"Hört auf die Erde zu ruinieren" steht auf dem Rücken einer Aktivisten bei der UN-Klimakonferenz in Baku

Ihre Meinung zu UN-Klimakonferenz: Einigung unter schweren Vorzeichen

Der Applaus für den Beschluss der Klimakonferenz in Baku war lang, aber der Schein trügt: Die vereinbarten Zusagen seien alles andere als ein großer Wurf, monieren Kritiker. Doch mehr war nicht drin. Von Janina Schreiber.

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124 Kommentare

Kommentare

JM

Das unbedingt mehr getan werden muß ist bei allen Politikern immer noch nicht angekommen. Bei der Industrie sowieso nicht.

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Adeo60

Eigentlich sind diese Klimakonferenzen eine Farce. 

Miccha G.

Es muss erst einmal bei den Menschen ankommen! Was berdeutet es denn, wenn wir genau hinsehen, dem Klimagedanken gerecht zu werden?

Es bedeutet im Klartext das wir nicht so weiter leben können wie bisher. Und das betrifft vor allem die Industriestaaten. Es bedeutet erhebliche Einschränkungen auch im privaten Bereich. Das muss man dem Wähler erst einmal klar machen, und das wird schwer wenn man gewählt werden will. Es wird Geld kosten, sehr viel Geld und das wird auch konträr zu den sogenannten privaten Investoren sein, denn die wollen nicht zahlen sondern Gewinne einstreichen. 

Es bleiben zwei Möglichkeiten. Einschränkung des Lebensstandarts vor allen in den reichen Ländern, also auch in D, oder es wird wärmer. Eigentlich ganz einfach.

ich1961

"Der Wähler" weiß - wie die Politik auch - bereits seit über 40 Jahren, was auf die Menschheit zukommt.

Was wollen Sie da noch tun?

 

Vector-cal.45

>>Es bleiben zwei Möglichkeiten. Einschränkung des Lebensstandarts vor allen in den reichen Ländern, also auch in D, oder es wird wärmer. Eigentlich ganz einfach.<<


Milliarden von Menschen allein in Indien und China steigern gerade ihren Lebensstandard raus aus der Armut, bekommen zum erst Mal Anschluss an fließendes Wasser, mehr Einkommen, müssen sich zum ersten Mal keine Gedanken darüber machen, ihre Kinder ernährt zu bekommen usw.

Dabei verursachen sie das Doppelt- und Dreifache an CO2, als Deutschland jemals einsparen könnte, selbst wenn es sich augenblicklich in Luft auflösen würde.

Wollen Sie diesen Menschenmassen  ihren Aufschwung aus der bittersten Armut verbieten?

Es ist absolut legitim, dass für diese unglaublich vielen Menschen erst mal die eigenen Situation an erster Stelle steht.

Nachfragerin

Bei den meisten Menschen auch nicht.

Die Lieblingsphrase der Klimaschutzverweigerer beginnt mit "Aber die Chinesen".

Ritchi

Richtig, es muss viel mehr getan werden: viel mehr Menschen müssen eine Arbeit aufnehmen, viel mehr Menschen müssen ihre Arbeit in MINT-Berufen erbringen, die Verwaltung muss genauso wie die Ausgaben für Soziales zurückgefahren werden. Umweltschutz muss erarbeitet werden. Haben wir diesbezüglich etwas geleistet in den letzten Jahren?

Olivia59

"Das unbedingt mehr getan werden muß ist bei allen Politikern immer noch nicht angekommen. Bei der Industrie sowieso nicht."

Nur welche Staaten sollen denn jährlich 1,3 Billionen aus ihrem Haushalt aufbringen? Das ist überhaupt nicht darstellbar und Privatinvestitionen sind eher Illusion. An dieser Stelle sieht man halt das "grünes Wachstum" Unsinn ist. Würden sich solche Investitionen amortisieren wären Privatinvestoren schon längst am Start.

Juwa

Bei vielen Bürgern leider auch nicht.

Feo

UN Klimakonferenz?

Ein weiterer Papiertiger, der außer Papieremissionen im Ergebnis nichts bewirken wird, insbesondere, da wahrscheinlich die künftige US Regierung diese Rechnung nicht mittragen werden!

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ich1961

Dann sollte mal jemand Blondi erzählen, das Mar a lago dem Untergang geweiht ist - vielleicht hilft das?

AuroRa

Der denkt ja tatsächlich, dass man mehr Küste und Strand hätte… dabei liegen diese dann einfach mehr im “Landesinneren”

Jimi58

Er wird es dann merken, wenn ein Hurrikan z.B. New York oder andere Großstädte  in Einzelteile zerlegt. Da wird bestimmt noch was kommen und Hinterher verschiebt sich die Platte und Los angeles wir auch versunken sein. Und diesen Kampf gegen unsere Umwelt werden sie nicht gewinnen, dann wird die umwelt denen zeigen, was es bedeutet, nicht für die Umwelt zu sein. 

AuroRa

Selbst dann würde er es als „Unglück“ bezeichnen, das „niemand hätte erahnen können“.


Die Grenzen der Ignoranz existieren bei Blondi nicht

Jimi58

Ja. leider haben sie Recht. Ein Trauerspiel mit den Slbstmördern und ziehen andere mit ein seinem Selbstmord hinein.

Feo

Ach, wir sehen dass etwas pragmatisch. Bevor es dazu käme, würde Mar a Lago an einen höheren Standpunkt verlegt.

ich1961

Auf den Denali?

Olivia59

"Dann sollte mal jemand Blondi erzählen, das Mar a lago dem Untergang geweiht ist - vielleicht hilft das?"

Ich glaube Trump ist klug genug zu wissen, das selbst üppigste Investitionen nicht die Hurricanes in Florida innerhalb der nächsten 20 Jahre aufhalten und länger hat er ja wohl kaum.

ich1961

Glauben Sie das wirklich?

Ich nicht!

 

Jimi58

Trump hat sich noch nie um andere Menschen geschert, sein Ego ist größer besonder mit den Dollars in den Augen.

draufguckerin

Fraglich ist auch, ob die Gelder überhaupt im Sinne des Klimaschutzes verwendet werden und ob die Gelder  dem Schutz der Menschen in betroffenen Gebieten  dienen. Ich habe da Zweifel.

 

Nachfragerin

Schätzen Sie mal, wie viele Menschen Trumps Ignoranz zum Anlass nehmen werden, um selbst untätig zu bleiben.

Wir sind Experten im Erfinden von Gründen, warum wir selbst nichts tun brauchen: "Es bringt ja nichts, weil die anderen ..."

Feo

"Es bringt ja nichts, weil die anderen ..."

Nicht wegen der Anderen, würde wahrscheinlich die künftige US Regierung den Vertrag nicht mittragen, sondern, weil eher die Wahrnehmung des US Steuerzahler die ist, dass der US Bürger nichts davon hat. Der Artikel selbst schreibt es ja, konkrete Ergebnisse, die aus der Investition für den Nettozahler bzw. für das Klima folgen, eher vage bis unbekannt!

Mendeleev

Davon ist auszugehen. Zumal die USA bald zum größten dieser „fossilen Staaten“ (ist das eine Baerbock-eigene Wortschöpfung?) werden. 

Nettie

„Wenn die Realität nicht mehr hergibt“

Müssen die ‚Regeln und Gesetze‘ (derer, die dafür sorgen) ganz dringend etwas geändert bzw. die werden.abgeschafft 

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Nettie

„Wenn die Realität nicht mehr hergibt“

Müssen die ‚Regeln und Gesetze‘ (derer, die dafür sorgen) ganz dringend geändert bzw. die abgeschafft werden.

Dieses ‚Spiel‘ ist viel zu böse, als dass irgendjemand dazu gute Miene machen dürfte.

Miccha G.

Gesetzesänderungen bringen aber noch lange nicht das Geld was nötig ist, um den ärmeren Ländern zu Helfen. Man sagt über eine Billion wären jährlich notwendig um wirklich zu Helfen. Das dürfte viele Regierungen vor die Aufgabe stellen, das ihren Wählern klar zu machen. Aber ich vermute das die nicht mitspielen.

Nachfragerin

Kann mir das jemand übersetzen? :(

ich1961

Regeln und Gesetze ndernbzw. abschaffen - so habe ich es verstanden.

Mendeleev

Welche Gesetze meinen Sie ? Die Naturgesetze ? 

Nettie

Nochmal: … die ‚Regeln und Gesetze‘ (derer, die dafür sorgen).

Grossinquisitor

Immerhin positiv, dass sich so viele Staaten zusammensetzen und in zivilisierter Weise über Verteilungsfragen debattieren. Regelbasierte internationale Ordnung statt das Recht des Stärkeren. Man sollte den Glauben nicht verlieren. 

 

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Adeo60

Ich stimme Ihnen vollinhaltlich zu. Zwar liefern die Klimakonferenzen nicht die Ergebnisse, um dem rasanten Klimawandel begegnen zu können, doch tragen sie immerhin die existentiellen Fragen über die Bewohnbarkeit unseres Planeten für kurze Zeit in den Fokus der Weltöffentlichkeit.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Nachfragerin

Die Absicht, unter einer Erwärmung von 1,5 °C zu bleiben, wurde längst von den Tatsachen überrollt. Diese Hoffnung ist bereits tot.

Mendeleev

Natürlich ging es auch bei der COP29 um das „Recht des Stärkeren“ - und das hat sich hier auch wieder durchgesetzt, wie Sie am Ergebnis erkennen können

Olivia59

Sehe ich auch so. Die Lösung ist halt nicht so einfach, gerade weil sich klimafreundliche Technik unter aktuellen Bedingungen nicht von alleine rechnet. Klar ist das Schwellenländer ihre Priorität auf Wohlstandszuwachs für ihre Bevölkerungen legen und sich dabei nicht selbst ausbremsen. Wenn grüne Technik nicht von anderen finanziert wird setzten sie einfach auf die günstigsten Energievarianten, die nach wie vor fossil sind.

Heiko.H

Ich glaube nicht das die gewünschte Finanzierung funktionieren wird. Da ist zuviel Gier im Spiel und die wirklichen Verantwortlichen des CO2 Ausstosses (China, Indien, USA,Russland) haben doch bereits angedeutet das sie nicht soviel, wenn überhaupt zahlen werden. Die Grundursache der Umweltprobleme spricht aber nie jemand an! 8,16  Milliarden Menschen !!!!!!!!!!! Und jeder hat seine Bedürfnisse. Wann hört das auf? Die erste und wichtigste Maßnahme zur Umwelterneuerung ist Bildung! Und der größte Feind der Umwelt ist Wachstum!  Aber solange der Papst Verhütung anprangert, alte Herren Frauen vorschreiben ob diese Abtreiben dürfen oder nicht, und die Superreichen Armut vorantreiben , solange kann jeden Monat eine Naturkonferenz stattfinden, es wird sich nichts ändern.

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ich1961

//Die Grundursache der Umweltprobleme spricht aber nie jemand an! 8,16  Milliarden Menschen !!!!!!!!!!! Und jeder hat seine Bedürfnisse. Wann hört das auf?//

Wie wollen Sie denn bewerkstelligen, das weniger Menschen geboren werden?

Übrigens sind - nach Meinung von Experten - nicht die "zu vielen Menschen" das Problem.

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/ueberbevoelkerung-101.ht…

 

Ritchi

Sie haben den von Ihnen zitierten Artikel nicht richtig gelesen. Dort heißt es, dass nicht die Bevölkerungsentwicklung (allein) das Problem ist, sondern der nicht nachhaltige Konsum. Und gerade der nimmt überall auf der Welt zu, auch in Ländern mit rasantem Bevölkerungswachstum. Im übrigen sieht jeder Experte gerne nur seine Expertise, so heißt es beispielsweise: „Zahlreiche Länder - darunter auch bevölkerungsreiche Staaten wie Pakistan und Indien - bleiben dagegen bisher unter der Nachhaltigkeitsschwelle von einer Erde.“

Haben Sie sich einmal die Umweltverschmutzung in Indien angesehen? Liegt diese tatsächlich unter der Nachhaltigkeitsschwelle?

AuroRa

Ich stimme zu, mit der Ergänzung, dass der Resourcenverbrauch nicht homogen zwischen allen Menschen verteilt ist. Die Reichsten verbrauchen am meisten - daher müssten diese eigentlich am meisten zahlen müssen… und meiner persönlich Meinung sollten Systeme existieren, die eine solche abartige Anhäufung von Superreichtum verhindert. Denn Eigentum sollte tatsächlich verpflichten. 

land_der_lemminge

Gut auf den Punkt gebracht.

Als ich vor einiger Zeit einen Nachbarn - radikaler Umwelt und - Flüchtlingsaktivist - darauf ansprach und strengste Bevölkerungskontrolle als wesentlichen Teil der Lösung ansprach, meinte er zu mir :

Willst du den Menschen etwa vorschreiben, wieviele Kinder sie bekommen sollen ?

darauf läuft es wohl leider hinaus.


Da sehr viele Menschen - gerade auch in ärmeren Ländern - in den Klauen von Religionen sind, die starke Vermehrung als Pflicht sehen, ist allerdings Bildung und Freiwilligkeit kein Mittel das schnell genug zieht.

Ein Grund für seine Meinung ist wohl auch, das er Christ/Katholik ist.

Ein Kollege - ebenfalls Katholik und auch Wähler der Grünen  - meinte, es sei belegt, das die Welt  10 Milliarden Menschen ernähren könnte.

Soviele Menschen und deren Konsumbedürfnisse hält die Welt  nicht aus.

Da der Einfluss der Religion nur sehr langsam beseitigt werden kann sehe ich auch nicht, das es zu einer echten Lösung des Problems kommen kann.

AuroRa

Ein Kollege - ebenfalls Katholik und auch Wähler der Grünen  - meinte, es sei belegt, das die Welt  10 Milliarden Menschen ernähren könnte.

Stimmt auch - wenn Nahrung homogen verteilt wäre. Ist aber nicht so. Muss man sich nur mal ansehen, was in unserem Supermarkt-Abfällen landet. 

land_der_lemminge

Wir haben nun mal keinen Kommunismus ….

Nahrung ist wie alles andere ungleich verteilt.

Da der Kommunismus versagt hat - seine Prinzipien widersprechen der egoistischen menschlichen Natur - steht er als Lösungsansatz nicht  zur Verfügung.

Im Übrigen glaube ich nicht, das eine gleichverteilung helfen würde - wenn sie durchsetzbar wäre.

Nebenher steigt die Bevölkerung ja weiter.

Das Chinesische Modell der Bevölkerungskontrolle wäre eins, das notwendig wäre.

Das schafft zwar die Probleme einer alternden Gesellschaft.

Aber die sind geringer zu werten als Hungersnöte.

Nachfragerin

"Soviele Menschen und deren Konsumbedürfnisse hält die Welt  nicht aus."

Das Konsumbedürfnis ist das Problem. Genau genommen scheitert es am Egoismus derer, die eh schon viel mehr als der Durchschnitt haben.

land_der_lemminge

Die, die nichts oder nur wenig haben sind streben auch nach mehr….

 

Ritchi

Bei der Ernährung von 10 Milliarden Menschen wird gerne vergessen, dass diese 10 Milliarden Menschen nicht nur einfache Nahrung konsumieren wollen. Ein Kraftfahrzeug, Heizen, Elektrizität, Fisch&Fleisch… außer satt zu werden, steht noch viel mehr auf dem Wunschzettel.

Nachfragerin

"Die Grundursache der Umweltprobleme spricht aber nie jemand an! 8,16  Milliarden Menschen !!!!!!!!!!!"

Vergessen Sie bitte nicht, dass auch eine weitere 1 Milliarde Afrikaner in der globalen Klimabilanz praktisch gar keine Rolle spielt.

Der CO2-Ausstoß hängt maßgeblich vom Wohlstand der Menschen ab und weniger von der Anzahl.

Ritchi

Der letzte gefällte Baum und der letzte getötete Goliathfrosch gehen auch negativ in die Klimabilanz mit ein.

Klaartext

Dann müssten sie aber die weitere Milliarde Afrikaner weiterhin in Armut halten, sonst geht die Rechnung nicht auf

AuroRa

Weiter gehe es um "Abgaben und Steuern auf Schifffahrt und Luftfahrt - also solche Sektoren, die erheblich zur Klimakrise beitragen, aber dafür noch nichts zahlen."

Und das führt zu unfairem Wettbewerb. Schiff- und Luftfahrt müssen endlich einbezogen werden. Vor allem Kerosin muss realistisch besteuert werden. 

Miccha G.

Ein Beschluss ohne rechtliche Konzequenzen, bei Nichterfüllung. Auf gut deutsch, eigentlich nichts. Wie bei so vielen Konferenzen vorher, wird etwas beschlossen und dann vergessen. 300 Milliarden, das kann ich noch irgendwie glauben. Absolut illosorisch allerdings die Billion, die da kommen soll. Die Staaten der EU sind derzeit mit anderen Ausgaben ausgelastet. Die USA wird sich unter Trump komplett raus halten. Allein wenn ich mich in D umsehe kommen mir starke Zweifel. Leere Kassen und im Gegensatz dazu Erhöhung der NATO Millitärausgaben, Unterstützung der UA und ein marode Infrastrucktur.

Auch für mich nicht erklärbar ist wie man China in das Boot holen will. Auf der einen Seite will man von den chinesen Geld, auf der anderen kommen reihenweise Boykotte und Sanktionen gegen China.

Aber schauen wir Mal, was kommt. 

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gelassenbleiben

Absolut illosorisch allerdings die Billion, die da kommen soll.

Aber leider absolut notwendig

Nachfragerin

China wird seinen eigenen Weg gehen. Genau wie die USA.

(Beide haben einen regenerativen Anteil von etwa 20 % - allerdings dürfte der Ausbau in China weiter voranschreiten, während in den USA eher ein Stillstand zu erwarten ist.)

Nachfragerin

Klimabilanz der Klimakonferenzen

"Die vereinbarten Zusagen seien alles andere als ein großer Wurf, monieren Kritiker."

Also war es wie immer.

Es bleibt die Hoffnung, dass die minimalistischen Zusagen wenigstens umgesetzt werden und dadurch mehr CO₂ einspart wird, als die An- und Abreise der Konferenzteilnehmer verursacht hat. Dann wäre wenigstens die Klimabilanz der Klimakonferenz positiv.

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draufguckerin

"... und dass dadurch mehr CO2 eingespart wird, als die Zu- und Abreise der Konferenzteilnehmer verbracht hat." Das wäre ein dürftiges Ergebnis. Eine Bilanz wäre interessant, vielleicht zieht und veröffentlicht die noch jemand.

Selbst wenn es so wäre: Solche   Konferenzen bieten leider auch korrupten Regierungen ein Forum, um sich nach außen positiv darzustellen und ihre Macht zu  stabilisieren. 

Wenn die Verwendung der Gelder im Sinne der Bevölkerungen nicht transparent gemacht wird, sollte es keinen Cent geben.

Nettie

„Auch darum wird es im nächsten Jahr auf der Weltklimakonfernz in Brasilien gehen:“

Das ist auch definitiv der bessere Gastgeber. Denn Lula ist am Schutz des Regenwalds statt dem der Macht der Fossilen gelegen.

Wie gut sind die von den Ländern bis dahin vorgelegten Klimaschutzpläne? Und dann wird auch das Geld wieder eine Rolle spielen. Denn Klimaschutz kostet eben.

Es wird langsam Zeit, dass sich die Erkenntnis durchsetzt, dass Klimaschutz nicht ‚kostet‘, sondern - ganz im Gegenteil - das Mittel der Wahl ist, um Geld zu verdienen - aber unter umgekehrten.Vorzeichen: Nicht wie bisher durch Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung,, sondern (auch) durch deren Unterlassung - und dass kein Klimaschutz mehr kostet, als jemals in Geld zu beziffern sein könnte. Alles eine Frage der richtigen Perspektiven (und Bewertungsmaßstäbe).

odiug

Indien und Pakistan versinken im Smog, im Nahen Osten und im Ukraine Krieg entstehen regelrechte Landvernichtungen, die USA will mehr fossile Energie produzieren, die Regenwälder,werden abgeholzt, Ikea vernichtet den Wald in Rumänien, die CDU will Kernkraft einsetzen und auch sonst in der Welt geht man mit dem Raubbau an der Natur weiter. Und bei uns werden massenweise Pakete von A nach B kutschiert und die Urlaubsflieger haben einen regelrechten Konjunkturschub. Was lernen wir also aus dem Gipfel - nichts.

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HSchmidt

Und bei uns werden massenweise Pakete von A nach B kutschiert und die Urlaubsflieger haben einen regelrechten Konjunkturschub.

Ja, wir scheinen den Höhepunkt der Dekadenz erreicht zu haben. Was darauf folgt ? Es gibt ja genug Beispiele aus der Geschichte.

gelassenbleiben

Die haben leider recht

Eine Ergänzung zu Ikea vernichtet den Wald in Rumänien

Und die Union gibt dazu ihren Segen, indem sie in der EU mit der AFD und weiteren Rechtsextremisten gegen Wald, Natur und Klimaschutz stimmt und schon beschlossene und lange ausgehandelte Projekte kippt

Der am meisten übersehenste Kippunkt ist der  Verdrängungsmechanismus von kurzsichtigen Menschen

Nachfragerin

Holz aus Urwäldern kommt schon immer mit dem FSC-Siegel in den Handel, weil das keiner kontrollieren kann oder will. Der rücksichtslose Raubbau bringt kurzfristig einfach die größeren Gewinne.

Das ist das Problem. Mit Rechtsextremisten hat das wenig zu tun.

Orfee

Das ist Umweltschutz und nicht Klimaschutz.
Umwelt sollte man selbstverständlich schützen.

ich1961

Und das Klima nicht?     🤢    🤮

wie-

>> Umwelt sollte man selbstverständlich schützen.

Klima zählt zu den schützenswerten Umweltgütern. Machen Sie sich bitte kundig.

Ritchi

Den Wald in Rumänien vernichten wir Deutschen auch – mit unseren Nordmanntannen.

odiug

Nee, die heißen Nordmanntannen, weil sie aus Nordeuropa und Nordamerika kommen. Da sind die Rumänen raus.

Sternenkind

Vizekanzler Robert Habeck hat auf der Weltklimakonferenz Millionenhilfen für den klimafreundlichen Umbau der Industrie in ärmeren Ländern angekündigt. Dabei handele es sich um „frisches Geld“, sagte der Klimaminister…. Frisches Geld, da musst erstmal drauf kommen

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ich1961

Also ich weiß was "frisches Geld" bedeutet - Sie offenbar nicht?

Übrigens gewöhnen Sie sich doch bitte an, die Quellen Ihrer Kommentare (hier FB) zu benennen.

 

gelassenbleiben

Vizekanzler Robert Habeck hat auf der Weltklimakonferenz Millionenhilfen für den klimafreundlichen Umbau der Industrie in ärmeren Ländern angekündigt. Dabei handele es sich um „frisches Geld“, sagte der Klimaminister

Prima, gut und weiter so!

Nachfragerin

Fehlende Bereitschaft

"[...] die Welt besteht nicht aus dem was man sich wünscht, sondern dem, was man wirklich bereitstellen kann." (Baerbock)

Das Problem ist nicht das Können, sondern das Wollen. Wer sich zwei- oder dreistellige Milliardenbeträge für Kriege und Waffen leistet, der kann nicht glaubwürdig behaupten, dass seine Mittel für den Klimaschutz derart begrenzt wären.

Es fehlt einfach die Bereitschaft, das Nötigste gegen den Klimawandel zu tun.

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Olivia59

"Das Problem ist nicht das Können, sondern das Wollen. Wer sich zwei- oder dreistellige Milliardenbeträge für Kriege und Waffen leistet, der kann nicht glaubwürdig behaupten, dass seine Mittel für den Klimaschutz derart begrenzt wären."

Ich halte zwar das Narrativ, das die NATO angegriffen werden könnte und wir sogar auf 3% Militärbudget gehen müssten für völlig unrealistisch da Putin noch nicht einmal in der Ukraine vorankommt. Nimmt man die angebliche Bedrohung allerdings ernst ist die Verteidigung natürlich erstmal wichtiger als Klimaschutz. Das Problem ist, das es nicht nur um eine kurzfristige Massnahme als Reaktion auf Russland geht sondern wir bis in unbestimmte Zukunft jedes Jahr so viel Geld für Militär verballern werden.

ich1961

Leider sind da zu viele Hemmer am Werk, die ganz andere Interessen haben wie z.B. die Öl - und Gasexporteure. 

Denen geht ja dann das Erfolgsmodell flöten.

Aber auch denen sollte mal jemand ganz klar sagen, das es auch mit der Förderung nicht zum Besten steht. Öl/Gasfelder können auch überflutet werden, wenn das alles so weiter geht!

Es muss endlich in der Breite ankommen, das es so nicht weitergehen darf!

 

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Nachfragerin

"Leider sind da zu viele Hemmer am Werk, die ganz andere Interessen haben wie z.B. die Öl - und Gasexporteure."

Das betrifft nicht nur die Exporteure. Unser grüner Wirtschaftsminister hatte beispielsweise ein sehr großes Interesse an Terminals für klimaschädliches LNG.

Die meisten Entscheidungsträger scheinen nur in Legislaturperioden und ihre Karriere zu denken. Langfristige, globale Entwicklungen können da nur zu kurz kommen.

Mendeleev

300 Mrd jährlich für die „Entwicklungsländer“ (wer immer damit auch gemeint ist) ..

Mir klingt immer noch die DIW Studie in den Ohren, die bis 2050 allein für Deutschland die Kosten für die Energiewende auf insgesamt bis zu 3.000 Mrd Euro bezifferte .. (pro Jahr macht das 125 Mrd, das kommt hin, wenn man nicht nur die Öffentliche Hand mitrechnet)


Der Bedarf für die ganze Welt liegt etwa beim hundertfachen .. also 12,5 Billionen Euro jährlich ..davon muss man das abziehen was die nicht-Entwicklungsländer (welche? Nur OECD oder plus BRICS ? Ist Indien ein Entwicklungsland ?) selbst aufbringen: etwa 7 Billionen, macht 12,5 - 7 = 5,5 Billionen pro Jahr Finanzbedarf. 

Gefordert waren „nur“ 1,3 Billionen .. und geworden sind’s 0,3 Billionen .. ok .. also etwa 5% des Bedarfs 

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gelassenbleiben

Erstmal sind das nicht nur Kosten sondrn Investitionen und wie sie schreiben sind diese für Deutschland und EU machbar. Und investitionen erhöhen bei der Ausführung bereits das BIP ( such die Ahrtalkatastrophe hat zum BIP beigetragen)

Nichts tun kommt auf jeden Fall immer teurer bishin zum Aussterben der Menschheit. Also bei den Kosten der Klimawende gelassen bleiben, bei den Kosten der menschengemachten Klimakatastrophe mehr als besorgt sein. 

https://www.spektrum.de/news/polykrise-artenverlust-oekosystemkollapse-…

HSchmidt

"Die harte geopolitische Realität hat es nicht zugelassen, dass wir mehr erreichen konnten."

So war es immer und so wird es auch bleiben. Solange Klimaschutz nicht satte Renditen und Dividenden verspricht, wird sich da auch nix ändern. Wir sind offensichtlich gefangen in der eigenen Realität.