Schülerin liegt mit dem Oberkörper auf einem Tisch in der Schule.

Ihre Meinung zu Kriege, Krisen, Klima - was Schülern Sorgen macht

Viele Schülerinnen und Schüler klagen laut dem Schulbarometer über Sorgen - etwa durch Kriege und Krisen. Die eigene Lebensqualität bewertet jeder vierte Befragte als niedrig und weit unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
135 Kommentare

Kommentare

dulce venenum_cynicum

Lehrermangel,Stundenausfall,mangelnde Kenntnisse in den MINT-Fächern,teils schlechtes bzw. fehlendes Lese&Schreibvermögen,sanierungsbedürftige Schulinfrastruktur.Das alles müßte ihnen eigentlich deutlich mehr Sorgen um ihre eigene Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt bereiten.Krisen und Kriege gab,gibt und wird es immer geben,der mediale Hype und die Hysterie darum tun ihr Übriges zur Angst und Paniksteigerung.Wenn man an Schulen inzwischen mehr Psychologen bräuchte denn Lehrer spricht das Bände.Ein Schelm,wer Zukunft dabei denkt...

 

 

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
perchta

Wir gehen barbanischen Zeiten entgegen. Ist Ihnen das entgangen?

Adeo60

Den Begriff der „Barbarei“ verwende ich auch häufig in meinen Kommentaren. Wenn Wahrheit und Lüge austauschbar werden, wenn das VölkerR als das Kernelement einer jeder Friedensordung mit Füßen getreten wird, wenn dreist mit einem Atomkrieg gedroht wird (bislang ein absolutes NO GO), wenn Kriegsverbrechen zum Alltag werden und sich ein G20 Gipfel nicht dazu durchringen kann, einen in der Rat barbarischen und völlig sinnlosen Krieg in einer Schlusserklärung zu verurteilen, dann kann man sehr schnell vom Glauben an eine bessere und friedlichere Welt abfallen.

ich1961

Hä??

dulce venenum_cynicum

Dann müßten wir aus allen Schulen Überlebenstrainings-und Kampfsportstätten machen,damit man diese "barbarischen" Zeiten überlebt.Eine wie auch immer  geartete geistige Bildung verschöben wir dann auf später in eventuell "zivilere" Zeiten.Bringen wir also den Schulhof in die Klassenzimmer...Ohne Bildung wird es für uns keine Zukunft geben.

MargaretaK.

Um zu Überleben werden Schulen dann zu SurvivalCamps umgebaut?

M.Pathie

Das ist immer besonders hilfreich und toll, wenn Erwachsene Kindern und Jugendlichen sagen wollen, wovor sie eigentlich Angst zu haben haben...

Lucinda_in_tenebris

"Mangelnde Kenntnisse in den MINT-Fächern", da würde ich ihnen halb zustimmen, denn es ist schon in den letzten Jahren hier massiv nachgeholt worden, wenn auch freillich immer noch das Personal an vielen Orten fehlt. Allerdings würde ich parallel dazu verorten, dass die Bedeutung und Kenntnis von Kunst und Kultur stark nachlässt. Immer mehr Schüler verlassen die Schule und werden ab diesem Zeitpunkt nie mehr ein Buch anfassen. Das ist eine katastrophale Entwicklung. 

Mendeleev

Interessant: Mädchen (14-17) seien besorgt um ihre Leistungen. Den meisten Jungs in dieser Altersgruppe ist das nämlich ziemlich egal. 

Die Schüler reflektieren natürlich die Themensetzung in den Medien. Da in Berlin zB bis zur Hälfte der Klasse aus muslimischen Ländern kommen muss man sich da nicht wundern über Einstellungen zum Nahostkrieg. Das ist von den Elternhäusern bestimmt. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
M.Pathie

Wie eine solche Befragung wohl in russischen Schulen aussähe. Ach... Ich vergaß: Da kann es schnell mal in den Knast gehen, wenn man Angst vor dem Krieg äußert oder den russischen Angriffskrieg auch nur 'Krieg' nennt.

wenigfahrer

Mädchen waren schon zu meiner Schulzeit fleißiger im Schnitt gesehen, ein paar Streber gab es auch bei den Jungs natürlich ;-), und das ist über 60 Jahre her, hat in der Beziehung also nichts geändert.

Grossinquisitor

Das Schulbarometer gibt es erst seit 2019. Interessant wäre, wie im Vergleich dazu die Sorgen der Schüler vor 30, 50 oder 100 Jahren waren. Vermutlich ähnlich. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Trollfynder_truth

Vor 100 Jahren: der Rohrstock. Vor 50 Jahren: die Hausaufgaben nicht gemacht zu haben.

ich1961

Der "Rohrstock" stimmt wohl, aber vor hundert Jahren? Mein Mann ( fast 70) kennt das auch noch!

Und Hausaufgaben habe ich fast immer gemacht - die "Sorgen" musste ich mir also schon mal nicht machen. 😊

 

Bahnfahrerin

Das fände ich auch sehr interessant. 

Vor allem das Thema Leistungsdruck erschrickt mich etwas - wenn ich mir anschaue, was heute in den Schulen gemacht und verlangt wird und was vor 30 Jahren gemacht und verlangt wurde komme ich zu dem Ergebnis, dass das Niveau und das was verlangt wird eher gesunken sind. Wie haben Kinder das früher bloß überstanden? Vielleicht weil es weniger Ablenkung durch Smartphones gab? Und auch noch weniger Störer in den Klassen waren? Oder weil es weniger Sprachprobleme gab? Da kann man leider nur spekulieren.

odiug

Leider ist das so und die unendliche Vielzahl der Medienberichte tragen deutlich dazu bei. Auf allen Kanälen und in allen Medien dominieren die schlechten Nachrichten und teils geht das so weit, dass regelrechte Untergangsszenarien verbreitet werden. Selbst ernannte Glasgucker und Scharlatane geben heute ihre kranken Thesen aus und werden sogar als Pseudo Spezialisten in die Sender eingeladen. Die Wahrheit ist, niemand kann in die Zukunft schauen und unseren Kindern sollte man die Angst vor dem Leben nehmen. 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Die Wahrheit ist, niemand kann in die Zukunft schauen und unseren Kindern sollte man die Angst vor dem Leben nehmen

Verdrängung ist keine Lösung, das spüren die Kinder. Die Probleme müssen benannt und klar adressiert werden, das schafft Vertrauen und nimmt Angst.

M.Pathie

Genau so ist es. Sie bringen es bestens auf den Punkt!

meineIch

Stimmt, es wäre wirklich schön wenn man auch gute Nachrichten melden würde.

ich1961

Sie wollen also Heiteitei in den Nachrichten?

Andere gute Nachrichten werden auch gebracht.

 

MargaretaK.

Aber eher weniger. Gute Nachrichten vermisse ich. Lesen und hören Sie "Schlagzeilen", ich denke Sie bestätigen das auch. 98% negativ. Als Erwachsener mag man damit mehr oder weniger gut umgehen können. Über die Möglichkeit verfügen Geschehen etwas einzuordnen. Das können Kinder, aber auch Jugendliche nicht wirklich gut. 

Leider weiß ich nicht mehr welcher Sender das war. Vor einigen Jahren gab's eine Weile als letzte Nachricht immer etwas Heiteres, Positives, etwas was nach vorne schauen lässt. Das fand ich so schön. Nach 15 Minuten der Aneinanderreihung von Krieg, Hunger, Tod und Elend am Ende etwas Schönes. Warum gibt's das nicht mehr?

ich1961

//und unseren Kindern sollte man die Angst vor dem Leben nehmen. //

Ja, genau!

Dafür haben die Kinder und Jugendlichen Eltern (ersatzweise auch Großeltern, Onkel,Tanten usw.)  - aber da liegt ein anderes Problem - die haben keine Zeit mehr für solche "Nebensächlichkeiten"!

 

Adeo60

Auch ich frage mich des Öfteren, ob „die gute alte Zeit“ nur auf einer naiven Grundvorstellung basierte und ob die heutige „Weltuntergangsstimmung“ durch die Flut an Nachrichten, soziale Medien und vielleicht auch altersbedingt generiert  wird. 

Adeo60

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich als 3- oder 4-Jähriger bisweilen ängstlich unter den Küchentisch  gekrabbelt bin, weil u.a. die Kuba Krise die Nachruchtensendungen und Elterngespräche beherrschte. Diffuse Ängste, die man auch heute nicht unterschätzen sollte. 

M.Pathie

Wir haben schon genug Leugner und Verdränger bei uns, sogar mit einem braunblauen Sprachrohr. 
Wer Kinder stärken und unterstützen will, macht das nicht durch Verdrängung und Leugnung - das lässt Kinder allein und verunsichert sie. Drüber reden, Sorgen ernst nehmen, Empathie zeigen, Selbstbewusstsein stärken... Das ist der Weg.

guggi

Die heimischen Krisen sind allesamt von der Politik verschuldet. Wählt endlich anders, dann brauchen Kinder auch keine Angst haben. 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Das ist zu kurz gegriffen, ich sehe eher, dass die Krisen von Desinformation und Politik verdrängt werden und nicht ausreichend bearbeitet werden.

Mendeleev

So ungefähr. Ein Großteil der „Krisen“ sind von den Medien aufgebauscht. Die „Krisenangst“ wird bewusst geschürt was Einschaltquoten und Aufmerksamkeit generiert. 


Leider gibt es auch viele Wissenschaftlerkollegen die das zum Geschäftsmodell gemacht haben.. war auch in der Pandemie so.

ich1961

Was soll denn solch eine Aussage?

Die A.. wählen, dann wird alles gut?  Weit gefehlt!

 

zöpfchen

Mir scheint dass der Großteil der Krisen durch Länder /regionen verursacht wird, wo ohnehin nicht gewählt wird (Nahost) oder die Wahlen eine Farce sind (Russland, China…) 

Welche Partei man in Deutschland wählt, ist da fast nebensächlich.

Adeo60

Ich muss Ihnen widersprechen. Der Ukrainekrieg hat viele Krisen verursacht bzw. verschärft. Zu unseren demokratischen Parteien gibt es keine Alternative, wenn wir in Frieden  und Freiheit leben wollen. 

Lucinda_in_tenebris

 Gerade weil immer mehr Erwachsene die Zukunft ihrer Kinder abwählen, haben die Kinder Angst.

gelassenbleiben

Die Schüler:innen machen sich zurecht Sorgen. Es ist die erste Generation die in ihrer Gesamtheit davon ausgehen kann, dass sie es nicht besser haben wird als ihre Eltern. Die Wachstums-Grenzen der Erde sind überschritten. Es wird Verteilungsstreitereien geben, weltweit durch Kriege und intern durch zunehmende Konkurrenz. Die Desinformation führt zu irrationalen Antworten auf die Herausforderungen, zB in den USA und zu Verdrängen der Realität. Das alles spuren natürlich die Schüler. Desinformation muss bekämpft werden, Verteilungsgerechtigkeit geschaffen werden durch in Pflicht nehmen der Überreichen und es muss der deutliche Ernst und Wille zur Lösung der anstehenden Probleme einschließlich der menschengemachten Klimakatastrophe erkennbar sein.

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
Mendeleev

Dem ist nicht so. 

In Deutschland mag das teilweise zutreffen, im Rest der Welt eher nicht.


Das vordringliche  Problem das in Deutschland die junge Generation umtreiben sollte, ist die Soziale Frage. 


Es gibt eine regelrechte Entmischung der Gesellschaft zwischen denen die von Beruf Erben sind, und denen die nichts zu erwarten haben. 

gelassenbleiben

Im Rest der Wekt herrschen gerade die oligokraten und Überreichen, die sich nach Russland nun auch in den USA ein Land unter den Nagel reissen. Deren Vermögen muss verwendet werden für die Lösung der sozialen Frage. Der G20 macht etwas Hoffnung

AbendteeFürDschibuti

Sie haben die Zustände sehr schön zusammengefasst. Ich würde es mir noch einfacher machen. Für mich agiert ein Mensch angstloser, wenn er eine Perspektive hat wie sich seine Lebenssituation verbessern könnte. Diese beinhaltet natürlich auch Lösungen zu den genannten Missständen. Menschen ohne Perspektive sind leichte Beute für Rattenfänger (-> Extremismus).   

Be We

Kann man es Ihnen verübeln?

Von vielen Seiten bekommen sie eingetrichtert, dass jedes gegessene Stück Fleisch, jeder mit dem Auto gefahrene Kilometer oder jeder im Ofen verbannte Holzscheit sie dem eigenen Untergang einen großen Schritt näher bringt.

Wer tagtäglich mit irgendwelchen abstrusen Weltuntergangsszenarien konfrontiert wird, deren Lösung praktisch nicht umzusetzen ist, der verzweifelt eben an sowas. Und in jungen Jahren ist man noch leichter beeinflussbar, da glaubt man derlei Rattenfängern eben blindlings.

ich1961

//Von vielen Seiten bekommen sie eingetrichtert, dass jedes gegessene Stück Fleisch, jeder mit dem Auto gefahrene Kilometer oder jeder im Ofen verbannte Holzscheit sie dem eigenen Untergang einen großen Schritt näher bringt.//

Klimakrisenleugner?

//Wer tagtäglich mit irgendwelchen abstrusen Weltuntergangsszenarien konfrontiert wird, deren Lösung praktisch nicht umzusetzen ist, der verzweifelt eben an sowas.//

Welche denn?

//Und in jungen Jahren ist man noch leichter beeinflussbar, da glaubt man derlei Rattenfängern eben blindlings.//

Nur, wenn die eigenen Eltern sich der Verantwortung für die Kinder entziehen und sich einen Dreck um sie kümmern.

//Kann man es Ihnen verübeln?//

Ja, denn Tiktok, Insta, fratzebuch usw. sind keine geeigneten Medien zur Information - eher schon für Desinformation.

 

gelassenbleiben

Wer tagtäglich mit irgendwelchen abstrusen Weltuntergangsszenarien konfrontiert wird, deren Lösung praktisch nicht umzusetzen ist, der verzweifelt eben an sowas.

Die menschengemachte Klimakatastrophe ist kein Stenario, sondern wird Realit, wenn wir nicht energisch etwas dagegen unternehmen. Schönreden und Schönbeten ist Verdrängung und Desinformation. Nichts unternehmen in einer Generation, die das sagen hat und  sich in 20-30 Jahren eh verabschieden wird ist die Ursache der Verzweiflung.

RockNRolla

Schülerinen (weibliche Schüler) machen sich immer  sorgen.  Männliche Schüler ( ohne eigene Bezeichnung) hingegen leben in den Tag hinein. Warum sich sorgen, wenn man nichts ändern kann? 

Zu meiner Schulzeit war Vietnamkrieg, Khomeni, Waldsterben, kalter Krieg, Jugokrieg,  Irakirankrieg, Falklandkrieg, .... 

Das hat uns doch nicht gestört. Man konnte nichts dagegen machen. 

ich1961

Würden Sie mich aus Ihrem "uns/wir" streichen!

 

MargaretaK.

Vielen Dank für die Zusammenfassung. 

Am Montag habe ich "Hirschhausen und der lange Schatten von Corona" (ARD) gesehen. Anschließend noch die Diskussion bei "Hart aber Fair". Auch da waren zum Teil Kinder und Jugendliche Thema. 

Frau Buyx, ehemaliger Ethikrat, hat es auf den Punkt gebracht. Aussage: während Corona musste diese Gruppe auf so vieles verzichten. Bis heute wird das nicht richtig anerkannt, die heute zu sehenden Folgen abgewiegelt. Derzeitige Sparmaßnahmen werden schon wieder auf dem Rücken dieser Kinder und Jugendlichen ausgetragen - z.B. Heizung in den Klassenzimmern heruntergedreht.

"Unsere" Generation, die zwischen 50 und 70, die weder Krieg noch Hunger erlebt hat, bei der es für die Meisten nur "nach oben" ging, die urteilt über Sorgen, Nöte und Ängste junger Menschen. Tut sie als nichtig ab, als "was stellen die sich so an? Früher ...".

 

Trollfynder_truth

Die menschengemachte Klimakatastrophe...ganz schön steile These. Das Klima werden wir niemals in seiner Gänze beeinflussen können. Wir können bewußt auf manches verzichten, aber eben so das niemand darunter nachhaltig leiden sollte. Geißeln hat immer nur einer Person wehgetan und nie die Allgemeinheit beeinflußt.

Autograf

Eine sehr gute Analyse. Die westliche Welt, insbesondere Länder, die zusätzlich einen relativ geringen Unterschied zwischen Arm und Mittelschicht haben, wie wir, hat einen noch nie dagewesen Lebensstandard der breiten Bevölkerung. Wir haben, um dies zu erreichen, seit Jahrzehnten quer geschrieben, ohne irgendeinen Gedanken an die Zukunft zu verschwenden. Man war, wie auf der Titanic, zukunftsgläubig, dass die Probleme schon nicht so groß sein werden, dass man sie nicht mit Fortschritt lösen könnte. Doch haben sich die Probleme inzwischen so kumuliert, dass praktisch die Lösung irgendeines Problems die anderen Probleme verstärkt. Es muss tatsächlich zu einer wesentlichen Korrektur der menschlichen Lebensart kommen, so wenigstens 200 Jahre zurück. Vielleicht ist für weite Teile der Menschheit dauerhaft ein Status wie in Rumänien möglich - was für den weit überwiegenden Teil der Menschheit eine Verbesserung wäre. Für unsere Jugendlichen aber eine wesentliche Einbuße.

JM

Irgendwie muß ja der Fust abgelassen werden. Nein Danke wir mussten mit schlechteren Schulen zurechtkommen

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
RockNRolla

Oder man hat genug gelernt. 

Adeo60

Wenn der russische Angriffskrieg und das Leid der Ukraine die Nachrichtensendungen beherrscht, den Gesprächen von Eltern, Freunden und Bekannten  immer wieder Platz greift, dann ist die tiefe Sorge bei den Jugendlichen doch nur folgerichtig. Hinzu kommen die düsteren Wirtschaftsprognosen und der Klimawandel. Es ist nicht leicht unter diesen Vorzeichen Optimismus zu entwickeln. Genau diesen braucht aber Deutschland und eine zukunftsfähige Politik. 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
ich1961

Ging es Ihnen denn wirklich besser? Mir nicht.

Trollfynder_truth

Und deshalb muß die junge Generation auch mal erfahren, was "wir" so alles durchgemacht haben, nur so werden die so wie wir? Da wäre ich auch verzweifelt.

Adeo60

Auch ich hatte als kleines Kind diffuse Ängste, etwa als die Kuba Krise die Nachrichten beherrschte. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich damals unter dem Küchentisch  Schutz gesucht habe… Heute weiß ich, dass die Erzeugung von Ängsten Teil einer Strategie ist, die von Autoritäten Staaten gezielt eingesetzt wird. Wir Deutschen scheinen dafür besonders empfänglich zu sein. Zwar ist die Angst ein natürlicher Schutzinstinkt, doch kann sie auch lähmen und  die Vernunft ausschalten.

Mendeleev

Ganz ehrlich: ich bin sogar überrascht angesichts der Dauerbeschallung mit den westlichen Narrativen zum Ukrainekrieg, wie gering die Bedeutung in der Wahrnehmung der Leute tatsächlich ist. 


Wenn ich zu dem Thema nicht mit russischen Ex-Pats aktiv das Gespräch darüber suchen würde, wäre das kein Thema mehr. Das ist für die meisten längst abgehakt.

Jimi58

Dauerbeschallung ist gut, wie ist denn die Propaganda in Russland? Damn werden die Menschen erzogen, nichts zu sagen nur das, was für Putin spricht und wer es nicht tut, wird verhaftet.

Adeo60

Wenn täglich Russen und Ukrainer einen sinnlosen Tod sterben, hungern  und frieren müssen, wenn nun ein neuer Rüstungswettlauf startet, ein dreistes Spiel  mit der Angst vor einem Atomkrieg initiiert wird, das VölkerR zur Makulatur geworden ist, tradierte Werte und humanitäres Denken an Bedeutung verlieren, dann  muss das ein Thema sein. Das kann und darf man nicht einfach  „abhaken“, wenn man in einer (halbwegs) zivilisierten Welt leben und nicht der Barbarei  und Entrechtung anheim fallen will. 

nie wieder spd

Das wird sich hoffentlich schnell ändern, wenn die Wehrpflicht wiedereingeführt wurde und die ersten Abteilungen unserer Kinder kriegstüchtig in Marsch gesetzt werden sollen.

gelassenbleiben

Es ist nicht leicht unter diesen Vorzeichen Optimismus zu entwickeln. Genau diesen braucht aber Deutschland und eine zukunftsfähige Politik. 

Zuversicht gibt rs nur wenn die Politik klar die Probleme erkennt, benennt und angeht und nicht Desinformation und Ränkespiele gutheisst, nicht das  Wohl des Landes und der Zukunft im Blick hat (Heizungshammer-desinformation, Schuldenbremsen-gaga) und die Klimawende nicht wie Worthülsen-Spahn gestern bei Lanz schon zur Disposition gestellt hat.

Adeo60

Politik braucht einen klaren Kompass, Kompetenz, Entschlossenheit, Verantwortung und Führungsstärke. Zudem starke Partner im Verbund von NATO und EU, die besten Köpfe aus der Wissenschaft und der Wirtschaft sowie Bürgernähe. Wenn man Probleme in diesem Sinne ganzheitlich angeht, hat man die Chance, sie auch nachhaltig lösen. 

Nettie

Die jungen Menschen werden unter den Druck gesetzt, nach den Erwartungen bzw. Vorstellungen ebenjener, die für ihre Sorgen: "Kriege, die Klimakrise und Leistungsdruck in der Schule bereiten vielen Schülerinnen und Schülern in Deutschland oft Sorge" hauptsächlich verantwortlich sind (und die weitgehend ignorieren bzw. damit allein lassen) zu 'funktionieren'.

So geht man nicht mit Menschen um. Schon gar nicht mit denen, von deren Gemeinsinn und Verantwortungsgefühl die eigene Zukunft abhängt.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Nettie

Einfügung fehlendes Wort (fett):

... hauptsächlich verantwortlich sind (und die weitgehend ignorieren bzw. sie damit allein lassen) ...

wassolldas

Ich möchte mal wissen, wieso heutige Schüler mehr „Druck“ verspüren. Die haben genau wie wir erstmal nichts weiter zu tun als früh aufzustehen, in der Schule dem Unterricht zu folgen ( und ja Mathe und deutsch sind manchmal doof), zu Hause nochmal nachzuarbeiten und dann Freizeit zu haben. Das ist bei 6 Stunden Unterricht doch nicht zu viel verlangt.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich das Verhältnis Leistung und Freizeit mittlerweile komplett umgekehrt hat geschürt von überfürsorglichen Eltern, den Medien.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Mendeleev

Ich sehe kein echtes Leistungsbewusstsein mehr bei Schülern. Vielleicht weil die Angst zu „versagen“ abhanden gekommen ist. 

Das es überhaupt noch Leistungskontrollen gibt erzeugt natürlich „Druck“ … kann man auch noch abschaffen … 


Die Leute die im Beruf in Deutschland unter Druck arbeiten, werden sowieso immer öfter aus dem Ausland geholt 

Trollfynder_truth

Mein Nachbar ist Chemielehrer, bei einem Test in der Oberstufe gab es zwei Noten in der Klasse: eine 5 , der Rest 6. So etwas muss der Direktor dann genehmigen, dass der Test an sich gewertet wird. Dieser hat das getan, mit der Empfehlung, dass die Ansprüche an die Schüler bzw. das Niveau des nächsten Testes gesenkt werden müsse. Warum? Sobald das Ministerium realisiert, das die Schüler nicht in der Lage sind, die Anforderungen des Lehrplans zu erfüllen fällt die Oberstufe weg - das wiederum bedeutet dann entsprechend weniger finanzielle Mittel, eventuell auch Personal in der Entscheidungsebene der Schule. Das will natürlich niemand, der dort sitzt. Abenteuerlich? Ja sicher, und am allerwenigsten haben die Schüler selbst davon.

Realist70

Dazu passt, dass schon wieder die Abschaffung von Noten gefordert wird. Ähnliches wie bei der Diskussion über die Bundesjugendspiele.

Und dann kommt der “nicht-benotete” Schüler auf den Arbeitsmarkt und ist schockiert, dass es dort um harten Wettbewerb geht. Vor allem international…. Dort interessiert niemanden wie man welches Schulsystem absolviert hat, sondern es geht um pure Leistungsfähigkeit. Das muss man nicht für richtig halten, aber die Welt ‘funktioniert’ derzeit so. Und da wäre es angebracht, dass Kinder und Jugendliche hierauf langfristig vom Elternhaus und den Schulen darauf vorbereitet werden. Ich nehme hier die Eltern vor allem auch mit in Verantwortung. Es kann nicht nur die Schule für alles allein verantwortlich gemacht werden.

RockNRolla

So sieht es aus.  Und bri ded Einserinflation kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendwas schwerer geworden wäre. Auch mit G8 nicht. Wir hatten sogar Damstag unterricht. Manchmal sigar nachmittags.

Die Kinder sind nur nicht mehr so belastbar, wie früher. Alle wurden zu hypersensiblen wunderkindern erzogen. Gut, dafür können die Kinder nichts. Aber die Eltern. 

Slleine schon die Flut an Autos morgens vor den Schulen. Zu fuss geht nichts mehr. 

T7500

Stimme ich voll zu ist alles Hausgemacht andere generationen haben die schule auch überlebt ohne danach drei jahre faul mit  „bournout“ auf dem sofa zu sitzen 

sosprach

Klima im Eimer, Kriegsgefahr, Schulden, ökonomisch Niedergang, schwindende Recousen,  nein die Zukunft leuchtet wenig. Gute Gründe Sorgen zu haben. Gibt es Politiker die das lösen können? Ich sehe keine-n

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Die Frage ist, gibt es Politiker, die es lösen wollen, Herr Spahn hat die Klimawende gestern bei Lanz zur Disposition gestellt 

MargaretaK.

Ach, der Herr Spahn. Wundert mich nicht. Der findet Trump und seine Pläne nachahmenswert.

Zitat "Der CDU-Politiker Jens Spahn hat im Rahmen des Parteitags der US-Republikaner überraschend eine mögliche Zusammenarbeit der Union mit Donald Trump angedeutet. „Wenn ich Präsident Trump zuhöre, dann mag ich seinen Stil zwar nicht […], aber wenn ich auf die Inhalte schaue [...], dann sehe ich gemeinsame Interessen“, sagte Spahn am Rande der RNC in Milwaukee."

fathaland slim

Ja, die Polykrise. 
Ich bin Kind der Siebziger. Auch damals war die Welt in keinem guten Zustand, aber die Stimmung war eine andere. Nämlich voller Hoffnung auf eine bessere Welt, die wir gemeinsam möglich machen wollten. Auf Politiker als Heilsbringer hofften wir da eher weniger, wir glaubten an die Kraft der Basis. Aber dann kam Ronald Reagan, und das war im Rückblick der Anfang vom Ende. Damals dachte ich, es wäre nur ein temporärer Rückschlag, denn nichts könne den Fortschritt der Menschheit aufhalten. Das war ein Irrtum.

ich1961

Ich hätte sehr gerne allen Menschen - aber vor allem Kindern - diese Erfahrungen durch die Kriege gegen die Ukraine usw. erspart. Das lag leider nicht in meiner Macht.

Manchmal stelle ich mir die Frage, wie ich meine Jugend überlebt habe - auch da gab es Kriege/den kalten Krieg und viele andere Probleme - ähnlich wie heute.

Der für mich große Unterschied dürfte der Medienkonsum - heute erheblich höher/schneller und 

bildhafter - sein. Und das unsere Eltern uns nicht mit den Umständen "allein gelassen" haben.

 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Glasbürger

Leider sind nahezu alle, die noch selbst und vor allem glaubwürdig vom Schrecken des Krieges und dessen Folgen berichten könnten nunmehr verstorben. Und gerade heute, in einer Zeit, in der wir wieder "kriegstüchtig" gemacht werden sollen und in der militärische Optionen Diplomatie ersetzen und an allen Ecken und Enden in der Welt, nicht nur von EINEM, gezündelt und intrigiert wird, wären diese Stimmen wichtiger denn je. 

ich1961

//Leider sind nahezu alle, die noch selbst und vor allem glaubwürdig vom Schrecken des Krieges und dessen Folgen berichten könnten nunmehr verstorben. //

Nö, meine Eltern leben noch auch wenn die noch Kinder waren.

//Und gerade heute, in einer Zeit, in der wir wieder "kriegstüchtig" gemacht werden sollen und in der militärische Optionen Diplomatie ersetzen  //

Dankesschreiben bitte an den Kreml!

//und an allen Ecken und Enden in der Welt, nicht nur von EINEM, gezündelt und intrigiert wird, wären diese Stimmen wichtiger denn je. //

Die Simmen, die Diplomatie fordern?

Dann verrate ich Ihnen jetzt mal ein Geheimnis: die Diplomatie hat nie aufgehört - egal welche Untaten aus Russland auch kamen! Und genau das wird ja von den "Forderern" immer negiert.

 

fathaland slim

Diktaturen und Autokratien brauchen den Krieg zur Selbstrechtfertigung. Und sie sind weltweit auf dem Vormarsch.

BlattImWind

Da haben Sie es ja gut gehabt, wenn Sie mit den Problemen nicht allein gelassen wurden. Mir ist für meine Jugend keine derartige Betreuung bewußt. Eher das Gegenteil. Fast jeden Abend die Berichte mit anschaulichstem Bildmaterial aus Vietnam. Dazu das Wissen um den Kalten Krieg und das Bewußtsein, daß WK II erst 20 Jahre her war. Das war alles sehr wenig aufbauend. Ich kenne viele Gleichaltrige, die sich damit massivst auseinandersetzen mußten. Und darin liegt wahrscheinlich der Unterschied zu heute. Heute gibt es zuviel Ablenkungsmöglichkeiten-. Die werden dann mit dem schönen Wort Freizeitgestaltungsmöglichkeit schön geredet.

Glasbürger

Und nicht zu vergessen, Krieg ist cool. Die Guten, selbstverständlich unsere Seite, besteht nur aus Helden und Lichtgestalten. Und wir sind allen anderen, insbesondere den finsteren Kreaturen, die heute für die Probleme verantwortlich gemacht werden, haushoch überlegen etc.

So sorgte man schon mal dafür, daß die jungen Leute mit "Hurra" ins Verdeben gingen. Als jene dann den Betrug bemerkten, war es zu spät. Und genau das droht uns schon wieder.

Abe

Top Kommentar!