Stehend begrüßen die Abgeordneten der Volkskammer am 23.08.1990 um drei Uhr morgens mit Applaus den Beschluss über den Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland

Ihre Meinung zu Tag der Deutschen Einheit: Zwei Parlamente plötzlich vereint

Seit 34 Jahren ist Deutschland vereint. Vieles musste damals in Rekordzeit zusammenwachsen - auch der alte Bundestag in Bonn und die erste frei gewählte Volkskammer der DDR. Was wurde aus den Erwartungen und Wünschen? Von Gabor Halasz.

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134 Kommentare

Kommentare

Mendeleev

Total spannend finde ich das viele Westdeutsche auch 34 Jahre nach der Wende noch nie in den neuen Bundesländern gewesen sind.


Das Interesse vieler Westdeutscher am Osten  würde ich als „sehr begrenzt“ bezeichnen…

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marvin

Keiner hat die Absicht, eine Brandmauer zu errichten.

rolato

Ich korrigiere, "niemand"

NieWiederAfd

Doch: Viele haben die Absicht, eine Brandmauer gegen Rechtsextremismus und Neonazis zu errichten - in allen Bundesländern. Denn wir feiern heute, dass es die friedliche Wiedervereinigung - bei allen Fehlern und viel auf und ab - als demokratischen Parlamentarismus in einer lebendigen Zivilgesellschaft gibt. Beides wird leider von braunblauen Tendenzen, Personen, Gruppierungen und Parteien nicht nur in frage gestellt sondern gefährdet. Die deutsche Einheit als Demokratie und lebendige offene Gesellschaft müssen wir jeden Tag aufs Neue leben, wollen und gestalten.

Schiebaer

Kann ich von mir nicht behaupten.Wir haben einiges an Verwandschaft in der Ostzone wie meine Mutter es immer genannt hat.

Coachcoach

Das Grundgesetz hatte eine neue Debatte und Verabschiedung der Verfassung gefordert.

Warum ist das nicht gemacht worden? Schade.

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marvin

Ohne Westbindung hätten wir die deutsche Einheit auch nach dem Krieg schon haben können. Die Russen hatten sie angeboten, wenn Deutschland nach Österreichischem Muster neutral bleibt, und Adenauer hat das abgelehnt. Was deshalb noch entfiel, waren Volksabstimmungen, wie sie in den meisten Landesverfassungen verankert waren.

Die Debatte über eine deutsche Verfassung, wie sie im GG ja verankert war und ist, wäre nicht zuletzt eine Debatte über mehr direkte Demokratie und Volksabstimmungen. Und dazu sollte man, wie ein geflügeltes Wort sagt, eben nicht die Frösche fragen...

Mendeleev

Ich darf noch ergänzen das die BRD nicht souverän war und Adenauer die Wiedervereinigung nach Vorbild des österreichischen Staatsvertrags nicht allein abgelehnt hat. 

1956 wurde dann, also unmittelbar darauf, die Bundeswehr gegründet und in die NATO Strukturen integriert. 

Tino Winkler

Was fehlt Ihnen denn?

Lesen Sie doch mal das Grundgesetz.

Nirwana1962

 Das Grundgesetz hatte eine neue Debatte und Verabschiedung der Verfassung gefordert.

Warum ist das nicht gemacht worden?

Der Druck seitens der ostdeutschen Bevölkerung in Bezug auf schnelle Ergebnisse zur Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität verbunden mit überhöhten Erwartungen, war sehr groß. 

Die Zeit, die es gebraucht hätte für eine Symbiose aus beiden politischen Welten im Sinne beider Bevölkerungsteile, war nicht vorhanden. Die Ungeduld zu groß. 

Lucinda_in_tenebris

Der Freistaat Bayern hat die Verfassung nie ratifiziert, so dass es nie zu einer Verfassung anstelle eines Grndgesetzes kam.

Die Debatte die sie ansprechen sollte meiner Meinung noch stattfinden. Die neuen Bundesländer müssten feilich mit mehr Autonomierechten ausgestattet werden, denn sonst heißt es eh wieder, dass sie hintergangen und überstimmt wurden. Gerne also zwei Verfassungen und es steht dem Osten dann frei eine neue Mauer gegen Migranten oder Westler zu bauen. Der Westen, na klar, zahlt das natürlich alles weiterhin. Ich glaube nämich nicht, dass der Osten auf den Länderfinanzausgleich verzichten wollte.

Mendeleev

Bayern hatte damals die Verfassung abgelehnt weil man unzufrieden war mit der Ausgestaltung des  Föderalismus, Bayern war damals vor allem ein erzkatholischer Agrarstaat. Der Widerstand der bayerischen Delegierten entzündete sich am „Elternrecht“ insbesondere bei der Wahl der Konfession u.a. 

Lucinda_in_tenebris

Ich denke, dass der Freistaat Bayern die fehlende Ratifizierung als Betonung der kulturellen Eigenständigkeit betrachtete. In keiner Phase hat es jedoch im Verhältnis zwischen übrigen BRDteilen und Bayern eine derartige Entfremdung gegeben, wie heutzutage gegenüber den neuen Bundesländern. Die Bayern erhielten nach dem Krieg üppige ZAhlungen und Hilfen aus NRW, die quasi mit ihren Kohlezechen Bayern wiederaufhalfen. Die BAyern haben deshalb später auch anderen Ländern geholfen und habe diese Solidarität nie in Frage gestellt.

MehrheitsBürger

Ein Glücksfall für beide Staaten.

Selbst die wohlständige Marktwirtschaft der vormaligen BRD trug schwer daran mit Hunderten Milliarden an Transfers, die Ruinen des „real existierenden Kommunismus“ durch eine funktionierende neue Wirtschaft zu ersetzen.

Für viele Menschen war das mit Härten verbunden, weil Lebenssicherheiten wegbrachen. Aber es gab keine Alternativen.

Die Kräfte von links und rechts, die heute aus den selbst über eine Generation tradierten Benachteiligungsgefühlen politisches Kapital schlagen, haben keine gangbaren Wege im Angebot. Das Werk der Wiedervereinigung muss auf dem begonnen Weg vollendet werden. 

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Lucinda_in_tenebris

Fakt ist, dass einfach den Menschen im Osten die Rente halbiert wurde, um die Ostrente zu finanzieren. Die Ostler toben aber immer noch, weil na klar, sie wollen mehr.

Es stimmt auch im Osten wurde hart gearbeitet, aber es wurde halt nichts erwirtschaftet. Dieser Tatsache wurde nie Rechnung getragen. Was der REnte im Osten fehlte mussten übrigens die Menschen im Westen per Solidarzuschlag auch von ihrem Habe abziehen. Annerkennung aus dem Osten: 0.0

sosprach

Begonnen werden, gar nicht so verkehrt, wann fängt man damit an?

Welche Alternativen? In den Westen gehen um zu arbeiten? Heimat und Freunde verlassen liegt nicht jedem. Ich kenne einig die diesen Weg beschritten hatten aber dennoch nicht ihr Glück gefunden haben. Geld ist eben nicht alles.  Diese als undankbar  zubezeichnenist schlimm. 

Coachcoach

Anfang der 90er gab es dann Lichtenhagen, jetzt gibt es die AfD, z.T. erwiesenermaßen rechtsextrem.

Da hat die neue BRD versagt.

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Tino Winkler

Nein, die DDR hatte mal versagt, der Rechtsextremismus zu DDR Zeiten war tief verwurzelt und ist von den Eltern auf die Kinder übertragen worden.

Coachcoach

Und der in der BRD ist ja nun auch übertragen worden.

Und Rechtsextremismus kann man bekämpfen - hat man damals nicht getan, tut man heute nicht und nicht einmal bei der AfD

ich1961

Nein, wie kommen Sie darauf?

Coachcoach

Ich habe zugehört - privat und öffentlich.

marvin

Das ist leider wieder das typische Bild westdeutscher Überheblichkeit, über Rostock-Lichtenhagen zu reden, aber von Solingen zu schweigen. Es dann der AfD anzuhängen. Und damit die AfD allein im Osten zu verorten.

Der sog. "Verfassungsschutz" ist eine weisungsgebundene Behörde. Also quasi sowas wie das "RKI" der Innenministerien. Und wenn irgendjemand in Deutschland wahrlich "gesichert rechtsextrem" ist, weil er nämlich seine V-Leute überall hat wie erwiesenermaßen schon in der NPD, dann ist es gerade dieser "Dienst". Ich nehme auch an, dass sie vor einem Verbotsverfahren zurückschrecken werden, weil er dann nämlich wieder die Hosen runterlassen müsste.

teachers voice

Damals hatte man tatsächlich eine gemeinsame Vision - eine offene demokratische Gesellschaft.

Hier im Westen war diese Vision bereits gefühlter Alltag und damit der gesellschaftliche Kitt. Und hier war mit dieser Vision nie primär der Anspruch auf individuellen Wohlstand gemeint. Die Beiträge zur „Butter“ waren für mich da sehr vielsagend. Selbstverständlich war nur „Freiheit“ und damit verbunden die Wahl von Parteien seiner eigenen Weltanschauung. und dort war das Spektrum groß - von wegen „Altparteien“.

Mit der „Wende“ hat sich dies deutlich verändert. „Demokratie“ machte man plötzlich nicht mehr an „Freiheit“ fest, sondern am Wohlstand des Einzelnen. Und wenn man diesen nicht täglich spürte und spürt (Wohlstand ist kein Zustand, sondern ein Gefühl), dann konnte und kann Demokratie nichts Gutes per se sein. 

Kurz: Freiheit ist die Voraussetzung gesellschaftlichen Wohlstands, aber der Wohlstand ist beileibe nicht die Voraussetzung für Freiheit. 

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ich1961

Gut beschrieben! Danke.

 

sosprach

Feine Philosophie, ich verstehen gut warum die "Ostler" die "Westler" als arrogant empfinden, aber danke das sie ihnen die Welt erklären.

Coachcoach

Rückgabe des Alteigentums war ein Fehler - ein großer.

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teachers voice

Was meinen Sie denn damit? 

Tino Winkler

Altes Unrecht zu revidieren ist vollkommen rechtens gewesen.

rolato

Stimmt in dem man in der alten BRD Alteigentümer entschädigt hat! Die in der DDR blieben und enteignet wurden, denen stand die Rückgabe Alteigentums meines Erachtens zu! Junkerland in Bauernhand war die sozialistische Parole, und so hat man den bäuerlichen Mittelstand ausgelöscht.

Coachcoach

Das hätte ja diskutiert werden können -  aber per Ordre de Mufti Helmut wurde das 'einfach gemacht'.

Tino Winkler

Wer sein Land in die LPG einbringen mußte, konnte es nach der Wende wieder zurückerhalten, nicht jeder konnte oder wollte das.

ich1961

//Die in der DDR blieben und enteignet wurden, denen stand die Rückgabe Alteigentums meines Erachtens zu!//

War auch oft genug so! 

Eigene - für meine Oma sehr leidvolle - Erfahrung!

 

NieWiederAfd

Den heutigen Tag der deutschen Einheit kann man mit Blick auf die jüngsten Landtagswahlergebnisse nur äußerst nachdenklich begehen, wenn man nicht geschichtsvergessen ist. Schon in den Anfangszeiten der NSDAP finden sich erschreckende Parallelen zum Auftritt und den Beschädigungen des Thüringer Landtages durch die afd: Walter Köhler, einer der ersten Abgeordneten der Nazi-Partei, machte aus seiner Verachtung des parlamentarischen Systems von Anfang an keinen Hehl. Er meinte mit Blick auf Gesschehnisse, die das Ziel hatten, „im Landtag Skandalszenen zu provozieren“: "Wahr ist jedoch, daß nur solche Szenen Publizität hatten“. (Quelle: https://ns-ministerien-bw.de/2019/11/novizen-in-der-quasselbude-zum-90-…)

Die Parallelen sind beängstigend. Und deshalb ist der heutige Tag in meinen Augen auch ein Tag des politischen Wachrüttelns - im gesamten vereinigten Deutschland.

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TeddyWestside

"Den heutigen Tag der deutschen Einheit kann man mit Blick auf die jüngsten Landtagswahlergebnisse nur äußerst nachdenklich begehen, wenn man nicht geschichtsvergessen ist"

 

Das sehe ich anders. Das Datum ist nicht historisch belastet, es steht weder für DDR noch für BRD, und gleichzeitig für beide. Der Tag sollte genutzt werden, um mal nicht über den Thüringer Landtag und sonstige Aktualitäten nachzudenken.

 

NieWiederAfd

Das steht Ihnen selbstverständlich frei. Mir fällt es nicht so leicht; für mich wäre das zu sehr geschichtsvergessen, gerade am heutigen Tag nicht mitzubedenken, in welcher Zeit, Situation und Lage wir den 3. Oktober begehen.

Schiebaer

Danke an Gorbatschow, ohne ihn wäre die Wiedervereinigung nicht gekommen. Nicht alle Staaten wie z.B. GB waren dafür.

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ich1961

Dem Dank schließe ich mich sehr gerne an.

Coachcoach

Es gab für viele - auch für mich - einen großen Wohlstandsverlust - auch für mich und meine KollegInnen.

Und dann die Hartz-Gesetze.

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NieWiederAfd

Wohlstand zu definieren, scheint mir auch eine wichtige Aufgabe der nächsten Zeit in unserem Land: Welchen Anteil am Wohl haben gute freundschaftliche und nachbarschaftliche Beziehungen? Welchen Anteil am Wohl haben soziales Engagement und solidarisches Miteinander? Welchen Anteil am Wohl hätte eine stärkere Solidarität der Bestverdienenden und Äußerstreichen, eine größere Steuergerechtigkeit und ... und... und... Was ist da der Stand der Dinge in unserem wiedervereinigten Land? 
Und schaffen wir's, nach der unseligen HartzIV-Phase mit dem Bürgergeld endlich eine Basis zu verankern, die jedem Menschen Würde und Teilhabe ermöglicht?

Ob das wohl irgendwo irgendwie in den Reden heute auftauchen wird?

Ritchi

Ja, die Hartz  – Gesetze sind auch eine Folge der Wiedervereinigung, da mit der Umstellung der Wirtschaft im Osten auf Produktivität viele Menschen arbeitslos werden mussten. Die DDR – Wirtschaft konnte mit echter Währung nicht am  Laufen gehalten werden. Hartz IV war jedoch ein Segen, auch wenn es gerne verteufelt wird. Praktisch alles war  besser als vorher vom Sozialamt. Hartz IV hatte nur einen Nachteil: der im Vergleich zu anderen Ländern großzügigen Unterstützung konnte man nun einen Namen geben, um sie zu diskreditieren. Hartz IV war so viel Geld, dass viele Menschen alle Strapazen auf sich genommen haben, um nach Deutschland zu migrieren.

NieWiederAfd

Zitat: "Hartz IV war so viel Geld, dass viele Menschen alle Strapazen auf sich genommen haben, um nach Deutschland zu migrieren." Ich halte diese auch am heutigen Tag der deutschen Einheit für eine Verunglimpfung vieler Menschen, die vor Krieg, Verfolgung, Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen, Dürre e.t.c. zu uns geflohen sind.

Es stände uns gut zu Gesicht, am Tag der deutschen Einheit auch die Einheit mit den zu uns gekommenen Mitmenschen zu bedenken und zu festigen, und sich das nicht durch Anschläge einzelner und nicht durch die politische Ausschlachtung dieser Taten kaputt machen zu lassen. Ich erinnere an den starken bewundernswerten Satz des französischen Ehemanns Antoine Leiris, dessen Frau 2015 beim Bataclan-Anschlag getötet wurde: "Meinen Hass bekommt Ihr nicht!"

ich1961

Sie haben in der DDR "Wohlstand" gehabt?

Die soll es gegeben haben - auf Kosten der anderen Einwohner.

 

MRomTRom

++ Ich nutze jede Gelegenheit, den Menschen mit ostdeutschen Biographien zuzuhören ++ 

Das ergänzt auf menschliche Weise, was ansonsten Analysen, Statistiken, politische Dossiers, Berichte und Vorträge an Informationen liefern.

++

Pride

Die Revolution wurde erfolgreich im Zusammenspiel der Protestierenden auf den Stassen in der DDR und den aus der DDR Fliehenden durchgeführt. Und beide Gruppen werden wohl einen ziemlich demokratischen Geist gehabt haben. Der hat sich leider, sichtbar bei ehemaligen Bürgerrechtler*innen, die ich inzwischen schon nicht mehr namentlich spezifizieren kann, und allgemein in der jetzigen Bevölkerung im Osten Deutschlands zu einem undemokratischen entwickelt, was ich nicht verstehen kann und für unverzeihlich halte, natürlich auch die undemokratische Geistesentwicklung im Westen Deutschlands.

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ich1961

Ich denke, Ihr Kommentar greift zu kurz.

Ja, es wurden bei der Wedervereinigung Fehler gemacht - aber es gab keine Erfahrungswerte. Woher sollten die kommen?

Dann die Pleite eines Staates - kein Geld für nichts war doch da.

Da durfte/musste " der reiche Westen aushelfen".

Die Infrastruktur - inkl. der Emissionen aus den Fabriken, den Rentenbezügen, Straßen, usw., usw. . 

Was gab es denn "da drüben"?  Wenn wir im kleinen Grenzverkehr zu meinen Großeltern und anderen Verwandten gefahren sind, gab es vor allem Schlaglöcher "in denen ein Trabbi versinken konnte"!

Und dann die überzogenen Erwartungen der Menschen.

 

rolato

Das Interesse vieler Westdeutscher am Osten  würde ich als „sehr begrenzt“ bezeichnen…

Ein Desinteresse an der Geschichte der DDR trifft nach meiner Einschätzung eher zu.

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Coachcoach

Es gibt ja generell nicht viel Klarheit übder die Geschichte in D..da sins wir ziemlich ignorant

TeddyWestside

Gregor Gysi ist und bleibt ein cooler Typ. Wenn der ne Partei gegründet hätte, wär ich dabei gewesen. Aber die hätte mit Sicherheit nicht BGG gehießen 

odiug

Wir sind zur Zeit weit weg von einer Einheit. Im Osten geht man nicht nur aus Protest immer mehr auf rechtsradikale Faschisten zu oder unterstützt mit Wagenknecht eine russlandfreundliche und an die SED erinnernde Partei. Im Westen hingegen ist das Modell Rot Grün ein weiteres Mal gescheitert und wird wohl wieder sein Seelenheil in Schwarz Rot suchen. Die braunblauen und auch die Kommunisten haben im Westen keine Chance und das ist das einzig erfreuliche. Aber von guter, solider und zukunftsweisender Politik sind wir in ganz Deutschland weit entfernt, was aber in meinen Augen an den Protagonisten in den Parteien liegt, die nahezu durch die Bank völlig überfordert und konzeptlos wirken. Selbstdarsteller, die das Volk nicht im Visier haben sondern hauptsächlich sich selbst.

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rainer4528

Wenn die Braunblauen im Westen keine Chancen haben, wie erklären Sie dann die EU-Wahl oder die Wahlen in Bayern und Hessen?

odiug

Naja, sie sind dort immer noch weit weg von einer Mehrheit und die EU Wahl war sicher auch Protest. Im Bund wird das nicht passieren. 

land_der_lemminge

Bis ca. 2005 lag die Arbeitslosigkeit im Beitrittsgebiet noch bei 20%.

Erst 2014 unterschritt es das allzeithoch der alten Länder von ca. 11%.

Man sollte annehmen, das im Beitrittsgebiet jede Menge Leute leben, deren Existenz durch die Wiedervereinigung vernichtet wurde.


Was den begriff Wiedervereinigung angeht :

Die ddr wurde von der brd niemals völkerrechtlich anerkannt.

So gesehen  auch das Ostdeutsche Parlament nicht.

Auch wenn es demokratisch gewählt wurde.

Die brd hat die ddr übernommen.

Das wars….

 

 

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odiug

Aus dem Konkurs hat die Bundesrepublik die von den Sowjets abgeschobene DDR übernommen, das ist Fakt.

Der neue Goldstandard

Zitat: ""Die Volkskammer war sehr viel lebendiger. Weil auch sehr viel höhere Emotionen da waren." In den Augen des Westens eine Laienspielertruppe, so erzählt es Bergmann-Pohl."

.

Das sind die meisten MdBs im Deutschen Bundesbank ebenso - insbesondere grünlinker Provenienz.

Vector-cal.45

Vielleicht schafft man es wenigstens heute mal, sich ausnahmsweise nicht despektierlich oder gar herabwürdigend über die Menschen in Ostdeutschland zu äußern.

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Der neue Goldstandard

Zitat: "Vielleicht schafft man es wenigstens heute mal, sich ausnahmsweise nicht despektierlich oder gar herabwürdigend über die Menschen in Ostdeutschland zu äußern."

,

Wie Ossis können mit Fug und Recht darüber stolz sein, wenn man sich vergegenwärtigt, wer es sind, die sie beschimpft und despektierlich behandelt.

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Bernd Kevesligeti

Nicht nur zwei Parlamente vereint. Es kam auch mehr. Die Treuhand kam. Privatisiert wurde und auch deindustrialisiert. Die ostdeutsche Konkurrenz wurde beseitigt, musste weg. Und der Tagesschau-Artikel "Vielen Menschen fehlt das Wir-Gefühl", deutet da ja schon was an. Aber wie soll ein "Wir"-Gefühl entstehen wenn in einem Landesteil für die gleiche Arbeit mindestens 17 Prozent weniger bezahlt wird, auch heute noch ? 

Der ÖPNV hat sich eher rückentwickelt. Das Bildungssystem war durch die Übernahme des dreigliedrigen westdeutschen Systems gekennzeichnet. Demgegenüber haben auch manche Ostdeutsche Karriere gemacht (ehemalige Bürgerrechtler), etwa als Kuratoriumsmitglied der Axel-Springer-Stiftung.

narr_ativ

zum wiederholten mal kommt mein Kommentar nicht, aber die die Seite wird geschlossen. Woran liegts?

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