Ihre Meinung zu "New Adult": Junge Leser sorgen für Aufschwung
Bücher aus dem Genre "New Adult" verkaufen sich so gut wie nie zuvor. Um die "leichten" Liebesromane für junge Erwachsene ist ein Hype entstanden. Steckt mehr dahinter als gutes Marketing? Von Joscha Bartlitz.
Es erschreckt mich, dass diese seichten zu Papier gebrachten Nichtigkeiten als "New Adult" bezeichnet werden. Ich würde mir mehr wünschen, dass unter "New Adult" junge Leute verstanden werden, die für Klimaschutz, soziale Teilhabe, Demokratie, offene Gesellschaft und Menschenrechte eintreten. Aber wenn nach wenigen Zeilen der Tenor durch eine nackte Frau im Swimmingpool vorgegeben ist und bei TikTok gekrahte Machomännlichkeitspreisungen gehypt werden, ist das wohl leider nicht das naheliegendste, "New Adult" inhaltlich anspruchsvoll zu definieren.
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Gönnen Sie doch den Leuten auch mal etwas Spaß.
Das tue ich. Gönnen Sie mir, es dennoch in größeren Zusammenhängen eingeordnet kritisch zu kommentieren. ☺️
Ok.
Es ist das großartig und eine gute Entwicklung. Es ist eine tolle persönlich Sicht und lebensweise von jungen aktiven und eigenverantwortlichen Menschen.
Für Klimaschutz, soziale Teilhabe, Demokratie, offene Gesellschaft und Menschenrechte eintzutren kann man von diesen lesitungsbereiten aktiven jungen Menschen sicherlich viel mehr erwarten als von Kelbern, oder Nötigungen.
Immerhin ist die Rede von (einfach gestrickter) Unterhaltungsliteratur.
Da wollen viele sicherlich nicht schon wieder was von Klimawandel und Demokratie-Worthülsen lesen.
Das bekommt man doch ohnehin jeden Tag durch die Medien serviert.
Meine Tochter hat zeitweise so etwas gelesen, bis es ihr zu dumm wurde. Aber lesen tut sie immer noch. Und wenn das der Erfolg dieser doch sehr seichten und dummlichen Geschichten ist, sei es drum.
Die Romane in Genre "New Adult" gehen ziemlich "zur Sache", im Kontext Erotik und umstrittene Inhalte wie "Frau verliebt sich in Stalker, Einbrecher, Straftäter welcher sie mißbraucht hat....."
Ganz ganz schwieriges Thema.
Groschenromane von "Früher" waren ja nun wirklich zahm.
BILD lesen und Tatort von der ARD gucken, nicht nötig, zusätzlich diesen "New Schund" zu lesen und weiteres Geld auszugeben.
>>Schriftstellerin Alexandra Zwölfer, besser bekannt als Sarah Saxx, schreibt etwa schon seit elf Jahren hauptberuflich "New Adult"-Romane. Der Vorwurf, "New Adult" sei niveaulose Schundliteratur, verletzt sie. "Ist es Schund, nur weil es um Liebe geht?", fragt sie.<<
Ja, hör auf damit, Sarah, werde vernünftig, bügel und koche lieber für Mann und gehe an die frische Luft mit Hündchen.
Genau als Frau sollte sie auch mal die Frauenrolle einnehmen und für den Mann sorgen. Nur so wird man vernünftig, oder auch nicht.
Das sind ja auch keine Jungmadchengeschichteb, sondern für junge Erwachsene, die den Unterschied zwischen Fiktion und Realität schon kennen sollten. Übrigens, Schmachtfetzen hat es schon immer gegeben, und in unserer freizugigen Zeit ist die Erotik eben anders beschrieben als die eher zarten Andeutungen in früheren Zeiten.
➢ Es erschreckt mich, dass diese seichten zu Papier gebrachten Nichtigkeiten als "New Adult" bezeichnet werden.
Das gehört zum Literatur-Genre «Coming of Age» (International), «Erwachsenwerden» (Deutsch).
Die beiden mit dem Oscar ausgezeichneten Anime von Hayao Miyazaki: «Chihiros Reise ins Zauberland (Original: Chihiro und der Versteckte Gott) - 2002, und «Der Junge und der Reiher» (Original: Wie lebt ihr ?) - 2024, gehören auch dazu.
Die Protagonisten sind jünger als bei «New Adult». In den beiden Fällen hier im Alter von 10 / 11, bzw. 14 / 15 Jahre. Beide Hauptfiguren erleben etwas, was sie mehr erwachsen werden lässt.
«Altersgerichtete» Literatur. Bei «Das Neue Erwachsensein» nicht in Meisterschaft. Das Prinzip aber bleibt. Menschen mögen Geschichten lesen, die in etwa in dem Lebensalterumfeld sich ereignen, in dem sie selbst leben. Das ist weder neu, noch unverständlich.
Zeitlose Meisterwerke übergreifen Generationen.
«Coming of Age» ist immer Thema, nicht nur für Teenager.
Eine sehr sachliche, sicherlich richtige Analyse.
Zeitlose Meisterwerke übergreifen Generationen.
«Coming of Age» ist immer Thema, nicht nur für Teenager.
Goethe, weil hier unvermeidlich an den Literatur-Tisch gekommen, hat (angeblich?) Selbstmordwellen sensibler Menschen verursacht, und was koennen es andere sein als out of ager oder new adults gewesen sein? Es scheint, als waeren dessen Leiden des jungen Werther also zeitgemaesse Schundliteratur.
Wollen sie jetzt den Menschen vorschreiben was sie lesen sollen? Womit sie sich beschäftigen sollen? Na dann viel Glück damit.