Ihre Meinung zu Artenvielfalt: Der vergessene Wert der Biodiversität
Woher das Geld für den Artenschutz kommt, war Hauptstreitpunkt der Weltnaturkonferenz. Bis zu deren vorzeitigem Ende gab es darauf keine Antwort - obwohl biologische Vielfalt einen immensen Wert hat. Doch das ist kaum bekannt. Von S. Hübner.
Es ist doch irgendwie pervers, daß man versucht, der Natur jetzt mit aller Gewalt irgendeinen wirtschaftlichen Wert zuzumessen, nur um zu begründen, daß es Wert ist, Artenvielfalt zu erhalten. Natürlich ist es das wert und das muß ich nicht mal wirtschaftlich begründen, weil es nämlich existenziell wichtig ist für die Natur und auch für uns Menschen. Es ist unsere Lebensgrundlage; die zu zerstören sind wir gerade kräftig dabei.
Stirbt die Artenvielfalt sterben auch wir. Einigen scheint das aber ziemlich egal zu sein.
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Spätestens seit die Bibel behauptet hat, dass Gott will, dass wir uns die Erde untertan machen, ist die gesamte Natur nur noch nach ihrem monetären Nutzen bemessen worden.
Und das ist sicher auch eine Maxime des Kaputtalismus.
was haben sie denn für eine krude Vorstellung über "die Erde untertan machen "
was hat das mit beherrschen zu tun oder mit Geld, das bedeutet vielleicht Gott gab den Menschen die Welt, dass sie dafür aktiv Verantwortung übernehmen
//das bedeutet vielleicht Gott gab den Menschen die Welt, dass sie dafür aktiv Verantwortung übernehmen//
Dann ist de Menschheit krachen gescheitert!
Die "Vogel Strauß Taktik" hilft nicht wirklich weiter.
Weder beim Thema Endlager noch beim Thema Klimakrise oder anderen!
Das haben die Religionsfunktionäre aber schon vor 2000 Jahren völlig falsch verstanden.
möglich !
haben sie die Papst Rede im Bundestag in Erinnerung
hier ein Ausschnitt :
"Es gibt auch eine Ökologie des Menschen. Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muß und die er nicht beliebig manipulieren kann. Der Mensch ist nicht nur sich selbst machende Freiheit. Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur hört, sie achtet und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat. Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit"
>> Das haben die Religionsfunktionäre aber schon vor 2000 Jahren völlig falsch verstanden.
Welche "Religionsfunktionäre"?
➢ … bedeutet vielleicht Gott gab den Menschen die Welt, dass sie dafür aktiv Verantwortung übernehmen.
Gott ist Metaphysik, Konstrukt, Erzählung, Geschichten, Glaube in Ermangelung von Wissen.
Wenn Gott ein Schöpfergott war, dann schuf er den Beginn von Raum und Zeit aus dem Urknall als Schöpfer der Physik. Der Gott der Physik mit allen Unwägbarkeiten, nicht der Schöpfer, der den Menschen die Welt gab.
@niewie 17:24
| "Spätestens seit die Bibel behauptet hat, dass Gott will, dass wir uns die Erde untertan machen, ist die gesamte Natur nur noch nach ihrem monetären Nutzen bemessen worden." |
Die Bibel ist ein Sammelsurium von "Geschichten, Erinnerungen, Erlebnissen und Deutungen" von Menschen.
Genauso gut könnte die Sammlung der Gebrüder Grimm als Rechtfertigung jeglicher Handlungen der Menschheit herhalten.
Es wird Zeit, dass wir Menschen uns unserer Verantwortung bewusst und ihr gerecht werden und uns nicht hinter dem vermeintlichen Willen einer "Kraft" verstecken, die nur auf Glauben gründet und willfähriger Deutung unterliegt.
Es wird Zeit, dass wir Menschen als Grundlage unserer Entscheidungen Wissen und Vernunft heranziehen.
Guten Abend, Questia! Leider bin ich Ihrer Meinung. Ich wage mich sogar noch weiter: Gott ist ein Begriffs- Geschöpf von Männern. Mehr Erkenntnis braucht es nicht. Unser Kapitalismus, unsere Gesellschaft ist nicht fähig, rücksichtsvoll und empathisch mit uns selbst und unserer Natur umzugehen. Ich bin da auch keine leuchtende Ausnahme. Hin und wieder vielleicht, aber nicht komplett. Allen im Forum eine gute Nacht und Gelassenheit morgen.
>> Ich wage mich sogar noch weiter: Gott ist ein Begriffs- Geschöpf von Männern.
Können Sie so sehen, durchaus begründbar. Aber die Schöpfergottheit der Bibel lässt sich auch als geschlechtsneutral oder sogar weiblich verstehen.
>> Es wird Zeit, dass wir Menschen uns unserer Verantwortung bewusst und ihr gerecht werden ... Es wird Zeit, dass wir Menschen als Grundlage unserer Entscheidungen Wissen und Vernunft heranziehen.
Nichts anderes ist Kernforderung der "Frohen Botschaft".
Für mich ist da auch kein Widerspruch erkennbar.
Möglicherweise hilft dabei die Anerkennung der Natur als Rechtssubjekt:
"Insbesondere in latein- und südamerikanischen Staaten wird der Natur bereits ein anderer Status zugesprochen als hierzulande. Nicht zuletzt indigene Traditionen spielen dabei eine Rolle. In Ecuador etwa wird die Natur mit „Pachamama“ – „Erdmutter“ – gleichgesetzt. Die „Erdmutter“, in der sich das Leben realisiert und reproduziert. Sie habe das Recht, so heißt es in der dortigen Verfassung, dass ihre Existenz, der Erhalt und die Regenerierung ihrer Lebenszyklen, Struktur, Funktionen und ihre Entwicklungsprozesse umfassend respektiert werden."
(https://www.deutschlandfunk.de/klimaschutz-per-gericht-natur-als-rechts…)
(https://www.deutschlandfunk.de/natur-als-rechtssubjekt-wenn-fluesse-see…)
(https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Die-Natur-hat-Recht-Wenn-die-Natur…)
Das Buch Genesis, in der die Urgeschichte steht, ist das erste Buch der jüdischen Tora und der erste Hauptteil des Alten Testaments der christlichen Bibel. Entstanden im Altertum. Niedergeschrieben vermutlich im 9. Jahrhundert vor Christus. Da war Natur für Menschen noch was anderes als lediglich ein Fotomotiv bei Instagram. Nachdem Gott lt. Bibel zuvor alle Arten geschaffen hat, wäre es widersinnig anzunehmen, dass es sein Wille war, das der Mensch danach alles zugrunde richtet. Die Bewahrung der Schöpfung ist heute ein zentrales Anliegen der christlichen Kirchen. Der Papst hat dem Thema seine zweite Enzyklika "Laudatio si'" gewidmet.
Jedes einzelne Ihrer Worte könnte begründen, warum sich die Funktionäre der genannten Religionen plus des Islam(der gehört auch noch dazu) um die Bewahrung der Schöpfung hätten bemühen müssen. Aber keines erklärt, warum sie das bis vor ganz kurzer Zeit nie getan haben. Und wie es in anderen Ländern mit dem Einsatz für die Umwelt der Religionsfunktionäre aussieht, kann ich gar nicht beurteilen. Aber gehört habe ich davon noch nie.
Man kann getrost sagen, dass sich die mosaischen Religionen im Unweltschutz so gut wie gar nicht bemüht haben. Sehr seltene Ausnahmen in Deutschland sind aber möglich.
>> Spätestens seit die Bibel behauptet hat, dass Gott will, dass wir uns die Erde untertan machen, ist die gesamte Natur nur noch nach ihrem monetären Nutzen bemessen worden.
Den Passus werden Sie im "Buch der Bücher" nicht finden. Tatsächlich ist die fragliche Stelle zu verstehen, dass die "Krone von Gottes Schöpfung" dieselbe im Auftrag der Schöpfergottheit verantwortungsvoll nutzen aber auch erhalten soll.
//Einigen scheint das aber ziemlich egal zu sein. //
Nach Umfragen sind viele für den Klimaschutz - aber irgendwie merke ich davon nichts.
Da wird sich nnur darüber aufgeregt, das Klimaschutz Geld kostet!
Es gibt übrigens auch schon Flüsse, die Recvhte zugesprochen bekommen haben: Z. B. der:
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/15997-rtkl-neuseeland-maori-flu…
Wirtschaften bedeutet knappe güter sinnvoll einzusetzen. Die Knappheit wird durch den Preis ausgedrückt. Güter ohne Preis haben scheinbar keinen Wert.
In einer Welt , die keine Knappheit an „Natur“ kennt, weil es wenige Menschen gibt, die kaum Bedürfnisse haben, also Steinzeit und antike , stellt dies kein Problem dar.
Aber heute grenzt eine Welt mit (zu?) vielen Menschen und Bedürfnissen an die Natur an und drängt diese immer weiter zurück. Die einzige Chance sie zu retten, ist ihr einen Wert beizumessen.
Falsch. Die Chance sie zu retten ist es, es zu tun. Welchen monetären "Wert" die Erde hat ist komplett egal. Es ist unsere Lebensgrundlage und wenn der Mensch noch ein wenig länger auf diesem Planeten verweilen will, dann hat er die verdammte Pflicht sich seine Lebensgrundlage zu erhalten. Und dazu gehört auch Artenvielfalt. Schon aus dem Grund, daß wir nicht mal ansatzweise verstehen können, welche Folgen das eventuell hat, wenn die eine oder andere Pflanze oder Tierart nicht mehr existiert.
Und der "Wert" der Natur ist es, daß wir sie brauchen. Wir brauchen die Luft zum atmen, wir brauchen das Wasser, um zu trinken und wir brauchen Pflanzen und Tiere, um zu essen. Geld kann man weder atmen, noch trinken oder essen.
Volle Zustimmung! Wir haben die Zusammenhänge der Systeme nicht ansatzweise verstanden und Musk will unbedingt zum Mars. Um neue Welten zu besiedeln, wenn es auf der Erde nicht mehr geht.......diese Geld wäre auf der Erde besser zu nutzen
„Die einzige Chance sie zu retten, ist ihr einen Wert beizumessen.“
Ja. Vielleicht wäre das eine Lösung. Aber die Wirtschaft müsste dann sofort zum Stillstand kommen. Denn das Bezahlen des tatsächlichen Wertes sämtlicher Vorkommen natürlicher Ressourcen ist dann unmöglich. Allein das Wiederherstellen da, wo es möglich ist, dürfte sämtliche finanziellen Mittel der Welt im Nu aufzehren.
Das glaube ich nicht. Im Gegenteil würde ein Wettbewerb darüber entstehen, wie man sie am monetär günstigsten retten kann.