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SirTaki

Geld ersetzt nicht die fehlenden Arbeitskräfte der Erzieher. Der Markt bleibt leergefegt.

Es fehlen Konzepte, wie man hier Abhilfe schaffen will. Solange da nichts greift, wird es eng bleiben.

Und warum müssen ausgebildete Erzieher und Assistenten Kleinkinder wickeln. Damit wird pädagogische Arbeit begrenzt. Und die Leute teuer bezahlt, wo Aushilfskräfte mehr angebracht sind.

FSJ und BufDi Plätze werden runtergefahren, obgleich die hier eingesetzt werden können.

Viele Erzieher wechselten zu Zeitarbeitsfirmen als Springer und verdienen da deutlich mehr 

Was also dieses neue Gesetz verbessern soll, ist mir schleierhaft. 

 

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Jimi58

Wie war das noch, sollte nicht jedes Kind ein Recht auf einen Kitaplatz haben? Das hatte man damals auch beschlossen und zur gleichen Zeit an Personal gespart.

nie wieder spd

Ja. Und  deshalb spart die Bevölkerung am Kinderkriegen.

Tada

Aber ohne Moos nix los.

Höhere Bezahlung lockt mehr Interessenten an, mehr Interessenten bedeutet wenigen Überarbeitung, denn es gibt genug Vertretung. 

91541matthias

Wenn Hilfskräfte zum Wickeln und Essen eingeben eingestellt werden wird evtl. der Stellenschlüssel für das ausgebildete Personal "angepasst", sprich gesenkt werden. 

Kennen wir auch aus der Pflege..

nie wieder spd

Das Gesetz soll nichts verbessern. Es soll lediglich den Eindruck erwecken, es würde etwas verbessern. 
So war das doch auch schon mit dem Gute - Kita - Gesetz. Verbessert hat das auch nix.

NieWiederAfd

Zitat: "warum müssen ausgebildete Erzieher und Assistenten Kleinkinder wickeln." Das ist ein komplexeres Thema, zum einen weil in Zeiten angemessener Sensibilität für Übergriffigkeit auch wickeln nicht einfach eine "niedrige fast handwerkliche" Tätigkeit ist, zum anderen, weil Körperkontakt, Bildung und Beziehungsarbeit in einem ganzheitlichen Zusammenhang nicht zu trennen sind.

Coachcoach

Eine richtige Maßnahme - in Bezug auf Bildung gibt es noch Optimierungspotential ;), auch im Verhältnis Bund-Länder-Kommunen.

Möge es der Entwicklung der Kinder dienen.

Nettie

Wie kann es sein, dass so viele Fachkräfte fehlen:

Es sieht im Kern vor, dass die Länder auch in den kommenden beiden Jahren jeweils rund zwei Milliarden Euro vom Bund zur Verbesserung des Betreuungsangebots an Kitas erhalten sollen. Der Fokus soll dabei auf mehr Stellen für Erzieherinnen und Erzieher liegen, vor allem im Westen Deutschlands. Allein dort wird nach Berechnungen von Experten an der TU Dortmund von einer Personallücke von bis zu 90.000 Fachkräften bis 2030 in Kitas ausgegangen“?

Wo sollen die fehlenden Fachkräfte jetzt so schnell herkommen? Und wie kann es sein, dass die Qualität der Betreuung von Kindern von der ‚Großzügigkeit‘ des Bundes abhängt bzw. davon, wieviel Geld der Staat ‚gibt‘?

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nie wieder spd

Wenn überall Fachkräfte fehlen, ist es auch völlig idiotisch, dass jeder Bereich für sich alleine sucht. Eigentlich müßte es da ein konzertiertes Konzept geben, dass die vorhandenen Arbeitskräfte bestmöglich verteilt.

Coachcoach

Der Mangel an Fachkräften liegt an schlechter Bezahlung, anstrengendem Job und fehlender bzw. unsinniger Ausbildungsstruktur, alles seit Jahrzehnten bekannt.

Affen_D

Sie vergessen in Ihrer Auflistung einen ganz bestimmten Mangel: den Mangel an Personen, die diese Stellen besetzen könnten!

NieWiederAfd

Die Investition in mehr Erzieherinnen und Erzieher sowie eine Qualitätsverbesserung ist eine Investition in Bildung und Zukunft. Gut, das Familienministerin Paus da drangeblieben ist und das Thema nicht im gesellschaftlichen bzw. politischen Abseits lässt. 

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harry_up

Die Milliarden die Frau Paus da locker gemacht hat, schaffen keine Ausbilderplätze. 

Jedenfalls nicht, solange die Ausbildung eher an ein kleines Pädagogikstudium erinnert.

neuer_name

Wiedermal hat Paus das Pferd von hinten aufgezäumt indem die Länder künftig das Geld vom Bund nicht zur Beitragssenkung verwenden dürfen.

bolligru

Die Kitapflicht wäre die Lösung vieler Probleme, vor allem der Kitagebühren. Es gäbe nämlich keine Kitagebühren mehr. So der Staat dem Bürger eine Pflicht auferlegt, muß er auch dafür sorgen, daß der Bürger seiner Pflicht nachkommen kann. Die Schulpflicht entbindet den Bürger deshalb von Schulgebühren. Abgesehen davon wären die Sprachprobleme bei Einschulung erheblich geringer als es jetzt der Fall ist.

Die Überlegung, mit mehr Geld könne man das Problem des Personalmangels wegzaubern, ist nun wirklich an weltfremdheit kaum zu überbieten. Es dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, bis der jetzt sichtbare Mangel behoben wrden kann und kostet Unsummen, ist aber unverzichtbar.

ein Lebowski

In ostdeutschen Bundesländern könnte es wegen sinkender Kinderzahlen dagegen sogar zu einem Personalüberangebot kommen. Bundesmittel könnten hier nach Ansicht des federführenden Familienministeriums dazu genutzt werden, um bestehendes Personal zu halten und in Qualitätsverbesserungen zu investieren.

Ist für mich irgendwie logischer, die Kapazitätsgrenzen nicht zu überziehen und mehr in die Qualität gehen zu können, wie das im Westen laufen soll, ist mir unklar, das braucht dann mal locker 10 Jahre, wenn es denn überhaupt gelingt.

nie wieder spd

Alle schön und gut. Aber ich vermisse in allen Berufen, die mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen haben, große, bundesweit und konzertiert aufgezogene Initiativen von Wirtschaft und Politik, um viel mehr Menschen in Ausbildung zu bringen. Bessere Gehälter, bessere Arbeitsbedingungen sind sicher vorauszusetzen, aber gibt es zB für Erieher noch nicht einmal genügend Schulen, die die theoretische Ausbildung anbieten. Und Lehrer für solche Schulen gibt es auch nicht genug. Das gleiche Problem gibt es bei den Pflegekräften. Selbst wenn es genügend Interessenten gäbe, könnten sie gar nicht ausgebildet werden. Und dann muss das Interesse an einer Ausbildung gestärkt werden. Durch ein vernünftiges Bildungssystem zB. Aber auch da ist kein Land in Sicht. 
Was tun Kultusminister eigentlich den ganzen Tag? Schule oder Kigas verbessern sicher nicht. 
 

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Jimi58

Die wirtschaft war auf Gewinnmaximierung aus und hat kaum was getan. Da sie Gewinne eingefahren haben, wurden die Facharbeiter mit Zeitverträgenusw. abgespeist. Nun wundert man sich, das keine Facharbeiter mehr da sind. Leider hat es die wirtschaft versäumt in die zukunft zu investieren, jetzt fällt ihnen alles auf die Füße.

draufguckerin

Hoffentlich wird das nicht wieder so ein Rohrkrepierer wie das Gute-KiTa-Gesetz von 2022. Das hat gar nichts gebracht.  Es gab zwar Geld, aber das wurde mangels Fachkräften gerne in bessere Inneneinrichtungen und reduzierte Beiträge gesteckt. 

Nach wie vor gibt es für Familien, in denen beide Eltern arbeiten möchten, zu wenig Kinderbetreuungsplätze. Ich kann nur jedem Unternehmen mit dem Wunsch nach qualifizierten Fachkräften dazu raten, eine Betriebs-KiTa einzurichten, kleinere Unternehmen auch gerne im Verbund über die Handwerks- und Handelskammern. 

 

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Jimi58

Das KiTa-Gesetz wurde schon früher beschlossen noch vor der Ampel aber die Versprechen waren Versprecher.

RockNRolla

Gute idee. Und rechtzeitig damit beginnen.

1990 wurde hier ein riesiges Neubaugebiet aus dem Biden gestampft. Und Gewerbegebiete.

Erstbezug ca 1992.  Und seit der Zeit fehlten erst Kita, Kindergarten, Grundschule, Gymmiplätze. Das wurde alles gebaut.  Nur immer 5 Jahre zu spät.  Und jetzt steht der Mist leer. 

Politik ist echt schwer, wenn man keine Ahnung hat. 

Was glauben die, wie lange arbeitnehmer in der Regel fertil sind? 

draufguckerin

Im Alter von 25-35 Jahren hat man die besten Karrierechancen, das ist nun mal so.  Frauen, die sich in dieser Zeit um die Familie kümmern, werden abgehängt. Gute flexible KiTas würden allen helfen.

Inzwischen gibt es die Tradwives-Bewegung, eine  Gegenbewegung zur Berufstätigkeit und Selbstverantwortlichkeit. Für Frauen kann das unter den heutigen Scheidungsgesetzen in einer bösen Falle enden. Jede Frau, die sich auf so etwas einlässt, sollte von ihrem Ehemann für die Altersversorgung einen "Lohn" in Form von freiwilligen Renteneinzahlungen oder ein ETF-Spardepot fordern. Ich bin wirklich froh, dass ich in Familienzeiten den Mindestbeitrag in die RV eingezahlt hatte. Durch diese Beitragszeiten werde ich von der RV behandelt,  als hätte ich durchgearbeitet (hab ich ja auch, Familienarbeit ist auch Arbeit). So kann ich alters- und fristgerecht in Rente gehen und muss nicht bis ans Ende meines Lebens schuften.

 

neuer_name

>>“Die Bundesländer können weiter zusätzlich in die Kindertagesbetreuung investieren“<<

Mit welchem Geld frage ich mich angesichts leerer Kassen bei den Ländern?

NieWiederAfd

Ein richtig großer Wurf wäre, Kita-Gebühren ganz abzuschaffen und damit zu signalisieren, dass elementare Bildung vor der Grundschulzeit konstitutiv und unverzichtbar ist. Aber dafür müssten die Mittel refinanziert werden und unser Steuersystem aus der jetzigen Schieflage befreit werden und Bestverdienende stärker herangezogen werden für die sozial- und bildungspolitischen Grundpfeiler unserer Gesellschaft, beginnend bei den Kleinsten.

neuer_name

Die Auswirkung wird sein das nur noch die Kinder wohlhabender Bürger sich einen Kitaplatz leisten können, wenn es keine bundessubventionierte Kita-Plätze mehr gibt. Komische Politik von Paus /Grünen.

nie wieder spd

Eine gute Möglichkeit mehr Personal für die Erziehungs - und Pflegeberufe zu gewinnen, wäre eine Verbeamtung und frühere Verrentung. Wenn Piloten oder Berufssoldaten früher in Pension gehen können, warum kann das das Erziehungs - und Pflegepersonal nicht?

Wir haben 2,8 Millionen Arbeitslose, von denen 40% aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann. Aber 60% könnten aus - und weitergebildet werden. Passieren tut nichts.

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schabernack

➢  Wir haben 2,8 Millionen Arbeitslose, von denen 40% aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann. Aber 60% könnten aus - und weitergebildet werden. Passieren tut nichts.

Ca. 50% der Arbeitslosen in Deutschland sind 50 Jahre alt und älter. Die bilden wir aus zu Erziehern, und dann schicken wir sie mit 60 Jahren in Rente. Wegen Gleichwertigkeit mit Bundeswehr … und so.

Affen_D

Wenn Ihre Auflistung stimmt, dann mögen 40 % vielleicht wegfallen, weil diese Gruppe aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann. Und was ist mit den Alleinerziehenden? Den Aufstockern? Die sollten Sie dann wohl noch aus Ihren 60 % rausrechnen. Und was bleibt dann? Nicht schulisch ausgebildet, nicht beruflich ausgebildet, zu alt, zu faul...! Ausgerechnet diese Gruppe wollen Sie auf Kinder loslassen? Gott bewahre!

Ralfi1970b

Es gab mal die Wehrpflicht und den Ersatzdienst. Bei Letzterem wäre die Stelle im Kindergarten, Kita, Pflegeheim usw. auch eine Option.  (Früher) Da sind immer Leute hängen geblieben, die sonst NIE diesen Beruf ergriffen hätten.

Ralfi1970b

Alter Hinweis aus einem Seminar:

Sind Sie Arzt oder im Krankensektor beschäftigt, dann passen Sie auf, den Sie meinen rein mit einem Medikament oder Psychologen Probleme lösen zu können, jeder wäre krank und könnte behandelt werden.

Sind Sie Anwalt, Richter oder Politiker, dann passen Sie auf, denn Sie meinem rein mit einem Gesetz, Regeln oder Aufforderungen könnten Probleme gelöst werden. Jeder würde und wird sich schließlich daran halten (wollen).

 

Auch hier wird das neue Gesetz keine strukturellen Probleme lösen. Was nicht geht, das geht leider auch nicht. 

land_der_lemminge

Ich kenne einige Leute, die Erzieher sind bzw waren.

Die Bezahlung ist eher ein geringes Problem.

Aber die Arbeit scheint teilweise unangenehm zu sein - auch weil die Klientel schlimmer geworden ist.

Das Betrifft Kinder und Eltern...

Gruss,

    Christoph

Pax Domino

Man sollte aber bei der ganzen   Kindergarten Sache beachten, dass eine Vielzahl der Kinder von Familien kommen deren Eltern hier Asyl und Schutz ( Ukraine ) suchen. In den Neuen Bundesländern sind immer noch freie Kindergarten Plätze vorhanden. Personal steht dort auch zur Verfügung.

Gez. Nie wieder Pax Domino  

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