Laut Medienberichten bereitete sich die FDP akribisch auf das Ampel-Aus vor. Die Empörung vor allem beim Ex-Koalitionspartner SPD ist massiv. FDP-Lindner kann die Aufregung laut eigenen Worten nicht nachvollziehen.
Jeder der Koalitionäre wusste, dass die gemeinsame Regierungszeit wohl zu Ende gehen würde. In mehreren Besprechungen versucht man dennoch vorgeblich eine Lösung zu finden. Offenbar von der FDP eine einzige Inszenierung. Aber auch von der SPD wurde der Exit generalstabmäßig einkalkuliert und für die Öffentlichkeit vorbereitet. Am authentischsten kommen mir dabei die Grünen rüber.
Lindner hatte einfach Angst die FDP könnte in den Umfragen noch tiefer sacken und sah in einem praktisch sinnlosen Verbeisen an der Schuldenbremse ein Chance sich noch irgendwie als jemand mit Prinzipien zu inszenieren. Bei der FDP schon ein gewagter Versuch an sich. Natürlich hat die FDP das Ganze vorbereitet.
Nicht mal intrigieren kann der Pleitier Christian Lindner richtig. Und dabei hat er doch nur etwas kopiert, was die FDP, die im Osten inzwischen in den Umfragen hinter die Tierschutzpartei zurückgefallen ist, was diese Randgruppe schon einmal angewandt hatte, als sie in den 60ern von der CDU zur SPD wechselte, wie der Journalist Friedrich Küppersbusch recherchiert hat.
Und so jemanden wie Lindner, der bisher nichts weiter geleistet hat als zwei Pleiten hinzulegen, eine Partei zu marginalisieren und ansonsten vom bedingungslosen Grundeinkommen als Politiker gelebt hat, so jemanden würde ein Kanzler Friedrich Merz, so er denn zum Kanzler gewählt würde, wieder zum Finanzminister machen? Das ist die größte Lachnummer dieses Jahres, mit der sich Merz bis auf die Knochen blamiert hat.
Ein wenig off topic, aber die Tierschutzpartei wird ja gern als „naive Kleinpartei“ in einem tendenziell verniedlichen Kontext genannt, aber das wird ihr nicht gerecht. Das Programm der Tierschutzpartei ist ziemlich gut und ausgereift. Und es geht mitnichten nur um (notwendigen!) Tierschutz, es ist eine ökologisch-soziale Partei.
Sie haben vollkommen Recht. Ich habe auch hin- und herüberlegt, ob ich das so schreiben soll, weil das eigentlich als Diffamierung der Partei aufgefaßt werden könnte, was so aber nicht gemeint ist, das kann ich Ihnen versichern. Ich habe mich aber im vollem Bewußtsein dessen aus rhetorischen Gründen dazu entschlossen, diese Formulierung beizubehalten. Die Tierschutzpartei möge es mir bitte verzeihen.
@And1961 19:00
| "so jemanden würde ein Kanzler Friedrich Merz, so er denn zum Kanzler gewählt würde, wieder zum Finanzminister machen? Das ist die größte Lachnummer dieses Jahres, mit der sich Merz bis auf die Knochen blamiert hat." |
Nun könnte ja auch die Idee darin bestehen, dass Lindner wieder zurück auf Los geht und er mit Merz zusammen in der Regierung ein Trainee-Programm für Regierungsunerfahrene absolviert.
Denn so wie Merz war Lindner vor seinem Bundesministeramt noch nie an einer Regierung beteiligt, sondern er nur innerhalb seiner Parteisuppe sich in deren Selbstbestätigung nährend agierte. https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lindner#Politische_Laufbahn
Guter Einwand. Aber lieber Mitforist, um Politiker in einem Traineeprogramm auszubilden, dafür ist eine Bundesregierung der denkbar ungeeigneteste Ort. Aber schön, daß außer mir trotz des Ernstes der Lage einige Foristen den Humor noch nicht verloren haben. Denn das, was Lindner verbockt hat, ist tatsächlich nur mit Humor erträglich. Angefangen von seinen unsäglichen Diffamierungen der Bürgergeldempfänger (womit er ja nicht alleine ist) bis zur jetzigen Intrige.
Jetzt versteht man Lindners Bockbeinigkeit. Sein Plan war: Immer mehr fordern, bis SPD und Grüne sich nicht mehr weiter verbiegen konnten. Dann schnell die Döpfnerpresse durch eine „Indiskretion“ das Ampel-Ende verkünden lassen, und SPD und Grünen die Schuld in die Schuhe schieben.
Deutlicher könnte man nicht demonstrieren, wie egal Linder und CO. das Volk bzw. deutsche Interessen sind. Es geht bei Hahnengeschrei immer nur um das eine: wer darf ganz oben auf dem Misthaufen krähen.
Wem der Misthaufen wichtiger ist als Deutschland, hat in der Politik nichts mehr verloren. Auf gut deutsch: Geistige Altherren adieu!
Spannend -
was Caroline Fetcher heute dazu gesagt hat. Sie zweifelt, ob Lindner die nötige Reife für sein verantwortungsvolles Amt habe.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/der-tag-mit-caroline-fetscher-man-…
Wer bitte ist Caroline Fetscher ? Und behaupten kann man viel …
Und warum soll Lindner weniger reif sein als ein Habeck ?
Da sehe ich bei Lindner deutlich mehr „Reife“ ..
>> Und behaupten kann man viel
In dieser Disziplin sind Sie unbedingt Experte.
>> Da sehe ich bei Lindner deutlich mehr „Reife“ ..
Wie und welche "Reife" denn? Und warum?
@Möbius 19:18
| "Wer bitte ist Caroline Fetscher ?" |
Sie korrigieren völlig korrekt meinen Schreibfehler, wollen aber nicht wissen, wer sie ist?
Lauschen Sie dem verlinkten Radiobeitrag, da finden Sie die Antworten auf Ihre anderen Fragen.
Ich helfe aber auch gerne aus: Habeck hat vor seinem BundesAmpelAmt zwei Legislaturperioden in einer Länder(ampel)regierung gestaltet - eine Koalition, die durch ihre konstruktive Geräuschlosigkeit aufgefallen ist - was ja bekanntermaßen nur durch Kompromissfähigkeit möglich ist.
>> Sie korrigieren völlig korrekt meinen Schreibfehler, wollen aber nicht wissen, wer sie ist?
Klasse. Einsame Spitze.
Oder die fachliche Fähigkeit.
Was Herr Lindner aber kann, ist, ganz im Sinne der FDP Klientelpolitik und sich der Industrie Untertan zu machen.
Seine elitären und egotistischen Ansichten könnte ich ja noch akzeptieren oder zumindest tolerieren, wenn sie nicht auch noch mit so einer unfassbaren Arroganz und Selbstzufriedenheit vorgetragen würden. Selbstreflexion oder gar -kritik? Fehlanzeige.
Ich denke schon, dass viele Lindner überschätzt haben und die FDP ist … naja, FDP eben.
Frage mich immer wieder, warum man die wählt.
Ich würde mir Frau Eskens als SPD-Kanzlerkandidatin wünschen. Bissig, direkt, durchsetzungsstark. Aber das mögen viele nur an Männern.
Träumen darf man, aber das würde ein böses Aufwachen.
@Comma 19:05
| "Ich würde mir Frau Eskens als SPD-Kanzlerkandidatin wünschen. Bissig, direkt, durchsetzungsstark. Aber das mögen viele nur an Männern. " |
Mir würde Bärbel Bas gut gefallen. Im Artikel zur ausgefallenen BT-Woche fand ich sie überzeugend, so wie auch in den Berichten zu ihr bei ihrer Wahl zur BT-Präsidentin.
https://www.deutschlandfunk.de/konstituierende-sitzung-des-bundestags-b…
@Bauhi 18:51
| "Aus dem Artikel heraus verstehe ich die Aufregung ehrlich gesagt nicht. Worin liegt nun genau der Skandal?
Die FDP hat doch schon seit über einem Jahr kein Geheimnis mehr daraus gemacht, dass man mit der Ampel hadert." |
Das hat @TrautSich 18:47 Uhr gut beschrieben: "Es macht eben einen Unterschied, ob man sich auf ein Koalition-Aus vorbereitet oder ob man auf das Koalition-Aus hinarbeitet. Die FDP hat gezielt auf das Aus hingearbeitet und das offenbar seit Monaten."
Dem Kanzler wurde vorgeworfen, er hätte auf den Rauswurf Lindners hingearbeitet. Da wird wohl eher umgekehrt ein Schuh draus. Die ständigen Provokationen der FDP hätten schon viel früher zum Rauswurf führen müssen, nach meinem persönlichen Standpunkt schon Ende 2022/Anfang 2023. Scholz war viel zu geduldig, ich habe mich da schon die ganze Zeit lang gefragt, warum er es duldet, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt. Der kleinste Koalitionspartner ist allen auf der Nase herumgetanzt und wollte nun noch zum Schluss mit gespielter Empörung über den Rauswurf der SPD und den Grünen den schwarzen Peter zuschieben. Ich hoffe nur, die Wählerschaft kuckt da genau hin und verschafft nicht dem armen geschassten Lindi einen Mitleidsbonus und hievt die FDP am Ende über 5%. Nee Lindner soll mal ruhig in die Privatwirtschaft gehen, genug Freunde wird er da ja wohl haben, die ihm gerne ein lukratives Pöstchen reservieren.
Passt zu Lindner bzw. zu seiner Unterstützer-Döpfner-Presse. Kann mir keiner sagen, dass da keine Döpfner-FDP-Strategie dahinter stand. Vermutlich lagen die richtigen Bild-Schlagzeilen schon bereit.Presse/Journalismus hat die Aufgabe so unvoreingenommen wie möglich zu berichten (Ausnahme Kommentare).
Neutralität und gebotene Sorgfalt? - Fehlanzeige. Medienmogule mischen über politische Strohpuppen (Lindner) kräftig mit - mandatslos.
Die 4. Säule im Staat verkommt in privatwirtschaftlicher Hand immer mehr zum Hetz- und Macht-Instrument von reichen Privatiers. Siehe Rupert Murdoch, Berlusconi, Springer-Presse, Jeff Bezos, Ungarn, Polen, Russland, etc. …
Es wird Zeit, dass auch die „Anti-Presse“ sich an journalistische Grundsätze halten muss. Ein Anfang wäre schon mal, zu lernen, was der Unterschied zwischen Tatsache und Tatsachen-Behauptung ist. Das alles, wissen die angeblich links-grün-versifften Mainstream Medien und halten sich daran.
Übrigens gibt es an der Medienfront auch eine sehr erfreuliche Nachricht: The Onion (Satire-Website) hat infowars gekauft, mit Hilfe der Sandy Hooks-Hinterbliebenen. Der Alptraum Alex Jones ist Geschichte. Etwas off topic, aber ich finde dennoch eine Erwähnung wert.
@Teddy 19:43
Leider ist Alex Jones schon dabei, neue Kanäle zu öffnen "Jones hatte vor der Auktion gesagt, im Fall einer Übernahme durch seine Feinde stünden schon ein neues Studio sowie neue Social-Media-Kanäle bereit." https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-the-onion-100.html
Das ist für mich eben auch eine Folge, der fehlenden Kontrolle der "neuen Medien" und deren Konzentration in den Händen weniger Reicher.
Das sägt m.E. ganz schön an der eigentlichen Kontrollfunktion dieser Säule einer Demokratie.
@Comma 19:07
| "Die 4. Säule im Staat verkommt in privatwirtschaftlicher Hand immer mehr zum Hetz- und Macht-Instrument von reichen Privatiers." |
Dass die Medien in Privathand sind, finde ich grundsätzlich richtig.
Was ich kritisiere, ist die Konzentration und die direkte Einflussnahme.
Und das Thema ist ja nicht neu. In einer Superman-Serie im TV (Lois und Clark) war damals schon ein Medienmogul der erklärte Gegner, der mittels Meinungsmanipulation die Macht anstrebte.
Wenn das schon in solchen Unterhaltungssendungen Thema ist, bleibt nur der Spruch: Nachtigall ick hör dir trapsen.
FDP-Chef Lindner zeigte sich vor Journalisten überrascht über die Empörung: "Es ist Wahlkampf. Wo ist die Nachricht?" Schließlich habe Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) "eingeräumt, dass er bereits im Sommer über meine Entlassung nachgedacht hat".
Auch nach mehrmaligem Lesen des Artikels komme ich nicht zu einem anderen Ergebnis als Herrn Lindner hier zuzustimmen.
Ein vernünftiger sPD Kanzler hätte bereits bei Lindners Entscheidung über die Steuerbezuschussung der Ölkonzerne während ihrer Preisabzocke am Anfang des Ukrainekrieges öffentlich gerügt und mit Entlassung gedroht. Als Lidner dann während des EU Verbrenneraus' stündlich mit dem Porsche Vorstand telefoniert hat, musste doch selbst der blindeste Wähler erkannt haben, dass hier massivst Politik gegen den Bundesbürger gefahren wurde.
Aber da die sPD ja nicht sozial ist....
Die FDP wird sehr wahrscheinlich nach der vorzeitigen Neuwahl Geschichte sein. Genauso wie Christian Lindner. Wenn der Koalitionsbruch wirklich sorgfältig langfristig geplant war, dann ist es ja auch gar keine Frage, wieso es zu keiner Einigung mehr gekommen ist. Daher wird Scholz sehr wahrscheinlich doch noch eine Chance bei der Neuwahl haben. Und Merz muss sich echt die Frage stellen, ob er mit der FDP wirklich zusammenarbeiten will. Die könne ihm schließlich auch abhanden kommen. Die CDU braucht neue Koalitionspartner.
Die FDP hat eben Grundsätze. Und irgendwann war die Grenze erreicht, nachdem das BVG die Finanzübertragung gekippt hatte, so dass es für die Ampel nicht mehr weiterging. Die FDP hat konsequent auch im Sinne des Wohlstands künftiger Generationen gehandelt.
>> Und irgendwann war die Grenze erreicht, nachdem das BVG die Finanzübertragung gekippt hatte, so dass es für die Ampel nicht mehr weiterging.
Ähm, ein gewisser Herr Lindner war seiner Zeit der Bundesfinanzminister, der hier nicht rechtzeitig ein Veto eingelegt bzw. für Alternativen gesorgt hat. Warum hat er die Ressourcen seines Ressorts nicht genutzt?
>> Die FDP hat konsequent auch im Sinne des Wohlstands künftiger Generationen gehandelt.
Stimmt. Wie immer für den Wohlstand zünftiger Generationen der Klientel seiner Partei. Mehr nicht. Oder können Sie Gegenteiliges nachweisen?
Marode Infrastruktur, ein stärkerer Klimawandel und russische Hegemonie in Europa sind im Sinne künftiger Generationen?
"konsequent auch im Sinne des Wohlstands künftiger Generationen"
Konsequent im Sinne des Wohlstands künftiger Generationen wären der Einsatz für Klimaschutz, Klimaanpassung, Katastrophenschutz, instante Infrastruktur, bessere Energieversorgung und Bildung.
"Die FDP hat konsequent auch im Sinne des Wohlstands künftiger Generationen gehandelt. "
Kleine Ergänzung: Die FDP hat konsequent auch im Sinne des Wohlstands der reichsten 5% künftiger Generationen gehandelt.
Projekt D-Day?
Kann man sich nicht ausdenken, sowas. Und dann noch Lindners Chuzpe, Scholz anzugreifen, weil der sich vorbereitet hat. Lindner und Konsorten beleidigen unsere Intelligenz und leider gibt es immer noch fast 5% Wähler, die denken der verschenkt Honig...
Wie schon vorausgeahnt, wird die FDP nach dieser Ampelregierung wieder aus dem Bundestag fliegen. So, wie sich es für eine Reichenpartei gehört.
Ich hoffe das auch!
So lange die nur fast! 5% der Stimmen haben, sind die auch nicht das Problem, bin wie immer gespannt, ob die es schaffen.
Ich halte Lindner für glaubwürdiger als Scholz, nicht nur wegen Cum-Ex.
Ich wäre an Ihrer Stelle vorsichtig alles zu glauben was geschrieben wird …
Dieses gegenseitige Hauen und Stechen ist sinnbildlich für dieses Land: Nur Negative Emotionen, auf andere zeigen, zerstören…. wir brauchen endlich Politiker die anpacken und positiv nach vorne sehen. Evtl. kann das nur jemand parteiloses retten…
Einigkeit ist doch auch nicht immer die Lösung für alles. Kultivierter Streit gehört zur Demokratie dazu. Nur müssen bei den Koalitionspartnern die Grundwerte übereinstimmen. Und das tat es im Falle der FDP nicht.
>> Und das tat es im Falle der FDP nicht.
Wie sagte Herr Lindner noch 2017: "Lieber nicht regieren, als schlecht regieren."
"wir brauchen endlich Politiker die anpacken und positiv nach vorne sehen."
Als Lindner nach vorn sah, sah er Dunkelheit. Als er nach oben sah , sah er eine weit entfernte 5%-Hürde. Als er nach unten sah, sah er den Abgrund. Als er nach hinten sah, sah er eine FDP mit Prinzipien.
Da fiele mir ein gewisser Habeck ein. Da gibt es das ikonische Bild, wo er sich vor dem Emir von Katar verneigt um Erdgas für Deutschland zu besorgen. Etwas, das ihm tief gegen den Strich gehen musste. Aber er hat die Interessen des Landes über die seiner Partei gestellt.
wir brauchen endlich Politiker die anpacken und positiv nach vorne sehen.
Die finden Sie zB am Küchentisch…
Auch das kann man sehen wie man es sehen möchte. Hätten Grüne und SPD nicht ständig auf der Schuldenbremse rumgehackt, hätte die FDP auch nicht durchgängig mit der Ampel hadern müssen … letztlich war der Ausstieg vorhersehbar, es hätte aber nicht auf solch ein Schmierentheater rauslaufen müssen, an dem in meinen Augen aber auch Scholz einen wesentlichen Anteil hat.
"If ifs and buts were beers and nuts, we'd all have a heck of a party"
- James Carville
Oder auf deutsch wäre hätte Fahrradkette...
Ich bin mir sicher, dass alle Ampelparteien seit langem intern diskutiert haben, wie lange sie diese gescheiterte Regierung noch halten wollen. Da war die FDP sicherlich nicht die einzige Partei von den dreien, die sich einen Bruch der Koalition seit einigen Wochen durch den Kopf gehen ließen - insofern m. E. kein Alleinstellungsmerkmal der FDP!
Gut ist aber jetzt, dass Klarheit herrscht und der Wähler im Februar nächsten Jahres neu entscheiden kann.
In einer Sitzung der FDP im September mit den Ministern und den Parteiverantwortlichen waren 10 von 12 Leuten für ein Koalitionsaus. Also aktiv. Nicht irgendwie als plötzlich eintretendes Szenario.
SPD und Grüne hatten und haben keinen Zwist miteinander, obwohl man nicht immer einer Meinung ist. Queruliert hat nur die FDP.
SPD und Grüne sind - im Gegensatz zur FDP - beide eher links der Mitte. Schon allein deshalb gibt es hier viel mehr Gemeinsamkeiten. Und beide hätten in meiner Wahrnehmung kein Problem damit gehabt, mehr neue Schulden aufzunehmen und wieder mal die Steuern zu erhöhen, denn das muss ja auch irgendwie wieder bezahlt werden.
Da passten die Ansichten und die Ausrichtung der FDP schlicht nicht dazu.
Ehrlich gesagt hatte ich bei der damaligen Abstimmung in der FDP-Basis damals schon gehofft, dass die Mitglieder mehrheitlich für das Aus stimmt. Das hätte uns viele weitere Ampel-Monate und auch diesen Kindergarten erspart…
Es gibt (besonders von mir) viel Gemecker gegenüber der Ampelregierung. Aber die Ampel war schon von vornherein zum Scheitern verurteilt - durch die FDP. Eine Partei in die Koalition zu nehmen, die immer und immer wieder dadurch auffällt, asoziale Politik zu Gunsten ihrer Klientel zu leben, kann nur scheitern. Die Grünen und die sPD haben sich durch die "Zusammenarbeit" mit der FDP selbst gewaltig geschadet.
Die FDP ist eine Partei, die ihre Daseinsberechtigung hat, aber niemals nie in der Regierung sitzen dürfte. Siehe auch Zustimmungswerte zwischen 0% und niedrigen zweistelligen Werten (11%).
Ich habe die FDP in diesm Forum mehrfach einen queruliende Kraft genannt. Aber womit ich nicht gerechnet habe ist, dass die FDP einen Koalitionsbruch nicht nur in Kauf genommen hat, sondern absichtlich herbeiführen wollte.
Und warum, um nach Landtagswahlen mit herben Verlusten wieder beim Wähler zu punkten. Nein, Lindner und den meisten seiner Parteikollegen geht es nicht um das Land, sondern nur um die Partei,... oder die eigene Person.
"Selbstverständlich hätte die FDP ohne eine Wende in der Wirtschaftspolitik die Koalition verlassen müssen"
Diese unfassbare Dreistigkeit ist echt schwer zu ertragen. Die FDP wollte keine Wende in der Wirtschaftspolitik, die FDP wollte Sabotage. Und ehrlich gesagt glaube ich, Lindner hatte von Anfang an nichts anderes im Sinn. Wäre er besser mal beim "nicht regieren" geblieben. Die Welt von 2024 ist kein Sandkasten für trotzige Kinder wie Christian L.
In der FDP-Planungszeit fürs Ampel-Aus hat sich Herr Lindner gerne mit Herrn Merz besprochen, in dessen Partei der Ruf "Die Ampel muss weg" offensichtlich oberste Priorität hatte und weiter hat.
Ist die Unsicherheit in Politik und Wirtschaft, die durch die dauernden Querschüsse verursacht wurde, geplant ausgelöst worden, um sich dann als Retter aufspielen zu können?
>> Ist die Unsicherheit in Politik und Wirtschaft, die durch die dauernden Querschüsse verursacht wurde, geplant ausgelöst worden, um sich dann als Retter aufspielen zu können?
Sie insinuieren hier eine Verschwörung, die weit über den Führungskreis der FDP hinaus geht? Und das ohne Gewährleistung, dass die FDP im Falle vorgezogener Neuwahlen den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen wird?
So... wenig verwunderlich das Ganze! Erinnern wir uns bitte wie alles Anfing als Döpfners geleakte Sms dieses schon damals geplante Drehbuch offenbarten - Bitte zunächst die FDP hochzuschreiben damit sie dann die Koalition von innen torpedieren kann... und ganz genau SO kam es: Vom Verbrenneraus in allerletzter Minute (nur eine von mehreren EU Blockaden, die durch ihre Art dem Ansehen Deutschlands sehr schadeteten) über das durchgestochene Heizungsgesetz lange bevor es spruchreif war (Sinnbild des Chaos das geschickt den Grünen zugeschoben wurde) hin zur Bildmitteilung über Neuwahlen in der erbetenen Pause der entscheidenden Sitzung kurz vorm Rausschmiss (siehe erster Tagesschau Bericht)... wer solche Kollegen hat braucht wahrlich keine Feinde mehr!!! Hoffe sehr die Wähler erkennen dies...
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Allein in diesem Forum wurde seit Monaten immer mal wieder darüber diskutiert, ob die FDP hinwirft oder vielleicht von Olaf Scholz aus der Koalition geworfen wird.
Die FDP wäre doch angesichts solcher - aufgrund der Uneinigkeit innerhalb der Koalition durchaus ja berechtigter - Diskussionen geradezu dumm gewesen, keine Pläne für derartige Szenarien zu entwickeln. Nach dem Ampel-aus hatte ja auch Olaf Scholz sofort eine Rede auf seinem Teleprompter zur Verfügung - gewiss aus ähnlichen Gründen.
Die jetzt verbreitete Aufregung und gespielte Empörung ist einfach Wahlkampfgetöse.
Ich bin sicher, alle Beteiligten haben sich auf das Platzen der Ampel-Regierung mehr oder weniger vorbereitet.
Nicht zuletzt Scholz mit seinen Attacken gegen Lindner von Teleprompter.
Mit solchen Spielchen war zu rechnen, oder hat ernsthaft jemand erwartet, die Koalition würde sich in gegenseitigem Einvernehmen und ohne Schuldzuweisungen auflösen?
>> Mit solchen Spielchen war zu rechnen, oder hat ernsthaft jemand erwartet, die Koalition würde sich in gegenseitigem Einvernehmen und ohne Schuldzuweisungen auflösen?
Nicht bei dem eindeutigen Bestrebungen von Herrn Lindner während der letzten Monate.
Scholz kam Lindner zuvor und d a s hat Lindner sehr getroffen
>> Nicht zuletzt Scholz mit seinen Attacken gegen Lindner von Teleprompter.
Hätte auch eine Lobrede werden können, wenn Herr Lindner entsprechend vorbereitet und willens gewesen wäre.
"Please Stärke die FDP. Wenn die sehr stark sind, können sie in Ampel so autoritär auftreten, dass die platzt und dann Jamaika funktioniert." https://www.tagesschau.de/inland/doepfner-sms-101.html ... nur zur Erinnerung wie Döpfner (Springer) dies Kurz vor der Bundestagswahl schon damals plante & wünschte! Lindner revanchierte sich nach Kräften mit immer wieder durchgestochenen Interna oft in heikelsten & schädlichsten Momenten (Heizungsgesetz noch in Planungsphase oder auch der Neuwahl Leak kurz vor jetzigem Rausschmiss noch aus der entscheidenden Sitzung)... hoffe ehrlich das darüber deutlich berichtet wird!!!
Bei dem Gehabe das die FDP und Lindner seit längerer Zeit an den Tag gelegt hat, habe ich das (fast) erwartet. Erst den Verhandlungen zustimmen, dann "Knüppel aus dem Sack" vor der Presse.
Wenn ich mir das Getuschel zwischen Lindner und Merz und dem Lindner-Plan unter der Union Finanzminister werden zu wollen, dann hat Merz seine Finger da mit drin. Meine persönliche Vermutung.
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„SPD-Chefin Saskia Esken sagte: "Der Schaden, der der Vertrauenswürdigkeit von Politik zugefügt wurde, ist nicht zu ermessen“
Das sagt ja die Richtige.
Aus dem Artikel heraus verstehe ich die Aufregung ehrlich gesagt nicht. Worin liegt nun genau der Skandal?
Die FDP hat doch schon seit über einem Jahr kein Geheimnis mehr daraus gemacht, dass man mit der Ampel hadert. Schließlich gab es ja bereits eine - damals schon knappe - Abstimmung der Basis über den Ampelverbleib. Und vor einigen Wochen kam dieses Thema erneut auf, und eine weitere Abstimmung wäre sicher anders ausgegangen.
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Stimmt, die FDP hätte offen mit den Koalitionspartnern über das Beenden der Regierung sprechen können.
Stattdessen hat sich Lindner für dieses Theaterstück entschieden und hat damit jedes Vertrauen in die Regierungsfähigkeit der FDP zerstört.
Geht mir auch so. Es war abzusehen, dass es nicht mehr lange gutgeht mit dieser Regierung.
Die SPD soll sich nicht so aufregen. Für mich ist das Wahlkampfgetöse und der Versuch zu retten, was zu retten ist bzw. vor dem Wähler möglichst gut dazustehen. Da hilft es, den Gegner schlecht zu machen.
Das kommt eben davon, wenn Parteien koalieren, die nicht zusammenpassen…
ESN ist aber ein Unterschied, ob man selbst entscheidet zu gehen, oder ob man einen Rauswurf provoziert, um als das arme unschuldige Hascherl da zu stehen, das vom bösen Kanzler kaltherzig abserviert wurde. Letzteres hat die FDP verfolgt und dabei die Geduldsschnüre der Koalitionspartner und auch das Land auf eine harte Probe gestellt.
Wo steht das? Genau das kann ich dem Artikel eben nicht entnehmen! Dass man sich auf alle möglichen Szenarien vorbereitet ist ja schließlich legitim, vor allem, wenn das Ende jederzeit kommen könnte.
Es wäre schön, wenn es mal einen wertfreien Artikel zum genauen Ablauf geben könnte. Aber ich denke, das werden wir so nie erfahren.
Der Skandal ist, dass die FDP geheime Pläne geschmiedet hat, wie ein Bruch der Koalition heraufbeschwört werden kann und dann gezielt darauf hingearbeitet hat. So etwas nennt man gemeinhin Intrige ist im allgemeinen Wertekanon nicht gut angesehen.
Die FDP hat sich endgültig disqualifiziert, zumindest für Menschen mit einen zumindest rudimentär ausgebildeten Bewusstsein für Vertrauen, Verantwortung und Ehrlichkeit.
Vielleicht muss man dafür die ganze Recherche in der Zeit lesen. In dem hier zu kommentierenden Artikel kann ich sowas aber nicht herauslesen - auch nicht nach mehrmaligem lesen.
"Geheime Pläne"? Was sind geheime Pläne in der Parteipolitik?
Frau Esken hat Recht ,hier wird das Vertrauen in die Politik verspielt, wenn sich die FDP nicht Kompromis bereit stellt,
anstatt nur Ihr Ego der Wirtschaft durch den Bundestag zu bringen, die Rentner und da Deutschlandticket wurde vergessen, nicht ganz Merz sieht hinter dem Bahnticket Wähler, beliebt macht er sich bei der Rente mit 67 nicht.
Bei mir hätte er sich beliebt gemacht, wäre er vor 2 Jahren (mit 67) in Rente gegangen...
Das Vertrauen in die Politik ist bei mir durch das Personal, das dort was zu sagen hat, schon länger verloren gegangen .
Viel zu wenige der derzeitigen Spitzenpolitiker haben selbst mal in der freien Wirtschaft oder selbständig gearbeitet um sich ein Bild vom Alltag der Arbeitnehmer und Steuerzahler in diesem Land machen zu können…