Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Flur.

Ihre Meinung zu Reicht die Krankenhausreform aus?

Zu wenig Personal, zu wenig Medikamente, zu wenig Geld. Die geplante Krankenhausreform des Bundes soll deutschen Kliniken helfen. Doch reicht das? Und was wäre nötig, um Krankenhäuser wirklich zukunftsfest zu machen? Von Anke Hahn.

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140 Kommentare

Kommentare

sosprach

weniger Krankenhaus bedeutet nicht weniger Patienten. Krankhäuser mit geringer Auslastung können geschlossen werden. Die Krankenhausdeckung ist in Städten besser und näher als auf dem Land. Da wo wenige wohnen müssen einig und gut verteilt Krankenhäuser mit Grundversorgung erreichbar  sein. Dafür ein gutes Rettungs und Transportangebot. Wenig Center für Seltenes und Spezielles mit angeschlossenen Patienten/Angehörigenhotels. Das dentscheidet Gesundheitsystem ist teuer und inneffektiv s. Skaninavien. Krankenkassen sollten wenn in ein Gemeinschaftskasse überführt werden. Im jetzigen System sollt Humbugbehandlungen verboten werden. 

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proehi

„…Im jetzigen System sollt Humbugbehandlungen verboten werden.“

+

Der medizinische Fortschritt führt zu stetigen Anpassungen in der Behandlung, die nicht immer für jeden einsichtig sind. Allerdings sollten Humbugbehandlungen wenn nicht unbedingt verboten, so doch vom Patienten selbst bezahlt und wenn irgend möglich, auch zu Hause durchgeführt werden.

Werner40

Um Krankenhäuser wirklich zukunftsfest zu machen müssten sie ihre Kosten den Patienten belasten dürfen. Eine Selbstbeteiligung in der Krankenversicherung bis zu einer Obergrenze würde helfen.

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ich1961

Und dann ensteht mit Sicherheit eine mindestens 2 Klassenmedizin!

Viele ärmere Menschen könnten sich das dann nicht mehr leisten.  :-((

 

frosthorn

Vielleicht ist sich der Forist einfach sicher, dass er selbst in der ersten Klasse landet.

Kristallin

Die 2. Klassen Medizin ist schon längst Realität, wenn ich an die Streichungen alleine in den gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen denke, könnte ich jedes Mal Wut glühen. 

Was bekommen Frauen ab 35 noch von der Kasse als "Grunduntersuchung" bezahlt? 

Abtasten  Brüsten, Abtasten Bauch/Vagina, schnelle Spiegeluntersuchung vaginal. (Fertig 18,- kriegt der/die Gynäkolog/In) Qualität der Untersuchung dadurch Schulnote 5.

PAP Abstrich nur noch alle 3 Jahre.... Grrrrrr. 

Glasbürger

Die haben wir schon und werden eingelullt, in einem der weltbesten Gesundheitssysteme zu leben. Nur darf niemand die Frage stellen, was das nutzt, wenn man sich das als Normalbürger eben nicht leisten kann?

Bernd Kevesligeti

Aber das wäre alles nicht nötig, bei einer Rekonstruktion des Steuersystems. Bei einer Rückverteilung des Reichtums mittels höherer Besitz-Kapital-und Gewinnsteuern. Die fünf reichsten deutschen Unternehmerfamilien, Albrecht/Heister, Böhringer, Kühne, Quandt/Klatten und Schwarz kommen zusammen auf 250 Milliarden Euro. Damit besitzen sie mehr als die untere Hälfte der Bevölkerung-dass heißt mehr als 40 Millionen Menschen.

derkleineBürger

"Um das zu ändern, gäbe es zwei Möglichkeiten: mehr Geld für die vorhandenen Krankenhäuser oder weniger Krankenhäuser."

->

Oder Verstaatlichung, damit das vorhandene Geld auch ins vorhandene Krankenhaus fließt und nicht nur durch das Krankenhaus ins auf volle Konten von Investoren.

Aber hey, wer Geheimdeals mit Pharmafirmen abschließt,kommt niemals auf so eine Idee.

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Glasbürger

Genau. Aktionäre und Börsenkurse sind wichtig, das Leben und die Gesundheit der Versicherten sind nicht relevant.

Miauzi

Die Wurzel allen Übels ist die Fall-Pauschale ... abschaffen und zum System davor zurück kehren!

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Kristallin

Die Fall pauschale ist eine der Wurzeln des Übels, ansonsten stimme ich Ihnen zu! 

Miauzi

Es gibt zu diesem Thema eine Sendung von "Der Anstalt".

Ich frage mich ja - warum in D-Land inzwischen solch tief gehenden und gründlichen Recherchen von einer Satire-Sendung gemacht werden müssen ... denn offensichtlich sind die immer noch existierenden Politik-Magazine NICHT in der Lage (oder Wissens) dies für den Zuschauer zu leisten!

Zufriedener Optimist

Sie meinen das System, in welchem die Angehörigen Ihre Oma ins Krankenhaus brachten vor dem Urlaub auf Kosten der Allgemeinheit? Ich bin kein Freund der DRG aber das alte System mit Tagessatz war genauso Unsinn. Wie hier schon aufgeführt wie wäre es mal die Fachleute in Krankenhäusern fragen und nicht nur Berufspolitiker von Verbänden? Das wäre in allen Bereichen hilfreich… Die Politik hat zwar Berater aber wer davon ist aktuell(!) noch in Berufspraxis?

Kristallin

Fall Pauschalen führen aber auch zu mehr OPs, was aber auch nicht immer unbedingt der Bringer ist. 

Auch das "alte System" sollte  somit reformiert eingesetzt werden. 

werner1955

zum System davor zurück kehren!

Also zuerst müssen die "Kunden" wiede rselbe rbezahlen damit Siw persönliche erkennen welche Kosten Sie duche Ihren lebenswandel teilweise selbst verusachen. 
Und je nach persönlichen Einkommen gibts dan einen Erstattung. 

Kristallin

Nein, diese Form von "Patient/Innen Bestrafung" ist absolut Menschenverachtend! 

Kranken und verletzten Menschen muss unabhängig von der Verursachung dessen geholfen  werden. 

Traumfahrer

Natürlich muss jedem Menschen geholfen werden. Man kann hinterher dann über eine Aufklärung oder gar Bestrafung wegen der Verursachung sprechen, bzw. festlegen !

Miauzi

War klar - dass eine gesetzliche Krankenkasse für Sie purer "Kommunismus" ist ... auf so etwas kommt nicht einmal die AfD

artist22

"auf so etwas kommt nicht einmal die AfD" Kann wohl sein, aber leider kommt es heute immer weniger darauf an, was zu sagen zu haben. Wir nerven uns zu Tode,  um ein McLuhan Zitat zu modernisieren.

Glasbürger

Man könnte sich auch mal ansehen, wie das seinerzeit in der DDR geregelt war und daraus eventuell etwas lernen.

Ach nee, geht ja nicht. Da war ja alles schwarz, böse und schlecht...

AbseitsDesMainstreams

In Deutschland kommen auf etwa 50.000 Einwohner eine Klinik/ein Krankenhaus. Die Großstadt Köln hat etwa 100 Krankenhäuser, d. h. sie ist etwa fünffach überversorgt. Im Bundesmittel dürfte Köln nur 20 Krankenhäuser haben. Das zieht sich quer durch alle Großstädte. Großstädte sind überversorgt und hier müssten tatsächlich Schließungen gut umsetzbar sein.

Tatsächlich aber geht die Politik an die kleinen Krankenhäuser in der unterversorgten Provinz heran, die elendig lange Anfahrtswege durch den Dschungel der Großstädte hätten. Die Ursache liegt im Lobbyismus der Großstädte, die sich auf Kosten der ländlichen Regionen satt machen.

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gelassenbleiben

Vielleicht hanen Grosstädte auch einfach nur mehr überregionale Fachkrankenhäuser wie zB die Charite in Berlin, Patienten werden dorthin geplant zT von bundesweit überwiesen

eberlems

Es braucht auf jeden Fall bessere Verzahnung von externen Ärzten und Kliniken im Bezug auf Ein- oder doch Überweisungspapierkrieg und auch danach bei Folgeleistungen wie Rehaplätzen. Interner Personalmangel ist vermutlich reine Sparmaßnahme und auch die mehr als 8 Stundenschichten. Igendwo müssen die guten Quartalszahlen ja her kommen.

sosprach

Es gibt 100 Einsparungmaßnahmen die nicht auf Kosten der Qualität geht. Gute Beispiele für diese Systeme gist es in anderen Länden,ein Vergleich der Systeme würde sich lohnen. Lobbyisten, Pharma, Krankenkassen, Ärztelobbyisten wehren sich weil sie verliehren würden. Daran traut sich auch Herr Lauterbach nicht. Unser schlechtes ineffektive System wird unbezahlbar werden die Reformen werden nur wenig verändern.  

wenigfahrer

Ich hab Zweifel das da irgendetwas besser wird, ich sehe aktuell vor Ort nur das die Versorgung einfach immer dünner, zum Glück gibt es Regional wenigstens 1 größeres Krankenhaus, was man da aber hört ist nicht immer gut, aber Ambulant von Zahnarzt bis Internist also volle Breite wird immer weniger.

Wenn dann noch kleinere Krankenhäuser in der Umgebung wegkommen, wird das keine Verbesserung.

odiug

Man sollte zwischen Krankenhaus und Spezialklinik unterscheiden. Erstes sollte kein Wirtschaftsunternehmen sein, sondern eine staatliche Einrichtung wie eine Schule, die für die Grund- und Notversorgung zuständig sind. Alles was darüber hinausgeht sollte privatwirtschaftlich geführt werden. Das würde schon vieles erleichtern.

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Kritikunerwünscht

Die  Idee ist ja an sich gut - nur kommt dann bei dem staatlichen Krankenhaus in Deutschland die Bürokratie dazu und die Notwendigkeit, unzählige neue Beamtenstellen dafür zu schaffen, also Kosten ohne Ende.

Glasbürger

Natürlich ist auch diese "Krankenhausreform" nur wieder unzureichende Flickschusterei. Solange nicht endlich ALLE in EINER gesetzlichen Krankenkasse versichert sind und das gesamte Gesundheitswesen, Luxus ausgenommen, komplett unter staatlicher Reglementierung steht und der "Privatwirtschaft" entzogen ist, kann und wird keine "Reform" der Welt verhindern, daß es nur noch bergab geht.

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Zufriedener Optimist

Ach und das rettet das Gesundheitssystem? Sie wissen schon, das die Privatversicherten das System subventionieren, da Sie viel mehr zahlen? Sie wisden das ohne die Privaten jede Praxis und jede Klinik sofort pleite wäre? Was bedeutet das? Die Gesetzlichen Versicherungen zahlen nicht auskömmlich - also eine Bürgerversicherung - für die ich aus Gerechtigkeitsgeünden auch bin - wäre erst einmal für die gesetzlich Versicherten teurer, da das Subventionieren weg fällt bei gleichzeitig mehr Versicherten. Zudem muss bei den Privaten man sein eigenes Risiko versichern: Warum finanziere ich einem Skifahrer, der es sich leisten kann oft Ski zu fahren seine Frakturen?

Glasbürger

Nur, weil es eben so ist, wie es ist. Gäbe es keine PKV und wäre das Gesundheitssystem dem "privaten Markt" entzogen, träfe Ihre Argumentation nicht mehr zu. Was darf es also sein? Ein "Weiter so!" in den Abgrund oder etwas Tragfähiges?

frosthorn

Erzählen Sie doch nichts. Ich hätte schon immer die Möglichkeit gehabt, mich privat zu versichern und weiß also, dass die Privaten eben nicht mehr zahlen als die gesetzlich Versicherten.

Zufriedener Optimist

Das entspricht nicht der Realität!

Zufriedener Optimist

Erkundigen Sie dich beim Arzt Ihres Vertrauens!

melancholeriker

14% aller Krankenhäuser in Deutschland sind bereits in der Hand von Unternehmen, denen soviel an der Gesundheit der Menscheit liegt wie den Bestattern am ewigen Leben. 

Dazu kommen die privatisierten Zubringer in der Reinigung, Verkostung und Entsorgung. Daß überhaupt ein zentraler Aufgabenbereich der Existenzsicherung der Willkür finanzieller Gewinnabsichten ausgeliefert wurde, kommt für mich einer moralischen Bankrotterklärung gleich. 

Glasbürger

Sie sagen es! Und trotzdem versucht man uns permanent weiszumachen, daß "Privatisierungen" das Mittel der Wahl und folglich Beitragserhöhungen für die Versicherten alternativlos sind etc. pp.

Solange wir uns das gefallen lassen, wird sich nichts daran ändern. Solange wird weiterhin mit unserer Gesundheit und unserem Leben spekuliert, gezockt und der letzte Profit aus uns herausgepresst.

Coachcoach

Das reicht nie aus - es ist einfach falsch organisiert.

Das ist wie bei Kitas, Sozialer Arbeit, Arbeitsagentur und Jobcenter - es ist falsch organisiert und unterfinanziert, weil angeblich 'konsumptive Ausgaben'.

Der größte je erzählte Blödsinn - nahezu ;)

Die Umverteilung hat das alles kaputt gemacht - schade.

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Zufriedener Optimist

Ach? Wer hat denn aktiv wohin umverteilt? Ist es nicht vielmehr so, dass es uns viel besser ging und geht als den meisten Menschen auf der Welt und dieses System deswegen zusammenbricht? Wegen zunehmend weniger Konkurrenzfähigkeit? China, die USA  u.v.m. subventionieren- wir reden nur und etwas für die Wirtschaft tun, was Arbeitsplätze und Wohlstand sichert, ist verpönt! Es rächt sich lange nicht in Bildung und Infrastruktur investiert zu haben, nicht wahr liebe CDX?

BuriedBumper

Ich glaube, man macht sich gewaltig etwas vor, wenn man glaubt, Pflegepersonal würde im Block von einem Krankenhaus bei dessen Schließung in das nächste abwandern. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass so etwas die eher die Fluktuation aus dem Beruf heraus anheizt. Eine Krankenhausreform ist aus vielerlei Hindicht nötig, wird aber das Personalproblem nicht lösen. Es wird eher wie in der Gastronomie nach der Coronazeit enden 

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AbseitsDesMainstreams

Die Mitarbeiter in der Pflege werden das Heueln bekommen, wenn Sie in eine andere Branche wechseln. Ich wüsste nicht, wo so viel verdient wird, wie in Krankenhaus und Pflege, eine Intensivschwester etwa über 70.000 Euro/Jahr (Quelle: www.attraktiver.de). Die Pflegekräfte werden in der Branche bleiben!

ich1961

Ach ja, es sind ja auch alle in der Pflege Intensivschwestern/pfleger.

 

BuriedBumper

Wissen sie, wer neben anderen Gedundheitseinrichtungen der größte Konkurrent auf dem Arbeitsmarkt für für Pflegekräfte ist? Die Industrie und zwar im technischen Kundensupport. Ich hab mich mal mit einem Headhunter unterhalten, der bei uns Innere Klinik rumgestreunt ist und seine Listen mit Abzuwerbenden abgearbeitet hat. 
Der schwärmte von den Schlüsselqualifikationen 

Generell eine Affinität zu Technik , gute Kommunikationsvähigkeit auch in schwierigen Situationen, bereit auch mal am Wochenende oder zu anderen unüblichen Zeiten zu arbeiten  hohes Maß an Flexibilität, 
Vor allem aber ein eklatanter Mangel an Oerdonsl in der eigenen Bubble, weshalb man nur zu gerne im fremden Teichen fischt 

Kaneel

M.W. ist die Userin eine Pflegefachkraft und kann das sicher sehr gut beurteilen, ganz bestimmt besser als Sie oder ich. 

Nur ein kleiner Teil der Pflegekräfte arbeitet auf einer Intensivstation. Das durchschnittliche Einkommen für Pflegekräfte liegt bei 45.000 Euro/ Jahr, d.h. viele haben ein geringeres Einkommen. Aber der Verdienst scheint nicht das ausschlaggebende Kriterium für das Verlassen des Berufes zu sein oder für die Teilzeitarbeit. Wichtige Kriterien sind m.W. u.a. starke Arbeitsverdichtung, das daraus resultierende Gefühl den Patienten nicht gerecht werden zu können, Dokumentationspflichten, mangelnde Anerkennung durch Vorgesetzte. 

BuriedBumper

Ach ja ihre Gehaltsvorstellungen in der Intensivpflege sind übrigens völliger Unfug 

Das Gehslt von intensivpflegekräfte mit Zusatzausbildung liegt zwischen 35000 bis maximal 50000 Euro, da hat man dannn aber Leitungsfunktion 

Zufriedener Optimist

Bei allem Verbesserungsbedarf ist das in D Klagen auf hohem Niveau - wir haben immer noch eines der besten Gesundheitssysteme der Welt - nur mit falschen Anreizen, zu teuer und für Mitarbeiter zu unattraktiv. Fahre gerade an einem Plakat vorbei „Pflegefachkraft gesucht“ 3900€ klingt für mich nicht so schlecht, folglich wird der Mangel nicht am Gehalt liegen?

pxslo

Britisches System einführen. NHS funktioniert und wirkt! Ja, von den Briten kann man so einiges lernen.

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Kristallin

Ihnen sind die Zustände in britischen KHs unbekannt? 

ich1961

Da lehnen Sie sich aber weit aus dem Fenster - ich habe viel geegenteiliges gelesen!

Juwa

In Großbritannien verdienen die Arbeitskräfte im Gesundheitssystem auch deutlich weniger. Das würden die Arbeitskräfte in unserem Gesundheitssystem nicht kampflos hinnehmen.

Glasbürger

Stimmt! Weniger Patienten, weil viele Probleme "biologisch gelöst" werden, sorgen dafür, daß diese geringere Zahl dann auch von weniger Personal gehandelt werden kann. Zudem ja auch gilt: wenig Patienten = wenig Kosten, viele Patienten = hohe Kosten. Insofern könnte man den Trend zum sozial- und wirtschaftsverträglichen Ableben forcieren?

Wer Zynismus findet, darf ihn behalten.

BuriedBumper

Sie scheinen einen ausgeprägtem Hang zur Satire zu haben

Auch wenn sie die offensichtlich nicht sonderlich gut beherrschen 

Esche999

=>Miauzi 13. Oktober 2024 • 13:23 Uhr :
zit.("..Die Wurzel allen Übels ist die Fall-Pauschale ... abschaffen und zum System davor zurück kehren!.."). Ich kann mich noch gut an die Zeit VOR den Fallpauschalen erinnern. Die wurde nämlich mit den selben Argumenten eingeführt, mit denen Sie sie abschaffen wollen. Ganz offensichtlich ist das Problemein ganz anderes : wir sind  (noch) nicht in der Lage , die gesamtgesellschaftlichen Folgen richtig abzuschätzen und so wurschteln wir nach dem Verfahren von Versuch und Irrtum ziemlich hilflos hin und her. Falls nicht noch ganz finstere Partialinteressen der Hauptmotor sind.

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AbseitsDesMainstreams

Krankenhäuser sind ein Teil des Sozialsystems und der kostet nun einmal Geld, egal wie man das finanziert. Wichtig wäre es, die Überversorgung in vielen Teilen zu reduzieren, z. B. den Großstädten.

Weitere Ansätze sind, den Schwestern mehr Kompetenzen zu geben, denn dann braucht es weniger Ärzte.

Auch das neue Studium der "Pflegefachkraft" dürfte Ärzte in vielen Funktionen ersetzen. Dann haben der Marburger Bund und die Ärzteschaft auch nicht mehr soviel Druckmöglichkeiten für völlig überzogene Gehaltsforderungen gegenüber der Gesellschaft.

Zufriedener Optimist

Welche „finsteren Parteiinteressen“ unterstellen Sie wem? Ansonsten gebe ich Ihnen Recht - es war vorher keines Wegs besser! Ein Zivi am Wochenende alleine im SD auf einer chirurgischen Station gibt es heute nicht mehr…

Juwa

Das System der Krankenhäuser ist mit 94 Milliarden Euro im vergangenen Jahr sehr teuer. Jeder hier lebende Mensch zahlt damit über 1000 Euro pro Jahr für die Krankenhäuser. Das zeigt natürlich, dass wir uns das leisten können, aber es ist nicht genug, denn um die Krankenhäuser alle erhalten zu können, ist deutlich mehr nötig. Gleichzeitig fehlt es an Personal. Die Idee der Krankenhausreform ist es daher beide Probleme zu lösen ohne dabei die Bürger übermäßig finanziell zu belasten und die Qualität der Gesundheitsversorgung zu erhalten (Stichwort: Effizienzsteigerung). Dass das System dabei grundlegend geändert werden muss, gefällt natürlich nicht jedem, was verständlich ist, aber im Interesse aller Menschen in Deutschland ist.

Die Krankenhausreform ist eine Change, die wir nutzen sollten bevor es nach jahrelangem Hin und Her zu spät ist.

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Glasbürger

Die Krankenhausreform ist ein Rohrkrepiererm wie all der Murks zuvor ebenso. Und das sage nicht ich, sondern die Fachleute aus Krankenhäusern und Arztpraxen.

Frau Kaleu

Alle 20Km ein Krankenhaus erreichen zu können, sprengt schlichtweg den finanziellen und personellen Rahmen. Die Einführung der Fallpauschalen war ein sehr großer Fehler. Ebenso unglücklich sind die gewinnorientierten Gesundheitsfabriken und die verrückte (100 u.mehr) Anzahl an KV. Es ist im europäischen Ausland unter Insidern bekannt, dass in D zu oft (überflüssig) operiert wird und die Anzahl der Krankenhäuser unverhältnismäßig hoch ist. Aber Politiker lösen diese Probleme nicht, weil sie es sich mit den Lobbyisten nicht verderben wollen. Ergo findet keine wirkliche (an der Wurzel packend) Problemlösung statt.

 


 

 

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ich1961

//Alle 20Km ein Krankenhaus erreichen zu können, sprengt schlichtweg den finanziellen und personellen Rahmen. //

Das stimmt.

Wir woghnen fast mittig zwischen 2 Groß- und 2 Kleinstädten. Ob ich jetzt nach Norden oder Süden 10 Min. gefahr4n werde oder nach Ost/West 15 Min. - ist egal.

//Die Einführung der Fallpauschalen war ein sehr großer Fehler.//

Auch dafür gab es ja mal Berater, die das vorgeschlagen haben. Aber diee Zeiten sind eben anders geworden.

Das es in D. zuviele KH gibt, ist nicht nur im Ausland bekannt - das steht ja auch im Artikel.

Da steht auch, das die Landesregierungen wegen der "Angst" der Menschen die Schließungen nicht wollen.

 

Kritikunerwünscht

Diese Krankenhausreform reicht völlig aus, um der arbeitenden Bevölkerung, wenn sie gesetzlich versichert ist sowie den gesetzlich versicherten Rentnern deutlich höhere Beiträge zahlen zu lassen, den Binnenkonsum noch weiter abzubremsen und reicht völlig aus, um den Unternehmen noch höhere Abgaben abzuverlangen, den ohnehin nicht guten Wirtschaftsstandort noch unattraktiver werden zu lassen. Die Reform reicht aus, um die Fahrwege der Bevölkerung auf dem Land noch weiter werden zu lassen, die sie ja am besten mit dem nicht vorhandenen oder unzureichenden ÖPNV zurücklegen sollte, alternativ mit dem Lastenrad.

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Juwa

Und die Reform reicht aus, um die Krankenhäuser vor dem Kollaps zu bewahren. Ohne die Reform wird es uns in Zukunft schlechter gehen. Der demographischer Wandel setzt unserem Gesundheitssystem wie auch das Rentensystem erheblich zu.

Esche999

=>AbseitsDesMainstreams 13. Oktober 2024 • 13:56 Uhr :
zit.("...Weitere Ansätze sind, den Schwestern mehr Kompetenzen zu geben, denn dann braucht es weniger Ärzte.
Auch das neue Studium der "Pflegefachkraft" dürfte Ärzte in vielen Funktionen ersetzen. Dann haben der Marburger Bund und die Ärzteschaft auch nicht mehr soviel Druckmöglichkeiten für völlig überzogene Gehaltsforderungen gegenüber der Gesellschaft....").


Ob die Gehaltsforderungen  "völlig überzogen" sind sei mal dahingetsellt.  Bezügl. der Funktionsersetzung  sei daran erinnert, daß es da ziemliche Abenzungsprobleme gibt und in deren Folge rechtliche Probleme. Vielleicht in Verbindung mit einer fortgeschrittenen KI - aber auch da sehe ich dunkle Wolken. 
 

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Vor allem in der Kinder- und Jugend Psychiatrie fehlen dramatisch stationäre Therapiekapazitäten. Auf den Akutstationen werden die jungen Patienten maximal für den Moment stabilisiert und dann binnen kürzester Zeit wieder entlassen, weil auf den offenen Stationen die Kapazitäten fehlen. Die Stationen sind gerammelt voll und teilweise sogar überbelegt! Unser Sohn wurde beispielsweise nach einem Wochenende zuhause, als er wieder zurückkam, zum Schlafen in das Wohnzimmer der Akutstation ausgelagert und durfte dort die Nacht ohne Bettlaken auf einem Ledersofa die Nacht verbringen! Wir haben ihn dann sofort am nächsten Tag mit nach Hause genommen, weil er zwei Tage später ohnehin rausgekehrt worden wäre, weil die Station heillos überbelegt war. Viele Patienten kommen als sogenannte Pendelpatienten. Sie bleiben vier bis fünf Tage und werden dann wieder entlassen und ein bis eineinhalb Wochen später geht das Spiel von vorne los. Wartezeiten von acht bis neun Monate sind die regelhaft!

Wanderfalke

Fachkräfteproblem gelöst!

"Fachkräftemangel in der Pflege ist Quatsch", spitzt er [Reinhard Busse] zu. Wenn Pflegepersonal und Ärzte in weniger, aber besser ausgestatteten Kliniken eingesetzt würden, gäbe es keinen Mangel. Deutschland habe nach Irland und Finnland die höchste Zahl an Pflegekräften pro Kopf europaweit. Das sollte doch eigentlich reichen."

Der ganze Artikel liest sich wie locker die Gesundheitsversorgung in Deutschland auf dem theoretischen Reißbrett der Gesundheitsökonomen sein könnte. Allein das simple Rechenbeispiel, wie einfach sich die vorhandenen Pflegekräfte mal so eben in der Szene verteilen lassen zeigt, mit welchem Ansatz solche Experten Probleme zu lösen gedenken.

Ich will gerne daran erinnern, dass die DRG (Fallpauschalen) eben solch geistigen Konstrukten entsprungen sind und welche Folgen sie in der klinischen Realität angerichtet haben. Was das für den einzelnen Arzt, die Pflegekräfte und letztlich die Patienten bedeutet, interessiert da nicht.

aus_Tallahassee

Die Kinder und Jugendlichen benötigen aber in aller Regel jetzt fachliche Hilfe und nicht in acht oder neun Monaten! Krankheiten werden so manifestiert und verschlimmert mit unsäglichem Leiden für das Kind, genauso für die gesamte Familie!

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