Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Flur.

Ihre Meinung zu Reicht die Krankenhausreform aus?

Zu wenig Personal, zu wenig Medikamente, zu wenig Geld. Die geplante Krankenhausreform des Bundes soll deutschen Kliniken helfen. Doch reicht das? Und was wäre nötig, um Krankenhäuser wirklich zukunftsfest zu machen? Von Anke Hahn.

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140 Kommentare

Kommentare

Piorko

Das Problem ist u. a., dass die Entscheidungen bei denen liegen, die nur die Theorie kennen. Es istdefinitiv zu wenig Personal auf den Stationen, das dazu überlastet ist.

Geld aus dem Gesundheitstopf für die Stopfung anderer Haushaltslöcher zu nehmen ist ebenfalls wenig hilfreich.

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werner1955

Stopfung anderer Haushaltslöcher,
Wird aber seit der deutschen Einheit und der durch Kohl begonnenen Ausbeutung der Sozialkassen immer weiter und schlimmer durchgeführt.  

Piorko

Das macht es nicht besser. Die Gesellschaft wird immer älter, dazu beziehen Personen Leistungen, die nie selbst eingezahlt haben. Ist klar, dass das früher oder später kollabiert.

morgentau19

Es istdefinitiv zu wenig Personal auf den Stationen, das dazu überlastet ist.

 

Richtig! 

Die Frage, warum zu wenig Personal auf den Stationen ist, wird m. E. meist ausgeblendet. Es hat mit den ungünstigen Arbeitszeiten zu tun, den zu hohen Steuern und vieles mehr, weshalb immer mehr Fachpersonal ins Ausland geht. Die jungen ausgebildeten Ärzte oder Personal legt mehr Wert auf Work- Life- Balance statt nach einigen Jahren ausgebrannt zu sein. 

Hier müsste die Politik ansetzen und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, statt den leichten Weg gehen zu wollen und Personal aus dem Ausland holen, die in ihren Ländern dringend benötigt werden.

ich1961

Und Sie wären selbstredend bereit, die viel höheren Kosten zu zahlen?

werner1955

Es würde reichen wenn alle die leistungen erhalten auch sinnvoll an den kosten beteiligt werden. 

ich1961

Wo bzw. bei wem  ist das denn nicht so

proehi

Wenn Sie den Artikel zur Kenntnis nehmen, stellen Sie fest, dass da die Personalfrage nicht ausgeblendet wurde.

„Die Auslastung liegt gerade mal bei 70 Prozent", sagt Reinhard Busse von der TU Berlin. Viele Betten stünden leer, kosteten Geld ohne Leistung, bänden Personal, das ja anderswo gebraucht werde. "Fachkräftemangel in der Pflege ist Quatsch", spitzt er zu.

Stattdessen passen Sie ein Problem Ihrer vorgefertigten Meinung an, um mit leeren Worthülsen politische „Ratschläge“ zu erteilen. Ich hoffe, die Krankenhausreform wird mit mehr Sachverstand und weniger politischer Verbohrtheit erfolgen, damit sie kein Rohrkrepierer wird. 

Alter Brummbär

Die Politik soll alles Regeln, aber auf der anderen Seite wird ständig über die ausmassende Bürokratie geklagt.

In erster Linie sind die Krankenhäuser selbst gefordert vernünftige Dienstpläne zu erstellen und Personal auch aus.- und auch weiterzubilden.

Viele leben immer noch in der Blase, andere bilden aus, wir stellen ein.

Nettie

„Reicht die Krankenhausreform aus?“

Da es dabei um die ‚Zuweisung‘ der für die Ermöglichung einer ausreichenden medizinischen Versorgung aller Patienten nötigen Mittel (also deren Handlungsspielraum’) durch Einzelne geht, zwangsläufig nein.

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Nettie

Korrektur (fett):

… für die Ermöglichung einer ausreichenden medizinischen Versorgung aller Patienten nötigen Mittel (also den ‚Handlungsspielraum’ der im Gesundheitswesen Tätigen)

JM

na da machen wir kliniken zu, verteilen das Personal auf die übrig  geliebenen und schon ist alles gut. 

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Account gelöscht

Bloß dass das Personal von der Hand in den Mund lebt und daher am neuen Standort keine Wohnung findet.

derkleineBürger

Die können doch in ein paar leere Krankenhauszimmer einziehen.

Bleibt mehr Geld im Krankenhaus und es verkürzt den Arbeitsweg.

Können selbst Ärzte und Krankenpfleger Hausarbeiten erledigen,während die in Rufbereitschaft vor Ort sein müssen.

Und für die Investoren wird ein neuer Geschäftszweig erschlossen.

Win-Win für alle.

 

ich1961

Sie haben den Artikel nicht gelesen?

Wäre aber für eine Diskussion nötig.

 

BuriedBumper

Reines Wunschdenken, auch in der Vergangenheit wurden Krankenhäuser geschlossen, dies führte in der Regel zu einer erhöhten Fluktuation aus dem Beruf raus 

werner1955

Doch reicht das?

Nein. Alle besonders auch Aktien, Dividenten und Gewinne müssen Sozialversicherungsbeiträge zahlen. 

Wir müssen unserer Sozialsystem viel mehr durch Verbrauch Luxus-Konsum, Envent, Mieten und Gewinne finazieren und nicht die hart arbeitenden Arbeitnehmer immer weiter alleine belasten. 

Auch müssen die Zusatzbeiträge sofort abgeschaft werden. 

 

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Lucinda_in_tenebris

Ich würde darüberhinaus für eine Abkopplung der Westkassen vom Osten plädieren. Im Osten hat sich zu sehr eine Versorgermentalität breit gemacht, die meint vom Westen ständig blühende Landschaften fordern zu dürfen. 

saschamaus75

>> Im Osten hat sich zu sehr eine Versorgermentalität breit gemacht

 

Ähh, nee. "Versorgermentalität" ist da der falsche Begriff. -.-

 

Das Problem sehe ich eher da, daß der Osten mal ein sehr gut funktionierendes Gesundheitssystem für Alle hatte. Und das brach dann mit der Wiedervereinigung weg und das westdeutsche System wurde über Nacht übergestülpt. Und da haben wir Ossis halt gesehen: 'Was, DAS soll deren gesamte Gesundheitsversorgung sein? Wie lächerlich ist DAS denn???'

 

Lucinda_in_tenebris

Ja, das ist ihre Sichtweise, die ich ihnen auch gerne gestatte. Also auch aus ihrer Sicht wäre ja dann eine Trennung wünschenswert. 

saschamaus75

>> Also auch aus ihrer Sicht wäre ja dann eine Trennung wünschenswert. 

 

Sie meinen ein (fast) reibungslos funktionierendes Gesundheitssystem, in welchem erstmal jeder(!) Kranke fachärztlich versorgt und medikamentiert wird. Und erst danach der Papierkram kommt? oO

Könnt ich mit Leben. -.-

 

ich1961

Wissen Sie, was "die Ostdeutschen" gerne vergessen: wer zahlt das denn?

Der Staat DDR war chronisch pleite!

 

wassolldas

Nur die DDR? Hier sah es doch nicht besser aus. Nur durch die Wiedervereinigung gab es hier noch ein paar fette Jahre. Und wie sieht es jetzt aus?

saschamaus75

>> Der Staat DDR war chronisch pleite!

 

Richtig. -.-

Diese "chronisch pleite"-DDR konnte sich ein Gesundheitssystem leisten, wo alles Notwendige stattfand.

Sie müssen halt vorher planen(!), was notwendig (Gesundheitsversorgung, Energieversorgung, Feuerwehr, Wasserversorgung, Kitas&Schulen, ... ) ist. Und DAS muß dann halt stehen.

 

Und wo liegen heutzutage noch mal genau die Problemfelder??? oO

 

rolato

Die DDR gibt es aber nicht mehr. Pleiten gibt es seit der Vereinigung im Westen genügend!

werner1955

Abkopplung der Westkassen?
Prima für den Osten. Der großteil de rleistungslosen und hoch alimntierte leben ja bei uns im Westen. Guter Vorschlag.  Dann hoffen wir mal das das BVG den Soli frü den osten auch für alle streichen wird. 

Lucinda_in_tenebris

Genau. Die Menschen im Osten erkennen zunehmend wie schön sie es damals hatten. Deshalb, bitte mehr Autonomie für den Oste und....bitte dann aber auch Ende des Länderfinanzausgleich. Ende des Raubbaus an Gesundheits- und Sozialkassen des Westens. Der Westen war und ist damit überfordert die Misswirtschaft des Ostens aufzufganegn, dass haben nur Kohl und Merkel uns ALLEN vormachen wollen.

saschamaus75

>> die Misswirtschaft des Ostens aufzufganegn

 

Ähh, für "die Misswirtschaft des Ostens" sind seit der Wiedervereinigung aber zu 99,999% Westdeutsche verantwortlich, oder? -.-

 

Lucinda_in_tenebris

Das können sie gerne so sehen. Von Bitterfeld bis Trabant, verseuchte Böden, VEB Wirtschaft etc etc, alles Erfolgsmodelle, die durch den Westen zerstört wurden. Können sie ja alles wieder aufbauen. Hollen sie sich billiges Rohöl von Putin und dann können sie direkt wieder loslegen im der "Happy Retro- DDR"

saschamaus75

>> und dann können sie direkt wieder loslegen im der "Happy Retro- DDR"

 

Hää? Wieso unterstellen Sie mir eine "HappyRetro-DDR", weil ich sage, daß bestimmte Schlüsselbereiche (und IMO gehört da die Gesundheitsversorgung mit dazu) prinzipiell in staatliche Hand gehören und die Finanzierung generell(!) zweitrangig zu sein hat. -.-

 

P.S.: Oder wollen Sie etwa wieder (wie im alten Rom) eine Feuerwehr, die erst abkassiert und erst danach anfängt, zu Löschen?

 

rolato

und....bitte dann aber auch Ende des Länderfinanzausgleich.

Dann auch für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Saarland und Bremen!

 Der Westen war und ist damit überfordert die Misswirtschaft des Ostens aufzufganegn, dass haben nur Kohl und Merkel uns ALLEN vormachen wollen.

Ostdeutschland wächst in der Wirtschaft, und bitte halten Sie Misswirtschaft nicht nur für ein ostdeutsches Problem. Außerdem gab es genug Nutznießer im Westen!

Lucinda_in_tenebris

Sicher ist Misswirtschaft kein alleiniges Phänomen des Ostens. Aber wenn wir denn in Zeiten der ehrlichen Benennung sind, dann müssen wir einfach mal darüber reden, was der Kern unserer Probleme ist.

Der Westen schafft es eben nicht die finanzielle Loch des Ostens auszufüllen. Das ist eine Wahnidee von Kohl und Merkel gewesen, die uns lange genug eingelullt hat.

Es ist richtig: Die Menschen im Osten haben hart gearbeitet (vielleicht härter als im Westen), aber ihr Staat hat nichts erwirtschaftet oder Gewinne nach Moskau geschickt. Wer bezahlt das jetzt? Der Westen mit ihren Kleinhäuschen? DAS IST UNFAIR !

rolato

Es ist richtig: Die Menschen im Osten haben hart gearbeitet (vielleicht härter als im Westen), aber ihr Staat hat nichts erwirtschaftet oder Gewinne nach Moskau geschickt. Wer bezahlt das jetzt? Der Westen mit ihren Kleinhäuschen? DAS IST UNFAIR !

Der Westen hat aber dafür günstig in der DDR produzieren lassen und Waren für einen Apfel und Ei eingekauft und teuer wieder verkauft! Reperationen an Russland hat die DDR 3 mal soviel geleistet als die BRD!

Also schön beide Seiten betrachten!!!

wassolldas

Wie unverschämt ist das denn? Sind die Menschen im Osten für Sie deutsche 2. klasse? Wir hatten eine weitaus bessere Gesundheitsversorgung als hier im „Westen“ jemals möglich sein wird und hatten auch immer genügend Medikamente.

Lucinda_in_tenebris

Es ist wohl eher so, dass die Menschen aus dem Westen als Menschen 2.Klasse angesehen werden. Die sollen zahlen und sich alles an "Wunderideen" aus dem Osten anhören. Afd und BSW sind durch und durch Ostparteien, die glauben den Westen mit ihren neuen Ideen beglücken zu können. Aber worauf sitzen sie? Ein Blick auf die Nehmerlister im Länderfinanzausgleich verrät es: Sachsen, Berlin, Thüringen bekommen allein schon 10 Mrd.

User7

Ich akzeptiere den Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft nicht. In Deutschland werden Krankenhäuser geschlossen, auch Krankenhäuser mit 650-jähriger Tradition. Ich kenne die Krankenhausversorgung im Ausland. Dort befindet sich in jeder Kleinstadt ein Krankenhaus mit Notaufnahme und gynäkologischer Notaufnahme und in den Fluren gibt es kostenlos Kuchen, Kaffee und Tee für alle.

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Kristallin

Kaffee u Tee für "Alle" ist nicht nötig, für die Patient/Innen allerdings selbstverständlich nötig! 

Was es ja auch gibt. 

Kristallin

Übrigens ergibt eine gynäkologische Notaufnahme in "jeder Kleinstadt" keinen Sinn, bedenken Sie Bitte dass in der Gynäkologie viele Notfälle operativ behandelt werden müssen. 

Das kann gar nicht in "jeder Kleinstadt" geleistet werden. 

Wo sollen die ganzen gynäkologischen Chirurg/Innen herkommen? 

Juwa

Ich weiß nicht in welchem Land sie waren aber Deutschland hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Selbst die Krankenhausdichte ist bei uns relativ hoch. Andere Länder wären neidisch auf unser System trotz der großen Probleme bei uns.

ich1961

Es ist doch für so manchen ein "Sport" geworden, alles schlecht zu reden, was Deutschland betrifft.

ich1961

Und warum "akzeptieren Sie das nicht"? Ich kann mir aber nicht vorstellen, das das einen der Experten interessiert.

Und was im Ausland (wo denn?) richtig ist, muss nicht zwangsläufig hier auch richtig sein!

 

Kaneel

Euoropaweit ist Deutschland das Land mit der höchste Krankenhausdichte. Von daher wäre spannend zu wissen von welchem Ausland Sie sprechen und was neben dem kostenlosen Angebot an Heißgetränken und Kuchen für alle an qualitiativer Pflege und hochwertiger Medizin geleistet wird. Und ob Pflegekräfte und Mediziner/-innen mit der Bezahlung zufrieden sind. Und wie diese finanziert wird. Es soll ja auch Länder geben, in denen Angehörige die Pflege übernehmen müssen...

Kristallin

Alles absolut richtig, "man" muss nur nach GB schauen, wie marode dort die med Versorgung insgesamt ist. 

Also als Beispiel. 

proehi

Nach Ihrer „Untersuchung“ dürfte in den Kleinstädten „im Ausland“ ein exorbitant erhöhter Bedarf an gynäkologischer Behandlung in extra eingerichteten Notaufnahmen bestehen. Das klingt für mich eher bedenklich, aber mit Kaffee und Kuchen full for free, gibts da natürlich auch was nettes.

BuriedBumper

Jetzt würde ich wirklich gerne wissen, in welchem Paradies sie da waren. Die Krankenhausdichte in Deutschland ist in allen OECD Staaten auf Rang Drei hinter Korea und Japan. In Europa sind wir unangefochten auf Platz eins

schabernack

➢  Ich kenne die Krankenhausversorgung im Ausland. Dort befindet sich in jeder Kleinstadt ein Krankenhaus mit Notaufnahme…

Definitiv kennen Sie nicht überall «im Ausland», wie es dort in Krankenhäusern ist.
Möglicherweise in einem oder zwei Ländern, in denen Sie mal gelebt haben.

Als Kurzübersicht sage ich Ihnen mal was über Krankenhäuser in Japan, wo es auch ein gutes Gesundheitssystem gibt. Deutlich weniger Krankenhäuser und Krankenhausbetten als hierzulande. Große Kliniken (oft Uni-Kliniken) sind die Notfall-Kliniken, und spezialisiert auf bestimmte Operationen / Behandlungen.

Das ist in der Richtung, wie hierzulande geplant. Einerseits wegen der großen Städte einfacher zu organisieren. Andererseits ist Big City Tokyo größer als NRW, und hat weniger Krankenhäuser, als für NRW geplant.

Für zweimal Kleinkram Schnittwunde Finger / Hand war ich in einer Arztpraxis zum Klammern / Nähen. Viele Ärzte können auch «Kleinkrankenhaus» mit 2 bis 5 Betten sein, wenn erforderlich.

Lucinda_in_tenebris

Ob die Planung ausreichend ist, oder nachgesteuert werden muss, wird sich in der Praxis zeigen. Das ist aber nichts, was schlimm wäre. Schlimm ist Stillstand und Problemaussitzen, davon hatten wir genug unter Merkelmurkel und Merzelmurzel wird es wieder ähnlich halten.

Probleme benennen kommt nie gut an, es ist aber ein wichtiger Schritt, um so sie bewältigen zu können.

 

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Traumfahrer

Zum einen sollten endlich auch wirklich alle einzahlen, die privaten Kassen abschaffen, dafür auch alle Leute, die überproportional verdienen, dazu noch Dividenden kassieren, viel mehr ins Gesundheitssystem einzahlen.

Und natürlich müssten viele teuren Medikamente billiger werden, auch wenn dies die Renditen der Pharmabranche hoffentlich reduzieren würde. Denn da wird zu viel im Dunkeln gemauschelt, zu Lasten von Kliniken, Patienten und Ärzten. 

rjbhome

ggf. könnte man bei der Verwaltung sparen

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Kristallin

Noch mehr? Krankenhausverwaltungen murksen schon so oft herum, weil auch dort Personalmangel herrscht. 

Bernd Kevesligeti

Für was soll die Krankenhausreform "ausreichen" ? Weiter heißt es da, dass es zu viele Krankenhäuser und zu viele Betten gibt. In Nordrhein Westfalen wehren sich Verdi und SoVD mit Mahnwachen gegen die Pläne der Landesregierung, gegen teure, lange Wege.

Minister Lauterbach sprach im Mai von einer Revolution im Gesundheitswesen. Die Spezialisierung soll vorangetrieben werden. Die Einordnung der Häuser in Leistungsgruppen soll die Grundlage für die Finanzierung durch die Krankenkassen sein.

Laura Valentukeviute vom Bündnis Klinikrettung entgegnet: Mit der Reform zielt man darauf ab, Krankenhäuser zu schließen. Und durch die Einführung von Leistungsgruppen werden viele Kliniken von bestimmten Behandlungen ausgeschlossen.

Und für Patienten und Personal gibt es bei Verwirklichung der Reform längere Wege.

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proehi

Bei so einer gigantischen Reform gibt es natürlich diverse Interessen, die sich auch zu Hauf gegenseitig widersprechen. Umso respektabler finde ich es, wenn diese Regierung so eine Reform überhaupt anpackt.

Als Laie ist es mir in dieser extrem komplexen Aufgabenstellung allerdings nicht möglich, einzelne, sich widersprechende Forderungen gegeneinander abzuwägen und zu bewerten. Allerdings kann ich die von Ihnen zitierte Aussage vom Bündnis zur Klinikrettung beurteilen. Dass eine Neugliederung der Kompetenzen auch zu Einsparungen und damit zu Verlagerungen führen soll, ist Aufgabenimmanent und damit kein Argument gegen diese Reform, dass dann Kliniken bestimmte Behandlungen nicht mehr ausführen sollen.

Da sollte man schon mehr vorbringen können.

Bernd Kevesligeti

Die Absicht und die Folge dieser Reform werden eben sein, dass Patienten und Personal sich auf längere Wege einstellen müssen. Aber das hat im Grunde auch einen Vorlauf: Schon vor Jahren gab es doch eine Einschätzung der Bertelsmann-Stiftung, nach dem fast die Hälfte aller Häuser geschlossen werden sollten.

Juwa

Mal wieder schlägt der Egoismus zu. Niemand will etwas hergeben aber bestmöglich davon profitieren. Forderungen wie das Krankenhaus in meiner Ortschaft soll aber erhalten bleiben oder die zusätzlichen Kosten sollen nicht von den Versicherten bezahlt werden, lassen die Reform schnell scheitern, zum Schaden Aller. Die Reform bringt keine Verbesserungen, sondern hat nur den Sinn unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren. Es bleibt zu hoffen, dass die Vernunft gegen den Egoismus siegt.

Esche999

Die Konzentration auf weniger, aber optimal ausgestattete Großkliniken ist ganz sicher richtig. Bleibt das Problem der Erreichbarkeit. Aber was spricht dagegen,daß an diese Großkliniken ein effektives Transportsystem angeschlossen wird, welches - in Verbindung mit einer sinnvollen Vorabfrage - von jedem erkrankten Bürger direkt angefordert werden kann. Falls das überhaupt notwendig ist. Denn in diesem System sollten Ärztehäuser (also Konzentration von Fachpraxen) als Zwischensation integriert sein. Zusammen mit den moderne Kommunikationsystemen kann eine ökonomischen Lösung gefunden werden.

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Zufriedener Optimist

Ach ja? Warum orientiert sich Qualität lt. Herrn Lauterbach an Mindestzahlen und nicht an wirklichen Qualitätsaspekten wie Komplikationen, nosokomialen Infektionen, Behandlungsergebnis, Zufriedenheit des Patienten? Genau - es geht nur darum kleine Kliniken zu schließen - glauben Sie wirklich Großkliniken sind immer besser? 

Traumfahrer

Dagegen spricht, dass selbst die KVs etliche Notfallzentren schließen, und den Patienten längere Wege zumuten, statt diese Praxen zu erhalten, als Zwischenstation, vor der eigentlichen Klinik !

Solange solche Kapazitäten wie Lauterbach, der gerade in einen Skandal verwickelt scheint, am Ruder sind, wird es nicht besser !

Juwa

Die Reform scheint zu viele Änderungen zu haben damit sie von den Politikern auf den Weg gebracht wird und könnte doch zu wenig sein um das Problem wirklich ernsthaft zu lösen. Das ist das Problem der Politik der „kleinen Schritte“. Bloß nicht zu viel, lieber deutlich zu wenig.

ich1961

Ich kann nur die Erfahrungen aus dem letzten Jahr mit meiner Mutter heranziehen.

Die Personalknappheit hat sich eindeutig gezeigt - nicht bei den Ärzten sondern bei dem Pflegepersonal. Die waren so überfordert, das die bei einer freundlichen Frage ungehalten bis bösartig reagiert haben. 

Frühstücksei war eiskalt, Suppe versalzen usw. - also auch in der Küche Probleme.

Meine Mutter hat sich nach drei/vier Tagen nicht mehr getraut, da jemanden anzusprechen. Und das nach einer Darmkrebsoperation.

Dann die "blutige Entlassung" - für mich in dem Fall ein Unding.

Als mein Mann im Juni ins KH musste, war ein Problem, das weder mein Mann noch ich die Ärztin gut  verstanden haben - Deutsch sprechen scheint ein Luxus zu werden. Da lief aber wenigsten genug Pflegepersonal - auch Migrantinnen/Einwanderinnen rum und kümmerte sich um die Patienten.

Also ist dringend eine Reform nötig, die den Namen auch verdient und die Bedingungen für Personal und Patienten verbessert.

 

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artist22

"Deutsch sprechen scheint ein Luxus zu werden." Einfach mal mit ein paar lateinischen Fachbegriffen umherwedeln. Passierte mir kürzlich. Der Gegenüber wurde plötzlich freundlich und fragte: Sie sind Kollege? 

Ist aber natürlich nur in Einzelfällen wirksam. Das Problem ist damit nicht aus der Welt. 

AbseitsDesMainstreams

Sie sind scheinbar in einem Alter, in dem man sich eine privat stationäre Kranken­zusatz­versicherung zur gesetzlichen Kassenleistung überlegen könnte. Das Elend, das ich auf den Stationen sehe, ist wirklich nicht schön. Im privaten Teil der (Uni-)Kliniken geht es eträglicher zu.

Kristallin

Das muss weg! Also die Patient/Innen Sache. 

Stichwort Bürgerversicherung für Alle. 

Privatkliniken für Reiche gibt's so oder so, das reicht. 

wassolldas

Bürgerversicherung wird’s richten. Wohl kaum. Apropos privatpatienten. Ich habe im Krankenhaus nicht mal meine Medikamente vom Krankenhaus bekommen, weil zu teuer, obwohl es mein Risiko gewesen wäre, ob die Versicherung es bezahlt. Wie wäre das erst wenn ich gesetzlich versichert wäre?

ich1961

Gute Idee!

Vector-cal.45

Wo ist da jetzt der Zusammenhang zwischen Deutsch sprechen und unfreundlich/freundlich?

Sie bringen da wohl was durcheinander und ansonsten halte ich Ihren Einwand mit dem „umherwedeln mit lateinischen Fachbegriffen“ für ziemlichen Unsinn. Inwiefern sollte das helfen bei Verständigungsproblemen?

Immerhin hat inzwischen wohl selbst die Usern „ich1961“ erkannt, dass Zuwanderung keine adäquate Lösung für Fachkräftemangel ist.

ich1961

//Immerhin hat inzwischen wohl selbst die Usern „ich1961“ erkannt, dass Zuwanderung keine adäquate Lösung für Fachkräftemangel ist.77

Ganz im Gegenteil - ich war und bin der Meinung, das die Menschen erstmal Deutsch lernen sollten.

 

Kristallin

Ich denke das Essen ist noch das kleinste Problem im KH, das war noch nie wirklich gut. 

Tja und aus akuter Personalnot, arbeitet auch oder oft viel noch nicht entsprechend gut Deutsch sprechendes Pflegepersonal auf den Stationen. 

Als ich letztes Jahr Nachts die Ambulanz aufsuchen musste, war ein guter ukrainischer Arzt zur Stelle, sprach allerdings Englisch u lernte noch Deutsch, aber auf den deutschsprachigen Arzt hätte ich länger warten müssen, also alles in Englisch besprochen. 

ich1961

Für solche Gespräche reicht mein Schulenglisch nicht. Aber ich habe ja Hände und Füße. ;-)

Und das Pflegepersonal hat hervorragend Deutsch gesprochen.

 

Kristallin

Sie haben ja recht, ich habe es eben ausgenutzt mich ganz gut in Englisch verständigen zu können. 

Weil ich halt nicht Morgens um 4, länger auf einen anderen Arzt warten wollte. 

ich1961

Und meine 86 jährige Mutter ist auch kein Sprachgenie (mehr):

Mein Mann auch nicht und wenn es einem nicht gut geht - ja, dann ist es noch weniger einfach.

 

Vector-cal.45

Aja, mit Händen und Füßen wenn es um die eigene Gesundheit geht, geschweige denn um Diagnostik.

Creepy.

Kristallin

Creepy Personalmangel, von der Pflege bis zu den Mediziner/Innen. 

Vector-cal.45

Was machen die, die nicht Englisch sprechen denn in so einer Situation?

 

Kristallin

Warten. 

sosprach

weniger Krankenhaus bedeutet nicht weniger Patienten. Krankhäuser mit geringer Auslastung können geschlossen werden. Die Krankenhausdeckung ist in Städten besser und näher als auf dem Land. Da wo wenige wohnen müssen einig und gut verteilt Krankenhäuser mit Grundversorgung erreichbar  sein. Dafür ein gutes Rettungs und Transportangebot. Wenig Center für Seltenes und Spezielles mit angeschlossenen Patienten/Angehörigenhotels. Das dentscheidet Gesundheitsystem ist teuer und inneffektiv s. Skaninavien. Krankenkassen sollten wenn in ein Gemeinschaftskasse überführt werden. Im jetzigen System sollt Humbugbehandlungen verboten werden.