölfe auf eine Herde Schafe aufpassen zu lassen. Unser angeblicher Wohlstand ist schon lange kein Wohlstand mehr, das ist zum großen Teil Dekadenz. Niemand muss alle paar Jahre ein neues Smartphone, Auto, Fernseher etc. haben, oder 3x im Jahr in den Urlaub fahren/fliegen. Wenn wir nicht lernen, dass wir von dieser Art "Wohlstand" Abstriche hinnehmen müssen, dann wird unser Planet zum Teufel gehen. 

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Sisyphos3

oder 3x im Jahr in den Urlaub fahren/fliegen.

---

warum nicht

ist es ihre Aufgabe mir vorzuschreiben was ich zu tun und zu lassen habe ?

  ich habe mein erstes Smart Phone, mein Auto ist 6 Jahre alt , hätte wenn es mir nicht verboten wäre das letzte - 11 Jahre alt - weitergefahren,  auch mein TV ist 12 Jahre alt  .... übrigens meine Küche 32 Jahre alt

Questia

Warum fühlen Sie sich dann angesprochen?

Sisyphos3

weil ich angesprochen wurde 

Zitat : Niemand muss 

das wäre mir sehr recht wenn man es mir überläßt, was ich glaube, zu müssen oder nicht

Questia

@Sisy 16:07

| "weil ich angesprochen wurde 

Zitat : Niemand muss " |

Ich fühle mich bei der Nennung von Niemand nicht angesprochen.

Für mich hört sich es sich so an, dass Sie sich eher ertappt als angesprochen fühlen? Kann das sein?

Denn Niemand muss, bedeutet nicht automatisch Niemand darf.

Niemand muss bedeutet, dass jeder frei entscheiden kann, weil er nicht muss. Wenn er es tut, bedeutet das, dass er es will - dazu sollte er dann stehen.

Bauer Tom

"das wäre mir sehr recht wenn man es mir überläßt, was ich glaube, zu müssen oder nicht"

 

Wenn, dann aber wenigstens mit schlechtem Gewissen.

koala150

"ist es ihre Aufgabe mir vorzuschreiben was ich zu tun und zu lassen habe ?"

Meine Aufgabe ist das nicht, das will ich auch nicht. Aber genau diese (vermutlich typisch westdeutsche) Denkweise - "ich lass mir doch nichts vorschreiben, wer bin ich denn..." - ist es, die das Ganze so problematisch macht. Wir alle werden irgendwann (wieder) lernen müssen uns gewisse Vorschriften vom Staat machen zu lassen. So wie z. B. der Wasserverbrauch schon reglementiert wird, wenn ´s eng wird. Und da der Mench nun mal im Allgemeinen kein vernunftbegabtes Wesen ist, muss man ihm dann eben von oben vorschreiben was gut und richtig für ihn und seine Lebensumwelt ist. 

Bauer Tom

"ist es, die das Ganze so problematisch macht. Wir alle werden irgendwann (wieder) lernen müssen uns gewisse Vorschriften vom Staat machen zu lassen......"

 

Es tut mir leid, dass Sie derartige Schwierigkeiten haben, sich in der freien Welt anzupassen.

Wie gut, dass es auch fuer Sie staatliche Hilfen gibt.

Bauer Tom

"ich habe mein erstes Smart Phone, mein Auto ist 6 Jahre alt ,..........."

 

Soweit komen wir noch, dass wir uns vor irgendwelchen Neidern fuer unseren Lebensstiel rechtfertigen muessen?

Mauersegler

Warum fällt Ihnen immer als erstes Neid als Motiv ein? Und glauben Sie im Ernst, dass irgendjemand den Foristen Sisyphos beneidet? 

Grossinquisitor

Leider können wir die Wachstumsökonomie nicht einfach so beenden, ohne dass die Gläubiger der Schulden auf Forderungen verzichten müssen. Damit würde auch die Finanzierung unseres Gemeinwesens deutlich bescheidener ausfallen. Was das insbesondere für den Sozialstaat konkret bedeuten würde, können wir uns kaum vorstellen. 

Questia

@Inqui 16:07

| "Damit würde auch die Finanzierung unseres Gemeinwesens deutlich bescheidener ausfallen. Was das insbesondere für den Sozialstaat konkret bedeuten würde, können wir uns kaum vorstellen. " |

Es gab bereits Wirtschaftsformen, die für das Gemeinwesen einträglich waren, ohne dass es so eine große Schere zwischen Arm und Reich gab.

Heutige Genossenschaften sind aus der Allmende hervorgegangen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Allmende

Leider kam die Gier dazwischen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende

Valdepena

Es ist wie bei einem Dampfkochtopf, wenn in einem geschlossenen System auf Wachstum gesetzt wird (hier Dampf, niemand reduziert die Energiezufuhr), dann wird uns das System um die Ohren fliegen. Wir werden noch davonkommen, unsere Kinder, unsere Nachkommen nicht. Und für die schränke ich mich heute ein, aber ich bin ja nur ich.

artist22

"Und für die schränke ich mich heute ein, aber ich bin ja nur ich." Und die paar ichs, zusammen mit den michs können den Unterschied machen. Wie schon angeblich Luther unkte. 

Bauer Tom

"Niemand muss alle paar Jahre ein neues Smartphone, Auto, Fernseher etc. haben, oder 3x im Jahr in den Urlaub fahren/fliegen."

 

Sollte es vieleicht Vorschriften geben, was wir und leisten duerfen und wie oft?

 

artist22

"Sollte es vieleicht Vorschriften geben, was wir und leisten duerfen und wie oft?" Aber natürlich. In gewissen Fällen unabdingbar.  Oder warum dürfen Sie in der Kneipe nicht rauchen, öffentlich keine Waffe tragen, oder Ihr Stinkmobil nur als ausgewiesenen Oldtimer nutzen?

Valdepena

Sollte es eigentlich, wird aber nicht passieren. Solange man im System noch genug Geld verdienen kann wird sich nichts ändern. Unsere Nachkommen werden es uns danken – oder auch nicht.

Mauersegler

"Sollte es vieleicht Vorschriften geben, was wir und leisten duerfen und wie oft?"

Die Vorschriften gibt die Natur. 

Decathlon

Ein Aspekt ist im Artikel nicht angesprochen worden: Unsere Bevölkerung wächst. Allein deshalb muss auch die Wirtschaft wachsen, damit es pro Kopf nicht weniger wird.

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TeddyWestside

Da die Wirtschaft idR in pro Kopf Maßeinheiten gemessen wird, braucht man das nicht extra zu erwähnen. In anderen Worten: wenn das GDP bei 30000$ liegt, erhalten Sie je nach Einwohnerzahl unterschiedliche Zahlen

Mendeleev

Sie irren sich. Die Wohnbevölkerung in Deutschland schrumpft. Der Zuzug von Geflüchteten und Asylbewerbern kompensiert das Schrumpfen nicht. 

Daraus resultiert aber nicht per se die Möglichkeit auf Wachstumsverzicht. 

Zumindest nicht für diejenigen, die von abhängiger Beschäftigung oder staatlicher Zuwendung leben und sich nicht wie ein Vermieter ihr Auskommen selbst erhöhen können. Auch eine schrumpfende Bevölkerung will von irgend etwas leben …