Kommentare

Nettie

„Wie kann Hochwasserschutz in Deutschland gelingen?“

Indem diese Diskussion den auf diesem Fachgebiet erwiesenermaßen fachlich Kompetenten (und daher darin allgemein als Experten anerkannten) Autoritäten überlassen wird und die Bürger dann deren im weitestgehenden Konsens getroffenen Empfehlungen nicht nur zuhören, sondern sie bei der Umsetzung der darauf beruhenden Handlungspläne auch ihrerseits aktiv unterstützen.

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MargaretaK.

Leider ist Expertenwissen nicht sehr gefragt. Ich hatte ja vor einiger Zeit schon geschrieben, dass der Sohn einer Freundin sich mit diesem Thema befasst. Er forscht an Extremwetterereignissen und deren Auswirkungen im Rahmen des Klimawandels. Außerdem ist er Dozent am King's College in London Er gewann den ersten Platz für seine Arbeit zu Sturzfluten in urbanen Regionen und die dadurch entstehenden Schäden an Wohnhäusern, die er im Rahmen seiner Promotionsarbeiten am GFZ und der Universität Potsdam durchgeführt hat. Versicherungen ziehen ihn zu Rate. Man möchte meinen, er weiß wovon er spricht. 

Er war auch unmittelbar nach der Überflutung im Ahrtal. Gemeinsam mit anderen traf er Zukunftsprognosen und es wurden Vorschläge unterbreitet. Dieses Jahr war er erneut vor Ort. Seine Aussage hinterher "unsere Vorschläge wurden nicht gehört". 

Dazu ein Kommentar, der genau diesen Punkt trifft.

www.deutschlandfunk.de/ahrtal-flutkatastrophe-100.html

Nettie

„Leider ist Expertenwissen nicht sehr gefragt. Ich hatte ja vor einiger Zeit schon geschrieben, dass der Sohn einer Freundin sich mit diesem Thema befasst. Er forscht an Extremwetterereignissen und deren Auswirkungen im Rahmen des Klimawandels. Außerdem ist er Dozent am King's College in London Er gewann den ersten Platz für seine Arbeit zu Sturzfluten in urbanen Regionen und die dadurch entstehenden Schäden an Wohnhäusern, die er im Rahmen seiner Promotionsarbeiten am GFZ und der Universität Potsdam durchgeführt hat. Versicherungen ziehen ihn zu Rate. Man möchte meinen, er weiß wovon er spricht. 

Er war auch unmittelbar nach der Überflutung im Ahrtal. Gemeinsam mit anderen traf er Zukunftsprognosen und es wurden Vorschläge unterbreitet. Dieses Jahr war er erneut vor Ort. Seine Aussage hinterher "unsere Vorschläge wurden nicht gehört

Nettie

 „Leider ist Expertenwissen nicht sehr gefragt. Ich hatte ja vor einiger Zeit schon geschrieben, dass der Sohn einer Freundin sich mit diesem Thema befasst. Er forscht an Extremwetterereignissen und deren Auswirkungen im Rahmen des Klimawandels. Außerdem ist er Dozent am King's College in London Er gewann den ersten Platz für seine Arbeit zu Sturzfluten in urbanen Regionen und die dadurch entstehenden Schäden an Wohnhäusern, die er im Rahmen seiner Promotionsarbeiten am GFZ und der Universität Potsdam durchgeführt hat. Versicherungen ziehen ihn zu Rate. Man möchte meinen, er weiß wovon er spricht. 

Er war auch unmittelbar nach der Überflutung im Ahrtal. Gemeinsam mit anderen traf er Zukunftsprognosen und es wurden Vorschläge unterbreitet. Dieses Jahr war er erneut vor Ort. Seine Aussage hinterher "unsere Vorschläge wurden nicht gehört

Danke für Ihre Rückmeldung. So kann Hochwasserschutz nicht gelingen.

Dieses ‚Drauf-ankommen-lassen‘ ist absolut unverantwortlich. Und dumm.

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Marmarole

Die bayerische Landesregierung hat ja über Aloisius direkten Draht zum Petrus (s. Ein Münchner im Himmel),

MargaretaK.

"Nun, die bayrische Regierung war bis zu diesem Sommer der Meinung, dass zusätzlicher Hochwasserschutz unnötig sei."

Der Hauptfeind sind die Grünen. Da bleibt keine Zeit für so "Popelkram" wie Hochwasserschutz. Außerdem kann der nicht umarmt werden. ;)

Lucinda_in_tenebris

Söder spielt auf den Zinnen von Schloß Schwanenstein eine Melodei auf dem Hackbrett, wenn es im Tale in die Keller läuft. Das macht ihm nix, denn er hat ja bekanntlich sehr chique Gummistiefel.

Anderes1961

Es wäre schön gewesen, wenn in dem Artikel ein paar mehr Forschungsergebnisse genannt worden wären als die zwei am Ende des Artikels.

Ich nehme aber erfreut zur Kenntnis, daß die Klimaberichterstattung bei Tagesschau.de einen breiteren Raum einnimmt. Das muß man ja mal lobend erwähnen. Zum anderen würde ich mir wünschen, daß bei Unwetterkatastrophen nicht so berichtet würde, als kämen die aus heiterem Himmel über uns, sondern es gibt einen eindeutig erwiesenen Zusammenhang mit dem Klimawandel und das sollte sich ebenfalls in der Berichterstattung niederschlagen.

Zum Artikel selbst sei noch gesagt: Klar, es gibt natürlich nicht die eine Lösung.

Aber hätte, hätte Fahrradkette. Die Grünen haben schon, seit es sie gibt, auf die Folgen von Bodenversiegelung aufmerksam gemacht. In Kommunalparlamenten wurden sie dafür ausgelacht. Heute weiß man: verdammt, die hatten Recht. Und wir hätten deutlich weniger Probleme, wenn man damals schon die Grünen ernst genommen hätte.

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blauer planet

Volle Zustimmung!

Kritikunerwünscht

Sie wurden in den Kommunalparlamenten nicht nur dafür ausgelacht - sie haben selbst solche Kompromisse geschlossen, dass von den ehemals Grünen nur noch ein sehr hellen Hellgrün übrig geblieben ist.

Humanokrat

Zitat: "Und wir hätten deutlich weniger Probleme, wenn man damals schon die Grünen ernst genommen hätte."

Das trifft nicht nur beim Klimaschutz zu. Aber demjenigen, der massive Probleme rechtzeitig vorhersieht, wird nicht gedankt, sondern er wird als Überbringer schlechter Botschaften meist lieber dafür beschimpft. 

Die Warnung vor einer Veränderung des Klimas durch CO2 Ausstoß ist seit den 1980ern und dem Club of Rome in der Welt und die Grünen werden weiter das vorantreiben, was zu tun ist. Wenn die Welt sich nutzlos in eitlem Nationalstolz besäuft, statt Probleme zu lösen, muss irgend jemand ja einen klaren Kopf behalten. Den wird man sich nicht nehmen lassen. 

MargaretaK.

"Die Grünen haben schon, seit es sie gibt, auf die Folgen von Bodenversiegelung aufmerksam gemacht. In Kommunalparlamenten wurden sie dafür ausgelacht. Heute weiß man: verdammt, die hatten Recht."

Und nicht nur bei dem Thema. 

1970 eine Umweltbewegung, 1980 Parteigründung. Und von Anfang an auf Zukunftsprobleme hingewiesen, mögliche Lösungen vorgeschlagen.

Die ganzen mindestens 40 Jahre wurde alles verlacht, alles verschlafen. Und heute beklagt sich so mancher Politiker und ein großer Teil der Bevölkerung " alles so teuer". 

Ja, hätte, hätte Fahrradkette. Trotzdem, hätte man Beizeiten nicht nur über die Wollpullover und die stillenden Muttis gelacht, dann ...

Decathlon

Am Rhein und den Zuflüssen ist nach dem Hochwasser-"Doppelwums" 1993 / 1995 sehr viel gemacht worden: Mehr Retentionsraum, kein bewohntes Erdgeschoss mehr bei Neubauten im Hochwasserbereich, Renaturierung bei Zuflüssen. Da ist viel Input von den Grünen aufgenommen und zum Wohl aller umgesetzt worden. Seitdem sind die Hochwasser recht milde. Kein Vergleich zu '95, '93, '88, '70, den beiden in den 20ern und 1882.

gelassenbleiben

Darüber hinaus führt der Klimawandel zu einer Veränderung der globalen Zirkulationsmuster, was wiederum die Entstehung von Tiefdruckgebieten und damit verbundenen Starkregenereignissen begünstigen kann. Gößling erklärt: "Gerade beim Starkregen ist es so, dass dieser eigentlich einer relativ einfachen Formel folgt, und zwar werden solche Starkregenereignisse pro Grad Erwärmung um circa sieben Prozent stärker. So dass diese Ereignisse durch den menschengemachten Klimawandel jetzt circa schon so etwas wie zehn bis 15 Prozent intensiver geworden sind."

Wichtiger Ausscnitt für unsere Klimaleugner hier.

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Lucinda_in_tenebris

Ich fürchte mit Zahlen werden sich Klimaleugner nicht umstimmen lassen. So war es jedenfalls in den bisherigen 30 Jahren.  Die Leugner glauben nämlich, dass die Politiker die Wissenschaftler für Gutachten bezahlen, die ihnen recht geben.  Deshalb plant Trump seit längeren schon eigene Universitäten mit Trump-Diplomen. Bislang scheiterte er immer an Zertifizierungen seiner Bildungseinrichtungen geschweige denn Annerkennung deren Abschlüsse. 

IlPadrino

Um es mal ganz platt zu formulieren:

Wir müssen den Flüssen mehr Raum geben bevor sie sich den Raum selbst nehmen/schaffen. 

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Lucinda_in_tenebris

Sicherlich richtig, jedoch dürfen sie nicht vergessen, dass Hochwasser an sehr unerwarteten Stellen sehr heftig werden kann. Es sind Bäche, die niemand auf dem Schirm  hat, die plötzlich zu reißenden Flüßen ansteigen. Ich habe das selbst in NRW erlebt. D.H Renaturierung der Flüße ist ein guter Schritt, allerdings muss es auch ein Ausbau der Flutsicherungen geben.

gelassenbleiben

Schade eigentlich in dem Zusammenhang dass die Union in der EU mit den Stimmen von AFD und anderen Rechtsradikalen gerade eben gegen den Natur und Waldschutz gestimmt haben.

Also Dämme aller Art werden gerade von der Union vernachlässigt 

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'Pegasus7000

Wer war über Jahrzehnte hinweg maßgeblich an der Regierung beteiligt? Richtig, die SPD. Und in den letzten drei Jahren neben der SPD Ihre Grünen. 

blauer planet

Jaja - Sie erinnern sich aber schon, wer die meiste Zeit über stärkste Regierungspartei war und damit für viele Fehlentscheidungen bei der Prioritätensetzung hauptverantwortlich ist?

Und Sie nennen hier im Ernst die Grünen? Die v.a. auch mit FDP-Klotz am Bein ("das regelt der Markt...") in den letzten drei Jahren hätten maßgeblich beeinflussen sollen, was vorher ca. 40 Jahre verbockt und ausgesessen wurde?

fathaland slim

Ja und? Was möchten Sie zum Ausdruck bringen?

Humanokrat

Das ist ein sehr frecher Zynismus aus der Ecke jener, die im Dauerfeuer und höchst unsachlich grüne Politik kritisieren. Meinen Sie das ernst? 

Und wieso setzen Sie SPD und Grüne gleich? Weil das beides ihre politischen Gegner sind?

Wie wäre es mit einem klitzekleinen bisschen Sachlichkeit und dem offenen Eingeständnis, dass die jahrelangen Mahnungen zur Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen aus der grünen Ecke richtig waren? Oder habe ich ihren Kommentar falsch verstanden? 

MargaretaK.

Was ist falsch an der Aussage von @gelassenbleiben?

EVP und rechte Parteien haben im EU!-Parlament GEGEN Natur- und Waldschutz gestimmt. Die Brandmauer, so sie überhaupt mal existiert hat, ist gefallen.

Deutschland - wer hat über Jahrzehnte regiert? Wer hat den Kanzler gestellt? Auch jetzt: die Union, das Ziel vor Augen tönt Spahn schon 

Zitat "Spahn drängt auf »andere Wege« statt »Ideologie« beim Klimaschutz. Er kündigte an, andere Wege zu finden, mit denen »deutlich weniger Geld ausgegeben wird« "

gelassenbleiben

Richtig Spahn hat dem erstaunten Lanz zur Kenntnis gebracht, dass das die Union sich nicht die  internationalen Klimaschutzverpflichtungen gebunden sieht

Schöne neue Klimaleugnerwelt kann ich da nur sagen. Vielleicht kommt ja die Union aus ihren Parteikassen für die nächsten Hochwasseropfer auf.

gelassenbleiben

ich habe über die EU Abstimmung berichtet, dort hat die EVP auf betreiben der deutschen EVP Abgeordneten, also CDU und CSU Abgeordneten zusammen mit der AFD und weiteren Rechtsextremistischen Parteien gegen Naturschutz und damit Klimaschutz gestimmt. Das zeigt a) die Union interessiert dich nicht für Klimaschutz (hatte auch Spahn bei Lanz bestätigt, der sich nur noch wundern konnte [die letzten 10 min]) und b) ein Schutzdamm zur AFD existiert anscheinen nicht fur diese Unionsabgeordneten.

IlPadrino

Nachtrag: 

Ich halte es für gefährlich ausschließlich technische Schutzmaßnahmen zu fordern und zu verbessern (klingt im Artikel so). Unsere übliche Infrastruktur ist auf hunderjährige Hochwasser (HQ100) augelegt ... und selbst da wurden vielfach Baugebiete und Infrasturktur in den Überflutungsflächen ausgewiesen. Ein Umbau der gesamten technischen Infrastruktur auf HQ1000 (also tausendjähirge Hochwasserreignisse) wird nur schwer zu vermitteln und noch schwerer zu finanzieren sein. Die Öffnung von Rententionsräumen bietet da mMn die einfacherere und kostengünstigere Lösung.

Idealerweise sollten beide Konzepte natürlich hand-in-hand gehen. 

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nie wieder spd

HQ1000 - Ereignisse sind ja inzwischen schon HQ100 - Ereignisse. Und die HQ100 - Ereignisse werden demnächst HQ1 - Ereignisse. Die meisten Flutgebiete sind wahrscheinlich bekannt oder können relativ schnell identifiziert werden. 
Und dann geht es ans Umsiedeln. 
Bezahlen sollte das Ganze die Industrie, die uns den Klimawandel beschert hat. 
 

blauer planet

"Bezahlen sollte das Ganze die Industrie, die uns den Klimawandel beschert hat."

Wo denken Sie hin? Gewinne werden privatisiert und Verluste sozialisiert - die heilige Kuh, sonst könnte die Industrie ja abwandern....
 

Wohlstandsbäuchlein

Bezahlen sollte das Ganze die Industrie, die uns den Klimawandel beschert hat.

Stimmt, wir sind ja vollkommen unschuldig. Wir fahren ja nicht für jeden Kram mit dem Auto und fliegen ja auch nicht in Urlaub.

nie wieder spd

Das mag richtig sein. Aber der Anstoß zu allem Konsum kam und kommt mittels Werbung auch immer von der Wirtschaft. Es gibt sogar eigene wissenschaftliche Studien dazu, wie man mit Werbung noch mehr verkaufen kann. Sogar an Universitäten wird sowas gelehrt. Hauptsächlich um Tinnef zu vermarkten. 
Kein normaler Bürger hat das gewollt. Dahinter stehen knallharte Interessen Weniger zu Lasten der Allgemeinheit. 

KowaIski

Das mag richtig sein.

Das mag nicht richtig sein, das war Ironie.

fathaland slim

Die Stadt Hagen in Westfalen war beispielsweise nicht als Flutgebiet bekannt. Bis dann vor drei Jahren weite Teile von ihr überflutet wurden.

nie wieder spd

Wer weiß, was in Hagens Analen zu finden ist? 
Und möglicherweise lassen sich auch in Deutschland noch Spuren alter Ereignisse finden, wenn mal mit LIDAR nachgemessen wird. In Mexiko wurden mit dieser Methode gerade erst ganz neue Entdeckungen gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch gelesen haben. 

Beim Ahrtal war eigentlich bekannt, dass es ca alle 100 Jahre zu ähnlichen Ereignissen kommt, trotzdem wurde es großzügig bebaut. 
 

tias

Richtig 

gelassenbleiben

Idealerweise sollten beide Konzepte natürlich hand-in-hand gehen

Idealerweise sollten wir auch mehr zur Erniedrigung des CO2 Ausstosses tun, hier müssen wir so schnell wie möglich auf null Emission aus fossilen Brennstoffen kommen

Wohlstandsbäuchlein

Ich halte es für gefährlich ausschließlich technische Schutzmaßnahmen zu fordern und zu verbessern

Es ist nicht nur gefährlich, es ist unmöglich. Wenn wir die Ursachen des Klimawandels, das Verheizen fossiler Brennstoffe, nicht in den Griff kriegen, wird die Symptombekämpfung z.B. Hochwasserschutz) unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten bei weitem übersteigen.

Mendeleev

Niemand kann gegen Jahrtausendhochwasser irgendetwas machen!

Lesen Sie mal nach über das größte Hochwasser der letzten 1.000 Jahre im Jahr 1342 (Magdalenenhochwasser).


Im Vergleich dazu sind die ganzen „Jahrhunderthochwasser“ der letzten 30 Jahre nur „Hochwässerchen“. 

Da das aber der These einer aktuellen Klimaapokalypse eklatant widerspricht ist über die Ursachen des Magdalenhochwassers nunmehr eine Kontroverse in der Meteorologie/Klimatologie entbrannt … 

StepHerm

Nein, das Magdalenenhochwasser ist kein Auslöser der von ihnen angedeuteten Diskussionen. In der Fachwelt ist es unstrittig , dass es immer schon mal extreme Ereignisse gegeben hat, die Klimakatastrophe sorgt aber dafür, dass die Wahrscheinlichkeit des Eintritts solcher Extreme steigt.


Ist halt auch eine gesellschaftliche Frage, ob man bereit ust alle paar Jahre zig Milliarden € zur Schadensbehebung auszugeben (die Kewdite, die für die Finanzierung der Hilfen in NRW nach dem Hochwasser 2021 aufgenommen wurden laufen über 50 Jahre, das werden meine (noch nicht vorhandenen) Enkel noch mitbezahlen) oder ob es nicht schlauer ist, in Überschwemmungsgebieten nicht zu Bauen.


Und nicht zu vergessen, die Wahrscheinlichkeit von Dürren nimmt auch zu …

Anderes1961

Sie betreiben die übliche Augenwischerei der Leugner des anthropogenen Klimawandels. Sich ein singuläres Ereignis rausgreifen, behaupten, früher war alles noch schlimmer und immer (absichtilich) lustig Wetter mit Klima verwechseln. Die Ursache des Hochwassers war eine Wetterlage. Das einzige, was umstritten ist, ist die Frage, welche Wetterlage das war. Mit Klima hat das Magdalenhochwasser genau 0 zu tun.

Was Sie unterschlagen ist, daß seit nunmehr 20 Jahren grob gesagt, fast jedes Jahr neue Rekorde vermeldet werden, was Hochwasserstände und Temperaturen angeht.

Und vermutlich kommt gleich auch noch der Einwand, daß es vor Millionen von Jahren noch heißer war. Spielt aber für die heutige Situation überhaupt keine Rolle. Schon alleine deshalb, weil es vor Millionen von Jahren noch keine Menschen gab. 

Mauersegler

"ist über die Ursachen des Magdalenhochwassers nunmehr eine Kontroverse in der Meteorologie/Klimatologie entbrannt … "

Ach, immer Ihre so offensichtlichen Erfindungen.

KowaIski

Im Vergleich dazu sind die ganzen „Jahrhunderthochwasser“ der letzten 30 Jahre nur „Hochwässerchen“. 

An Seine und Loire war das sog. „Magdalenenhochwasser“ auch nur ein Hochwässerchen.

Mendeleev

Auf den ersten Blick ist die Kausalkette plausibel: höhere  Temperaturen am Boden -> mehr Verdunstung -> mehr Wasserdampf in der Atmosphäre    -> mehr Niederschlag … 


Doch so einfach ist das nicht:


Warme Luft kann nämlich auch mehr Wasserdampf aufnehmen - was abregnet sind aber nur die Überschüsse - und die werden nur dann größer wenn die Atmosphäre im Bereich der Troposphäre nicht auch wärmer wird. Verdunstung und Kondensation führen aber zu genau zu einem Wärmetransport in die Troposphäre. 

Die Geschwindigkeit der Klimaänderung und die dadurch bedingte Entfernung vom Fliessgleichgewicht ist es, was solche extremen Wetterereignisse bedingt. 

Dies war übrigens auch am Ende der Mittelalterlichen Warmzeit der Fall, wo nicht nur verheerende Sturmfluten (zB Zweite Marcellusflut 1362) sich häuften sondern auch Hochwasser von biblischem Ausmaß zB in Frankfurt (Magdalenenhochwasser 1342 - mitten im Sommer und als der Main noch nicht begradigt war !) ..

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bolligru

Sie vergaßen bei Aufstellung der Kausalkette, daß 2/3 der Erde von Ozeanen bedeckt sind und die dort verdunsteten Wassermengen durch Luftströmungen getrieben auch über Land abregnen. Dadurch bedingt bekommen jetzt auch Regionen einen Regensegen, die vorher weitgehend davon verschont blieben, z.B. große Teile der Sahelzone. 

Nebenbei bemerkt war der Norden Afrikas die Kornkammer Roms und einiges spricht dafür, daß der Zusammenbruch dieses Imperiums auch durch die Abkühlung des Klimas mitverursacht ist. Mißernten nd Hunger auch im Norden Europas zwangen die Menschen, ihre angestammten Gebiete zu verlassen. Für die Natur und den Ackerbau in unseren Bereich ist es besser wenn es wärmer ist. Kälter bedeutet Mißernten.

Mendeleev

Da ist was wahres dran. Um Christi Geburt war es in Europa aber nicht wärmer als heute aber in Nordafrika bedeutend feuchter … weshalb es dort ausgedehnte Wälder gab und entsprechende Fauna … 


Maßgeblich für den Zusammenbruch des Römischen Imperiums war allerdings die Völkerwanderung (Vordringen der Hunnen nach Westen)

nie wieder spd

Und die Hunnen sind möglicherweise wegen schlechter Ernten weiter nach Westen vorgedrungen.

bolligru

Um Christi Geburt war es in Europa aber nicht wärmer als heute

Umfangreiche Baumringanalysen zeigen etwas anderes. Siehe: https://www.uni-giessen.de/de/ueber-uns/pressestelle/pm/pm156-12

Klima in Nord-Europa während der letzten 2.000 Jahre rekonstruiert: Abkühlungstrend erstmalig präzise berechnet

„Wir konnten zeigen, dass die historischen Temperaturen zur Römerzeit und im Mittelalter als zu kühl eingeschätzt wurden“, so Professor Luterbacher.

Trend... Abkühlung von -0.3°C pro Jahrtausend...

Römerzeit und Mittelalter waren wärmer als bisher angenommen: Unter Beteiligung der Justus-Liebig-Universität Gießen hat ein internationales Forschungsteam jetzt eine 2.000-jährige Klimarekonstruktion für Nord-Europa anhand von Baumjahrringen vorgestellt.... Diese Rekonstruktion zeigt nun in hoher Auflösung die Wärmebedingungen zur Römerzeit und im Hochmittelalter, aber auch die Kältephasen zur Zeit der Völkerwanderung oder der späteren kleinen Eiszeit (siehe Abbildung).
 

Mendeleev

Das ist interessant, Danke. 

gelassenbleiben

Maßgeblich für den Zusammenbruch des Römischen Imperiums war allerdings die Völkerwanderung (Vordringen der Hunnen nach Westen)

Was wollen Sie ins damit für die geutige Zeit sagen?

gelassenbleiben

Für die Natur und den Ackerbau in unseren Bereich ist es besser wenn es wärmer ist. Kälter bedeutet Mißernten.

Desinformation!!!

Die Wahrheit ist, Dürren wechseln sich mit Hochwasserkatastrophenab und in beiden Fällen sinkt die Nahrungsmittelproduktion 

bolligru

Desinformation!!!

"...den Forschern gelang es daher, eine Temperaturrekonstruktion von bisher unerreichter Qualität zu erstellen. Diese Rekonstruktion zeigt nun in hoher Auflösung die Wärmebedingungen zur Römerzeit und im Hochmittelalter, aber auch die Kältephasen zur Zeit der Völkerwanderung oder der späteren kleinen Eiszeit..."

https://www.uni-giessen.de/de/ueber-uns/pressestelle/pm/pm156-12

Kälteperioden brachten stets in Europa Mißernten und Hungersnöte. Dafür muß ich nicht auf Forschungsergebnisse der Klimaforschung zurückgreifen um das festzustellen. Das ist allgemein anerkannt.

Mauersegler

Und Dürre im Wechsel mit Überflutungen bringen Rekordernten, ja?

tias

Ups gab es 1342 den Klimawandeil schon ,so alt ist er .Satiere aus 

fathaland slim

Sie können Ihre Tiere wieder anstellen, denn Klimawandel gibt es seit Anbeginn der Erde.

Sisyphos3

schon mal was von Rungholt gehört

da bauten die Bewohner den Küstenschutz (brennbares -Zeugs ab) um Salz zu gewinnen (sieden)

bei einer etwas stärkeren Sturmflut wars das, die Insel wurde weggespült

also irgendwie auch (weitgefasst) beim Thema Klimawandel einzuordnen

fathaland slim

Klimawandel gibt es, seit es die Erde gibt. Das ist allgemein bekannt und wird von niemandem bestritten.

Sisyphos3

wohl wahr

und dass am aktuelleren Klimawandel der Mensch nicht unerheblich dazu beiträgt

das dürfte wohl auch unstrittig sein

gelassenbleiben

Es ist ja nicht nur kausal, sondern es tritt ja auch überall gehäuft so auf, genau wie kausal vorhergesagt

Wer den wissenschaftlichen Zusammenhang leugnet, kann nicht hoffen in einer wissenschaftlichen Diskussion noch ernstgenommen zu werden.

KowaIski

Auf den ersten Blick ist die Kausalkette plausibel: höhere  Temperaturen am Boden -> mehr Verdunstung -> mehr Wasserdampf in der Atmosphäre    -> mehr Niederschlag …  Doch so einfach ist das nicht: …

Es ist doch erstaunlich, wie der Klimawandel relativiert wird. Ich frage mich nur warum? Was bringt es?

Tino Winkler

Sie haben im einem ihrer vorherigen Leben die mittelalterliche Warmzeit erlebt, hervorragende Erkenntnisse die Sie da an  die User weiter leiten können.

Barbarossa 2

Ich als sehr kritischer Bürger hätte nicht gedacht, daß ich mit den Hochwasserschutzmaßnahmen bei uns an der Elbe richtig zufrieden bin.

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FakeNews-Checker

Nun  hilft  nur  noch  beten,  daß  das  Hochwasser  nicht  von  der  anderen  Seite  kommt.

Wohlstandsbäuchlein

Damit bin ich auch nicht zufrieden.

Coachcoach

Nur dann kann Hochwasserschutz erfolgreich sein, wenn die Ignoranz lokaler, regionaler und föderaler Regierungen und Verwaltungen  deutlich nachlässt.

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Wohlstandsbäuchlein

Die Verantwortung liegt nicht nur bei Regierungen und Verwaltungen.

nie wieder spd

Mehr Raum für Flüsse, sämtliche Bebauung in Flutzonen verhindern und vorhandene Bebauung umsiedeln. 
Anders wird es wohl nicht zu schaffen sein. 

Oder wir hoffen auf einen Zusammenbruch der nordatlantischen Strömung. Dann wird es richtig kalt und Überschwemmungen finden nicht mehr statt.

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Wohlstandsbäuchlein

Mehr Raum für Flüsse, sämtliche Bebauung in Flutzonen verhindern und vorhandene Bebauung umsiedeln. 
Anders wird es wohl nicht zu schaffen sein.

Klingt schlau. Aber dann doch mal die Rückfrage: Wohin wollen Sie zum Beispiel die Dresdner Altstadt umsiedeln?

nie wieder spd

Keine Ahnung. Ich kenne die Ecke nicht. Aber da gibt es doch sicherlich auch drumherum noch Gegend. 

Coachcoach

Dann kommt das Wasser auch - gefroren. Das ist dann radikaler,

nie wieder spd

Ja. Aber dann wird erfroren, nicht ertrunken. 

Marmarole

Es wohnen Millionen in Flutzonen (Von Elbe über Weser, Ems, Aller,  Rhein, Main, Mosel, Neckar, Mulde, Donau.......). Alle umsiefeln? Wohin? Ganz Holland umsiedeln? Hunderte Millionen an Mekong. Jangtse, Hwangho, Nil, Mississippi-, an Wolga, Ganges, Brahmaputra, Indus..........). Alle umsiedeln? Halb BanglaDesh ist Überflutungsgebiet (50 Mio). Umsiedeln,

nie wieder spd

Ja. Daran kann man mal sehen, welchen Schaden die Menschheit an der Natur und an sich selbst angerichtete hat und welche Summen erforderlich wären, das alles zu bewältigen. 
Die haben die kapitalistischen Geschäfteverrichter bis heute nicht auf ihrer Rechnung stehen. 
Aber wenn man berücksichtigt, dass international und per Computer für mehrere Billionen $ Börsengeschäfte verrichtet werden, könnte man die sogar nur im Promille - Bereich besteuern und könnte eine Menge Geld generieren. Vielleicht mal zu Wohle der Welt.

schabernack

➢  … und vorhandene Bebauung umsiedeln.

Jedes Mal wieder beim Thema Hochwasser, dieser sinnlose Tinnef, Millionen von Menschen (alleine nur in Deutschland) umzusiedeln. Menschliche Ansiedlungen an Flüssen sind die Evolutionsgeschichte der Menschheit, in jedem Land auf der Welt.

Das wird auch so bleiben, Flüsse sind Verbindungswege für Menschen und Handel. Beim Hochwasserschaden vor wenigen Wochen in Valencia hatte kein Fluss so sehr damit zu tun, sondern vor allem Regensturzfluten in Straßen in hügeligem / bergigem Terrain an der Küste.

Alle umsiedeln, alle weg siedeln. Jedes Mal die gleiche Phantasielosigkeit, die gar nichts kann.