Aktivisten der Gruppe Mi Vecino, die in im US-Bundesstaat Florida für ein liberaleres Abtreibungsrecht kämpfen, zeigen ihre Plakate.

Ihre Meinung zu US-Wahl 2024: Der anhaltende Kampf um das Abtreibungsrecht

Parallel zur Präsidentschaftswahl stimmen zehn US-Bundesstaaten auch über das Abtreibungsrecht ab. Vielen Bürgern gehen die Regeln inzwischen viel zu weit. Kann Kamala Harris davon profitieren? Von J. Kastein.

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98 Kommentare

Kommentare

Tino Winkler

Über Abtreibungsrecht darf nur die wertende Mutter und der zugehörige Vater entscheiden, sonst niemand.

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Humanokrat

Ich finde Ihren Post etwas vereinfachend. 

Dass man ein ungeborenes Kind etwa im 8. Monat nicht einfach per Abtreibung umbringen darf, sollte keiner Diskussion bedürfen. 

Dass man umgekehrt einer Frau in den ersten Monaten einer Schwangerschaft nicht das Recht absprechen sollte, über ihren eigenen Körper selbstverantwortlich und ohne Strafandrohung zu entscheiden, sollte in selber Weise keine Diskussion brauchen. 

Also geht es um eine Grenzziehung, was bis zu welchem Fortschritt einer Schwangerschaft Vorrang hat. Im Zweifel ist es aber eine Sache der Menschen, die damit zu tun haben, und nicht des Gesetzgebers.  Da gebe ich Ihnen im Prinzip recht. 

Aber es könnte ein Regelwerk geben, welches beiden Ideen gerecht wird und auf welches man sich gesellschaftlich einigen könnte. Wäre doch gut, oder? 

Der Jetztzustand ist auf jeden Fall immer noch in patriarchalischer Weise Frauen diskriminierend und stellt das fundamentale Recht auf Selbstbestimmung in Frage. 

Tino Winkler

Klar soll mein Post vereinfachend für die tatsächlich beteiligten sein, wer sonst ist denn beteiligt, Gott, Präsident, Kanzler, Parteien oder gar unbeteiligte?

Malefiz

Sofern beide dazu in der Lage sind das einzuschätzen, da stimme ich Ihnen voll und ganz zu!

Questia

@Tino 19:52

| "Über Abtreibungsrecht darf nur die wertende Mutter und der zugehörige Vater entscheiden, sonst niemand." |

Das finde ich nicht. Ich sehe das so:

Über das Recht auf Abtreibung entscheidet die gesetzgebende Instanz.

Die Entscheidung zur Abtreibung trifft allein die Frau. Der Vater des ungeborenen Lebens hat ein Mitspracherecht, wenn die Frau das will. Es geht um ihrem Körper und leider in vielen Fällen auch darum, ob sie (allein) die Verantwortung für ein Kind tragen, für ein Kind sorgen kann und will.

Tino Winkler

Die gesetzgebende Instanz darf irren und das tut sie in diesem Bereich.

Grossinquisitor

Wäre die Rechtslage in den USA so wie in Deutschland, würde das Thema nicht so polarisieren. Die Rechtsprechung des BVerfG war hierzu sehr weise. 

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TeddyWestside

"Rechtsprechung des BVerfG war hierzu sehr weise."

Das finde ich auch. Aber in den USA bin ich geneigt zu sagen: würde das Thema nicht so polarisieren, wäre die Rechtsprechung anders. Es sind vor allem 3 Themen, die stets politisch und hochemotional behandelt werden. Einwanderung, Waffenrecht, Abtreibung. Das verleitet zu geschmacklosen Witzen und noch schlimmeren Lösungsansätzen. Makabres Beispiel: In Florida schoss sich eine schwangere Frau in den 90ern in den Bauch. Sie überlebte, das Kind natürlich nicht. Deshalb wurde sie wegen Mordes angeklagt. 

Warum? Sie wurde von einer Abtreibungsklinik weggeschickt, weil sie nicht genug Geld hatte. Warum wollte sie überhaupt abtreiben: wirtschaftliche Aussichtslosigkeit. 

Ich finde ihr Handeln absolut nachvollziehbar. Wenn man keine Alternativen sieht, führt ein Schritt zum nächsten usw. Andere Leute würden sagen: da müssen wir die Gesetze verschärfen

Kristallin

In den USA gibt es auch eine hardcore Anti Feminismus Richtung, welche Frauen  wieder generelle Selbstbestimmung u Wahlrecht absprechen will. 

Sie sollten wieder Besitz von Vater u danach Gatten werden. 

Ach evangikal gern gesehen diese Forderung. 

TeddyWestside

Ja das stimmt. Aber die Frauen sind da auch nicht ganz unschuldig, denn sie sind (wie Männer) sehr unterschiedlich aufgestellt, was Rollenverteilung usw angeht. 

Das hört sich zwar blöd und altbacken an, aber man muss akzeptieren, dass Frauen anders sind als Männer. Für mich bedeutet das natürlich nicht, dass sie schlechter oder weniger wert sind.

Das mit Vater und Ehemann ist für mich schon so far out... ich hab diese Art von Gesellschaftsvertrag nie erlebt. Meine Mutter aber schon, die musste tatsächlich bittere Kämpfe mit ihrem Vater führen, um auch nur den Führerschein zu kriegen. 

Musiktipp: Suffragette City 

 

Questia

@Inqui 19:55

| "Die Rechtsprechung des BVerfG war hierzu sehr weise. " |

Das finde ich überhaupt nicht. Das BVerfG hat nicht gut abgewogen zwischen den beiden Grundrechten.

Auch Frauen haben Grundrechte: "Auf grundrechtlicher Ebene kollidieren bei einem Schwangerschaftsabbruch Rechte schwangerer Personen mit denen des Embryos/Fötus. Auf Seiten des Embryos/Fötus besteht eine staatliche Schutzpflicht für dessen Recht auf Leben (Art. 2 II 1 GG). Dem steht das Persönlichkeitsrecht (Art. 2 I, 1 I GG) und das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 II 1 GG) schwangerer Personen in ihrer Funktion als Abwehrrechte gegenüber. Diese Grundrechte gilt es gegeneinander abzuwägen und in Ausgleich zu bringen." (Q: https://www.juwiss.de/26-2024/)

Ich finde es zweifelhaft, dass einerseits Schwangerschaftsabbruch kriminalisiert wird und ihr damit ihr Grundrecht abgesprochen wird und andererseits durch Beratung ihr Grundrecht in Anspruch nehmen kann, als wäre sie nicht mündig. 

Grossinquisitor

Die allgemeine Handlungsfreiheit endet bekanntlich dort, wo Rechte eines anderen verletzt werden. Das ist hier das Lebensrecht des Embryo. Dieser wird nicht erst Mensch, sondern entwickelt sich als Mensch. Ein Grundrecht auf Abtreibung kann es daher nicht geben. 

Mauersegler

Sehr oft gehen befruchtete Embryos in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft auf natürlichem Weg ab. Ist Gott, der das so eingerichtet hat, deshalb ein Mörder?

werner1955

Abtreibungen?

Seltsam das immer massiver Abtreibungen gefordert werden. 
Das aber die häufigsten Ursachen ungeschützer Verkehr ist und über bessere, preiswertere und viel gesünderer Verhütungen wird scheinbar nicht merh nachgedacht. 

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gelassenbleiben

auch das ist richtig

Dazu müsste aber Florida zb auch Sexualkundeunterricht in seinen Schulen erlauben, bin mir nicht sicher, ob dies der Fall ist

krautbauer

Da geht der Trend eher zur Tabuisierung von allem. 

Malefiz

Alles schön und gut, aber was gedenken Sie zu tun wenn sexueller Mißbrauch mit im Spiel ist, Abtreibung Ja oder Nein?

Grossinquisitor

Ein Extrembeispiel. Statistisch spielt das in der Realität keine Rolle. Auch in den USA wird dann eine Abtreibung legal sein. Genauso wie in Deutschland. 

TeddyWestside

Das ist tatsächlich so ein Punkt, der in meinen Augen die ganze Debatte ad absurdum führt. Eigentlich dürfte das Thema gar keins sein, wenn die Leute sich die Statistiken anschauen. 

In den USA dreht sich nämlich die Debatte immer um die extremsten Beispiele und je nach Staat werden dann von dem generellen Verbot Ausnahmen festgelegt. Die orientieren sich in der Regel an dem Alter, und Faktoren wie Vergewaltigung oder Inzest. 

Was aber völlig unter den Teppich gekehrt wird, ist: der Anteil an allen Abtreibungen, der nach der ~20. Woche passiert, liegt im Promillebereich. Das sind wirklich Einzelfälle von Hunderttausenden, an denen die Debatte sich aufreibt. Und die haben praktisch ausnahmslos medizinische Gründe i.e. gefährden das Leben der Mutter. 

 

Malefiz

Ein Extrembeispiel, daß es leider nur all zu oft gibt!

Anna-Elisabeth

"Alles schön und gut, aber was gedenken Sie zu tun wenn sexueller Mißbrauch mit im Spiel ist, Abtreibung Ja oder Nein?"

Ich würde mich eher umbringen als eine auf diese Weise entstandene Schwangerschaft aushalten zu müssen. Für die Psyche würde das ohnehin "lebenslänglich" bedeuten. Wäre es "nur" eine ungewollte Schwangerschaft, würde ich wohl nicht abtreiben, allein aus Angst, diesen Schritt später zu bereuen. Wirklich wissen kann ich das in meinen Alter natürlich nicht.

Humanokrat

Hallo 'Werner1955',

ich möchte dringendst gegen Ihren Post protestieren. Sie schreiben, es würden 'Abtreibungen gefordert'. 

Niemand (NIEMAND) will oder fordert Abtreibungen. Es fällt mir sehr, sehr schwer zu verstehen, wie man auf so eine absurde Idee kommen könnte. 

Gefordert wird, dass - bis zu einer zu definierende Grenze - nicht der Gesetzgeber die Regeln bestimmt, sondern dass eine Frau selbst bestimmen darf, ob sie ein Kind bekommen möchte. Das ist meistens eine schwere Entscheidung und das fällt den Frauen sicherlich meist nicht leicht. Aber manchmal ist das Leben überfordernd und es sollte dann eben nicht einfach verboten sein, eigene Entscheidungen zu treffen. 

Sie machen daraus, dass Leute 'Abtreibungen fordern'. Ich denke nicht - sehr diplomatisch formuliert - dass diese Formulierung gegenüber den involvierten Menschen angemessen, respektvoll und realitätsbezogen ist. 

werner1955

Gefordert wird,
Das eine Frau selber alleinen darüber entscheiden darf ob "Ihr Kind" leben oder getötet werden darf. 
Da bin ich jetzt wieder dann ganz bei Ihnen. 

Kristallin

Sie darf entscheiden in einem gesetzlich bestimmten Zeitraum die Schwangerschaft zu beenden, "ihr Kind" wäre das Embryo erst im späten Stadium der Schwangerschaft bzw nach der Geburt. 

Daher gesetzliche zeitliche Regelungen, persönliche oder religiöse Ansichten haben da nichts zu suchen!

TeddyWestside

Guter Punkt. 

Es gibt noch so ein Narrativ, das mich immer an die Decke treibt: wenn Abtreibungen entkriminalisiert werden, entsteht ein Markt und alle Frauen lassen sich sofort schwängern um dann die neueste hippe Klinik zu besuchen. Das ist jetzt überspitzt und polemisch, aber annähernd so wird ja tatsächlich argumentiert. Auf dieser Annahme basierte ja auch der Protest hierzulande gegen Gynäkologen, die über die Prozedur auf Websites informierten. 

Für mich ist das ein Punkt, wo ich froh bin keine Frau zu sein. Ich glaube, Abtreibungen würde ich seelisch nicht verkraften. 

Mendeleev

Sie werden lachen:


Es gibt viele Frauen die verkraften Abtreibungen ebenfalls seelisch nicht - machen es aber trotzdem. Meist sind Beziehungsprobleme bzw das Fehlen einer Beziehung die Ursache. 

 

Kristallin

Nein oft sind es "dumme Ratschläge" von Familie, Freunden oder Verursacher! 

Niemand hat eine Frau in ihrer Entscheidung zu beeinflussen, keine "Ratschläge" in keine Richtung. 

TeddyWestside

Das ist mir wohl bewusst. Darauf wollte ich hinaus. Viele Männer machen sich halt überhaupt keine Gedanken darüber, was für ein Mindfuck das ist, sogar ohne Vergewaltigung. Und wenn die noch dazu kommt, wird es noch traumatischer. 

Aber danke, dass Sie das erwähnen, ich bin positiv überrascht

Kaneel

Ich habe dazu mir reell erscheinende gesammelte Erlebnisberichte von Frauen (im Netz, nicht repräsentativ) gelesen. Von diesen gaben etwa ein Drittel starke psychische Probleme an, also Depressionen. Die beiden von Ihnen genannten Gründe beschrieben die anderen zwei Drittel. In Bezug auf den Umgang mit der Entscheidung aus der Retrospektive der Frauen, würde ich sagen, dass ein Drittel die Entscheidung richtig findet, ein Drittel im Nachhinein anders entschieden hätte, aber trotzdem damit okay ist und ein Drittel mit der Entscheidung hadert. 

Anna-Elisabeth

"Niemand (NIEMAND) will oder fordert Abtreibungen. Es fällt mir sehr, sehr schwer zu verstehen, wie man auf so eine absurde Idee kommen könnte." 

Da habe ich gestern einen sehr langen Kommentar auf YouTube gelesen. Der hat wirklich das Potential, schwere Schmerzen zu erzeugen. Da war von "Hinrichtung eines Kindes in der Wohnstube der Mutter" die Rede. Den radikalen Abtreibungsgegnern scheint keine verbale Äußerung zu schräg (um es vorsichtig auszudrücken).

TeddyWestside

"radikalen Abtreibungsgegnern scheint keine verbale Äußerung zu schräg "

 

Das ist ja genau der Käse, den Trump dann auf den Rallies verbreitet. Die democrats wollen sogar noch abtreiben, wenn das Kind schon geboren ist. Das muss ich verhindern....

De facto wär das Mord, egal in welchem Staat und wie dort die Abtreibungsgesetze sind. Aber wozu Fakten, wenn man Emotionen kochen kann?

 

Nettie

"Der anhaltende Kampf um das Abtreibungsrecht"

Zutreffender wäre "Der anhaltende Kampf der Männer gegen die Frauen um die Vorherrschaft über sie."

Und damit gegen die Chance auf eine friedliche Zukunft für die Gesellschaft als Ganzes.

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gelassenbleiben

Auch richtig

Es geht auch um die Macht und Vorherrschaft der Männer über den Körper und freien Willen der Frauen

krautbauer

So ist es.

R A D I O

Die Frauen lassen sich zu viel gefallen. Und es sind hauptsächlich Frauen, die in die Kirche gehen, obwohl ihnen dort gesagt wird, seid brav, gehorcht und treibt nicht ab, schlagt keinen Mann, auch nicht mit dem Nudelholz, wenn er besoffen heimkehrt und Anstalten macht, er ist nur traurig und deprimiert, das Leben ist so hart - lasst uns weinen und beten etc.

Nettie

"Die Frauen lassen sich zu viel gefallen"

Nein, die haben 'systembedingt' de facto oft gar keine andere Wahl, als sich alles 'gefallen' zu lasse,  um wenigstens ihr Überleben sichern zu können. Und nicht nur das eigene.

krautbauer

"Pro Life!" Moment, da ist die Schwangere nicht mit inbegriffen? 

"Marsch für das Leben!" Was, die sind von Rechtspopulisten und Neurechten unterwandert?

"Die treiben auch noch nach der Geburt ab!" Wie, die Schockbilder von Kampagnen (wie vor ein paar Jahren in Polen) sind nicht echt?

Der Rest ist schweigen. Gerade als Mann.

https://www.sexuelle-selbstbestimmung.de/

FantasyFactory

Dank an die Tagesschau für diesen sehr guten Journalismus zum Thema Abtreibung.

Meine Frau ist Oberärztin der Gyn. in einem Krankenhaus in Nord D. Sie selber nimmt keine Abtreibungen vor und würde auch keine - außer im Notfall - machen. Abtreibungen sind ein heikles Thema, innerhalb der Fachschaft unterschiedlich gewertet.

Was ich allerdings sagen kann, ist das Abtreibung Thema der Frauen ist. Und nicht irgendwelcher Männer die der Meinung sind über den Körper und über die Frau bestimmen zu können.

Wir könnten jetzt ein Fass aufmachen und kontrovers diskutieren.......sicher. Und zurecht.

Aber ich weiß auch aus der Erfahrung heraus das Männer dieses Thema gerne für sich beanspruchen um daraus Kapital für sich selber zu schlagen. ( siehe Trump ) sowie irgendwelche ...... ich lasse es lieber wg. Rot.

Zu Entscheiden habe die Frauen. Und nicht die Männer. Punkt.

 

 

 

 

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Malefiz

Vergessen Sie bitte nicht, daß auch Frauen durch sexuelle Gewalt schwanger werden können. Wie soll dann da und wer mit einer Abtreibung entscheiden?

FantasyFactory

Ich glaube und das kenne ich auch so: Die Frau selber.

Das ist echt ein schwieriges Thema. Ich bin froh so etwas nie zu entscheiden gehabt zu haben.....

Anna-Elisabeth

"Vergessen Sie bitte nicht, daß auch Frauen durch sexuelle Gewalt schwanger werden können. Wie soll dann da und wer mit einer Abtreibung entscheiden?"

Haben Sie den letzten Satz von FantasyFactory nicht gelesen? Ich wiederhole ihn hier gern: "Zu Entscheiden habe die Frauen. Und nicht die Männer. Punkt."

Klarer geht es doch nicht.
 

Malefiz

Dieser Satz den Sie wiederholen sagt aber nicht aus wie die Schwangerschaft entstanden ist, im gegenseitigen Einvernehmen zum Sex, oder durch sexuelle Gewalt! Bei letzterem stimme ich aber zu, daß darf nur die Frau entscheiden ob eine Abtreibung vorgenommen werden soll oder nicht!

Malefiz

Aber nun gut, das Ganze betrifft ja nur Amerika mit der Abtreibung, daß sind deren interne Angelegenheiten, in Deutschland haben wir klare Regeln dafür!

TeddyWestside

Sie dürfen trotzdem nicht nur die eine Seite sehen. Letztendlich sollte die betroffene Frau entscheiden, da bin ich dabei. Aber es muss dennoch einen rechtlichen Rahmen geben, auch um die Frau zu schützen. Ich verzichte drauf, ein Beispiel zu konstruieren, aber man kann sich ja eins ausdenken, ohne große Probleme. 

Der Punkt ist: ohne jegliche Regulierung kommen wir wieder in Zeiten der Dreigroschenoper, wo man das mit aufgeschnittenen Zwiebeln versucht zu handhaben. Aber es kann natürlich auch nicht sein, dass irgendweilche Pseudoreligiösen Alphamännchen vergewaltigten Frauen durch die Legislative Qualen zufügen. 

FantasyFactory

Danke für Ihre Rückmeldung. Ich sehe nicht die "eine " Seite. Es gibt sicherlich ganz viele. Und na klar, es sollte reguliert sein. Aber in 1. Linie für die Frauen. Und am besten von Frauen.

Wie gesagt, geschrieben: Kein einfaches Thema. 

Aber so wie es von Trump ausgeschlachtet wird .......Nein Danke.

TeddyWestside

"Ich sehe nicht die "eine " Seite. "

 

Sollte kein Vorwurf sein :-)

Vaddern

Danke, ein so schwieriges Thema auf einen ehrlichen Nenner gebracht. Lösen kann man es nicht, aber ich meine, der Gesetzgeber muss den Korridor weisen, in dem sich die Menschen frei von Schuldgefühlen bewegen dürfen. (Ich habe hier absichtlich Menschen, nicht Frauen geschrieben, weil die Aussage für mehr als nur das Abtreibungsrecht gilt). 

FantasyFactory

Ich bin ganz bei Ihnen. Danke.

NieWiederAfd

Wenn es doch endlich in diesem Wahlkampf wieder wirklich um Themen gehen würde, dann käme zutage, dass Trump das ganze Thema lediglich als Lackmuspapier für seine Zustimmungswerte nimmt und inhaltlich keine Linie hat.

Aber leider dominieren ganz andere Dinge den Wahlkampf: Trump fabuliert über haustierfressende Migranten in Ohio, droht mit Rachefeldzügen bei seiner erneuten Präsidentschaft, will das Militär gegen Harris einsetzen und ruft 'Christen' auf, ihn dieses eine mal noch zu wählen, dann wäre alles gut und sie bräuchten nie wieder zu wählen. 
Harris nennt die Dinge beim Namen, die hinter solchen Aussagen stecken: Trump ist ein notorischer Lügner und ein Faschist.

 

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FantasyFactory

Ich stimme Ihren Kommentar zu 100 Prozent zu.

Trump benutzt dieses Thema, Frauen, Recht auf Abtreibung sind ihm so was von egal........

Vaddern

„Trump fabuliert über haustierfressende Migranten in Ohio, droht mit Rachefeldzügen bei seiner erneuten Präsidentschaft,…“

Ganz im Sinne von Steve Bannon. Man muss die Masse mit unsinnigen „Nachrichten“ zuscheißen, bis sie nicht mehr wichtig von unwichtig unterscheiden können. Dann hat man die Hoheit über die (Bullshit-)Themen. So nutzt Trump auch die Abtreibungsdebatte aus. 

Detail am Rande: Wäre Ruth Bader Ginsburg nur 1 Monat später gestorben, hätte der Supreme Court wohl nicht die Novellierung des Abtreibungsrechts auf den Weg bringen können. Auch, weil Trump sich - natürlich - nicht an die Gepflogenheiten gehalten hat, kein neues Mitglied mehr in den Supreme Court zu versenden. 

FantasyFactory

Genau. Danke das Sie das nochmal auf den Punkt bringen. Hatte Bannon schon nicht mehr auf den Schirm.

Und Bullshit Themen zu allen erdenklichen kennen wir ja mittlerweile auch hier.......

Vaddern

Hier kann ich die ARTE-Doku „US Demokratie in Gefahr“ wärmstens empfehlen. War leider auch erschreckend und ernüchternd. 

Mauersegler

Zumal Trump ja früher überhaupt nichts gegen Abtreibung einzuwenden hatte. Aber er braucht die "Christen", die wiederum ihn brauchen, damit die von ihnen erhoffte reaktionäre Gesellschaftsordnung verwirklicht wird. Dafür nehmen sie auch in Kauf, dass der Protagonist selbst so gar nicht in diese Ordnung passt. 

Stein des Anstosses

Ich finde die 12-Wochen-Frist in Ordnung. 

22 oder mehr Wochen finde ich zu lange, es ist dann schon ein knapp lebensfähiges Individuum (medizinische Indikation muss natürlich jederzeit möglich sein).

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Bauhinia

dann kann doch bis 20 auch noch eine abtreibung gehen. oder warum nicht?

Anna-Elisabeth

"Ich finde die 12-Wochen-Frist in Ordnung. 

22 oder mehr Wochen finde ich zu lange, es ist dann schon ein knapp lebensfähiges Individuum (medizinische Indikation muss natürlich jederzeit möglich sein)."

Das sehe ich auch so. Allerdings sollte es im Einzelfall dennoch auch nach der 12. Woche noch möglich sein. Ich denke da an durch Drogensucht etwas unterbelichtete Frauen, die ihre Schwangerschaft nicht rechtzeitig wahrgenommen haben oder einfach keinen Artz aufgesucht haben. Das mag jetzt abwegig klingen, aber ich kenne einen solchen Fall aus meinem Berufsleben. Allerdings ging es da nicht um Abtreibung, sondern um die Frage, mit welchen Medikamenten eine schwangere Drogensüchtige, die (als Folge der Drogensucht) eine Epilepsie entwickelt hat, behandeln kann und darf. Alles keine guten Voraussetzungen für das werdende Leben.

Kristallin

Kliniken in NL, manchen den Eingriff in Ausnahmen auch bis zur 22. Woche. 

Vergewaltigung, gesundheitliche Gründe, Behinderungen. 

In Dt macht das nicht jede Klinik/ambulante Ärzt/Innen. 

TeddyWestside

Ich hab oft den Eindruck, in Soziologie und Kultur ist Holland Deutschland immer ca 1 Jahrzehnt voraus

Vaddern

Schön, haben Sie dazu auch eine Argumentation oder zählt jetzt auch im Abtreibungsrecht das Bauchgefühl der „anständigen Bürger“? Und das Bauchgefühl der Frauen wird mit Füßen getreten. 

asimo

Üblicherweise werden die 12 Wochen aus entwicklungsbilologischer Sicht begründet. Ab der 12 Woche eurde vermuter, dass die Hirnsktivität bus zur 12 Woche noch so wenig entwickelt ist, dass es keine Wahrnehmung im Fetus gibt. Neuere fMEG-Untersuchungen deuten auf wenig Aktivität bis zur SSW20/22 hin. 

Ich wäre übrigens für eine allgemeine legale 16Wochen-Regelung. Später nur bei drohenden Lebensgefahren der Mutter.

Kaneel

@asimo: Wie kommen Sie auf die 16te Woche als Grenze?

Stein des Anstosses

Missouris Regelung ist im Grunde Frauenhass per Gesetz

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Lucinda_in_tenebris

Ich glaube nicht, dass Harris mit diesem Thema einen Wirkungstreffer erzielt. Trump hat ja für seine Frau extra ein Buch schreiben lassen, indem diese sich scheinbar von der Position ihres Mannes absetzt und sie relativiert. Somit lässt er durch blicken, dass bei diesen seltsamen Frauenthemen, eh die First Lady dann ihr Veto einlegen kann, damit die ungewollt schwangere 15jährige Tochter des Nachbarns doch noch alles ungeschehen machen lassen kann.

 

 

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Kristallin

Welches Veto, wenn Trump wieder Präsi wird, ist dem jegliches "Veto" der Gattin egal, geschweige dem das Jemand überhaupt davon erfährt. 

Bauhinia

Was treibt Menschen an, einen Abbruch komplett oder ab der 6. Woche zu verbieten, wann zur 20. Woche sowieso immer noch kein lebensfähiger Mensch vorganden ist? Es ist mit wirklich unbegreiflich.

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Kristallin

Der Grund ist einfach, oft wird eine ungewollte Schwangerschaft erst ab Woche 8 von der Schwangeren bemerkt, da sie nicht mit dem Zustand rechnet. 

Bauhinia

das erklärt nicht warum es jemand komplett verbieten möchte. mein punkt ist ja, warum vor der 20. woche?

Anna-Elisabeth

"Was treibt Menschen an, einen Abbruch komplett oder ab der 6. Woche zu verbieten, wann zur 20. Woche sowieso immer noch kein lebensfähiger Mensch vorganden ist? Es ist mit wirklich unbegreiflich."

Es ist aus meiner Sicht zumindest teilweise seitens der Abtreibungsgegner eine recht verlogene Debatte. Vor längerer Zeit hatte ich das hier schon einmal geschrieben: Eine meiner Schwestern hatte im 5. Monat eine Fehlgeburt. Sie hatte mitbekommen, wie eine Krankenschwester der jüngeren Kollegin erklärte, dass die Fehlgeburt Sondermüll sei. Meiner Schwester hatte das schwer zu schaffen gemacht. Da wird einerseits bei Abtreibung innerhalb der ersten 12 Wochen von Mord fantasiert, aber später ist es dann plötzlich Sondermüll. Ob das heute noch so ist, weiß ich allerdings nicht.

Kristallin

Nein, jedenfalls sollte es nicht so sein wenn eine "Stille Geburt" stattfindet ist das für die Frauen auch eine Geburt und wenn sie will, kann sie das Baby sehen und auch bestatten lassen. 

Gewicht egal. 

Bauhinia

ja. neulich gab es den Bericht, dass es bei fehlgeburt bis zur 24. Woche keinen Mutterschutz gibt. Also kann man bis dahin keine Mutter sein, ergo auch kein Leben gebären...? 

Kristallin

Eine "Stille Geburt" ist für die betreffende Frau eine Geburt, das verstorbene Embryo war ja dann sehr erwünscht. 

Es geht dabei um die Gefühle der Mutter (Eltern).