Aktivisten der Gruppe Mi Vecino, die in im US-Bundesstaat Florida für ein liberaleres Abtreibungsrecht kämpfen, zeigen ihre Plakate.

Ihre Meinung zu US-Wahl 2024: Der anhaltende Kampf um das Abtreibungsrecht

Parallel zur Präsidentschaftswahl stimmen zehn US-Bundesstaaten auch über das Abtreibungsrecht ab. Vielen Bürgern gehen die Regeln inzwischen viel zu weit. Kann Kamala Harris davon profitieren? Von J. Kastein.

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98 Kommentare

Kommentare

Bauhinia

Was treibt Menschen an, einen Abbruch komplett oder ab der 6. Woche zu verbieten, wann zur 20. Woche sowieso immer noch kein lebensfähiger Mensch vorganden ist? Es ist mit wirklich unbegreiflich.

Silverfuxx

Trump hat sich die Misere selbst eingebrockt, indem er diese menschenfeindlichen Richter an den obersten Gerichtshof berufen hat. Denn eigentlich ist er zumindest in der Hinsicht kein Spinner und ist eher gegen strenge Gesetze. Aber er ist von diesen fanatischen Evangelikalen eben auch abhängig.
Dass allerdings Harris davon wesentlich profitieren kann, scheint mir auch nicht so zu sein. Dazu hat sie auch zu wenig in diese Richtung getan.
 

Die geplante Änderung sei viel zu liberal, weil sie "Abtreibungen nach der Geburt zulässt", behauptet Bell.

Dass Trump von solchen Freaks abhängig ist, ist fast schon tragisch :) Aber er hat es verdient und sich auch das selbst eingebrockt. Bildung scheint in großen Teilen der USA ein enormes Problem zu sein. Was das Land auf ebenfalls tragische Weise auch irgendwie lustig macht.

Vaddern

„Die Entscheidung, ob ein Kind geboren werden soll oder nicht, ist von zentraler Bedeutung für das Leben einer Frau, für ihr Wohlergehen und ihre Würde. Es ist eine Entscheidung, die sie selbst treffen muss. Wenn die Regierung diese Entscheidung für sie kontrolliert, wird sie als weniger wert behandelt als ein erwachsener Mensch, der für seine eigenen Entscheidungen verantwortlich ist.”

Ruth Bader Ginsburg

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FantasyFactory

Dem ist nicht's hinzuzufügen.

Kaneel

In den USA scheint es sehr extreme Regelungen zu geben. (Danke für die Zusammenstellung dieser in einzelnen Staaten – es ist gut eine genauere Grundlage für die Diskussion zu haben). Zum einen sind Spätabtreibungen erlaubt, was ich ablehne, es sei denn sehr gravierende Gründe sprechen dafür. Und andererseits ist eine Abtreibung komplett verboten, auch nach einer Vergewaltigung, oder nur bis zur sechsten Schwangerschaftswoche erlaubt, in der Frauen die Schwangerschaft gerade erst bemerken.

Ich finde die Regelung in Deutschland grundsätzlich ganz gut. Ich bin auch nicht sicher, ob ich für die Abschaffung der Beratungspflicht bin. Dazu fehlen mir Daten, ob Frauen diese eher als Gängelung empfinden, oder ob es auch eine größere Anzahl von Frauen gibt, die die Beratung als hilfreich empfinden.

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Kristallin

Es sollte einfach ein generelles Recht auf Beratung, aber keine Pflicht geben. 

Auch auf Beratungen müssen die Frauen warten und die Zeit drängt ggf....... 

Kaneel

Ein Zugang zu schnellen Beratungsterminen sollte gewährleistet sein. Meine Sorge ist, dass wenn die Beratungspflicht entfällt, auch entsprechende Beratungsangebote abgebaut werden und eine Frau, die tatsächlich unsicher ist alleine gelassen wird. So wie ich die Lage in Deutschland einschätze - vielleicht liege ich falsch - kann ich mir nicht vorstellen, dass die Beraterinnen Frauen zu einer Entscheidung drängen. Da ich aber keine Daten dazu habe, möchte ich nicht abschließend beurteilen was für die betreffenden Frauen am der beste Weg ist. Unabdingbar ist, dass es überhaupt genügend Ärztinnen und Ärzte gibt, die die Abtreibungspille verschreiben bzw. einen Eingriff vornehmen und diese nicht angegriffen und bedroht werden.

Kristallin

Es gibt sehr großen Beratungsbedarf bei ProFam, die beraten ja nicht nur zum Thema Schwangerschaftsabbruch. 

Selbst die Beratungsstellen der Caritas welche ja bekanntlich keinen Beratungsschein für einen Abbruch ausstellen haben dennoch gut zu tun, die Beratung wird so oder so gebraucht. 

Und Ja Beratungen bei ProFam müssen offen in der Entscheidung der Frau sein. 

FantasyFactory

Wenn Männer schwanger werden könnten....... Keine Frau dieser Welt hätte das Recht sich einzu mischen ober "ER" das Kind bekommen möchte oder nicht.

Na klar, ist hypotetisch......

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Vaddern

„Na klar, ist hypotetisch......“

Und doch so wahr. 

Anna-Elisabeth

"Was treibt Menschen an, einen Abbruch komplett oder ab der 6. Woche zu verbieten, wann zur 20. Woche sowieso immer noch kein lebensfähiger Mensch vorganden ist? Es ist mit wirklich unbegreiflich."

Es ist aus meiner Sicht zumindest teilweise seitens der Abtreibungsgegner eine recht verlogene Debatte. Vor längerer Zeit hatte ich das hier schon einmal geschrieben: Eine meiner Schwestern hatte im 5. Monat eine Fehlgeburt. Sie hatte mitbekommen, wie eine Krankenschwester der jüngeren Kollegin erklärte, dass die Fehlgeburt Sondermüll sei. Meiner Schwester hatte das schwer zu schaffen gemacht. Da wird einerseits bei Abtreibung innerhalb der ersten 12 Wochen von Mord fantasiert, aber später ist es dann plötzlich Sondermüll. Ob das heute noch so ist, weiß ich allerdings nicht.

Questia

Mündige Bürgerinnen - 

""Ich persönlich habe nichts gegen Abtreibung", sagt die dreifache Mutter. "Aber das gibt mir nicht das Recht zu entscheiden, was andere Leute in so einer Situation tun. ...Abtreibung, sagt der kinderlose Mitvierziger. "Es ist Sache der Familien und nicht der Regierung zu entscheiden, ob sie ein Baby haben wollen oder nicht", sagt Rivera." "

Genau so sehe ich das auch. Ich hätte selbst nicht abgetrieben, betrachte das aber als meine persönliche Entscheidung, die nur mich betrifft und die ich nicht auf andere übertragen kann oder darf.

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Kaneel

@Questia: Persönliche Verantwortung - persönliche Entscheidung

Eine völlige Abtreibungsliberalität finde ich nicht okay. Würden Sie tatsächlich Spätabtreibungen bzw. späte Abtreibungen okay finden? Auch eine schangere Frau hat m.E. eine Verantwortung diese Entscheidung schnell zu treffen. Natürlich muss diese auch die Möglichkeit dazu haben, in dem sie die entsprechende Beratung, medizinische Betreuung und einen schnellen und legalen Zugang zur Abtreibungspille o.Ä. erhält.

TeddyWestside

"Auch eine schangere Frau hat m.E. eine Verantwortung diese Entscheidung schnell zu treffen"

 

Ja, das seh ich auch so. Man sollte auch durchaus mal versuchen, sich in die Lage des ungeborenen Kindes zu versetzen. 

Dennoch: Statistisch gesehen finden Abtreibungen nach der ~20. Woche praktisch nicht statt. 

Kaneel

Die Frage ist was wie viele Abtreibungen nach der zwölften Woche stattfinden?

Questia

@Kaneel 21:26

| "Eine völlige Abtreibungsliberalität finde ich nicht okay. Würden Sie tatsächlich Spätabtreibungen bzw. späte Abtreibungen okay finden? Auch eine schangere Frau hat m.E. eine Verantwortung diese Entscheidung schnell zu treffen." |

Was ist denn eine schnelle Entscheidung? Und was sollen oder dürfen Frauen, die eine Schwangerschaft erst sehr spät bemerken? Wann handelt es sich um eine Spätabtreibung?

Ich finde das Frauenbild -
-  das eine Pflicht zur Beratung vorsieht,
-  das Frauen unterstellt, sich vor einer Abtreibung nicht zu informieren
   (was sie ja zum Glück seit Abschaffung von §219a endlich umfänglich können)
-  das Frauen Verantwortungslosigkeit unterstellt,
-  das Frauen Leichtfertigkeit bei ihrer Entscheidung unterstellt,
-  das unterstellt, Frauen würden bis kurz vor der Geburt abtreiben

gelinde gesagt, ziemlich erschütternd.

Elliot Swan

…“ Abbrüche wieder bis zur 22. Woche beziehungsweise dem Zeitpunkt erlaubt wären, an dem der Fötus außerhalb des Mutterleibes lebensfähig ist.“

Wer meint, (s)ein Kind eine Woche vor der Lebensfähigkeit abtreiben zu müssen, sollte dafür wegen Mordes zur Rechenschaft gezogen werden.

Meine Meinung.

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Bauhinia

aber zwei oder drei wochen vorher wärs für Sie ok? ist das nicht inkonsistent?

Kristallin

Bis zur 22 Wo und fast gar nicht danach ist nur unter bestimmten Umständen "erlaubt", das wissen Sie auch. 

Und Ihre persönliche Meinung hat mit diesen schweren Fällen nichts zu schaffen. 

Bauhinia

ja. neulich gab es den Bericht, dass es bei fehlgeburt bis zur 24. Woche keinen Mutterschutz gibt. Also kann man bis dahin keine Mutter sein, ergo auch kein Leben gebären...? 

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Questia

@Bauhi 21:19

| "ja. neulich gab es den Bericht, dass es bei fehlgeburt bis zur 24. Woche keinen Mutterschutz gibt. Also kann man bis dahin keine Mutter sein, ergo auch kein Leben gebären...? " |

Noch unverständlicher wird es für mich, wie die Regelung für die Beisetzung von natürlichen Abgängen geregelt ist.

Kristallin

Meinen Sie das Gewicht? Unter oder über 400g?

Das spielt Heute keine Rolle mehr. 

Nur bei über 400g gibt es die Pflicht der Bestattung, das ist im Bestattungsgesetz der Bundesländer geregelt. 

Questia

wer1955 19:56 Uhr

| "Seltsam das immer massiver Abtreibungen gefordert werden." |

Wer  fordert denn Abtreibungen?

Es geht um die Möglichkeit, nicht um die Pflicht oder Forderung, abzutreiben.

PS: Bei dem Beitrag funktioniert die "Antwort-Funktion" nicht. Darum antworte ich so.

Kristallin

Restriktive Gesetze gegen das Recht auf Abtreibung, retten keine Embryonen sondern töten Frauen, kriminalisieren Frauen mit natürlicher Fehlgeburt weil sie unschuldig unter Verdacht geraten könnten und nehmen bereits bestehenden Kindern die Mütter. 

Und Frauen denen lebensnotwendigdige Ausschabungen nach zB Absterben des Embryos "Missed Abortion" verweigert werden, erleiden eine Sepsis. 

 

 

 

 

 

Kristallin

Eine "Stille Geburt" ist für die betreffende Frau eine Geburt, das verstorbene Embryo war ja dann sehr erwünscht. 

Es geht dabei um die Gefühle der Mutter (Eltern). 

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Bauhinia

kann sein. ich wollte auf einen möglichen Widerspruch in den Regulierungen hinweisen, dass hierzulande zumindest eine Abtreibung bis 12. Woche zumindest machbar ist (ohne besondere Gründe), man aber wohl erst ab der 24. die Möglichkeit hat als Mutter betrachtet zu werden (wenn es um Mutterschutz geht). warum dann also die Grenze der 12. Woche?

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