Zwei Quallenarten treiben vor Norwegen im Meer. (Archiv)

Ihre Meinung zu Start der UN-Weltnaturkonferenz: Was ist seit der COP 2022 passiert?

In Kolumbien startet heute die 16. UN-Weltnaturkonferenz. Ihr Hauptanliegen wird sein, den Stand des Weltnaturabkommens von 2022 zu prüfen. Aber nicht alle haben ihre Hausaufgaben gemacht. Von Stephan Hübner.

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120 Kommentare

Kommentare

sosprach

Es wird jede Menge Reiseaktivitaet, viele Papiere und Presskonveranse geben. Neue gorsse Ziele deffiniert. Ob alle ihre Hausarbeiten gemacht haben? Wirklich eine erheiternde Frage.

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NieWiederAfd

Erheiternd? Beim besten Willen nicht. Es ist erschreckend und erbärmlich, wie wenig Natur-, Mitwelt- und Klimaschutz die politischen Prioritäten in den allermeisten Ländern und Regionen prägen.

sosprach

Erheiternd ist die Frage "ob alle ihre Hausarbeiten gemacht haben" 

ich1961

Da ist absolut nichts erheiternd dran, das ist beschämend - vor allem für Deutschland und die anderen reichen Staaten.

NieWiederAfd

Zitat: "Erheiternd ist die Frage "ob alle ihre Hausarbeiten gemacht haben" 
Auch da bleibt mir das Lachen eher im Halse stecken... 

melancholeriker

Ich weiß nicht was daran so "erheiternd" sein soll, wenn der Planet, auf dem auch Sie Gast sind, vor die Hunde geht (alles millionenfach dokumentiert) und es an den entscheidenden Stellen immer zu wenig Erwachsene gibt, die sich in den Dienst der Notwendigkeiten stellen und nicht für Partkularinteressen derer dasind, die der Erde den Rest geben. 

Bei "Reiseaktivität" kommt mir zuallererst das trotzige Flug - und Schiffsreiseverhalten vieler Deutscher in den Sinn, die das aber bloß zum (un) reinen Vergnügen tun. Da muß man nicht so süffisant auf Delegierte zeigen, die schlecht mit dem Kanu zum Treffen kommen können. 

ich1961

Was ist so "erheiternd" daran?

rjbhome

Zu denen, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben zählt wohl auch Deutschland 

AuroRa

umweltschädliche Subventionen abgebaut werden sollen

Deutschland sollte dringend aufhören, klimaschädliche Maßnahmen zu subventionieren. Dazu gehört die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs, das jährlich rund 3 Milliarden Euro kostet, sowie der Dieselsubventionen, die mit 8 Milliarden Euro zu Buche schlagen. Eine Kerosinsteuer, die zusätzliche 4 Milliarden Euro einbringen könnte, sollte ebenfalls eingeführt werden. Indem diese umweltschädlichen Subventionen beendet werden, kann Deutschland nicht nur Geld einsparen, sondern auch aktiv zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen. Es ist an der Zeit, finanzielle Anreize für umweltfreundliches Handeln zu setzen und klimaschädliche Praktiken nicht länger zu fördern.

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wie-

>> Deutschland sollte dringend aufhören, klimaschädliche Maßnahmen zu subventionieren.

Richtig. Aber hier geht's heute um Biodiversität.

Montag

Richtig. Und der Verlust der Biodiversität hat etwas mit dem Klimawandel zu tun.

(Es wird wärmer. Hitze und Dürreperioden nehmen zu. Und mancherorts können Tiere und Pflanzen sich nicht daran apassen. Ausserdem begünstigen Hitze und Dürre Waldbrände / Buschfeuer.)

gelassenbleiben

Beides sind die zwei Seiten einer Medaille, ohne Stopp der menschengemachten Klimakatastrophe können Sie sich Naturschutzmassnahmen sparen

ekm64

"... ohne Stopp der menschengemachten Klimakatastrophe können Sie sich Naturschutzmassnahmen sparen"

Das ist genau die Position, vor der Jim Skea, der gegenwärtige Vorsitzende des IPCC, gewarnt hat. Es ist absolut kontraproduktiv, Panik zu verbreiten,. Panik verstellt den Blickauf die richtigen, vernünftigen Maßnahmen. Sprechen sie doch besser von Klimawandel und natürlich brauchen wir weiterhin vernünftigen Naturschutz.

AuroRa

Jetzt mal den folgenden Gedanken weiterspinnen: Je weniger klimaschädliche Maßnahmen, desto geringeren Eingriff in multiple Umweltfaktoren, desto weniger gefährdete Biodiversität. 

melancholeriker

Sie werden nicht glauben, was der elementar entscheidendste Faktor an dieser Verringerung der Biodiversität ist und der verdient im Artikel auch den Platz, der ihm eingeräumt wurde. 

Allein die Plastikvermüllung der Meere hat zu einem Artensterben und nebenbei indirekt zu einem nicht zu unterschätzenden Anteil an der Erwärmung des "großen Atems" der Systeme geführt, die unser Klima bestimmen. Manche mögen sich an der anhaltenden lauwarmen Suppe erfreuen, die wahrscheinlich zu einem nächsten Rekord führen. 

Das multifaktorielle Gebilde hinter dem Begriff Klimakrise verhandelt täglich einschneidender die Rolle des Menschen gegen die Natur. Auch wenn die Ausreden und Relativierungen einer immer noch zu einflussreichen Egoistenclique die Langsamkeit bestimmt mit der wenigstens die Notwendigkeit zum Handeln verstanden wird, sollten wenigstens auch solche miesen Nachrichten dokumentiert werden, damit die Verantwortungsbewußten nicht die Hoffnung ganz verlieren. 

 

Ritchi

Es lässt sich viel leichter, effizienter und effektiver anfangen, beispielsweise mit Hochspannungsleitungen vom Norden in den Süden, die nicht verbuddelt werden. Aber ach ja, da sind die Grünen dagegen, so eine zusätzliche sichtbare Stromleitung ist schließlich Teufelszeug. Verbuddeln ist nicht nur mehr als 10x teurer, es dauert auch zehnmal länger bis der Strom fließt. So lassen sich dann auch die E – Autos noch lange mit fossiler Energie bestromen.

Carlos12

Nein, nicht die Grünen sind dagegen, sondern die CSU. Genauer gesagt sind es die Wähler, die auch gegen Windkraftanlagen sind.

Ritchi

Also im Norden sind das Menschen, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben und  Poster aufstellen.

gelassenbleiben

auch das sind nicht die Grünen 

fathaland slim

Das sind Menschen, die vor allem Angst um ihre beschaulichen Lebensumstände haben. Im englischsprachigen Raum nennt man sie NIMBYs, eine Abkürzung für „Not In My Back Yard“. Die Grünen stecken, entgegen Ihrer Aussage, nicht hinter solchen Initiativen und werden von den entsprechenden Bürgern auch kaum gewählt. Es sind oft dieselben Bürger, die sich auch in anti-Windrad-Initiativen finden.

ich1961

Stimmt nicht!

Und wenn Sie das weiter behaupten, hätte ich gerne Belege - danke.

 

AuroRa

Was hat das mit meiner Forderung zu tun, klimaschädliche Subventionen zu beenden? Nichts. Haben Sie außer Strohmannargumenten auch etwas Konstruktives beizutragen? 

Ritchi

So wie Sie geantwortet haben, haben Sie sehr gut erkannt, dass meine Argumente der Umwelt deutlich schneller und besser helfen würden, sonst würden Sie auf den Unsinn bei den Stromleitungen eingehen und nicht von  sprechen. Was bringt denn ihr so genanntes Dienstwagenprivilegargument? So gut wie gar nichts, denn die allermeisten Dienstwagen sind nicht hoch motorisiert und werden, auch ohne Dienstwagen Regelung im Steuerrecht, benötigt. Den Sprit wird somit auch der Arbeitgeber zahlen, bei einer Abschaffung der Dienstwagen Regelung wird der Umwelt nichts Gutes getan, dafür haben es aber viele Menschen dann schwerer. Diesel wird übrigens nicht subventioniert, sondern nur mit einer anderen Steuerumverteilung  besteuert. Im übrigen stößt ein Diesel deutlich weniger CO2 aus als ein Benziner. Aber das wissen Sie sicherlich alles schon.
Vielleicht sollten Sie mehr Argumente bringen als Bashing.

AuroRa

Was es bringen würde? Einsparungen in Milliardenhöhe. Wen es treffen würde? Vor allen Menschen, die solche zusätzlichen Privilegien nicht zum gut leben brauchen. 
Eigentlich ganz einfach. Wenn Sie mal von Ihren Strohmannarguments-Monologen absehen würden, würde Ihnen das bestimmt auch noch auffallen. 

91541matthias

Als ob alle Dienstwägen von Managern gefahren werden. Einer meiner Söhne hatte an einer früheren Arbeitsstelle einen Werkstattwagen, den er auch privat fahren durfte.

Ausserdem gibt es nach wie vor viele Menschen, die aufgrund fehlendem ÖPNV aufs Pendeln mit dem Auto angewiesen sind..schliesslich haben viele Arbeitsplätze keine Bushaltestelle vor der Tür bzw. das Pendeln mit ÖV würde wie in meinem Fall 3x so lange dauern als wie mit dem Auto

AuroRa

Als ob alle Dienstwägen von Managern gefahren werden. Einer meiner Söhne hatte an einer früheren Arbeitsstelle einen Werkstattwagen, den er auch privat fahren durfte.

Habe ich nicht behauptet. Fakt ist, dass viele Gutverdienende davon profitieren.

Ausserdem gibt es nach wie vor viele Menschen, die aufgrund fehlendem ÖPNV aufs Pendeln mit dem Auto angewiesen sind

Dieses Scheinargument höre ich immer wieder - was es nicht wahr macht. Manche Leute sind auf das Auto angewiesen. Für viele ist es reine Faulheit oder mangelnde Alternativen. Ein Grund mehr hier Milliarden einzusparen und in den öffentlichen Verkehr zu stecken. 
 

gelassenbleiben

Die vetkennen den Ernst der Lage, wenn Die klimaschädliche Subventionen wie in x-beliebiger Mineralölkonzern verteidigen

MargaretaK.

Was haben denn die Grünen mit den Erdkabeln zu tun? Nichts, meines Wissens.

Dagegen ist nämlich die CSU. Die will unter der Erde, weil oberirdisch "die Landschaft verschandelt". Außerdem scheint der Aufpreis für Erdkabel für die CSU kein Thema zu sein.

sosprach

Wie genau das gehen soll? Bei den Protesten der Bauern haben sie schnell ihre Meinung geaendert Ich habe da wenig Hoffnung. 

AuroRa

Wenn ich das wüsste, wäre ich wohl Politikerin. 
Aber ich denke, sich nicht erpressen zu lassen von brennenden Fakeln und Lobbyist:innen könnte helfen. 

ich1961

Stimmt alles.

Sehen aber leider nicht alle so - im Gegenteil.

 

AuroRa

Interessanterweise vor allem diejenigen, die von diesen Maßnahmen profitieren… 

odiug

Die Natur kommt sehr gut ohne den Menschen aus, andersherum sieht das deutlich schlechter aus. Aber das will doch keiner wissen.

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gelassenbleiben

Nur mit dem Menschen kommt die Natur auch nicht gut aus

Montag

Langfristig gesehen ist das richtig. (Die Natur wird es noch geben, wenn der Mensch längst verschwunden ist.)

Kurzfristig: schwierig. 

Wir befinden uns im 6. Massenaussterben. Und das hat etwas damit zu tun, dass der Mensch immer größere Teile der natürlichen Ressourcen nutzt. Und z.B. aus Wiesen, Wäldern, Mooren usw. Felder macht oder Plantagen. Oder dass er Flächen versiegelt (Gebäude, Straßen, Parkplätze usw.) Und dadurch Tieren und Pflanze Lebensraum nimmt. 

Hinzu kommt der Klimawandel (Hitze, Dürre usw.) Er ist schneller, als viele Tiere und Pflanzen sich anpassen können.

Einige Details: https://www.mpg.de/biodiversitaet

gelassenbleiben

30Prozent der Welt sollen strenge Naturschitzgebiete werden. Der globale Nirden kann dies nicht nur vom globalen Süden eingordern und auf den Schutz von tropischen Regenwäldern, Mangrovenwäldern, sümpfen, Savannen etc bestehen ohne selbst auch Schutzgebiete auszuweisen, die diesem Namen würdig sind. Da sehe ich in Europa und Deutschland erhebliche Defizite 

Die Zeit wird knapp

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Nettie

„Die Zeit wird knapp“

Die wird nicht nur knapp, die ist nicht mehr da:

„Wenn wir auch in Zukunft gut und sicher auf diesem Planeten leben wollen, ist jetzt keine Zeit mehr für leere Worte auf großer Bühne.“

Nettie

„Der Grünen-Politikerin [Umweltministerin Lemke] war aber auch klar: "Die Hausaufgaben fangen jetzt an, wenn alle, die hier verhandelt haben, fast 200 Staaten, wieder zu Hause sind. Dann muss dieses Rahmenwerk in nationale Politik übersetzt werden."

Dass diejenigen, die derzeit mit etwas ganz anderem beschäftigt sind - nämlich „Geldverteilung“ zu ganz anderen Zwecken, nämlich der Sicherung ihrer Macht (dies zu
"Wir sehen zusätzlich, dass die Gelder, die verteilt werden, sowohl auf Bundesebene als auch auf Brüsseler Ebene, nicht unbedingt dafür eingesetzt werden, die Biodiversitätsfinanzierung zu erhöhen. Ganz im Gegenteil, sie werden sogar verringert")
das nicht vorhaben und sich auch nicht von noch so dringlichen Appellen und schönen Showdarbietungen beeindrucken oder gar dazu bringen lassen werden, irgendwelche ‚Hausaufgaben’ zu machen, sollte jedem klar sein, der nicht völlig naiv ist.

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MargaretaK.

Und dann dauert es nicht lange und die Bauern rufen nach finanzieller Unterstützung. Zu trocken, zu nass, zu wenig Bienen, zu viel Unkraut, zu wenig Spritzmittel, usw.

NieWiederAfd

Bei aller grundsätzlichen Übereinstimmung: Die Bauern brauchen wir dringend als Hauptträger von Natur- und Klimaschutz. Wenn wir sie verlieren, haben wir verloren. 
Und ja: Sie brauchen dazu auch finanzielle Unterstützung. 

Montag

"Bis zum ersten Etappenziel 2030 blieben noch fünf Jahre, um die ambitionierten globalen Ziele umzusetzen und den Biodiversitätsverlust umzukehren. ..."

Ambitionierte Ziele umsetzen. Klingt gut. Angesichts der aktuellen Lage: jedoch eher unwahrscheinlich.

Vielleicht besser Schwerpunkte setzen. (Wo lässt der Verlust der Biodiversität sich relativ leicht umkehren? Und dann auf diese Bereiche fokussieren.)

Wir könnten frühere Sumpf- und Moorflächen, sowie Auen unter Schutz stellen und renaturieren. Sowie bei jedem Dorf mindestens einen Weiher anlegen. Das würde Biodiversität, Klimaschutz und Wasserhaushalt helfen und wenig Fläche kosten.

Keine Ausreden. Grundsätzlich geht das. Beispiel: Costa Rica hat 25 % seiner Fläche unter Naturschutz gestellt. (Hier ist übrigens die Biodiversität besonders hoch: Flora und Fauna aus Nord- und Südamerika kommen zusammen. Von Meeresküste bis Hochgebirge kommen alle Klimazonen vor. https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalparks_in_Costa_Rica )

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schabernack

➢  Grundsätzlich geht das. Beispiel: Costa Rica hat 25 % seiner Fläche unter Naturschutz gestellt.

Costa Rica hat quasi perfekte geographische und topographische Voraussetzungen. Küsten an zwei Ozeanen, Tropisches Tiefland bis Vulkanisches Hochgebirge. Einen hohen Prozentsatz vom BIP bringt der («Öko») Tourismus ins Land.

Costa Rica macht das prinzipiell seit Jahrzehnten so. Als wir 1991 das erste Mal dort im Land waren, war es weniger ausgeprägt, aber schon gut. So wie in Costa Rica geht es in Deutschland nicht.

Verschiedene Länder, unterschiedliche Voraussetzungen. Wie dicht besiedelt sind Länder in der Fläche, nicht nur in großen Ballungsräumen. Man erwartet es eher nicht, aber Japan ist zu ca. 80% unbesiedelt, weil unbesiedelbar. Zehnmal so groß ist die Fläche von Top Class A geschützten Nationalparks wie (im gleich großen) Deutschland.

So groß ist Biodiversität in Japan nicht. Es gibt noch Primär-Regenwälder,
20.000 Bären, wild lebende Affen mitten in der Millionenstadt Kyoto.

Montag

Zu Costa Rica. Alles richtig was Sie sagen. 

Nur: man muss es wollen. Und man muss es konsequent umsetzen.
(In anderen mittelamerikanischen Staaten sind geografische und topografische Voraussetzungen teilweise ähnlich wie in Costa Rica. Nur: in der Vergangenheit wurde dort weniger für Naturschutz getan. Entsprechend sieht es da aus für die Biodiversität. Details beispielsweise hier: https://publications.iai.spk-berlin.de/servlets/MCRFileNodeServlet/Docu… )

Den Vergleich mit Japan finde ich interessant. Dort gibt es wild lebende Bären und Affen. 
(Und bei uns bricht die Panik aus, wenn irgendwo ein Bär oder ein anderes "ungewohntes" Tier auftaucht.)

gelassenbleiben

„Inzwischen sind so viele Tier- und Pflanzenarten bedroht oder ausgestorben, dass sie sich auf die Ökonomie und das menschliche Wohlergehen negativ auswirken.“
@steffilemke

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NieWiederAfd

Wer glaubt, Natur- und Klimaschutz habe nichts mit dem Leben und Überleben der Menschen zu tun, hat seit dem ersten Bericht des Club of Rome 1972 all seine Sinne fest verstopft gehabt.

klug und weise

beipflichtend , hier noch einDoku-Tipp: 

in der Reihe Terra X  "Arten sterben"     (Gestern ausgestrahlt auf ZDFNeo, also wahrscheinlich bald in der mediathek)

Santin

Die Grünen haben sich von der FDP, nicht nur November 2023, am Nasenring durch die Manage ziehen lassen:

"Neue EU-Zulassung für Glyphosat (…)

Doch Özdemir ist eingeknickt vor der Koalitionspartnerin FDP, die vor allem die Interessen der Chemieindustrie und vieler konven­tio­neller Landwirte im Blick hat. Deshalb enthielt sich Özdemirs Ministerium bei der Abstimmung der EU-Staaten am Donnerstag und legte kein Veto ein gegen den Kommissionsvorschlag für zehn weitere Jahre Glyphosat. Hätte Deutschland ein Nein angekündigt, hätten wahrscheinlich auch andere Staaten wie Frankreich mitgezogen.

In erster Linie ist das ein krasser Wortbruch der FDP. Denn die Ampelparteien hatten in ihrem Koalitionsvertrag klipp und klar vereinbart: „Wir nehmen Glyphosat bis 2023 vom Markt.“ Das geht aber nicht, wenn die EU das Mittel weiter erlaubt. (…)“

https://taz.de/Neue-EU-Zulassung-fuer-Glyphosat/!5969921/

NieWiederAfd

Statt Natur- und Klimaschutz setzen sie Autokraten und Diktatoren dieser Welt auf Gebietserweiterung, Tod und Zerstörung von Infrastruktur, Kultur und Natur. Und es steht zu befürchten, dass diese Konferenz nicht die Kraft und den Eunfluss haben wird, das Ruder rumzureißen.

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klug und weise

.. also wäre dann ein Krieg gegen die Diktatoren der erste Schritt für Natur und Klimaschutz?!

.. mit gedämpften Erwartungen in die kommende Weltnaturkonferenz, die COP 16. Zumal der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen im Moment mit so vielen anderen Krisen weltweit konkurriert.

und Kriege sind Krisen und lenken von anderen Themen ab. 

Außerdem schätze ich, dass wir für Natur und Klimaschutz auch dringend Kooperation zwischen ALLEN Ländern brauchen. PS:  Die Zwistigkeiten zwischen den Ländern könnte man mit ausgeklügelten win-win Verträgen zumindest soweit dämpfen, dass man sich gegenseitig wenigstens erstmal nicht an die Gurgel geht und dann eine Kooperation bei Natur und Klimaschutz ermöglicht. usw

klug und weise

Außerdem geht ausgerechnet diese Annahme, dass Diktaturen keinen Sinn für Naturschutz haben, nach hinten los:   ausgerechnet im Nationalsozialismus trat das erste gültige Tierschutzgesetz in Kraft.  Siehe Wikipedia "Tierschutz im Nationalsozialismus". 

   

draufguckerin

Einmal-Plastikverpackungen wurden in der EU verboten, das ist ein erster Schritt. Angeblich sind Strohhalme, Wattestäbchen mit Kunststoffträger,  Wegwerf-"geschirr" für Lebensmittel aus Plastik... verboten. Solche Dinge, überwiegend "Made in China" sind aber weiterhin im Handel, auch bei amazon. Sie wurden einfach umdeklariert: Einmal-Plastikgeschirr heißt jetzt Reise-, Party- oder Mehrfach-Geschirr, Plastik-"gläser"  ebenso. Die nötige Einsicht fehlt bei einigen Handelsketten und leider auch bei vielen Kunden.  Mit Einmal-Verpackungen  aus Pappe habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. "Geschirr" aus Bagasse möchte ich demnächst ausprobieren, das soll stabil und kompostierbar sein.

Ratschläge, lieber Porzellan oder Glas zu verwenden, brauch ich nicht. Das ist für mich selbstverständlich. Aber manchmal überfällt mich unterwegs der Hunger auf Mitnahme-Mahlzeiten, z.B. Backfisch, Salat ... dann möchte ich spontan etwas mitnehmen können.

Steppo1402

Wenn jeder Mensch mal in sich geht, dann wüsste auch jeder, das der Mensch es vergeigt hat. 

Wir können nichts mehr daran ändern, das wir uns selbst zerstören. 

In ein paar Generationen ist Schluß mit Spezies Mensch 

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RockNRolla

Unsinn. Der Mensch ist Natur. Und Leben. Das geht nicht kaputt. Es wird nur anders. Und der Mensch auch. Dann gibts vielleicht nur noch 20.000.000 Menschen. Aber Aussterben? Pah. Nicht bevor die Erde durch die Sonne unbewohnbar wird.

melancholeriker

Klar. Solange Sie Teil dieser 20 Millionen sind, ist alles schnurz. Ist garnicht nicht so weit bis zu der Erkenntnis, daß genau die Wurstigkeit und gespielte Coolness uns dorthin gebracht haben wo wir jetzt sind. Wenn nur die Hälfte eines Gemeinwesens jegliche Verantwortung für den Erhalt seiner Lebensgrundlagen unter Aufbringung ihrer letzten Teilnahmslosigkeit wegwischt, ist auch die Andere todgeweiht. 

Man muß sich entscheiden, zu welcher man gehören will, dann ziehen vielleicht auch die Kipppunkte ab. 

artist22

"Die Menschheit ist mehrfach knapp am Aussterben vorbeigeschrammt. " Ich fürchte, nicht nur die Menschheit. Es gibt ernsthafte Indizien dafür, dass wir noch keine Ausseriridischen gefunden haben, weil es so wenige gibt.

- in unserem inspizierbaren Universumsausschnitt - Der Grund liegt wohl darin, dass alle potentiellen Intelligenzen mit den gleichen Problemen konfrontiert waren, die da sind: Raubbau an der Natur und mangelnde Empathie.  

Santin

"- in unserem inspizierbaren Universumsausschnitt - Der Grund liegt wohl darin, dass alle potentiellen Intelligenzen mit den gleichen Problemen konfrontiert waren, die da sind: Raubbau an der Natur und mangelnde Empathie.“

Wenn diese potenziellen hohen Intelligenzen die Erde als Versuchslabor angelegt hätten und hier Menschen aussetzt hätten würden sie heute zum Schluss kommen: 

Projekt gescheitert, da wir vergessen haben Neid und Gier aus den Gehirnen zu löschen, und auf zu viel ICH gesetzt haben.

sosprach

Sehe ich aehnlich. Ob nun der Mensch sich als besonders resistent zeigt wage ich zu bezweifeln. Eher gibt es noch das Hauen und Stechen um die letzten Resorcen. Ich tippe auf die Kalkalken.  

Santin

"In ein paar Generationen ist Schluß mit Spezies Mensch “

Wenn das mit der Aussage von 3015 "noch 60 Ernten“ wahr ist, ist wirklich Schluss:

"Vor sieben Jahren schlug die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, Alarm: Nicht mal zwei Generationen lang wären die Böden demnach noch nutzbar. Wissenschaftsjournalistin Nele Rößler ist der Frage nachgegangen, wie realistisch diese Zahl ist und hat Bodenkundlerinnen nach Lösungsmöglichkeiten gefragt. Im Gespräch mit Host Lucie Kluthberichtet sie von dem komplexen Ursachengeflecht, sie erzählt von ihrem Besuch auf einem Hof, der Böden nachhaltig bewirtschaftet - und erklärt, warum guter Boden nicht wie Schokolade aussehen darf.“

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Synapsen-Nur-noch-60-Ernten,podcast…

ProDenker

Solange Bauern trotz Gifteintrag in die Natur subventioniert werden,
solange übermäßige Flächenversiegelungen für Verkehr und Wohnraum gefo(ö)rdert werden,
solange Plastikverpackungen nicht gegen 0 reduziert sind,
solange der ÖPNV nicht massiv ausgebaut ist,
solange ein Umdenken nicht gelebt wird,
solange Gendersternchen und Zuwanderung als dringendere Themen wahrgenommen werden,
solange wird sich einfach nichts ändern. 

In den 80ern wurden die "Ökos" als Körnerfresser mit rückwertigem Streben hin zur Steinzeit denunziert. Jetzt, in 2024, wird Ökologie gefordert, finanzielle Mittel aber für überbordene soziale Zwecke geopfert. Und "Ökos" werden noch immer als Problem wahrgenommen. Dabei kann es kein höheres Ziel als den Naturschutz geben.
Zitat: Stirbt die Natur, stirbt der Mensch.

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RockNRolla

Unsd solange sie für ein Brötchen keine 10€ bezahlen wollen, wird es so gemacht werden. 

AuroRa

Das ist eine sehr kurzsichtige Meinung

Fakt ist, dass uns die menschengemachte Klimakatastrophe und unausgewogene Ökosysteme uns viel teurer zu stehen kommen als der Klima- und Artenschutz. 

fathaland slim

Überbordende soziale Zwecke?

Angesichts der weltweit grassierenden Armut eine zynische Formulierung.

ProDenker

Was genau sagen sie zum Thema? Ihr Zynismus und ihre Kurzsichtigkeit tragen nichts zur Problembewältigung bei. 

1970JohnDoe

Also überbordene soziale Zwecke ... 

Schon erschreckend, wie manche und ich zitiere hier: "Ökos" soziale Gerechtigkeiten sehen. 

Kaneel

Im Parallelthread klingt es so als ob Sie "die Geschichte" als Subjekt anerkennen. Wie sieht es denn mit der Natur als Rechtssubjekt aus? Weltweit wird darüber diskutiert und in einigen Ländern wird der Natur bereits ein besonderer Status zugesprochen.

"Insbesondere in latein- und südamerikanischen Staaten wird der Natur bereits ein anderer Status zugesprochen als hierzulande. Nicht zuletzt indigene Traditionen spielen dabei eine Rolle. In Ecuador etwa wird die Natur mit „Pachamama“ – „Erdmutter“ – gleichgesetzt. Die „Erdmutter“, in der sich das Leben realisiert und reproduziert. Sie habe das Recht, so heißt es in der dortigen Verfassung, dass ihre Existenz, der Erhalt und die Regenerierung ihrer Lebenszyklen, Struktur, Funktionen und ihre Entwicklungsprozesse umfassend respektiert werden."

https://www.deutschlandfunk.de/klimaschutz-per-gericht-natur-als-rechts…

https://www.deutschlandfunk.de/natur-als-rechtssubjekt-wenn-fluesse-see…

RockNRolla

Solche Konferrenzen bringen gar nichts. Im Gegenteil. Jeder könnte völlig ohne groses Gelaber machen, wozu er in der Lage ist. Raus kommen wischiwaschi Erklärungen, die nur Deutschland umzusetzen versucht. Und scheitert. 

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AuroRa

die nur Deutschland umzusetzen versucht

Da sind Sie offenbar fehlinformiert. Google hilft. 

R A D I O

Überall auf der Welt gibt es diese vielen Armen, die es versuchen: hier sparen, da sparen, hier auf den Urlaubsflug per 8-Sitzer und verzichten, da auf den Ferrari, hier auf das Swimmingpool, da auf die Yacht und auf die dritte Jagdhütte.

AuroRa

Ich meinte politische Umsetzungen (zB für Agrar, Verkehr, Industrie), nicht private. 

Dass v.a. die Reichen verzichten, ist (leider) nicht der Fall - wobei es dort am meisten (im Privatsektor) einbringen würde.

 

R A D I O

Politische Entscheidungen treffen immer die Privaten, den Bauern, die Bauunternehmer, die Aktionäre von Industrieunternehmen, Manager, sogar Schauspieler und Modells. Entweder man geht an die Ursachen und Zusammenhänge ran oder lässt auch die kleinen Leute in Ruh.

ich1961

Ignoranz ist keine Lösung!

Montag

Es gibt Probleme, die kann man aussitzen (und sie werden sich von selbst erledigen)

Bei diesem Problem ist es anders: wenn wir versuchen es auszusitzen, wird es eher ungemütlich auf diesem Planeten. 

(Und das wissen wir seit Jahrzehnten, etwa seit den "Grenzen des Wachstums" vom Club of Rome.)