Ihre Meinung zu Bundestag verabschiedet Gesetz für bessere Kitas
Es fehlen Tausende Kita-Plätze und auch die Personallücke ist riesig. Ein neues Gesetz soll Abhilfe schaffen: Es gibt mehr Geld für zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher sowie eine Qualitätsverbesserung.
Geld ersetzt nicht die fehlenden Arbeitskräfte der Erzieher. Der Markt bleibt leergefegt.
Es fehlen Konzepte, wie man hier Abhilfe schaffen will. Solange da nichts greift, wird es eng bleiben.
Und warum müssen ausgebildete Erzieher und Assistenten Kleinkinder wickeln. Damit wird pädagogische Arbeit begrenzt. Und die Leute teuer bezahlt, wo Aushilfskräfte mehr angebracht sind.
FSJ und BufDi Plätze werden runtergefahren, obgleich die hier eingesetzt werden können.
Viele Erzieher wechselten zu Zeitarbeitsfirmen als Springer und verdienen da deutlich mehr
Was also dieses neue Gesetz verbessern soll, ist mir schleierhaft.
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Wie war das noch, sollte nicht jedes Kind ein Recht auf einen Kitaplatz haben? Das hatte man damals auch beschlossen und zur gleichen Zeit an Personal gespart.
Ja. Und deshalb spart die Bevölkerung am Kinderkriegen.
Nicht nur, aber sicherlich auch deswegen.
Ich denke, @Sir Taki hat Recht. Natürlich gibt es einen Rechtsanspruch. Aber der kann politisch nicht gelöst werden, weil es einfach die Fachkräfte nicht gibt. Vermutlich kann man mit besserer Bezahlung einige Menschen anlocken. Aber die fehlen dann an anderer Stelle (Pflege, Gesundheitswesen generell, Schule, Handwerk usw.).
In meinem beruflichen Umfeld werden junge Berufseinsteiger bereits während der Ausbildung besser bezahlt als in der Kinderbetreuung. Wir finden trotzdem kein Personal, weil es kaum noch junge Leute gibt, die dem Berufsleben gewachsen sind, weder fachlich noch emotional. Sicher auch ein Ergebnis davon, dass Kinder und Jugendliche heute viel mehr "gepampert" werden als in früher. Und für jeden Neueinsteiger gehen halt auch zwei Fachkräfte in den Ruhestand.
Aber ohne Moos nix los.
Höhere Bezahlung lockt mehr Interessenten an, mehr Interessenten bedeutet wenigen Überarbeitung, denn es gibt genug Vertretung.
Wenn Hilfskräfte zum Wickeln und Essen eingeben eingestellt werden wird evtl. der Stellenschlüssel für das ausgebildete Personal "angepasst", sprich gesenkt werden.
Kennen wir auch aus der Pflege..
Vollkommen richtig!!
Das Gesetz soll nichts verbessern. Es soll lediglich den Eindruck erwecken, es würde etwas verbessern.
So war das doch auch schon mit dem Gute - Kita - Gesetz. Verbessert hat das auch nix.
Zitat: "warum müssen ausgebildete Erzieher und Assistenten Kleinkinder wickeln." Das ist ein komplexeres Thema, zum einen weil in Zeiten angemessener Sensibilität für Übergriffigkeit auch wickeln nicht einfach eine "niedrige fast handwerkliche" Tätigkeit ist, zum anderen, weil Körperkontakt, Bildung und Beziehungsarbeit in einem ganzheitlichen Zusammenhang nicht zu trennen sind.
Dem schließe ich mich an.
Hier stimme ich Ihnen mal zu.
Hinzu kommt: Hervorragendes Deutsch sollte m. E. in KiTa/KiGa ebenfalls absolute Grundvoraussetzung sein.
Stellt man für vermeintlich „einfache“ Tätigkeiten extra niedrig qualifizierte Leute ein, wird bei den qualifizierten Kräften eingespart und so letztendlich die Qualität der Betreuung untergraben.
Stellt man für vermeintlich „einfache“ Tätigkeiten extra niedrig qualifizierte Leute ein, wird bei den qualifizierten Kräften eingespart und so letztendlich die Qualität der Betreuung untergraben.
Könnte passieren, nur was spricht gegen die Einstellung von Hilfspersonal? Tagesmütter brauchen auch nur eine Qualifizierung.
Springer verdienen nicht mehr. Das ist ein Märchen. Hinzu kommt bei Springereinsätzen die erheblich höhere Belastung aufgrund ständiger Neueinarbeitung etc.
Meiner Ansicht nach sind die Maßnahmen sinnvoll und werden sicherlich nach einiger Zeit Entlastungen schaffen.
Und wie sollten die Konzepte aussehen?
Es hat schon ein Grund warum Erzieher eine Ausbildung haben.