
Ihre Meinung zu US-Wahl 2024: "Es ist das Geld, die Macht, die Maskulinität"
Georgia war einer der US-Bundesstaaten, den die Demokraten 2020 überraschend gewannen. Ob Harris diesen Erfolg wiederholen kann, hängt nicht zuletzt von den schwarzen Wählern ab. Wie kommt sie dort an? Von. R. Borchard.
Ich verstehe nicht warum das für Deutschland so wichtig ist, wenn wir ein eigenständiges Land sind?
Anscheinend hängt vieles davon ab aber da sollte man lieber untersuchen warum wir so abhängig geworden sind egal welcher Präsident kommt. Eigentlich sollte das uns doch mehr oder weniger egal sein.
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Die ganze Welt ist von den USA abhängig. Das ist alles andere als ein spezifisch deutsches Problem.
Wenn die USA husten, bekommt Deutschland Schnupfen und die ärmeren Länder der Erde Lungenentzündung.
Verantwortliche US-Präsidenten sind sich dieser Verantwortung bewusst. Trump nicht, dem ist der Rest der Welt egal. Er übersieht aber in seinem brachialen Dumpfnationalismus, daß die Abhängigkeit nicht einseitig ist.
Alles auf der Welt ist miteinander verflochten.
Vielleicht sollten Sie mal „untersuchen“, wodurch wir nach dem desaströsen 2. Weltkrieg so unabhängig werden konnten…
Nationalistisch denkende Menschen verstehen in der Regel nicht, welche Bedeutung internationale Kooperation und Verträge haben. Da unterscheiden Sie sich also offensichtlich nicht von Trump.
Schon mal was z. B. von Weltwirtschaft gehört?
Wir sind leider kein "sooo..." eigenständiges Land. Bereits seit Adenauer ist die Westbindung ein primäres Postulat unserer Außen- und Wirtschaftspolitik. Transatlantische Verbindungen gibt es viele (bspw. die Atlantikbrücke oder die Nato). Daher auch die erhöhte Aufmerksamkeit für die amerikanische Präsidentenwahl und die "Angst" vor Trump.
Sie habena auch nichts verstanden bzw. wiederholen die AfD Variante.
>> Ich verstehe nicht warum das für Deutschland so wichtig ist, wenn wir ein eigenständiges Land sind?
Weil der Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA auch Auswirkungen auf Deutschland und die Wirtschaft Deutschlands hat? Weil die USA immer noch die mit Abstand größte Volkswirtschaft dieses einen Planeten sind? Weil Millionen Menschen der Ausgang der Wahl und die Positionen der Kandidaten interessieren?
>> Anscheinend hängt vieles davon ab aber da sollte man lieber untersuchen warum wir so abhängig geworden sind egal welcher Präsident kommt.
Willkommen in einer globalisierten Welt. Wobei: von Abhängigkeiten zu schwurbeln ist wirklich nicht angemessen.
Wenn Trump öffentlich säumige NATO-Mitglieder Putin zum Fraß vorwirft (er kann dann mit denen machen was er will), wenn er die deutsche Wirtschaft mit Handelskriegen überziehen, die NATO erneut spalten und die Ukraine - damit zugleich die Sicherheitarchitektur in Europa - vernachlässigen will, dann sollte das uns alle besorgt machen. Richtig ist freilich, dass Europa lernen muss, auf eigenen Füssen zu stehen. Aber des braucht noch etwas Zeit.
"... da sollte man lieber untersuchen warum wir so abhängig geworden sind ...".
Da braucht man nicht viel zu untersuchen. Die USA haben den dicksten Knüppel (Militär) und kontrollieren die weltumspannende Kommunikations/Daten-Infrastruktur (mit ein paar wenigen weissen Flecken in Russland, China, Iran und Nord-Korea) sowie die Finanzströme (in Gemeinschaft mit dem Juniorpartner UK). Da kommt man nicht so ohne weiteres heraus - und solange es vorteilhaft ist, wird das auch niemand ernsthaft zu versuchen.
Aber deshalb ist es für D und viele andere wichtig, zu verstehen was auf einen zukommt. Damit man sich vorbereiten kann. Ich kann nicht glauben, dass die USA mit ihrem riesigen Industrie-/Militärapparat ihre hegemoniale Position aufgeben werden, aber der Kostendruck auf die befreundeten Staaten wird in jedem Fall steigen. Harris wird die US-Wünsche freundlicher verpacken, Trump wird allerdings nicht nur unfreundlich sein, sondern auch handwerkliche Fehler machen.
Wenn man mal den ganzen rassistischen, frauenfeindlichen, autoritativen Mist, den Trump so absondert, beiseite lässt (was man aber nicht sollte, denn es sagt viel über den Menschen Trump aus), bleibt die wirtschaftliche Seite. Und da sagen fast alle Wirtschaftsexperten, dass der Protektionismus, dem Trump huldigt, für D und Europa extrem schädlich ist, es ist die Rede von jährlich 180Mrd. Euro, die die Wirtschaft alleine in D verlieren könnte. Und da sagen Sie , das ist nicht so wichtig für D.?
Sie müssen verstehen, dass eigenständig nicht dasselbe bedeutet wie völlig isoliert vom Rest der Welt. Der Rest ergibt sich von selbst...
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Der Unterschied ist, dass Amerika auch 2024 wieder der wichtigste Handelspartner Deutschlands sein wird.
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Wenn Trump seine unausgegorene Zoll-Politik und einen neuen Protektionismus durchsetzt, wird das nach Berechnungen des IW Deutschland 180 Milliarden Euro und viele Arbeitsplätze kosten.
https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/thomas-obst-samina-sul…
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Da dürfte so manchen Trump-Fan in Deutschland das Lachen der Unbedarftheit gründlich vergehen, wenn er das in der eigenen Brieftasche zu spüren bekommt.
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Kaum jemals zuvor in der Geschichte hat ein Land die Verteidigung seines Terretoriums einem anderen überlassen, wie die europäischen Staaten den usa.
Wer, wie Sie, kein Problem mit putin hat, sieht in diesem Zusammenhang kein Problem.
Alle anderen sollten in tiefer Sorge um den Wahlausgang in den usa sein.