Ihre Meinung zu Schlussplädoyers im Pelicot-Prozess beginnen

Gut wenn man wieder einen Sündenbock gefunden hat

an dem man seinen eigenen Frust abarbeiten kann

immerhin in unserer "ach so schlechten" Gesellschaft / Kultur hat man Möglichkeiten dagegen vor zu gehen etwas welches in anderen Teilen der Welt so vielleicht nicht gibt

>>"Dieses "Monster", wie David Pelicot seinen Vater nennt, sitzt hinter Glas im Gerichtssaal. Dominique Pelicot versucht, seine Beweggründe zu erklären. Er selbst sei im Alter von neun Jahren vergewaltigt worden. Dies habe einen "Riss" hinterlassen. Er fügte hinzu: "Es war mein Phantasma, eine starke Frau zu unterwerfen. Aber sie sollte nicht leiden". Deshalb die Betäubungsmittel, erklärt Dominique Pelicot."<<

Ach dieser arme Mann kann ja gar nichts dafür. Schlimme Kindheit und so. Das erinnert mich an die Aussagen eines Friseurmeisters der Jahrzehnte die Haare von Gefängnisinsassen geschnitten hat der mal sagte, er hätte in all den Jahren keinen Einzigen kennengelernt, der zurecht im Gefängnis gesessen hätte. Alles widrige Umstände und so.....

"Eine Unterstützerin machte deutlich: "Männer dürfen sich nicht alles herausnehmen, nur weil der Partner, der Bruder, der Ehemann einer Frau es erlaubt hat. Wir Frauen müssen ständig auf unsere Rechte achtgeben. Das ist doch nicht normal, das muss sich ändern."

Eine andere Frau vermutet: "Das ist ein kulturelles Problem. Alle diese Angeklagten hier haben Gisèle Pelicot als Objekt betrachtet. Das geht durch alle Gesellschaftsschichten und Altersstufen.""

Touché, auf den Punkt gebracht. Genau darin liegt das Problem. Eine über Jahrtausende geprägte Denkweise. Nur, die wird man nicht in wenigen Monaten aus den Köpfen meiner Geschlechtsgenossen rauskriegen.

Leider.

Eher im Gegenteil, wenn man sieht, was gerade in der Welt passiert. Ob Taliban oder USA, überall werden die nach oben gespült, die Frauen unterdrücken wollen. Und auch hierzulande träumt man schon wieder davon, Frauen z.B. das Wahlrecht zu entziehen.

Widerlich. 

Man muss sich das nur einmal kurz vorstellen. Ein Ehemann und 51 Mittäter. Und alle haben mitgemacht. Und wie viele Fälle in ähnlicher Form gibt es so auf der ganzen weiten Welt? Und seltsamerweise scheint es bei den Tätern keine Form von Scham zu geben. Das Gefühl "So etwas macht man nicht". Ganz im Gegenteil. Der Ehemann hat noch Geld dafür kassiert. Ja. Scheinbar darf für bestimmte Leute alles gemacht werden wenn es nur Euros bringt. 

weist der Haupttäter zurück?
Schade das der Prozess nicht in den USA stadtgefunden hat. 

Es ist für mich unerklärlich, weshalb man KO Tropfen legal kaufen kann, weil der Missbrauch dessen absehbar ist. Das ist wie Schusswaffen in Umlauf zu bringen und sich dann zu wundern, das jemand erschossen wurde. 

Bild.

Ich finde das Bild (Skizze) von dem massgeblichen Verbrecher verstörend, wir der locker, die Hände gefaltet und die Knie übereindergeschlagen scheinbar dem Prozessverlauf lauscht.

Wozu Menschen, Männer fähig sind. Gier nach dem Kick, obwohl sie schon längst impotent sind. Mit Gefängnis zu bestrafen ist das Glück für diesen Etwas, dass er in diesem Jahehundert lebt, und ebenso die Mittäter.

Was man selbst dagegen tun kann? Die eigenen Söhne entsprechend erziehen. 

Wenn ich mir die Kommentare der Mitforisten so durchlese, scheinen viele überhaupt nicht verstanden zu haben, worum es in diesem Prozess eben auch geht. Und warum das kein Prozess wie jeder andere ist. Und warum Gisèle Pelicot eine mutige Frau ist. Frau Pelicot hat sich nämlich nicht einfach in ihr Schicksal als armes Opfer ergeben, das sich selbst schämt weil ihr das geschehen ist, sondern sie klagt selbst an.

Sie klagt die Gesellschaft an über die Art, wie wir mit Frauen umgehen. Sie klagt Männer an, die glauben nur weil sie Männer sind, mit Frauen machen zu können, was sie wollen. Denn diese Denkweise hat genau dazu geführt, daß es so viele Männer gab, die es in Ordnung fanden, Frau Pelicot Gewalt anzutun und dafür auch noch Geld zu bezahlen.

Es geht nämlich nicht nur um die individuelle Schuld der Täter. Und es ist traurig, daß eine Frau so mutig sein muß, um das anzuklagen. Deshalb steht dieser Prozess so sehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit. 

Die hier geforderten Strafen für den Missbrauch an Gisèle Pelicots nehme ich nochmal zum Anlass, wie sich wohl die meist kindlich bis jugendlichen Missbrauchsopfer im Schatten der "kirchlichen Obhut" gefühlt haben müssen. Hätten diese Täter nicht ebenso vor den Kadi gehört?

Wie vergeblich wurden hier jahrelang deren Klagen überhört bis zu dem Punkt, wo das Verleugnen nicht mehr wirken konnte weil das Heer der Opfer den Mut fasste, die ganze Dimension des Missbrauchs öffentlich darzustellen. Und wie zäh lief dann diese "Aufklärung", die in der mangelnden Konsequenz und unter Anwendung des klerikalen Täterschutzes diesen Namen gar nicht verdient?

Der hier völlig unangebrachte Respekt gegenüber den kirchlichen Institutionen hat die Gleichheit vor dem Gesetz zur grotesken Fabel verkommen lassen.

Ein drastisches Urteil nützt nur was gegen den Täter, aber nicht den Frauen dieser Welt.

Es gibt immer noch Straftaten auf dem Planeten mit drastischen Urteilen wie Lebenslänglich oder Hinrichtungen. Aber die Straftaten kommen immer wieder trotz drastischen Urteilen vor!

Das Gericht dieses Vergewaltigungsprozesses hat keine leichte Aufgabe! Was auch immer für ein Urteil gefällt wird, wird wohl niemals angemessen genug sein gegenüber dem oder den Opfern und was ihnen angetan wurde!

Man darf aber auf das Urteil vor Weihnachten gespannt sein!